Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

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Amadeus

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 04.06.2024 13:04

Hallo Cleopatra,
die Bibel lesen, Gott bitten, das klingt sehr theoretisch. Was ist, wenn sich da gar nichts tut? Man sinkt doch immer wieder zurück ins eigene Scheitern. Und dann? Das normale Gewissen reagiert doch gar nicht auf die Forderungen der Bibel. Liefert die Bibel auch verhaltenstherapeutische Anleitungen?
Etwas welches man in der Praxis anwenden kann? Ich lese Geschichten und ich lese wie etwas sein sollte. Aber was davon hilft und in welcher Form?
Erlösung vom Bösen und gelebte Liebe ist das Thema, in erster Linie stellt sich doch die Frage, wie man das überhaupt erreichen soll?

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Cleopatra
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Cleopatra am 04.06.2024 14:06

Hallo Amadeus, 

theoretisch? Absolut nicht!

In den Geschichten erfährst du Gottes Einstellung und siehst, wie ätzend Sünde ist, und wohin uns die Sünde führt.

In den Briefen des neuen Testamentes erfährst du auch enorm viel, was es im praktischen Leben bedeutet, als Christ zu leben.

Ein Bibellesen oder ein Gespräch mit Gott ist niemals theoretisch, sondern sehr sehr praktisch anwendbar und spannend 

Du fragst: Was ist, wenn sich da gar nichts tut? Gegenfrage: Hast du verstanden, was Sünde bedeutet und was das Ergebnis von Sünde ist?
Hast du in der Folge dessen verstanden, was es mit Jesu Opfertod auf sich hat und was die Vergebung deiner Sünden bedeutet für dich?

Um das zu verstehen, muss man sich natürlich damit auseinandersetzen und es lesen. 

Mir ist auch aufgefallen, dass- je mehr man sich mit "der Welt" beschäftigt, und je mehr das eigene Umfeld gottlos ist, desto mehr ist man selbst in der Versuchung.
Wenn du dich aber mit Menschen umgibst und mit Themen, die Gott ehren, dann wird es dir außerdem leichter fallen.

Die Bibel ist das Beste Anleitungsbuch des Lebens. Da werden so viele verschiedene Themenfelder angesprochen, so viele hilfreiche Tips, kluge Weisheiten und Maßstäbe gezeigt. Sogar deutsche Sprichwörter sind zum Teil daraus genommen. Also Theorie sehe ich da nicht viel.

Erlösung vom Bösen ist das Thema: Genau. Und da muss man eben unterscheiden: Die Erlösung vom Bösen, die uns von der Sünde befreit, die dürfen wir uns durch die Annhme der Sündenvergebung schenken lassen. Die Bibel unterscheidet ganz klar zwischen "fortlaufender Sünde/ in der Sünde verharren" und "einmal gesündigt haben zb durch einen doofen Gedanken oder so". 
Als Christ selbst haben wir die Kraft des heiligen Geistes bekommen, der uns befähigt, gottgefällig zu leben, so, dass der Teufel keine Macht mehr über uns haben muss. Den Start (Errettung) aber gibt Gott in seiner Gnade.


Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 04.06.2024 18:04

Hallo Amadeus,

Hallo Plueschmors, wie entwickelt man ein Sündenbewußtsein?

also bei mir kam das einfach über Nacht. Ich habe vorher sehr fröhlich und gerne und ungescheut gesündigt, habe da allerdings auch nichts von Gott gehalten und die Bibel bestenfalls für ein antikes Buch unter vielen. Die hatte ich zwar im Bücherregal von meinem Onkel, aber sie fing darin nur Staub. Einmal hatte ich sie durchgelesen wie einen Roman von vorne bis hinten durch. Fand ich aber langweilig.

In dieser einen Nacht aber bin ich sehr, sehr krank geworden und hatte plötzlich gar keinen Halt mehr. Mein ganzes Leben ist sehr spektakulär in sich zusammengebrochen. Nur noch Abgrund. Nirgends Hilfe. Und inmitten dieser grauenhaften Nacht hat es mich plötzlich zu eben diesem antiken Staubfänger von Buch hingezogen. Weiß nicht, woher der Drang kam. Ich war überzeugt gottlos und hatte nur Hohn und Spott für den christlichen Glauben übrig. Ich habe die Bibel also in der Mitte aufgeschlagen und bin bei den Psalmen gelandet. Den Rest der Nacht habe ich mit Lesen und Beten verbracht und war am nächsten Morgen ein wiedergeborenes Kind Gottes. Meine Meinung heute: Das hat alles Gott getan.

Die Sünde ist ja die Normalität. Würd ich mal so sagen.

Ja. Angeboren. Darum ist ja auch eine Wiedergeburt nötig, denn "der natürliche Mensch nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen" (1.Kor 2,14).

Die zehn Gebote sind ja nur ein grober Rahmen, der auch dann eingehalten wird, wenn ich gar kein Sündenbewußtsein habe. Ich töte nicht, ich stehle nicht.. usw, allein aus moralischen Gründen.

Dann ist Deine Moral aber schon weiter gediehen als die der meisten Menschen. Man könnte meinen, die zehn Gebote wären eine Art "vernünftiges Naturgesetz". Es hat aber auch "Kulturen" gegeben, die eine "Unwertung aller Werte" forderten, z.B. in der Antike die Spartianer, wo das Stehlen und Töten durchaus zum guten Ton jeder Erziehung gehörten, denn es war vor allem ein kriegerisches Volk. In neuerer Zeit haben wir mit dem Nationalsozialismus einen Versuch gesehen, den Menschen zum Tier zu machen. Der Starke raubt, der Schwache geht zugrunde. Und heute? Wie sieht sie denn aus, die schöne Welt? Gott und sein Wort wird meistens nicht geehrt, die einsamen Eltern werden ins Heim abgeschoben, töten tun wir reichlich durch unser Verhalten, stehlen durch unseren Konsum, Ehebruch wird fast schon zwinkernd belächelt, gelogen wird allenthalben, Neid ist überall...

Du kannst Dich also schon glücklich schätzen, wenn Du die zehn Gebote ernst nimmst und darauf Deine Moral baust. Das ist gar nicht selbstverständlich: "Und als er hinausging auf den Weg, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe? Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott. Du kennst die Gebote: 'Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemanden berauben; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.' Er aber sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb" (Mk 10,17-21).

Aber was ist mit einem Suchtverhalten? Man will etwas und man sieht es nicht als Sünde an, weil es ein Teil der Normalität darstellt. Es kann schaden, es kann sich verselbständigen, ja klar, aber warum existiert keine Furcht vor einer göttlichen Bestrafung?

Süchte machen lange nichts, bis es einem wirklich sehr schlecht damit geht. "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht." Also die "Bestrafung" kommt sicher, sei es in Form von körperlichen oder psychischen Erscheinungen. Man kann Süchtigen ins Gewissen reden, aber das bringt eigentlich nichts. Der Süchtige muß Heilung wollen. Leider entsteht dieser Wille aber oft erst dann, wenn die ersten schweren Schäden sich bemerkbar machen. Hast Du da was Konkretes oder ist das nur so allgemein gesprochen?

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2024 18:15.

Amadeus

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 05.06.2024 10:24

Hallo Cleopatra,
von deiner Warte aus, die du die Bibel schätzt und eine Beziehung zu den Inhalten hast mag das alles funktionieren. Aber für micht hört sich das eben theoretisch an und zwar in der Hinsicht, dass die Erfahrung fehlt. Ein kleines Beispiel dazu, ich lerne segeln, dazu muß man die Theorie beherrschen, die dann in der Praxis erprobt wird. All die Theorie nützt dir aber nichts, wenn du nicht wirklich und buchstäblich dem Wind und dem Wetter ausgesetzt warst und das Boot zu steuern gelernt hast. Oder ein anderes Beispiel mit der Höhenangst. Der Therapeut erzählt dir den möglichen Hintergrund, wird aber mit dir konkrete Situationen aufsuchen, wo du dich mit deiner Angst auseinander setzen mußt.
Was aber mache ich mit der Bibel? Ich setze mich hin und lese sie. Und dann? Warte ich? Ist das nicht wie navigieren auf dem Trockenem? Ist es nicht wie nur in Gedanken ein Hochaus zu betreten?

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Amadeus

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 05.06.2024 10:40

Süchte machen lange nichts, bis es einem wirklich sehr schlecht damit geht. "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht." Also die "Bestrafung" kommt sicher, sei es in Form von körperlichen oder psychischen Erscheinungen. Man kann Süchtigen ins Gewissen reden, aber das bringt eigentlich nichts. Der Süchtige muß Heilung wollen. Leider entsteht dieser Wille aber oft erst dann, wenn die ersten schweren Schäden sich bemerkbar machen. Hast Du da was Konkretes oder ist das nur so allgemein gesprochen?

Hallo Plueschmors,
schon allgemein, aber auch schon konkret. Sünde oder Süchte haben ja etwas zwanghaftes. Der Wunsch nach Erfüllung. Die Erfüllung bringt Befriedigung und dann die Ernüchterung oder die Enttäuschung wieder mal einen schwachen Willen gehabt zu haben. Auf Dauer ein Kreislauf, der irgendwann nervt. Kämpfen hilft eine Weile, doch der Gedanke warum man eigentlich kämpfen sollte ist nicht weit. Diese Schwachheit zuzugeben ist schon nicht leicht und meist wird es auch irgendwie verdrängt, dass man sich selber was vormacht. Es ist recht seltsam, der eine Weg, seinen Sehnsüchten zu frönen ist so einfach und läßt sich sogar steigern, der andere Weg der Freiheit scheint Barrieren zu haben, die man nur mühsam überwinden kann. Oder gar nicht.

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Amadeus

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 05.06.2024 10:41

Aber ich belege hier ein Thema mit meinem Privatanliegen. Sorry an die Themenerstellerin, manchmal läßt man sich hinreißen und ist einfach egoistisch.

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Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 05.06.2024 11:38

Hallo Amadeus,

Sünde oder Süchte haben ja etwas zwanghaftes.

hm, also Sünde ist ja unsere Natur. Als Menschen - im Gegensatz zu den Tieren - können wir aber gegen unsere Natur handeln, d.h. wir sind unseren Trieben und Instinkten nicht einfach ausgeliefert, darum würde ich da nichts Zwanghaftes sehen. Süchte sind auch nicht zwanghaft, sondern bequem. Die jeweilige Droge gibt einem ein besseres Gefühl. Man gibt seiner Schwäche nach. Aber das ist kein Zwang. Manchmal ist ein Entzug grausam, aber auch dann ist man nicht gezwungen, der Sucht nachzugeben, sondern kann das durchstehen mit Willenskraft und Ausdauer.

Die Erfüllung bringt Befriedigung und dann die Ernüchterung oder die Enttäuschung wieder mal einen schwachen Willen gehabt zu haben. Auf Dauer ein Kreislauf, der irgendwann nervt.

Es ist eben wichtig, diesen schwachen Willen zu stärken und ihn motiviert zu halten. Die TE hat ja offenbar so eine Art Trainingsprogramm, das sie einfach abarbeitet wie ein Sportler. Ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, sich ein Tagespensum (sie nennt es "Anleitung") vorzunehmen und das konzentriert zu bewältigen. "Aber was soll das denn bringen?", meldet sich das Fleisch, "ist doch bequemer, einfach eine Pille o.ä einzuwerfen"... Eben eine Frage von Erfahrung, Motivation und Ausdauer. Der Glaube braucht eine bessere Wikung als die Droge. Das Evangelium verspricht doch auch Frieden, Ruhe, Seligkeit, während Drogen letztlich das Gegenteil bewirken. Also wenn da was dran ist, sollte man im Glauben suchen und nicht in der Sucht. Und wenn man dann einmal die Kraft des Glaubens erfahren hat, dann bleibt man auch motiviert und ausdauernd. Versuch macht klug. Das wird vielleicht nicht sofort passieren, sondern Jahre brauchen, aber Gottes Wort kann machen, daß sich das ganze Leben ändert. Was spricht dagegen, wenn man zur Pille ein paar Worte Gottes dazunimmt? Irgendwann braucht es vielleicht gar keine Pillen mehr, sondern Gottes Wort allein. Nochmal: Versuch macht klug.

Der andere Weg der Freiheit scheint Barrieren zu haben, die man nur mühsam überwinden kann. Oder gar nicht.

Ja, der Weg zum Leben ist nicht sonderlich angenehm: "Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!" (Mt 7,13.14). Wie schreibt Luther dazu so schön: "Ein Christ führt so ein schweres Leben, als ginge er auf einem schmalen Steige, ja auf eitel Schermessern. So ist der Teufel unter uns in der Welt, der schnappt ohne Unterlaß nach uns mit seinem Rachen, daß er uns bringe in Ungeduld, Verzweiflung und Murren wider Gott. Dazu stellt sich die Welt gegen uns und will nicht weichen und uns zum Himmel lassen. So liegt uns unser Fleisch auf dem Halse, daß wir allenthalben bedrängt sind. Und der Weg selbst ist so schmal, daß ohnehin Mühe genug, wenn sonst keine Gefahr noch Hindernis wäre. Doch müssen wir da hindurch oder der Welt und dem Teufel zu Teil werden. Darum denke und richte dich danach; willst du ein Christ sein, so sei es, denn es wird doch nichts anders daraus; du wirst den Weg nicht breiter machen."

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.06.2024 11:42.

Amadeus

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 07.06.2024 06:57

Hallo Plueschmors,
was sich anfühlt wie ein Zwang würde man doch als Zwang bezeichnen. Was sich anfühlt wie Angst, eben Angst. Sicher ist davon auch ein Teil Automatismus, eine Handlung, die immer wieder durchgeführt wird, vollzieht sich eben automatisch und ist ein unsichtbarer Zwang.
Aber du hast natürlich Recht, dass man willentlich dagegensteuern muß.
Wie stärkt man einen schwachen Willen? Nur noch dieses eine mal, dieser Gedanke wischt jeden Willen erstmal vom Tisch. Was fehlt ist eine Gedanken-und Gefühlssteuerung. Und vieles aus Bequemlichkeit oder eben Automatismus. Die negativen Gedanken sind präsent, die guten muß man herbeizwingen.
Eine Ruhe wäre wirklich ein schönes Ziel.

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Cleopatra
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Cleopatra am 07.06.2024 07:16

Guten Morgen, 

wenn sich das Thema vom eigentlichen Thema entfernt, könnt ihr jederzeit einen eigenen entspechenen Thread dazu starten.

Deine Antwort an mich liest sich so, als würdest du die Inhalte noch nicht kennen und es noch nicht versucht zu haben, deine Beispiele passen nicht wirklich.

Ja, es ist ganz einfach und simpel. Viele haben durch das ganz simple Bibellesen zu Gott gefunden. Gott macht es uns sehr leicht, wir müssen nicht zuerst irgendein Studium schaffen, Gott leitet und nach und nach und individuell an.

Liebe Grüße, Cleo


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.06.2024 07:18.

Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 07.06.2024 09:41

Hallo Amadeus,

Hallo Plueschmors, was sich anfühlt wie ein Zwang würde man doch als Zwang bezeichnen. Was sich anfühlt wie Angst, eben Angst.

manchmal denkt man aber auch nur, daß etwas Zwang oder Angst ist, was aber nicht so sein muß, weil man echten Zwang und echte Angst noch nie richtig erfahren hat.

Sicher ist davon auch ein Teil Automatismus, eine Handlung, die immer wieder durchgeführt wird, vollzieht sich eben automatisch und ist ein unsichtbarer Zwang.

Das würde ich eher als Gewohnheit oder Routine bezeichnen. Unter Zwängen leidet der Betroffene ja schwer. Er will es gar nicht und wird dennoch von seinen Zwängen gedrängt, dies oder das zu tun oder zu denken. Beispiel: Ein herzensguter Mensch muß ständig daran denken, seiner Frau und seinen Kindern etwas anzutun. Das wird zwar nicht geschehen, aber dennoch sind diese Gedanken da und stürmen durch sein Hirn. Tag und Nacht. Je mehr er dagegen kämpft, desto mehr und aggressiver werden sie. Oder der bekannte Waschzwang. Die Haut ist wund und brennt schon, aber dennoch muß der Betroffene sich alle halbe Stunde gründlichst waschen. Zu dem Leiden kommt noch die Scham, weil die Betroffenen wissen, daß sie nicht "normal" sind.

Mit dem Begriff Angst geht man auch oft lapidar um. Wie fühlt sich Angst denn an? Die einen sprechen schon von Angst, wenn sie zwei Sprossen auf der Leiter erklommen haben und zittrig werden oder ihnen im Dunkeln draußen die Haut schaudert. Aber Angst hat unterschiedliche Intensitätsstufen. Von leichter Nervosität, die man schnell wieder abtut, bis hin zum panischen Vernichtungsgefühl mit bedrohlichsten Symptomen (Atemnot, Herzrasen, Schwindel, Kontrollverlust etc.).

Wie stärkt man einen schwachen Willen?

Genauso, wie man schwache Muskeln stärkt. Mit Training, Ausdauer, Motivation. Und führe gutes Futter zu.

Was fehlt ist eine Gedanken-und Gefühlssteuerung. Und vieles aus Bequemlichkeit oder eben Automatismus. Die negativen Gedanken sind präsent, die guten muß man herbeizwingen. Eine Ruhe wäre wirklich ein schönes Ziel.

Zwingen ist nie eine gute Idee. Gedanken sind eben nur Gedanken. Die können gar nichts machen. Laß sie einfach los. Selbst die bedrohlichsten Gedanken sind nur vorbeiziehende Wolken. Wenn man sich gegen sie sperrt und sie fixiert, wird es nur schlimmer. Laß sie einfach vorüberziehen. Gar nicht beachten. Es kommt auch wieder gutes Wetter. Man kann aber auch selbst gute Gedanken einnehmen. Hast Du einen guten Gedanken irgendwo? Kann aus der Bibel sein oder sonstwoher. Auch Christen meditieren. Ein paar Worte, die guttun. Einfach betrachten und immer und immer wiederholen. Siehe z.B. Psalm 136. Die erste Satzhälfte einatmen durch die Nase, die zweite Satzhälfte ausatmen durch den Mund. Nicht mit Zwang einhämmern, sondern wie ein gutes Essen einnehmen und genießen. Das bringt einen schnell zur Ruhe. Oder singen. Singen blockiert Angst im Gehirn. "Wer singt, der betet doppelt", hat mal irgendwer gesagt. Das stimmt auch. 

Hast Du denn schon ein strukturiertes Gebetsleben, wo Du in aller Ruhe ganz entspannt die Bibel o.ä. aufschlagen kannst, um gute Worte zu genießen, die Dich stärken und ganz einfach nur guttun?

Wünsche Dir alles Liebe und Gute!

Plueschmors.

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.06.2024 09:53.
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