Spätsommer
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
cipher
Gelöschter Benutzer
Spätsommer
von cipher am 16.09.2014 16:17Unser schwarzes Vierbein und ich sind "in die Berge" gefahren. Ein kleiner Höhenzug, nicht weit von hier. Von dem hat man bei klarem Wetter wie heute einen herrlichen Blick ins Flusstal und fast bis zum Horizont...
Irgendwo parke ich das brave Vehikel und Michi wartet schon auf sein Stichwort "hopp" und hüpft aus seinem Verschlag und gondelt auf der Wiese, entlang des Weges, neben mir her.
Nur nicht beeilen. Nur nicht schneller gehen, als die gewaltigen Wolkenschiffe, ganz in weiß, da oben segeln. Nicht schneller gehen, als der Wind, der sacht von Südwesten bläst und Michis schwarze Flusen sich lustig in seinen Spätsommerwirbeln drehen lässt. Es ist ist nicht ganz still hier oben, obwohl ich mich oft nach Geräuschlosigkeit sehne. Doch ist es so leise, dass es beinahe wie Geräuschlosigkeit ist. Nur nicht des Nachts. Da ist diese Geräuschlosigkeit doch eher laut.
Aber es ist lichter Tag. Die Sonne brennt nicht, sie wärmt angenehm, lässt das Harz aus den Bäumen treten, dass der Wind duftende Wellen um uns zwei Wanderer mit den sechs Beinen herumträgt, die unseren Geruchssinnen scmeicheln.
Mich bleibt stehen und schaut. Er schaut mit unbestimmten Blick in die unbestimmte Ferne, hebt die Nase in den Wind und schnuppert, was da Gutes angesäuselt käme. Genießerisch saugt er den Duft durch seine pechschwarze Nase und setzt sich. Aufmerksam blickt in den Wald, der hinter uns steht, jede noch so geringe Bewegung und jedes Geräusch aufnehmend. Was mögen die Düfte und Geräusche bei ihm wohl für Gedanken auslösen? Träumt er von den endlosen Wäldern, in denen seine Vorfahren zu Hause waren? Oder vom wohlgefüllten Wassernapf seiner luxuriösen Behausung?
In südwestlicher Richtung staffeln sich die Hügel tief und tiefer blauend bis in den Schwarzwald hinunter. Ahnen kann man ihn, sehen nicht. Aber wenn man weiiß, dass er da ist, kann man ihn auch sehen. Sonst nicht.
Ich setze mich neben Michi - es knarzt etwas in meinem Gebälk. Er lehnt sich gegen mein Knie, blickt zu mir und lacht mich an. Und schaut und schaut. Auch als ich ganz sachte sein Fell durch meine Finger spielen lasse, mit seinen samtenen Ohren spiele, lässt er sich nicht ablenken. Als der Wind ein wenig unschlüssig spielt, weht er mir einen leisen Hundeduft in die Nase.
Warm die Sonne, sachte der Wind und dunkelgrün duftend das Gras, das diesen Herbst wohl nicht mehr geschnitten wird. Schön ist es hier oben. Wunderschön und ich finde, ich habe allen Grund, unserem Schöpfer zu danken, für mein kleines Stückchen Glück.
Re: Spätsommer
von Cleopatra am 17.09.2014 07:22Hallo cipher,
das hast du total schön geschrieben, ich bekomme sofort Lust, mir meinen Hund zu schnappen und mit ihm rauszugehen ;-D
Ja, diese besonderen Momente, wir müssen nur mal innerhalten und diese bewusst wahrnehmen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
song-of-joy
Gelöschter Benutzer
Re: Spätsommer
von song-of-joy am 18.09.2014 22:10Tja,CIPHER, es ist schon toll,wie man mit einem tierischen Begleiter/Freund-in die Natur erleben kann.SIE,die Tiere,sind die
perfekten und passenden Begleiter für uns Menschen- ein Leben OHNE Tiere möchte ich mir
erst gar nicht vorstellen!!!Petrus!!!
siggi
Gelöschter Benutzer
Re: Spätsommer
von siggi am 20.07.2019 16:01Hallo....... die Schöpfung ist auch Kunst....
Programm der Sommerkunst Juni-July
Beginn: 9 Uhr:
Konzert für 1000 Grashüpfer, 200 Grillen, 10 Lerchen, auf dem grünen Vorplatz.
Gleichzeitig findet eine Gemäldegalerie mit folgenden Bildermotiven statt: Wolken und HimmeL, Feld und Wiesenblumen in Blau, Gelb und Rot.
9. 30 Uhr: Pause mit Unterhaltungseinlagen von Tagpfauenaugen und Bläulingen und Schachbrettern.
9. 45 Uhr:
Große Milan Flugschau, gezeigt werden die Flugkünste von 4 Rot-Milanen, mit und gegen den Wind, und die spektakuläre Sperber Senkrechstarter Flugshow mit Tornado-und Harrier-einlagen und Looping.
10. 15 Uhr:
Konzert im Walddom, zwischen den Säulen von 2 Buchen, 3 Eichen und 1 Esche. Es pfeifen und jubilieren für Sie: 2 Buchfinken, 2 Grasmücken, 1 Kleiber, das "Conzerto Naturo".
Für Sicherheit ist gesorgt, durch das Polizeiaufgebot der anwesenden Eichelhäher. Eventuelle Störungen durch das Zigeunervolk der Raben, bitte wir zu endschuldigen. Wir bitten nach Ende des Konzertes den Saal zu verlassen, weil die Zimmerleute der Firma "Buntspecht", nach dem Konzert, das Dach ausbauen möchten.
Die Sommerkunst Betriebsleitung SIGGI80+