Freude als Frucht des Geistes

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 17.06.2014 06:37

Hallo Merciful,

ich zitiere mal aus der PM die ich Dir geschickt hatte, als ich dachte wir sollten den Titel des Themas eigentlich umbenennen:
 

Teil von Marjos PM: Wenn der Glaube an Jesus nur der Glaube an Jesus ist, wenn zum Bekenntnis die Tat hinzukommt, so liegt die (Glück)seligkeit (?) doch bereits in der Ausführung bzw. in der Gewissheit, dass der Glaube dadurch trainiert und eben vollendet wird. Ich denke da an Jakobus 1,2-4.

Jakobus 1, 2-4 ist für mich bezüglich Deines Anliegens der "Seligkeit" ein sehr gutes Beispiel. Die Prüfung unseres Glaubens als Grund zur Freude zu begreifen, erfordert tatsächlich eine neue Art der Wahrnehmung, die nur der Heilige Geist in uns bewirken kann.
Sollte sich Dein Thema irgendwann doch auf die Frage nach materiellem Segen zubewegen, müssten wir ein neues Thema eröffnen, was ja auch die Intention meiner PM war.
 
gruß, marjo    

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von Merciful am 16.06.2014 21:42

Freude, Glück, Zufriedenheit, so stelle ich immer wieder fest, hängen bei mir auch sehr davon ab, inwieweit mir meine Arbeit gut gelingt oder eben nicht.

Gute Begegnungen und Gespräche mit den Schülern, hier und da kleine Erfolge, verbesserte Noten, mehr Zufriedenheit und Zutrauen in das Leben und eigene Möglichkeiten - das lässt auch mich fröhlicher und zufriedener werden.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 16.06.2014 12:16

Hallo Merciful,

Merciful schrieb: Ist dies nicht widersprüchlich? Was unsere Gerechtigkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' nicht genug sein. Was aber unsere Seligkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' genug sein.

darüber muss ich mir noch ein paar Gedanken machen, bevor ich ausführlicher antworte.

gruß, marjo    

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StefanS

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Re: Freude als Frucht des Geistes

von StefanS am 16.06.2014 08:51

Hallo marjo,

ja, das können wir gerne in einem gesonderten Thema abhandeln.

Mir fällt aber auf, dass das Wort "Eigenschaft" nicht alles trifft.
Ich meinte damit auch unabänderliche Dinge (z.B. Lebensumstände, Geschlecht, Gemüt etc.)

LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von Merciful am 16.06.2014 08:37

marjo fragte: ... geht es in Deinen Gedanken um die Frage, ob Christen alle wohlhabend sein müssten da ihnen durch die Gemeinschaft mit Gott der natürlichen Segen zukommt? Ich bin mir nicht sicher, daher frage ich. Wohlstand als Ausdruck von Gemeinschaft mit Gott und damit im Zusammenhang mit "Freude"?

Nein, es geht nicht eigentlich um 'Wohlstand', auch nicht darum, dass 'alle' diesen haben müssten. Schließlich leben wir in einer gefallenen, zwar versöhnten, aber noch nicht von der Vergänglichkeit befreiten Schöpfung.

Nein, es geht mir um diesen merkwürdigen Widerspruch, der sich in der Beurteilung unserer Gerechtigkeit einerseits, in der Beurteilung unserer Seligkeit andererseits zeigt.

Wenn ich sage: ich glaube an Jesus. Dann wird mir geantwortet: das genügt nicht, du musst ihm auch nachfolgen, der Glaube muss sich zeigen, bewähren im Tun. Ein Glaube, der einfach nur Glaube ist, eine Angelegenheit des Herzens, wird nicht anerkannt.

Wenn ich aber sage: ich wünsche mir auch Segnungen im natürlichen Bereich. Dann wird mir geantwortet: nein, die Erfüllung gibt es allein in Jesus. Dann soll also die Seligkeit allein darin zu finden sein, dass Jesus das Herz erfüllt. Jener Glaube, der sich im Tun bewähren soll, kommt dann plötzlich nicht mehr zur Sprache.

Ist dies nicht widersprüchlich? Was unsere Gerechtigkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' nicht genug sein. Was aber unsere Seligkeit betrifft, soll 'Jesus im Herzen' genug sein.

Ich möchte meinen, wenn wir schon sagen, dass, hinsichtlich unserer Seligkeit, 'Jesus im Herzen' genügt und es keiner natürlicher Segnungen bedarf, dann muss man konsequenterweise auch zugestehen, dass 'Jesus im Herzen' auch hinsichtlich unserer Gerechtigkeit genügt. Dann kann man nicht sagen, der Glaube müsse sich erst im Tun bewähren, um rechtfertigender Glaube sein zu können.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 16.06.2014 08:29

Hallo Stefan,

Deinen Beitrag finde ich sehr spannend und für ein eigenes Thema würdig. "Gott nimmt uns an wie wir sind. Lässt er uns danach wie wir waren?" 

grüße,
marjo

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StefanS

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Beiträge: 435

Re: Freude als Frucht des Geistes

von StefanS am 16.06.2014 08:24

Hallo Merciful,

Merciful schrieb: Hm, ich fürchte, ihr werdet mich nicht so verstehen, wie ich es meine. Oder ihr werdet meinen Ansatz widerlegen, korrigieren.

ich denke schon, dass ich verstehe.
Zumindest kenne ich meine eigenen Gedanken.

Wie oft habe ich (zugegeben sehr ketzerisch) gedacht, warum hat Gott mich so gemacht wie ich bin, um mir das dann zum Fallstrick werden zu lassen?
Ich bin nun mal so wie ich bin - sehr individuell und mit Eigenschaften ausgestattet, die Gott zur Ehre gereichen.
Aber eben auch mit Eigenschaften, die ich mir nicht selbst ausgesucht habe, die Gott nicht zur Ehre gereichen, die mir immer wieder Mühe bereiten und mich zu Fall bringen.

Ich habe mich lange Zeit dehalb nicht gemocht, weil ich dachte, dass ich schlechte Eigenschaften von mir selbst abtrennen müsste, damit mich Gott lieben kann und es mit mir und meinem (Glaubens)-Leben besser geht.
Das war mein Freude- und Friedenräuber, weil es nie besser mit mir wurde.

Geht das in Deine Richtung?

LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von marjo am 16.06.2014 08:13

Hallo Merciful,

geht es in Deinen Gedanken um die Frage, ob Christen alle wohlhabend sein müssten da ihnen durch die Gemeinschaft mit Gott der natürlichen Segen zukommt? Ich bin mir nicht sicher, daher frage ich. Wohlstand als Ausdruck von Gemeinschaft mit Gott und damit im Zusammenhang mit "Freude"?

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2014 08:14.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von Merciful am 16.06.2014 07:50

tefila schrieb: Ich würde sagen, daran kann und soll man sich erfreuen und dankbar sein, aber die echte Erfüllung findet man nur in Gott.

Hm, diese Aussage zeigt wohl eher, dass du mich nicht so ganz verstanden hast.

Denn sie setzt quasi voraus, dass 'Gott' irgendwie nichts mit dem Leben, mit der Schöpfung zu tun habe. Freilich, es stimmt schon, dass man mit Gott Gemeinschaft haben und von ihm getröstet sein kann, auch dann, wenn einem (fast) alles andere fehlt.

Normalerweise aber will doch Gott seine Kinder reich segnen, auch mit jenen Dingen, Erfahrungen, Segnungen, die sich aus der Teilhabe am Leben dieser Schöpfung und aus dem Tun des Willens Gottes ergeben.

So hat man sehr oft von Zeugnissen gehört, in welchen bezeugt wurde, dass da ein Mensch durch Sünde und verkehrtes Verhalten, vielleicht auch durch falsche Freunde, schlechte Gewohnheiten in Not geraten war. Dann kam er zum Glauben und nach und nach wurde 'alles' gut, der Mensch fing an, einer geregelten Arbeit nachzugehen, Partnerschaft, Kinder, Gemeinde, überall kehrte Ordnung ein.

Man denke nur an den verlorenen Sohn in der Erzählung Jesu. Durch sein Verhalten fand der Sohn seinen Ort bei den Schweinen und er begehrte zu essen, was diesen gegeben war, aber man gab es ihm nicht. Dann besann er sich, kehrte heim zum Vater und alles wurde wieder gut. Der Vater anerkannte ihn nicht nur als Sohn, sondern er gab ein Fest für den, der verloren war; der Heimgekehrte erhielt Anteil an den Segnungen, die eben auch im natürlichen Bereich zu verorten sind.

Mein Gedanke war: wenn der Glaube, was unsere Gerechtigkeit betrifft, nicht nur Gedanke ist, sondern auch Wille und Tat, dann muss doch auch unsere Gemeinschaft mit Gott, was unsere Seligkeit betrifft, nicht nur Gedanke, sondern auch Anteil am Leben und der Schöpfung sein. Daraus will ich kein Gesetz ableiten, es müsse immer so sein; es gibt, wie gesagt, auch solche Beispiele, die zeigen, dass Menschen selbst noch in großer Not Gott zu loben vermochten und sich von ihm getröstet wussten.

Dennoch aber ist Gott doch ein Gott des Lebens und er will, normalerweise, seine Kinder auch auf Erden schon segnen mit den natürlichen Gütern, diese sind dann nicht eigentlich ein Zusatz zu der Gemeinschaft mit Gott, sondern eher Ausdruck dieser Gemeinschaft mit Gott. So war auch ein Hiob gesegnet im natürlichen Bereich. Zwar wurde ihm dieser natürliche Segen eine Zeit lang genommen, da hatte er zu kämpfen und er musste sich bewähren in großer Not, aber schließlich und endlich wurde ihm auch im natürlichen Bereich wieder der frühere Segen geschenkt, wodurch ihm auch wieder große Freude zuteil wurde.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2014 07:55.

tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von tefila am 15.06.2014 20:33

Lieber merciful,

ich glaube, ich weiß, was du meinst und gebe das mal mit meinen Worten wieder, ob ich es richtig verstanden habe:

Du meinst, dass man in seinem Glauben glücklich sein kann - aber auch oder zum Glauben hinzukommend auch in dem, was Gott uns auf dieser Welt zukommen lässt: z.B. eine Ehefrau, eine Rente, ein Auto, einen Urlaub usw.

Ich würde sagen, daran kann und soll man sich erfreuen und dankbar sein, aber die echte Erfüllung findet man nur in Gott.

Wir gehören nicht zu denen, deren Wünsche, Ziele und Hoffnungen sich auf das Diesseits beziehen. Denn, alles, was ich z.B. oben an "Geschenken" aufzählte ist ja auch wieder vergänglich und dann ist es...weg.

Gott aber bleibt.

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