tägliche Andachten von Rosenius

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Frank
Gelöschter Benutzer

tägliche Andachten von Rosenius

von Frank am 06.12.2023 10:58

Ich würde gern täglich die Andachten von Rosenius einstellen. Es ist jedesmal einiges an Text, aber dass muss ja nicht schlimm sein und wer nicht mag, muss es nicht in sich aufnehmen
Zu Rosenius:

...wurde am 3. Februar 1816 in Nysätra bei Umeå im nördlichen Schweden geboren. Sein Vater war Pastor. Die Eltern waren bestrebt, ihre Kinder so früh wie möglich mit den Wahrheiten des Wortes bekannt zu machen. Im Alter von 15 Jahren hatte Carl Olof die entscheidende Begegnung mit Gott. „Er wußte nicht, dass eine Neugeburt nötig sei. Nun sah er es. Er wurde eine Zeitlang sehr unglücklich wegen einiger Sünden. Schließlich wurde er aber durch Christi Liebe freigemacht und sehr glücklich, froh und selig". So hat Rosenius es selbst beschrieben. Er wollte Pastor werden. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Härnösand studierte er Theologie an der Universität Uppsala. Mangel an Mitteln und Krankheit machten ihm zu schaffen. Er kam in schwere innere Anfechtungen, bis hin zum Zweifel an Gott, die ihn grausam plagten. Er musste das Studium unterbrechen. Hilfe wurde ihm bei dem englischen Pastor Scott zuteil, der damals in Stockholm eine große Wirksamkeit entfaltete. Scott gründete eine Monatszeitschrift („Pietisten"), hielt Andachten und Bibelstunden in den Häusern und arbeitete in erwecklichem Sinn. Er und Rosenius wurden Freunde. Als er nach viel Anfeindung das Land verlassen musste, übernahm Rosenius die Arbeit. Auf diesem Wege wurde er der Vater einer Erweckungsbewegung, die sich mehr oder weniger stark über ganz Schweden, ja, bis über die Grenzen des Landes hinaus erstreckte. Unter Rosenius' Schriftleitung bekam „Der Pietist" ein neues Gepräge. Er brachte lange geistliche Abhandlungen, die eine große Wirkung ausübten. Die Auflagenhöhe stieg nach und nach über die der Tageszeitungen hinaus. „Der Pietist" war das Mittel zur Erweckung — mehr als die mündliche Predigt. Dabei war er ganz zentral. Gesetz und Evangelium waren der Inhalt, dazu die Ermahnungen an die Christen. Das Gesetz soll uns nicht besser machen. Das kann es nicht. Es soll uns zur Verzweiflung an uns selbst treiben. Nur so werden wir willig und fähig, das von Gott gegebene Heil in Christus anzunehmen. — Das Evangelium ist die Botschaft von Gottes Versöhnung in Christus. So wie wir sind, trotz aller Mängel und Fehler, sind wir in Christus rein und gut und heilig. Herrlich groß leuchtet bei Rosenius die freie Gnade. Das ließ die Menschen aufhorchen. So wurden sie neu. — Rosenius' Schriften enthalten auch viel Ermahnungen — aber erst muss der Baum gepflanzt werden, bevor er Frucht bringen kann. Leben wir im Glauben an Christus, dann lässt uns das nicht so bleiben, wie wir sind. Dann wird alles neu. — Das sind einige Grundgedanken seiner Lehre. Aus der Erweckungsbewegung entstand dann die für die Innere und Äußere Mission hochbedeutsame „Evangelische Vaterlandsstiftung" in Stockholm. Rosenius zählte zu ihren Gründern und Mitarbeitern. Sie tut noch heute ihr Werk in Schweden und in der Welt. Nach viel Mühe, Anfeindungen und Verkennung — aber auch nach reicher Frucht, erfahrener Liebe und Anerkennung starb Rosenius am 24. Februar 1868 in Stockholm, erst 52 Jahre alt.

Herkunft

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Frank
Gelöschter Benutzer

Rosenius - 6. Dezember

von Frank am 06.12.2023 10:59

Zum 06. Dezember

 

Ich bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. Denn ich weiß nicht, was ich tue; ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich. - Röm. 7, 14–15

Das schrecklichste Übel, das die Schlange in unsere Natur pflanzte, war die Einbildung, dass wir unsere eigenen Helfer und Erlöser sein würden. Das Wort „Ihr werdet sein wie Gott" griff tief in unsere Natur und hinterließ tiefe Merkmale, nämlich allerlei Hochmut und vor allem die schädliche Einbildung, dass wir selber Kraft haben würden, dem Bösen zu widerstehen und das Gute zu tun. Der „freie Wille" in dieser Bedeutung ist ein Traum, aus dem sowohl alle Sicherheit als auch alle Verzweiflung herrühren. Könnte der erweckte Mensch nur davon überzeugt werden, dass er gar nichts vermag, sondern dass der freie Wille verloren ist und dass er „unter die Sünde verkauft ist", dann würde er gar bald in Christus Trost erhalten, die Arbeit seiner Selbstbefreiung aufgeben und sich auf eitel Gnade hin vor Jesu Füße werfen. Unaufhörlich aber heißt es: „Du hast es noch nicht recht versucht, dich nicht recht angestrengt, nicht recht gewacht, gebetet und gekämpft; morgen willst du es besser machen." So geht es einen Tag nach dem anderen und immer ebenso unglücklich und unaufhörlich heißt es: „Du hast es noch nicht recht versucht, bist noch nicht ernst genug, vor der Sünde nicht bange genug gewesen; du willst es morgen besser machen." Der arme Mensch vermag nicht zu begreifen, dass gerade das nicht in seiner Macht steht, recht aufrichtig, ernst und vor der Sünde bange zu sein, zu wachen, zu beten und zu streiten. Er kann nicht einmal seine Gedanken regieren. Wir „sind nicht tüchtig von uns selber, etwas zu denken". Wir sind ganz verlorene Sünder. Christus muss alles tun, Er „muss selig machen, was verloren ist". Paulus sagt: „Das Gesetz ist geistlich. Ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft." Beachte: „unter die Sünde verkauft", wie ein Sklave an seinen Herrn verkauft ist. Und wiederum sagt er: „Das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich, denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich." Wo ist hier der freie Wille?
Viele haben sich darüber verwundert, weshalb Luther so heftig gegen die Lehre von dem freien Willen streitet. Das hat seine guten Gründe. Wenn Christus auch hundertmal für uns gestorben und uns noch so herrlich verkündigt worden wäre, so kann das alles durch den einen Irrtum fruchtlos gemacht werden, nämlich durch diesen Wahn, dass wir selber Kräfte dazu besitzen würden, all das Gute zu tun, was wir wollen. Wenn der erweckte Mensch das nun an sich vermisst, dann ist alle Predigt von Christus vergeblich, er kann nicht glauben; denn wenn er Kräfte dazu besitzt, das zu tun, was er soll, es aber nicht tut, dann kann er sich auch nicht die Gnade Gottes aneignen. Wir müssen deshalb die Wahrheit tief in unser Herz prägen: „Ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich." Auch wenn Christus uns durch den Glauben „recht frei" gemacht hat von der Herrschaft der Sünde und des Teufels, haben wir selbst doch nicht die Kraft dazu, all das Gute zu tun, was wir wollen; denn Er behält die Macht für sich, Er überlässt sie uns nicht, damit wir mit ihr haushalten sollen.
Gerade diejenigen, die aus der Macht des Teufels zu Gott geführt und durch den Sohn recht frei geworden sind, seufzen und klagen am meisten über ihre jämmerliche Ohnmacht, wenn der Herr sie in der Versuchungsstunde verlässt. Sie kämpfen, sie weinen, sie beten und rufen zu Gott um Hilfe, alles aber scheint vergeblich zu sein. Sie sind nahe daran zu verzweifeln. Wo ist nun der freie Wille? Weshalb sind sie nicht fromm und rein? Hätten sie selber Kraft dazu, weshalb sollten sie dann klagen, jammern und beten? Sie brauchten nur das Böse hinwegzuweisen und könnten stark und froh sein. Könnten sie alles durch Gebet überwinden, weshalb sollten sie dann verzweifeln? Demgegenüber zeugen die Psalmen Davids und die Klagen aller Heiligen davon, dass der Mensch nicht mehr einen freien Willen oder die Fähigkeit dazu hat, das Gute zu tun, das er will. Gewiss hätte Petrus lieber immer so stark sein wollen, wie er versicherte und wie er sich dann in Gethsemane zeigte: Als er aber bald nachher auf die Frage einer Magd so schrecklich das erste, zweite und dritte Mal fällt, weint er bitterlich und erkennt nun, dass er die Kraft nicht in seiner Gewalt hat. — Paulus flehte dreimal um Erlösung von „dem Pfahl in seinem Fleische"; er flehte vergeblich, und er lernte nun das Geheimnis: „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark."
Der freie Wille ist ein Traum von den Tagen des Paradieses her. Er ist nie im Menschen gefunden worden, seit Adam ihn missbrauchte. Seitdem ist der Mensch zum Bettler geworden, der jedes bisschen Kraft von Gott erbitten muss; und wenn er sie erbitten muss, dann kann er sie ja nicht nehmen, bevor sie ihm gegeben wird. Wenn der Herr uns loslässt, fahren wir immer dem Abgrund entgegen. Das ist das Bild des Menschen nach dem Fall Adams.
I/39

Was soll ich tun?
Ich kann ja leider nichts aus meiner eigenen Kraft.
Herr, gönne mir den Geist der Kraft, des Lichts,
der alles in mir schafft!
Mein Geist ist in mir selbst zerschlagen,
Ich muss von ganzem Herzen sagen:
Ich kann nichts tun!

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.12.2023 11:00.

Cleopatra
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Re: tägliche Andachten von Rosenius

von Cleopatra am 07.12.2023 07:25

Guten Morgen, Frank, 


Frank: Ich würde gern täglich die Andachten von Rosenius einstellen.


Sorry, aber das geht nicht.

Lies hierzu bitte einmal die AGBs durch, da wird es ausführlicher erklärt.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: tägliche Andachten von Rosenius

von Frank am 08.12.2023 13:13

Du meinst Punkt 4?

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