Freude als Frucht des Geistes

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 16.06.2014 08:13

Hallo Merciful,

geht es in Deinen Gedanken um die Frage, ob Christen alle wohlhabend sein müssten da ihnen durch die Gemeinschaft mit Gott der natürlichen Segen zukommt? Ich bin mir nicht sicher, daher frage ich. Wohlstand als Ausdruck von Gemeinschaft mit Gott und damit im Zusammenhang mit "Freude"?

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2014 08:14.

StefanS

64, Männlich

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Beiträge: 435

Re: Freude als Frucht des Geistes

von StefanS am 16.06.2014 08:24

Hallo Merciful,

Merciful schrieb: Hm, ich fürchte, ihr werdet mich nicht so verstehen, wie ich es meine. Oder ihr werdet meinen Ansatz widerlegen, korrigieren.

ich denke schon, dass ich verstehe.
Zumindest kenne ich meine eigenen Gedanken.

Wie oft habe ich (zugegeben sehr ketzerisch) gedacht, warum hat Gott mich so gemacht wie ich bin, um mir das dann zum Fallstrick werden zu lassen?
Ich bin nun mal so wie ich bin - sehr individuell und mit Eigenschaften ausgestattet, die Gott zur Ehre gereichen.
Aber eben auch mit Eigenschaften, die ich mir nicht selbst ausgesucht habe, die Gott nicht zur Ehre gereichen, die mir immer wieder Mühe bereiten und mich zu Fall bringen.

Ich habe mich lange Zeit dehalb nicht gemocht, weil ich dachte, dass ich schlechte Eigenschaften von mir selbst abtrennen müsste, damit mich Gott lieben kann und es mit mir und meinem (Glaubens)-Leben besser geht.
Das war mein Freude- und Friedenräuber, weil es nie besser mit mir wurde.

Geht das in Deine Richtung?

LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 16.06.2014 08:29

Hallo Stefan,

Deinen Beitrag finde ich sehr spannend und für ein eigenes Thema würdig. "Gott nimmt uns an wie wir sind. Lässt er uns danach wie wir waren?" 

grüße,
marjo

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von Merciful am 16.06.2014 08:37

marjo fragte: ... geht es in Deinen Gedanken um die Frage, ob Christen alle wohlhabend sein müssten da ihnen durch die Gemeinschaft mit Gott der natürlichen Segen zukommt? Ich bin mir nicht sicher, daher frage ich. Wohlstand als Ausdruck von Gemeinschaft mit Gott und damit im Zusammenhang mit "Freude"?

Nein, es geht nicht eigentlich um 'Wohlstand', auch nicht darum, dass 'alle' diesen haben müssten. Schließlich leben wir in einer gefallenen, zwar versöhnten, aber noch nicht von der Vergänglichkeit befreiten Schöpfung.

Nein, es geht mir um diesen merkwürdigen Widerspruch, der sich in der Beurteilung unserer Gerechtigkeit einerseits, in der Beurteilung unserer Seligkeit andererseits zeigt.

Wenn ich sage: ich glaube an Jesus. Dann wird mir geantwortet: das genügt nicht, du musst ihm auch nachfolgen, der Glaube muss sich zeigen, bewähren im Tun. Ein Glaube, der einfach nur Glaube ist, eine Angelegenheit des Herzens, wird nicht anerkannt.

Wenn ich aber sage: ich wünsche mir auch Segnungen im natürlichen Bereich. Dann wird mir geantwortet: nein, die Erfüllung gibt es allein in Jesus. Dann soll also die Seligkeit allein darin zu finden sein, dass Jesus das Herz erfüllt. Jener Glaube, der sich im Tun bewähren soll, kommt dann plötzlich nicht mehr zur Sprache.

Ist dies nicht widersprüchlich? Was unsere Gerechtigkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' nicht genug sein. Was aber unsere Seligkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' genug sein.

Ich möchte meinen, wenn wir schon sagen, dass, hinsichtlich unserer Seligkeit, 'Jesus im Herzen' genügt und es keiner natürlicher Segnungen bedarf, dann muss man konsequenterweise auch zugestehen, dass 'Jesus im Herzen' auch hinsichtlich unserer Gerechtigkeit genügt. Dann kann man nicht sagen, der Glaube müsse sich erst im Tun bewähren, um rechtfertigender Glaube sein zu können.

Merciful

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StefanS

64, Männlich

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Beiträge: 435

Re: Freude als Frucht des Geistes

von StefanS am 16.06.2014 08:51

Hallo marjo,

ja, das können wir gerne in einem gesonderten Thema abhandeln.

Mir fällt aber auf, dass das Wort "Eigenschaft" nicht alles trifft.
Ich meinte damit auch unabänderliche Dinge (z.B. Lebensumstände, Geschlecht, Gemüt etc.)

LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 16.06.2014 12:16

Hallo Merciful,

Merciful schrieb: Ist dies nicht widersprüchlich? Was unsere Gerechtigkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' nicht genug sein. Was aber unsere Seligkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' genug sein.

darüber muss ich mir noch ein paar Gedanken machen, bevor ich ausführlicher antworte.

gruß, marjo    

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von Merciful am 16.06.2014 21:42

Freude, Glück, Zufriedenheit, so stelle ich immer wieder fest, hängen bei mir auch sehr davon ab, inwieweit mir meine Arbeit gut gelingt oder eben nicht.

Gute Begegnungen und Gespräche mit den Schülern, hier und da kleine Erfolge, verbesserte Noten, mehr Zufriedenheit und Zutrauen in das Leben und eigene Möglichkeiten - das lässt auch mich fröhlicher und zufriedener werden.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 17.06.2014 06:37

Hallo Merciful,

ich zitiere mal aus der PM die ich Dir geschickt hatte, als ich dachte wir sollten den Titel des Themas eigentlich umbenennen:
 

Teil von Marjos PM: Wenn der Glaube an Jesus nur der Glaube an Jesus ist, wenn zum Bekenntnis die Tat hinzukommt, so liegt die (Glück)seligkeit (?) doch bereits in der Ausführung bzw. in der Gewissheit, dass der Glaube dadurch trainiert und eben vollendet wird. Ich denke da an Jakobus 1,2-4.

Jakobus 1, 2-4 ist für mich bezüglich Deines Anliegens der "Seligkeit" ein sehr gutes Beispiel. Die Prüfung unseres Glaubens als Grund zur Freude zu begreifen, erfordert tatsächlich eine neue Art der Wahrnehmung, die nur der Heilige Geist in uns bewirken kann.
Sollte sich Dein Thema irgendwann doch auf die Frage nach materiellem Segen zubewegen, müssten wir ein neues Thema eröffnen, was ja auch die Intention meiner PM war.
 
gruß, marjo    

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