Krankheit und Zukunftsangst

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pray

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Re: Krankheit und Zukunftsangst

von pray am 05.02.2023 18:43

Liebe sunny,

 

 

Sunny: Ich hatte Gott gebeten, mich Demut zu lehren, weil mir plötzlich aufging wie arrogant und überheblich ich war bzw. bin (von Wegen ich habe mein Leben im Griff und weiß, was zu tun ist). Nun, das weiß ich eben gerade nicht mehr.


 

Du hast sehr gut erkannt, was Demut bedeutet, nämlich in Abhängigkeit von Gott zu sein. Manche lassen das nicht zu, entweder, weil sie meinen, mit "kleinen Belangen" Gott nicht zu Last fallen zu wollen, oder aber, weil sie meinen, sie schaffen es alleine.
Beim Zweiten fällt mir immer wieder die Geschichte ein, als das Schiff der Jünger wegen Sturms und Unwetter drohte unterzugehen und sie ruderten und ruderten....und Jesus.....schlief hinten auf dem Schiff. Erst, als sie ihn um Hilfe riefen, wurde er tätig und stillte sofort den Sturm.

 

Sunny: Ich habe Angst vor der Zukunft, was mit meinem Arbeitsplatz geschieht, wie sich meine finanzielle Situation entwickelt. Ich habe ehrlich gesagt, eine sch....Angst um mein Leben, obwohl ich weiß, daß mir das egal sein sollte. ..Jesus sagt, wir sollen uns nicht um den nächsten Tag sorgen und auch nicht um Kleidung und Essen. Ich weiß das. Aber eben (noch) nicht im Herzen.


Hmm, es steht ja nicht umsonst so oft in der Bibel, dass wir uns nicht fürchten sollen. Also scheint das ein Problem zu sein, das Gott schon kennt. Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich bin seit ca 22 Jahren Christ und eine gefühlsbetonte Person. Und ich schäme mich in letzter Zeit öfter meiner Jammergebete in Hinblick auf die Sorgen der Zukunft (Arbeit, Schlaflosigkeit, 2 kranke alte Elternteile, völlig überfordert...) und mein Vertrauen, das immer wieder neu einknicken will. Ich habe in 22 Jahren Christsein schon soooooo viele Wunder und große und kleine Segnungen erfahren und auch, dass ALLES, wovor ich mich fürchtete und dachte, das schaff'ich nicht, oder nun "geht mein Boot unter" - da muss ich im Rückblick sagen, dass Gott da Seine Unterstützung, Sein Durchtragen, Seine Kraft, die in mir Schwachen mächtig wurde, gegeben hat und auch viele kleine und große Wunder und wunderbare Fügungen, die kein Mensch machen kann und ich mich mal wiiiieeeeeder umsonst zersorgt hatte. Wie oft habe ich gerade in letzter Zeit Abends ein erleichtertes DANKE gesagt, dass sich eine Sache so wunderbar gefügt hat und gelungen ist, von der ich das morgens nevermals erwartet hätte. Und dennoch....dauert nicht lange, dann fürchte ich mich wieder neu. Das beschämt mich wirklich. Manchmal schlage ich dann einfach ein Buch auf, das ich grad am lesen bin und lese dann, dass wir Gott vertrauen sollen, dass Er Seine Möglichkeiten hat, ein Problem zu lösen. Das "heilt" dann wieder für einige Zeit. Fazit: Ich versuche dennoch mich an das Erlebte mit Gott zu erinnern und in dieser Erinnerung vorwärts zu schauen, dass Gott mich auch jetzt nicht im Stich lässt!

 

Sunny: Ich weiß auch nicht so recht, was ich beten soll. Ich bete immer das Vater unser. Aber 10 x hintereinander?


Kannst du machen, 10 x Vater Unser - kannst aber auch wie zu einem besten Vater deine Sachen in Worte fassen...genau so wie du es hier geschrieben hast als Gebet. Manchmal bringen wir Gott im Gebet gleich eine Lösung, wie WIR denken, ER müsste handeln. Und wenn es dann nicht SO kommt, wie wir denken, sondern Gott das Problem von woanders angeht, werden wir gleich unruhig. Vielleicht hilft es dir, wenn du Gott einfach das sagst, was dir das Herz schwer macht und IHM die Lösung überlässt, denn Gott hat wirklich für alles Seine LÖSUNG.

Ich hab letztens hierzu eine kleine Andacht gelesen. Kurzfassung so:

Da waren Leute mit einem Segelboot weit draußen auf dem Meer unterwegs. Es wurde Abend und plötzlich kam eine totale Windstille. Sie flehten zu Gott, sie möchten rechtzeitig an Land kommen und Er möge dazu doch bitte einen Wind schicken. Aber ...die Zeit verging und es blieb total windstill, sodass die Segler langsam verzweifelten und verzagten, ob Gott denn nicht das Gebet erhörte. Aber dann sahen sie in der Ferne einen schwarzen Punkt der immer nähger kam - und das war ein Schiff, dass sie dann sicher an Land brachte. So hat Gott ihr Gebet, an Land zu kommen erhört, aber zu Seiner Zeit und auf Seine Weise. Nicht mit Wind, wie vorgeschlagen, sondern mit einem anderen Boot.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du das erleben wirst. Und ich bete, dass Gott uns, die wir schwach sind und voller Angst - uns langmütig und gnädig ist und Seine Kraft und Fürsorge zuteil werden lässt und Hilfe, wie immer wir sie gebrauchen. Amen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.02.2023 18:57.

Die_Sunny

-, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 2

Krankheit und Zukunftsangst

von Die_Sunny am 05.02.2023 17:48

Hallo Ihr alle,

 

ich habe mich gerade neu angemeldet. Bin erst vor einigen Monaten zum Glauben gekommen und da ich keine Gemeinde oder christliche Freunde habe, hoffe ich hier auf Austausch und etwas Orientierung.

Im letzten Jahr war ich aufgrund einer Erkrankung längere Zeit arbeitsunfähig und nun sieht es so aus, als hätte ich einen Rückfall.

Ich hatte Gott gebeten, mich Demut zu lehren, weil mir plötzlich aufging wie arrogant und überheblich ich war bzw. bin (von Wegen ich habe mein Leben im Griff und weiß, was zu tun ist). Nun, das weiß ich eben gerade nicht mehr.

Ich habe mich innerlich noch nie so in Frieden gefühlt, wie in den letzten Monaten. Daran ändert auch die Erkankung nichts. Sie bringt mich mehr zu Gott. Jesus ist im Prinzip der einzige, zu dem ich gänzlich Vertrauen habe, weil ich weiß, daß er nicht weggeht. Auch weiß ich, daß Gott die Schwachen nutzt und meine Schwäche kein Problem ist.

Und trotzdem hänge ich am Leben. Ich habe Angst vor der Zukunft, was mit meinem Arbeitsplatz geschieht, wie sich meine finanzielle Situation entwickelt. Ich habe ehrlich gesagt, eine sch....Angst um mein Leben, obwohl ich weiß, daß mir das egal sein sollte. Ist es aber nicht offenbar nicht. Das wäre gelogen.

Jesus sagt, wir sollen uns nicht um den nächsten Tag sorgen und auch nicht um Kleidung und Essen. Ich weiß das. Aber eben (noch) nicht im Herzen.

Ich weiß auch nicht so recht, was ich beten soll. Ich bete immer das Vater unser. Aber 10 x hintereinander? Oder einfach gar nichts sagen?

Vielleicht hat jemand einen Rat für mich. Das würde mich freuen.

Liebe Grüße
Die_Sunny

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