Züchtigung

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Cleopatra
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Beiträge: 5180

Re: Züchtigung

von Cleopatra am 22.05.2014 08:01

Hm, ob der Themenstarter sich vielleicht mal melden will, ob ihm die Antworten geholfen haben...?

Da ich keine Kinder habe, kann ich schlecht etwas dazu beitragen, finde es aber hochspannend, eure Erfahrungesberichte zu lesen und zu sehen, wie ihr mit den Kindern in der Erziehung umgeht.

Das Problem ist ja eben oft, dass mit den typischen "alten" Wörtern oft etwas falsches interpretiert wird.
Beim Wörtchen "Zucht" und "Züchtigung" kann man das sehr gut sehen, finde ich.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von Burgen am 20.05.2014 23:21

hy Petrus ,

ja, stell das Futter nach 15 Min in den Schrank fuer etwa 2 Std.
Diesen Rhythmus halte so lange din, bis du auf ca 3 x taegl. kommst.

Und natuerlich barfen. Das macht dann nicht fett und bewirkt
keinen Rolltiger.

Gruesse
Burgen. 

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Hyperion

49, Männlich

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Beiträge: 228

Re: Züchtigung

von Hyperion am 20.05.2014 22:30

In der Bibel steht "Züchtigung" ja sehr häufig im Zusammenhang mit dem Erwerb von Weisheit:

Wer Zucht fahren lässt, verachtet sich selbst; wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Verstand. Die Furcht des HERRN ist Zucht zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voran. Sprüche 15,32+33

Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, dazu Weisheit und Zucht und Verstand! Sprüche 23,23

Höre auf Rat und nimm Zucht an, dass du hernach weise seist. Sprüche 19,20

Ich finde das diese kurzen Beispiele schon recht gut aufzeigen, dass Züchtigung nie um des "Züchtigenwollens", also als Selbstzweck erfolgt, sondern die Zucht soll zu einem Erkenntnisgewinn führen und nur dann, wenn sie zu einem Erkenntnisgewinn führt, ist sie auch sinnvoll.

Es ist ja so, dass wir Menschen vor allem auch aus unseren Fehlern lernen, oder aus schlechten Erfahrungen und deshalb sehe ich darin dann auch den Sinn der Zucht. Züchtigung soll also sozusagen immer einem übergeordneten Ziel dienen und nicht Ausdruck von Wut, Enttäuschung etc sein.

Körperliche Züchtigung, also z.B. der berühmte Klaps auf den Hintern des Kindes, lehne ich persönlich daher vollständig ab. Ich wüsste nicht, welch ein Erkenntnisgewinn für das Kind daraus folgen sollte, außer, dass das Kind dann anschließend weiß, dass Vati der Stärkere ist und einem bös wehtun kann, wenn man nicht so funktioniert, wie er sich das vorstellt.

LG
Hyperion  
 

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von Henoch am 20.05.2014 21:18

vegetarisch ernähren, würde ich sagen. z.B. Apfelmus mit Erdnüssen - grins

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song-of-joy
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von song-of-joy am 20.05.2014 21:17

Kann mir mal irgendjemand in dieser hochinteressanten Diskussionsrunde einen wertvollen Tipp geben,wie ich meinen Stubentiger
so "züchtige",dass er sich nicht ohne Unterlass die Wampe vollfuttert??????Danke und Gruß,Petrus!!!!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von Henoch am 20.05.2014 21:05

Hallo Lowokol,
Du weißt gar nicht wie sehr Du mir gerade geholfen hast, damit,

die Züchtigung ist die Anfechtung und diese ist gebunden mit einer nachhaltigen Herzensveränderung durch Gott und dessen später gebenen Trostes inform von Frucht
Ich hatte das schon vermutet, aber nicht richtig im Innersten zuordnen können.
Danke
Henoch

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lowokol

55, Männlich

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Beiträge: 156

Re: Züchtigung

von lowokol am 20.05.2014 20:48

Hallo,
die Züchtigung ist die Anfechtung und diese ist gebunden mit einer nachhaltigen  Herzensveränderung durch Gott und dessen später gebenen Trostes inform von Frucht.
Durch Leid (das ist die Zucht-das Erziehen) wird in Demut ,Geduld und Vertrauen auf Gott gehofft.
Es heißt Gott schlägt-was keinen Kuschelkurs bedeutet.Gleichzeitig ist es eine Prüfung inwiefern ein Kind sich vom Vater erziehen läßt-eine Vertrauensprüfung.Die Anfechtung ist,das Gott altes aus unserem Herzen entfernt,um neue Frucht darin zu säen bzw. Erbringen.

Hebräer 12


6 Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«
7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.
9 Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem geistlichen Vater, damit wir leben?
10 Denn jene haben uns gezüchtigt für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.
11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.



Die beschrieben Frucht ist der Trost in unserm Herzen den Gott uns gibt ,wie beschrieben in Galater 5:

22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit

mcg lowokol

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.05.2014 20:50.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von cipher am 20.05.2014 15:39

Rapp schrieb: Noch selten hat mir ein Artikel im Internet so gut getan, Cipher, ich habe herzlich gelacht...

Danke.         verbeugung.jpg

Ja, wir vermissen sie auch - immer mal wieder. Aber es ist auch schön zu sehen, wie sie ihren Weg gehen, sich ihren Wirkungskreis erobern, und wie so manche ihrer Ansichten im Laufe der Jahre den unseren wunderbarerweise zu ähneln beginnen.

Vier Töchter - eine so bezaubernd, wie die andere - ich könnt'se knuddeln, auf der Stelle, wennse da wären.

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von Rapp am 20.05.2014 15:28

Noch selten hat mir ein Artikel im Internet so gut getan, Cipher, ich habe herzlich gelacht...

Streit mit meiner Tochter. "Übermorgen werde ich 18, da hast du mir gar nichts mehr zu sagen!" "Na, solange du von meinem Tisch isst, wirst du dich auch an die Hausordnung halten... und noch was: Dein Zimmer sieht aus wie Nachbars Saustall. Da gehst du jetzt rein und machst mal Ordnung..." 10 Minuten, 30 Minuten... ein ganz dünnes Stimmchen fragt: "Papi, darf ich wieder rauskommen? Ich hab aufgeräumt." "Ach, du hast nicht mal abgeschlossen. Das hätte ich verstanden!" Dann fliegt mir das Mädel um den Hals: Bist doch der beste Papi!! Da versteh einer die Teenies. Von dieser Spezies gabs in unserm Haus ein Fünferpack!!!

Was Väter haben müssen: Gute, starke Elefantenhaut! Als zweites: als Vater muss ich auch zu meinen Fehlern stehen. Klar, dazu brauche ich ein sehr gut gefülltes Maß an Gnade. Und das wichtigste: ohne Gebet bewegt sich auch hier rein gar nix, also, Väter, betet für die Kinder und auch für euch, denn dicke Haut reicht nicht, sie muss bei aller Dicke sehr einfühlsam sein...                

Willy, der manchmal seine Rasselbande total vermisst.   

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Züchtigung

von cipher am 20.05.2014 11:31

Das gibt mir doch Gelegenheit, meinen kleinen Erziehungsratgeber für Teeneis anzubringen...

Ja, braucht man für uns denn eine Bedienungsanleitung!?" fragte unsere Älteste empört, als sie in mehreren FAMILY-Heften die Artikel über das Leben mit Teenagern gelesen hatte. Meine erste väterliche Reaktion: „Naja natürlich, du siehst es doch, wenn die in FAMILY das schon für nötig halten ..." Allerdings blieb dieser Satz bis heute unausgesprochen.

Ich sah mir unsere Älteste an - sie ist mit 14 Jahren mitten im Teeniealter - und mußte unwillkürlich an die vielen Artikel, Bücher und Vorträge denken, die alle eine Frage gemeinsam hatten: Das Leben mit Teenagern - wie gehe ich mit ihnen um, wie behandele ich sie? „Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen" hieß ein solcher Ratgeber. Ich fand, diese Formulierung trifft vielleicht hin und wieder des Pudels Kern, im Grunde genommen kennzeichnet sie das Thema aber übertrieben schwierig. Schade, daß bisher noch kein Teenie ein Buch auf den Markt brachte: „Über die Kunst, beleidigte Leberwürste zu lieben" beispielsweise oder „Wie mache ich meinen Eltern klar, daß ich nicht mehr an Weihnachtsmann, Osterhase und Klapperstorch glaube?" Schon jetzt höre ich die Eltern der „fortgeschrittenen" Teenies spotten: „Der soll nur mal warten, bis seine Älteste 16 oder 17 ist. Dann sieht der das bestimmt auch anders." Glaube ich nicht! Um den Beweis anzutreten, daß das Behandeln von Teenagern viiiieeeel einfacher ist als die meisten zu glauben scheinen, nachfolgend eine knapp gefaßte, nichtsdestotrotz umfassende - und nicht unbedingt ernst gemeinte Anleitung zum Umgang mit Teenies

Verdeutlichen Sie ihrem Teenager stets, daß er in allem, was seine persönlichen Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen, Kleidung usw. betrifft, grundsätzlich noch immer auf Ihr Wohlwollen und Ihre Gönnerschaft angewiesen ist. Er wird es Ihnen mit permanenter Dankbarkeit in jeder Situation lohnen.
Begehen Sie niemals den Fehler, einen Teenager für voll zu nehmen. Ein Teenager will grundsätzlich bestätigt haben, daß er ein Kind ist, solange er seine Füße unter Ihren Tisch steckt (und danach erst recht). Der Erfolg wird Ihnen recht geben.

Sparen Sie nicht mit Kritik an seinem Äußeren. Poppig-bunte Haare, Irokesenhaarschnitt, zerfetzte Hosen und gepiercte Nasen und Zungen sind stets ein klares Zeichen für Unreife und kindliche Dummheit.

Vermeiden Sie Lob, wo immer möglich. Lob könnte den Teenager in seiner Persönlichkeit bestärken - und das macht Ihnen am Ende nur Schwierigkeiten. Teenager müssen so früh wie möglich lernen, daß das Leben kein Zuckerschlecken ist.

Sparen Sie nicht mit Kritik an seinen „Freunden", an seinem Umgang. Diese ganzen Typen sind ein deutliches Indiz für seine nicht vorhandene Menschenkenntnis.

Geben Sie eigene Fehler niemals zu. Der Teenager muß das Gefühl behalten - oder es bekommen -, daß Sie ein überaus charakterfester und perfekter Mensch sind. Teenies brauchen Ideale, zu denen sie aufschauen können.

Beweisen Sie Ihren Witz stets durch beißende Ironie. Teenager müssen lernen, Verletzungen wie ein Erwachsener zu tragen. Lassen Sie Ironie oder Sarkasmus seinerseits nicht zu. So etwas dürfen nur Erwachsene!

Besonders beim Fußball, Mensch-ärgere-dich-nicht oder beim Schach gilt: Lassen Sie ihn niemals gewinnen! Und sollte er doch gewinnen, werfen Sie ihm Regelverletzung vor und brechen Sie das Spiel ab. Verlieren heißt Schwäche zeigen. Teenies werden in den Grundfesten ihrer Seele erschüttert, sollten sie Schwächen bei ihren Idolen (Eltern) erkennen.

Vermeiden Sie unter allen Umständen, sich zu Ihrem Teenie in der Öffentlichkeit zu bekennen, sofern er in seinem Äußeren von der Norm abweicht. Sonst könnten andere denken, Sie seien auch so ein Chaot. Sie werden anerkennendes Schmunzeln anderer Erwachsener ernten, wenn Sie Ihren Teenager vor sich ins Lächerliche ziehen. Lassen Sie keinesfalls Kritik Ihres Teenagers an Ihnen oder an von Ihnen geschätzten anderen Erwachsenen zu. Teenagern steht derartige Kritik noch nicht zu.

Bedeuten Sie Ihrem Teenie ab und zu seine Minderwertigkeit. Das festigt die Kritikfähigkeit ungemein. Lassen Sie Vorschläge Ihres Teenagers - seien sie auch noch so gut und durchdacht - grundsätzlich erst einmal nicht gelten. Er muß lernen, daß Jugendliche einfach noch nichts wissen und nichts können. Lassen Sie keine Gelegenheit aus, Ihrem Teenie klar zu machen, welch toller Hecht Sie in Ihrer Jugend waren. Zeugnisse la, Sport sowieso und auch sonst: immer Primus. Jugendliche brauchen jemanden, dem sie nacheifern können!

Beherzigen Sie die vorstehenden Vorschläge und entsprechen Sie ihnen auch in anderen, hier nicht explizit aufgeführten Lebensbereichen. Auf diese Weise werden Sie auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum Ihres Teenagers hinaus viel Freude an ihm haben.

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