Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

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tefila
Gelöschter Benutzer

Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von tefila am 05.09.2014 09:50

Hallo zusammen,

meine Tochter hat ein Buch geschenkt bekommen über das 10- Sekunden Prinzip.

Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn uns ein Gedanke kommt, dass Jesus etwas von uns möchte, so sollen wir dem Impulus innerhalb der nächsten 10 Sekunden folgen und nicht erst das Für und Wider abwägen, denn meistens ist die Situation, in der Gott durch uns handeln möchte, dann vorbei.

Was haltet ihr davon?


(Das 10 Sekunden-Prinzip gilt nicht bei größeren Entscheidungen, wie Ehe, Arbeitsplatz, oder sowas, da sollte man schon länger beten, bis die Entscheidung ausgereift ist mit Gottes Geist oder von Ihm gelenkt wird.)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2014 09:51.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5177

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von Cleopatra am 05.09.2014 10:18

Grundsätzlich eine gute Idee, aber man sollte dann unterscheiden, was wirklich ein Impuls von oben ist, oder ob es ein eigener Wunsch mit "frommen Ausreden" ist, mal in einem Satz zusammengefasst

Ein Beispiel, damit es richtig verstanden wird:

Eine Frau hat ein Hobby: Nähen.
Sie geht beim Shoppen an einem Stoffladen vorbei.
Erster Impuls: Stoffe kaufen, was das Zeug hällt.

Aussage: "Ich soll jetzt jemandem eine Decke nähen".
Grund der Unterscheidung: Ist es wirklich Gottes Auftrag, oder ein Wunsch, ein Hobby auszuüben, wenn auch für eine andere Person, die anschließend viel Dankbarkeit zeigt....?

Diese Motivation und Unterscheidung kann übrigens nur der Einzelne selbst wissen.

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2014 10:20.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von marjo am 05.09.2014 10:37

Hallo Cleo, 
 
mir lag zunächst ein ähnlicher Gedanke auf der Zunge und meine Finger lagen bereits für eine entsprechende Reaktion auf dem Keyboard. Dann hielt ich inne. Auf Deine Frage, die ja auch meine gewesen wäre, würde ich jetzt mit einer Gegenfrage antworten: Kannst Du, kann ich, es wirklich nicht unterscheiden?

Mögliche Antworten:
1. Nun, wenn ich einmal grundsätzlich (also nicht in einer solchen Situation, sondern generell) und etwas länger darüber nachdenke, kann ich es im Grunde unterscheiden. Ich kenne mich, meine Wünsche und meine Regungen, auch die Regungen des Heiligen Geistes in mir.

2. Nein, ich kann es nicht unterscheiden. Weshalb nicht? Habe ich mich zu wenig mit mir beschäftigt? Zu wenig mit Gott? Bin ich jung im Glauben und habe deshalb noch nicht gelernt dem Ungestüm meiner Begeisterung und meiner Kraft einen angemessenen Ausdruck zu verleihen? Fehlt mir der Mut, mich zu spontanen Entscheidungen durchringen zu können?

Diese 10 Sekunden können gut oder totaler Müll sein. Das hängt von uns ab.

gruß, marjo   

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von MichaR am 05.09.2014 10:55

jetzt kann ich aber zu allen Deien JA sagen und alles drei unterschreiben!

denn wenn es wirklich sein "Ruf" ist, was klar zunächst erstmal biblisch sein muss und auch sonst stimmen muss - sonst wars mein Gedanke, (wie so oft!) 
und es ganz sicher sein Wort ist, dann ist das ein guter Gedanke ihn schnell zu tun!
(Darauf liegt Segen, bzw. auch anders herum sogar Fluch, wenn ich fahrlässig bin in dem was ich genau weis, was ich tun soll, etwa schnell vergeben und /oder für den mit Herzen beten soll, der mir grade ans Bein pis....!)

Ansonsten ist mE. eher Umsicht und Besonnenheit angesagt. 

Stimmt also alles 3 im Prinzp Tefila, da geb ich dir Recht! (Es ergänzt sich wie es unter Geschwistern sein sollte!)

so soll es doch sein, oder? (zu unserer Freude und seiner Ehre, das das Evangelium funktioniert, wenn wir ein paar "Spielregeln" einhalten!)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2014 11:17.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von cipher am 05.09.2014 11:00

Tefila fragte: Was haltet ihr davon?
Ebenso kurz: Nichts!

Ich bin von Natur aus ohnehin eher ein "Schnellschalter"und brauche für Entscheudungen selten lange, ganz gleich, ob ich mir einen Kugelschreiber kaufe oder ein Auto. Aber dem voraus geht grundsätzlich immer ein Abwägen des Für und Wider. Ich kann keinen Grund erkennen, warum ich das ändern sollte. Jesus ist in mir, kennt mich also genau. Er weiß am besten, dass jeder Mensch Entscheidungen individuell trifft, mit seiner ganzen Persönlichkeit eben. Weso sollte das nun "normiert" werden? Darum halte ich solche Rat"schläge" für - im positivsten Fall - unsinnig.

Ich hab' viele solcher und vergleichbarer Bücher in meinen Regalen gehabt. Irgendwann hab' ich 90% davon entsorgt. Meiner Ansicht nach gibt es zu viele solcher Bücher von Leuten, die für sich ganz persönlich etwas erkannt haben und nun der Ansicht sind, das müsse auch bei anderen Menschen so funktionieren. Ebenso, wie unsere Erkenntnisse in Gottes Wort unterschiedlich sind, sind auch unsere Konsequenzen darauf unterschiedlich.

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von solana am 05.09.2014 11:05

Hallo ihr
Ich muss sagen, ich mag solche "Pauschalregeln" nicht sonderlich.
Denn es kommt ja doch immer auf die Situation an.
Nicht alle "spontanen" Impulse sind gut und nicht alle Bedenken sind schlecht - und um das zu "sortieren" brauche ich oft länger als 10 Sekunden.

Wenn es so ist, dass ich spontan das Bedürfnis verspüre, jemandem etwas Gutes zu tun, weil ich sine Not spüre - bspw jemanden in den Arm nehmen und zu trösten - dann sind die "Bedenken, die sich danach einstellen, meist der Art: "Na, wer weiss, wie das ankommt , vielleicht mag derjenige das gar nicht und ich blamiere mich mit der Geste...." und wenn man dann zu lange in der Zerrissenheit zögert, macht man dann gar nichts.
Da, denke ich, sollte man ruhig einmal eine Blamage riskieren, denn wenn der andere gerade so eine Geste brauchte, dann bringt ihm das sehr viel. Der "Schaden" im gegenteiligen Fall, wiegt dagegen viel weniger schwer.
Das wird einem aber nur klar, wenn man sich die Zeit nimmt, in sich hinein zu "spüren" und je öfter man in ähnliche Situationen kommt, um so schneller und überzeugter kann man dann handeln.

Bedenken können aber durchaus auch sehr berechtigt sein, zB wenn man den Impuls verspürt, jemandem zu helfen, der sich selbst durch bestimmtes Verhalten immer wieder in "verkorkste" Lagen bringt. Wenn man ihm nun zu viel "abnimmt" und er nie die Konsequenzen seines falschen Tuns selbst ausbaden muss, kann es sein, dass man ihm langfristig schadet, indem man ihn in seinem Fehlverhalten bestärkt.
In so einem Fall ist neben dem spontanen Impuls zur Hilfe dann meist auch ein ungutes Gefühl da, das einen "bremst" .
Das sollte dann nicht einfach übergangen werden und um in diesem Fall zum richtigen Tun zu kommen, sind viel mehr als 10 Sekunden nötig, in der Regel sogar wohl eher ein Gebet um "Weisheit" und Führung ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von MichaR am 05.09.2014 11:24

ja auch da kann ich zustimmen, auch Cipher: "leider ist des vielen Büchermachens noch kein Ende" wie es in Sprüche (?) heist...

Jeder Hirni meint ein Buch schreiben zu müssen und die die wirklich vom heiligen Geist getrieben sind, schweigen zu oft in "Demut" oder liebevoller Zurückhaltung. Nun gut.

Also das als Lebensmotto zu machen,  davon halte ich auch nichts! Aber bei klaren Sachen, wie etwa von mir erwähnt, wenn mir wer was angetan hat, für ihn herzlich zu beten oder herzlich zu vergeben, ...wo es also klipp und klar ist, brauche ich nicht lange zu überlegen sodern sollte tatsächlich sehr schnell handeln, wissen wir doch was der Feind will (!) Wo wir das Evangelium tun sollten, sollten wir es tun, da brauchen wir eher nicht lange zu überlegen, da bremst uns eher unser alter Mensch da zu zögern (Etwa bei Vergebung?)

Allgemein benötige ich aber auch eher länger um eine Entscheidung zu fällen (Gott-sei-Dank, kann man jetzt wohl sagen!) Denn so klar ist es allermeist nicht, das ich das in Sekunden abchecken könnte und prüfen, insbesondere wenn es um ernsthafte oder größere Entscheidungen geht.

Befor der Herr Jesus seine Jünger am nächsten Tag auswählte, betete er die ganze Nacht auf einem Berg. Sogar ER benötigte da viel Zeit und viel Gebet um klare Entscheidungen zu fällen. (!) 

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von tefila am 05.09.2014 19:09

Micha R. schrieb: Bevor der Herr Jesus seine Jünger am nächsten Tag auswählte, betete er die ganze Nacht auf einem Berg. Sogar ER benötigte da viel Zeit und viel Gebet um klare Entscheidungen zu fällen. (!)

Das wusste ich gar nicht. Kannst du bitte mal die Stelle sagen? Geht aus dem Text hervor, dass Jesus (auch) wegen der Auswahl der Jünger betete?

Danke für eure Meinungen. Also, da ich ja nun in das Buch reingelesen hatte, fühlte ich mich auch "etwas in die Pflicht genommen", das mal auszuprobieren. Normalerweise bin ich auch spontan, aber nicht immer...im Moment sogar gar nicht.

Tags drauf gehe ich einkaufen und vor dem Geschäft sitzt auf dem Boden eine jüngere Frau, ich denke,  aus Rumänien. Ich sehe sie sitzen und der erste Impuls war, dass das Herz ein bisschen aufging - aber das unterdrückte ich dann mit dem Gedanken, dass die Rumänen hier mittlerweile organisiert sind. Die Männer haben alle ein "Fußleiden" - laufen mit Krücken herum. Im Geschäft fiel mit dann das 10 Sekunden Buch ein und mein erster Impuls. Also habe ich ihr beim Rausgehen etwas gegeben und da sie kein Deutsch sprach mit Hand und Fuß erklärt, dass man beten sollte...Gott, Jesus. Ahhh, da freute sie sich und nickte eifrig und lächelte. Und als sie lächelte, sah ich, dass sie hinten gar keine Zähne mehr hatte. Also von wegen organisierte reiche Bettelbande. Da habe ich mich gefreut, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Will aber lieber noch sagen, es war wirklich nicht viel, was ich gegeben hatte, aber ich glaube, jeder freut sich über ein gutes Wort und wenn nicht nur Weggesehen wird.

Am nächsten Tag sehe ich einen ganz behinderten Mann mit vielen "Beulen im Gesicht und überall" und mir kam gleich der Gedanke: Lade den zur Heilsarmee ein! Also manchmal traue ich mich auch nicht, aber in Hinblick auf das 10 Sekunden Buch kramte ich in meiner Tasche, was ich an Traktaten oder so mit hatte, um darauf die Adresse und Uhrzeit und Busverbindung zu schreiben - sonst wird es ja doch vergessen. Ich suchte und schrieb an einer Hauswand und betete: Lieber Gott, wenn ich das jetzt machen soll, dann muss ich den Mann aber gleich noch einholen. Als ich fertig geschrieben hatte, war er weg. Ich hatte nun die Möglichkeit zu entscheiden, ob ich links oder rechts in eine Straße einbiegen sollte und entschied mir für links, was auch richtig war.
Dann Stoßgebet: Vater, bitte mach mir das jetzt einfach! - voll doof, hinter einem herzurennen...
Und in dem Moment dreht sich der Mann um und kommt mit seinem Rollwägelchen mit vorn einem Korb auf mich zu. Das 10 Sekunden-Prinzip im Kopf frage ich ihn, ob ich ihm vielleicht das Buch "Beten" von Corrie ten Boom und eine Einladung zur Heilsarmee in den Korb legen darf...und *schwitz* - sagt er JA.
Da habe ich mich gefreut, dass das so fein geklappt hat und fand das 10 Sekunden Prinzip gut - aber auch anstrengend.

Im Buch wurde die Geschichte erzählt, dass eine Mutter mit 3 Kindern an der Kasse stand und die Kinder kreischten, eins klammerte am Bein, eins hampelte im Einkaufswagen, eins rannte weg und die Mutter fand in dem ganzen Stress ihre EC-Karte nicht. Sie schüttete verzweifelt die ganze Handtasche aus...aber fand sie nicht. Es wird erzählt, dass die Christin hinter ihr den Impuls bekam, ihr mit ihrer EC-Karte zu helfen und nach großem Erstaunen nahm es die gestresste Mutter an. Wow! Und sie fragte die andere Frau, warum sie das mache. Die Christin antwortete: "Weil ich den Gedanken hatte, dass Jesus das für sie so wollte."
Ich denke, das wird die junge Mutter so schnell nicht vergessen und wenn man das so sagt, dann geht die Bibelstelle (finde die grad nicht) vielleicht in Erfüllung, dass die Leute Gott danken werden.

Aber auch die anderen Sachen (z.B. das mit dem Stoff, was hier geschrieben wurde) kenne ich.

Ich weiß auch nicht, WIE genau man immer richtig entscheiden kann, ob etwas von Gott kommt, oder nicht. Ich weiß nicht, ob man vielleicht doch auf den ersten Gedanken merken sollte. Letztens kam mir jemand entgegen, der sah ziemlich wirr aus und ich überlegte kurz, ob ich ihn zu uns Christen auf die Parkbank einladen sollte. Da wurde der mir so gruselig, dass ich das schnell wieder verworfen habe.
Und dann sitzen wir auf der Bank und der wirklich "wirre Mann" setzt sich eine Bank weiter. Und was mach ich Trottel? Ich lasse mich auf ein Gespräch mit ihm über Gott ein und fachte das sogar noch an, glaube ich. Von ihm kam nur "Mist" dazu und das Schlimmste war, dass er einen Mitchristen so sehr beleidigte, ihm sagte, er sähe aus wie ein alter Mann - dass mir das sooo leid tat, dass es so weit kommen konnte, nur weil ich anstatt dem ersten Impuls zu folgen und ABSTAND zu halten, mich auf ein Erzählerchen einließ.

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viktorel

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Beiträge: 25

Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von viktorel am 21.09.2014 18:28

Es könnte sein, dass der Geist Gottes uns mit solchen Gedanken-Impulsen zu etwas bewegen möchte (Röm.8,14).

Ob es auch bei Kindern zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen (Spr.16,9).

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