Fürbitte - wie damit umgehen?

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von tefila am 17.01.2015 18:52

Andersdenkende: Bete und helfe ich (nur), weil Gott das (vermeintlich) von mir verlangt, oder ist es (bereits) eine innere Herzenshaltung, ein Herzenswunsch sozusagen, dies zu tun (ohne Überlegung)?

Ich würde sagen, BEIDE Beweggründe, wobei der aus der Herzenshaltung viel schöner ist: Denn die Freude, die man gibt, kehrt ins eigene Herz zurück.

Aber manchmal muss es m.E. auch einfach Gehorsam sein wenn ich so an diese Verse denke, dann will Gott das so:

Jak 2,15-16:
Wenn ein Bruder oder eine Schwester Mangel hätte an Kleidung und an der täglichen Nahrung und jemand unter euch spräche zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gäbet ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat - was könnte ihnen das helfen

Lk. 3,11:
Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso.

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Cleopatra
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Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von Cleopatra am 19.01.2015 08:18

Guten morgen, Andersdenkende,

ich habe deine Frage am Wochenende gelesen, kam aber noch nicht zum antworten.
Iiiiiiirgendwie schwarnt mir da was...

Du hast geschrieben:

Ich habe immer im Hinterkopf, was Gott selbst sagt: „Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten."

Würdest du mir den Gefallen tun und diese Stelle mal raussuchen..?
Wo steht das nochmal?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Andersdenkende
Gelöschter Benutzer

Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von Andersdenkende am 19.01.2015 09:04

Liebe Cleo!

Würdest du mir den Gefallen tun und diese Stelle mal raussuchen..? Wo steht das nochmal?

Matthäus 6, Vers 6....

Was schwarnt Dir da?

Ande

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von Henoch am 19.01.2015 10:10

Hallo Ande,

soory, dass ich erst jetzt antworte,

Also, meinen ersten Satz hattest Du teilweise mißverstanden...egal. Es ging mir darum, zu sagen, dass Gott sich nicht durch Gebetserhörungen beweist, damit jemand zu Glauben kommt. Es kommt natürlich vor, aber nicht zum Beweis, sondern weil er sich erbarmt. So erlebe ich das.

Du schreibst: Und bessere Lebensumstände verherrlichen Gott mitunter ja auch, dafür gibt es ja viele Zeugnisse weltweit, wo Gott Menschen aus den schlimmsten Situationen heraus gerettet hat, ebenso sagt Jesus ja selbst, dass alle Mühseligen und Beladenen zu ihm kommen sollen - ich denke, da ist das Bitten um "bessere Umstände" ggf. eingeschlossen.

Natürlich, das ist sogar wichtig, aber ich sage zuerst, dass es nicht Priorität hat, denn es ist mir wichtig, dass der Andere sich nicht deshalb von Gott zuletzt abwendet, weil das Gebet nicht erhört wurde...

Du schreibst: "Dein Wille geschehe" - das sollte die Herzenshaltung sein, ja, aber ich darf auch einfach zu meinem Papa im Himmel kommen und ihm sagen: "Schau, meiner Freundin xy geht es so schlecht, sie hat Not....ich würde so gerne helfen, weiß aber nicht wie....", d.h., ich darf meine Herzenslast um diese Person ja auch auf ihn werfen - ganz unabhängig davon, ob er meiner Freundin dann hilft und/oder sie umkehrt.....

So sehe ich das auch.

Du schreibst: Vielleicht ist die Frage ähnlich wie im Nebenthread eher die: wenn Gott meine Gebete für andere (und da schließe ich besagte "Feinde", die wir ja auch segnen sollen, mit ein) erhört....was dann? Woher soll ich wissen, dass die Person sich nicht vielleicht auch (un-gläubig?) bereits in einem Gebet an Gott gewandt ha? Schweige ich dann und Gott allein danke ich dann in meinem "Kämmerlein", oder dem anderen das dann sagen?

Ich würde es nur dann sagen, wenn es sich ergibt, nicht einfach so.

Du schreibst: "Im Namen Christi" bedeutet für mich nicht, dass ich so beten soll, wie Jesus es selbst täte, sondern, ich sage das, weil geschrieben steht, dass alles, was wir in Seinem Namen bitten, uns gegeben wird (dass er selbst mir manches Mal "die Worte" oder auch bestimmte Personen auf das Herz legt, ist wieder eine andere SItuation).

Also für mich ist "Im Namen Christi" eine Haltung, nicht eine "erfolgsversprechende Formel" . Es kommt etwa damit gleich, dem Willen Gottes gemäß zu bitten.

Henoch

 

 

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Rapp
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Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von Rapp am 19.01.2015 11:28

Fürbitte, ein Kapitel für sich!

es begab sich, dass ich immer wieder um Gebetshilfe angegangen wurde. Ablehnen kann ich das schlecht. Aber auch mein Tag hat nur 24 Stunden und irgendwann sollte ich auch noch schlafen und... und... und!! Logisch, das wird Satan nutzen und Beschäftigungstherapie mit mir machen. So fragte ich Gott, wie ich das angehen sollte. Gerade in diesen Tagen berichtete mir eine Freundin von einem Priester, der auch diese Not erlebte.

Diesem Mann schenkte Gott ein Bild. Er sah sich vor einer großen Schafherde, lauter dürstende Tiere. Bei einer nahen Quelle füllte er seine Hände und hielt sie jedes Mal einem Schaf hin... Dabei stillte kein einziges seinen Durst. "So machst du das mit deiner Fürbitte", sagte Vater diesem Mann, "komm, nimm doch die Anliegen auf dein Herz und bete mich an. Dann lass ich den Segen denen zufließen die ihn brauchen!" Er sah dann wie Wasser von der Quelle in einen Trog floss, aus dem alle Tiere trinken konnten. "Deine Anbetung wird zur Leitung, durch die das Wasser in den Trog fließen kann..."

Seit ich es mit der Fürbitte so halte erlebe ich weit mehr Gebetserhörungen als je zuvor. Angenehme Zugabe: auch mir bleibt noch Zeit zum leben.

Willy

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Cleopatra
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Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von Cleopatra am 19.01.2015 18:20

Andersdenkende schrieb: Matthäus 6, Vers 6.... Was schwarnt Dir da?

Ach danke dir.
Ich habe mich geirrt. Im Hinterköpfchen hatte ich den Zusammenmhang vom Fasten gehabt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dein Kämmerlein aus dem Zusammenhang kam

Aber ich will dir mal einfach meine Gedanken dazu nennen, ja?
Also grundsätzlich finde ich es sehr gut, dass du darauf bedacht bist, richtig zu beten und so weiter.
Diese Verse nun, die du im Hinterkopf hast, sind genannt an die Jünger. Im kapitel davor geht es zB um das "Ihr seid das Licht der Welt" und so weiter.
Dann aber zeigt Jesus auf die Pharisäer.
In eigenen Worten sagt er dort nämlich:
"Hütet euch davor, so zu sein wie die, die das alles nämnlich wegen dem Ego/dem ZurSchaustellen machen. Sie wollen Anerkennung durch bestimmte "Frömmigkeit".

Und genau das liebe Andersdenkende sollst du eben nicht machen.
Du sollst nicht rumposaunen, was du wo und wieviel spendest (die Verse davor).
Du sollst dich nicht zur Schau stellen "hey Leute, ich bin ein ganz ein doller Beter, ich bete jetzt so voller Nächstenliebe für dich, weil ich so nett bin" mal extra spitz gesagt, um zu verdeutlichen, was ich meine.
Aber bedeutet das, dass du bloß niemals zugeben darfst, dass du für jemanden bittest...?
Wenn man nur diese Verse sieht, bestimmt ja. Dann würde ich es nämlich auch so sehen.
Aber es gibt noch andere Verse in der Bibel. Es gibt Bitten zur Fürbitte (Paulus bittet extra darum). Es gibt sogar Fürbitte vor der Person (die Ältesten salben einen Kranken und bitten um Heilung).
Das würde dem doch wiedersprechen, oder?

Weißt du, wie ich das mache?
Wenn jemand mir die Not sagt, dann sage ich demjenigen auch, dass ich für ihn bete. Ich weiß, welch ein Trost es für mich schon sehr oft war, wenn man mir sagte, dass man für mich und mein Anliegen betet. Man merkt schnell, in welcher Haltung sowas "versprochen" wird. Und um genau das geht es Jesus eben die ganze Zeit- die Haltung und unser herz.
Selbst einem Nicht-Christen sage ich öfters, wenn ich für ihn bete. Bis jetzt war dies noch nie negativ aufgefallen, im Gegenteil, ein sehr guter Freund weiß sogar, dass ich ihn in unserer gemeinde als Gebetsanliegen immer wieder nenne.
So mache ich es

Ich finde es schwierig, nur zu sagen, dass man gebetet hat, wenn ein gebet erhört wurde. Das macht auf mich den Eindruck, als wolle man "sicher gehen", "nur das Positive erwähnen, den Rest muss ja keiner mitkriegen".
Denn wenn ein gebet nicht so in Erfüllung geht, wie wir es uns wünschen- wieso sollte das Auswirkungen auf den Glauben haben? Ist ein Glaube nur aufgrund von einer "Sensation" wie Heiliung, Wunder oder eben erfülltes gebetsanliegen abhängig..?
Im Gegenteil- bis jetzt haben sich bei mir sehr gute Gespräche entwickelt, unter anderem eben Gespräche, in denen Menschen Gott besser kennenlernen konnten und weg kamen von dem "Vorurteil" des nur liebenden, heilenden und helfenen Gottes.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken etwas Erklärung geben? Sonst frage gerne nach. So ist meine Sicht der Dinge.

Lg Cleo

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Cleopatra
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Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von Cleopatra am 19.01.2015 18:53

Oh- und nicht nur beim Laufen draußen im Wald, sondern scheinbar auch beim Haarewaschen fällt mir noch etwas ein, was meine Gedanken wohl unterstützt ;-D

Kennst du das Gleichnis vom reichen Mann und dem Zöllner, beide beten?
Lies mal nach, wo sie gerade beten...
Und dann versuch mal, herauszufinden, ob sie sich vielleicht noch gegenseitig sehen können...

Ich persönlich wohne unter dem Dach, was meinst du, wo wäre mein Kämmerlein, wenn meine Wohnung ohne eine Kammer besteht..?

Einfach noch so kleine Denkansätze, Gedanken, Fragen, die vielleicht weiterhelfen?

Lg Cleo

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chestnut
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Re: Fürbitte - wie damit umgehen?

von chestnut am 20.01.2015 22:14

Fürbitte, ein Kapitel für sich!

es begab sich, dass ich immer wieder um Gebetshilfe angegangen wurde. Ablehnen kann ich das schlecht. Aber auch mein Tag hat nur 24 Stunden und irgendwann sollte ich auch noch schlafen und... und... und!! Logisch, das wird Satan nutzen und Beschäftigungstherapie mit mir machen. So fragte ich Gott, wie ich das angehen sollte. Gerade in diesen Tagen berichtete mir eine Freundin von einem Priester, der auch diese Not erlebte.

Diesem Mann schenkte Gott ein Bild. Er sah sich vor einer großen Schafherde, lauter dürstende Tiere. Bei einer nahen Quelle füllte er seine Hände und hielt sie jedes Mal einem Schaf hin... Dabei stillte kein einziges seinen Durst. "So machst du das mit deiner Fürbitte", sagte Vater diesem Mann, "komm, nimm doch die Anliegen auf dein Herz und bete mich an. Dann lass ich den Segen denen zufließen die ihn brauchen!" Er sah dann wie Wasser von der Quelle in einen Trog floss, aus dem alle Tiere trinken konnten. "Deine Anbetung wird zur Leitung, durch die das Wasser in den Trog fließen kann..."

Seit ich es mit der Fürbitte so halte erlebe ich weit mehr Gebetserhörungen als je zuvor. Angenehme Zugabe: auch mir bleibt noch Zeit zum leben.

Willy

Danke für das Teilen dieses Erlebnisses und dieses Gedankens!

Ich muss mich da wieder vielmehr dranhalten, am Lobpreis und Dank

Chestnut

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