Unser täglich Brot gib uns heute

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 05.02.2018 14:45

In Anbetracht dessen, das schon Jesus einen Tag vor seiner Kreuzigung seinen Jüngern das Brot brach und ihnen damit ein Beispiel gab, es ihm gleich zu tun - einander das Brot zu brechen - um ihm darin ein Gedächtnis zu stiften (das er dadurch im Leben der Gemeinde erkennbar wird  - verkündet wird sein Opfertod als Sühneleistung für einen jeden Menschen, der an ihn glaubt)

möchte auch ich versuchen, ein wenig geistliches Brot (zu brechen) weiterzugeben, von dem, was mir in der Bibellese wichtig wurde und lade dazu ein, das es mir andere hier vielleicht gleich tun und ihre Entdeckungen/Speise mit dem Wort Gottes teilen.



Mt. 27
11 Jesus aber wurde dem Statthalter vorgeführt. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.

"Du sagst es" habe ich lange Zeit so gelesen und verstanden, als ob Jesus hier einfach nur die Frage von Pilatus an ihn bestätigt. Ja - so ist es...ich bin tatsächlich der König der Juden.

Aber das sagt Jesus gar nicht. Er weist zum einen darauf hin, das es hier nicht in erster Linie darauf ankommt, was ein Mensch von sich selbst behauptet, sondern was andere in ihm sehen, von einem sagen.  Im Johannesevangelium wird dieses Verhör durch Pilatus, der einen Anklagegrund, bzw. eine Schuld an Jesus sucht, noch ausführlicher beschrieben, wo Jesus dann feststellt: 

Joh.18,
37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.
38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm.

Pilatus bleibt dann bei der Frage stehen, "Was ist Wahrheit?". Er kannte als Befehlshaber subjektive Wahrheiten. Ich ordne etwas an, und dann wird es gemacht. Ich erkläre und finde eine Schuld, und damit ist Schuld erwiesen. Ich erkenne den Kaiser in Rom als "Gott" an. Und dann ist dies so. Und wenn andere Menschen dies dann auch so sehen, haben wir einen objektiven Tatbestand.

Für uns berüht diese Frage nach der Wahrheit auch die Frage nach der Existenz Gottes. Kann man wissen, das es Gott - in Wahrheit - gibt?  Oder ist und bleibt es "Glaubenssache"?
Jesus sagt uns, wer aus der Wahrheit ist (oder in der Wahrheit -Gottes- lebt, sich bewegt), dann auch erkennt und bestätigt, was tatsächlich --objektiv -- wahr ist. Das Gott tatsächlich existiert. Und das Jesus tatsächlich der König der Juden, der Messias ist.

Im Alten Testament galt etwas als "wahr", wenn es durch mindestens 2 oder 3 Zeugen bestätigt wurde. Womit man nicht mehr nur einen subjektiven Tatbestand (aus der Sicht eines Einzelnen) hatte, sondern von einem objektiven Tatbestand sprechen konnte.

Jesus erweitert hier nun den Horizont und spricht jedem einzelnen Gläubigen zu - "der aus der Wahrheit ist - vom heiligen Geist geleitet/inspiriert ist" - eine objektive Wahrheit (Gott)  erkennen zu können. Und sich darin dann auch gewiß sein zu können. Ohne das es weiterer Zeugen bedarf, die dies erst bestätigen müssen.

Beim Verhör durch den Hohepriester Kaiphas (der nicht aus der Wahrheit war) gestaltet  sich der Anklagegrund der Gotteslästerung nun schwierig.

Mt. 26
63 Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.
64 Jesus sprach zu ihm: Du sagst es.

Deine Unterstellung. Deine Behauptung. Würde so als Beweis nicht reichen.


Nun fährt Jesus aber fort in Vers 64:

Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.

Das ist keine gute Verheißung für diese Zeugen dort beim Verhör. Besser ich erkenne Jesus als den Messias zu Lebzeiten und nicht erst dann, wenn er wieder kommt, um Gericht zu halten - über mich. Dann kann es zu spät sein.

Genau genommen unterstellen jetzt die Zuhörer Jesus weiter etwas, - nämlich das er von sich behauptet habe, der Messias zu sein - was so gar nicht explizit aus seinen Worten geschlossen werden kann.

Sie werden --- nicht mich --- sondern den Menschensohn - Gottes Sohn - sitzen sehen zur Rechten der Kraft (Gottes). Das muss sich also gar nicht zwangsweise auf seine Person beziehen. Jesus spricht ja hier in der dritten Person. Den Menschen Sohn.
Das es sich auf seine Person bezieht, das wissen wir als Christen. Aber hier ist im Grunde genommen auch kein handfester Beweis einer Gotteslästerung fest zu machen.

Hätte Jesus gesagt, ihr werdet mich sitzen sehen - hätte er sich selbst als Gottes Sohn erklärt. Sagt er aber, ihr werden DEN Menschensohn sitzen sehen, kann das auch jede andere Person sein.

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von pausenclown am 05.02.2018 15:00

Nach dem Buch Daniel ist der Titel Menschen Sohn ein offizielle Bezeichnung für den Messias. 
Selbst die Rabbiner lehrten es zu Jesu Zeit so. 
Menschen Sohn = Messias. Jesus hat es für sich beansprucht.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 05.02.2018 15:37

werdet ihr MICH..?

oder werdet ihr DEN ..Menschensohn.... sitzen sehen....?

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von pausenclown am 05.02.2018 15:51

DerMenschensohn ist einer von vielen Titel  die dem Messias zugeordnet wurden. In den Ohren der Feinde Jesu eine Provokation. 
Jesus beansprucht es für sich

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.02.2018 15:53.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 06.02.2018 17:39

Ich hab heute nur für zwei Bibelverse Zeit gehabt. Vom Wandkalender. Der mir aber wieder neu aufgegangen und wichtig geworden sind. Quasie wie Honigbonbons auf der Zunge zergangen sind.


Römer 8

38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte,
39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.


Hier schließt Paulus all diejenigen mit ein, die Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland erfahren haben. Der ihr Leben regiert und in der Hand hat. Der dafür sorgt, das uns alle Dinge und Umstände (wie schlecht sie auch kurzzeitig erscheinen mögen) uns zum Besten dienen - müssen. Was wir oft erst im Nachhinein in voller Deutlichkeit erkennen können.

Sind wir ihm auch untrei, schlagen wir auch immer wieder einmal unsere eigenen Wege ein, er hält zu uns. Er arbeitet an uns. Führt uns mehr und mehr dahin, das wir ihm immer ähnlicher werden. Durch Höhen und Tiefen und ---

es gibt absolut überhaupt keine nur erdenkliche Macht die imstande ist, hier Gottes Plänen mit uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. So sehr der Teufel sich auch anstrengen tut - 

Mt 24,24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.

-- es wird ihm nicht gelingen. Das ist die Grundlage für unsere Heilsgewißheit. Der Helm des Heils der unser ängstliche Sorgen ob es am Ende denn noch reichen wird für den Himmel, für immer zum schweigen bringt.

Diesen Helm (Epheser 6) wünsche ich euch auch zu tragen, indem wir uns dessen bewußt werden:

Nichts kann uns trennen.


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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 10.02.2018 14:13

Ein herzliches Hallo nocheinmal in diese bislang überschaubare Runde.

Und ganz herzliche Grüßen an den lieben Pausenclown, der mir jetzt an anderer Stelle mitteilen ließ, das er kein mickriges Knäckebrot mag.


Von daher gibs heute Evangeliumsmilch(speise).

Zum aktuellen Kalendervers von Thomas aus Psalm 33


13 Der HERR blickt vom Himmel herab, er sieht alle Menschenkinder.
14 Von der Stätte seines Thrones schaut er auf alle Bewohner der Erde;
15 er, der ihnen allesamt das Herz gebildet hat, achtet auf alle ihre Werke.


Er sieht alle - den Ungläubigen, den Spötter, den Gerechten, den Ungerechten, den Versagten, den Hoffnungsvollen, den Guten und den Bösen. Den Ängstlichen und den Furchtlosen.

Und er ist - dank Jesus - allen gnädig gestimmt. Er will ihnen allen begegnen. Sie alle heilen, dort wo sie zu ihm kommen. Und er kam zu uns. Jesus. Er hat Heilung bewirkt. Der Vorhang zum Allerheiligsten (zur Gegenwart Gottes) ist nicht mehr als Schranke für wenige vorhanden. Wir können alle - so wie du bist - zu Gott gehen

Ob als größter Sünder - oder als Gerechter. Er hat uns lieb. Und er achtet auf all unsere Werke. Hilft hier und dort weiter. Nimmt auch mal beiseite. Lässt eine Pausenclown auch mal zappeln und im dunkeln tappen. Aber er behält sie alle im Auge. Sucht sie und hilft ihnen, wo sie sich ihm erwartungsvoll zuwenden.


Das ist eine frohe Botschaft. Die man nicht verschweigen kann. Und die unser Leben prägen darf.

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von pausenclown am 10.02.2018 14:29

Hallo Thomas ,

Du willst nun hier den Eindruck erwecken, dass Gott mich zappeln und um Dunkeln tappen lässt? 


Du tust mir nur leid.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.02.2018 14:52.

pray

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Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von pray am 10.02.2018 16:37

Hallo Pausenclown,
im Dunkeln tappen ist in der Bibel eher ein "negativ besetzter Begriff", das stimmt schon. Und zappeln lassen in dem negativen Sinn, den das Wort hat, tut Gott uns auch nicht einfach so.
Ich glaube, Thomas hat es mit den Worten auch gar nicht so gemeint. Er wollte vielleicht sagen, dass die Ungläubigen und auch du als Gläubiger Gott in seinem Wirken nicht immer sofort verstehen können und auch mal Geduld angesagt ist, auch wenn wir was gern sofort verstehen möchten.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 10.02.2018 19:20

Hallo Pray,


vielen Dank für dein Einspringen und den Versuch, kein schlechtes Licht auf mich werfen zu lassen.

Meine Worte scheinen hier ja teilweise sehr persönlich genommen zu werden, dabei sprach ich ganz allgemein davon, das Gott ALLE Menschen liebt hat.

Das wir als Christen alle Menschen lieb haben können und sollen. Aber natürlich kann ich das nicht von allen verlangen, auch immer geliebt zu werden und mit Sanftmut behandelt zu werden.

Sicherlich verfehle ich mich immer wieder einmal im Wort und sage etwas unbedachtes und vielleicht sogar etwas Unwahres. Da können mir dann die Worte von Pausenclown vielleicht ein Wink mit dem Zaunpfahl sein , auf die es gilt einzugehen. Um von ihm etwas lernen zu können. Was mir hilft, wieder die Dinge - die er so klar zu erkennen scheint, im rechten Licht zu betrachten.

ich wünsche dir noch einen gesegneten Abend,

Thomas

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Unser täglich Brot gib uns heute

von nennmichdu am 10.02.2018 19:27

Du willst nun hier den Eindruck erwecken, dass Gott mich zappeln und um Dunkeln tappen lässt? Du tust mir nur leid.



Hallo Pausenclown,


will ich das? Wie kommst du zu diesem Eindruck? Und warum sollte Gott dich zappeln lassen und im Dunkeln tappen lassen=


Ich weiß auch nicht genau, wie ich es verstehen soll, das ich dir nun leid tue --- meinst du - ich persönlich tue dir ein Leid an? -- oder meinst du, du bemitleidest mich?

Ich befürchte ja fast letzteres.... Wenn nicht, stell es bitte richtig. Nun gut, dann wäre ich für dich ein hoffnungsloser Fall. Ein Mensch, der wie du an anderer Stelle geschrieben hast, "wirr redet" und eine Meinung oder Erkenntnis zum besten gibt, von der du dich nicht nur distanzierst, sondern es auch meinst besser zu wissen.


Dann kann ich dir natürlich nur zu deiner - höheren - Erkenntnis, gratulieren und muss bei mir selbst feststellen, das ich jetzt wohl der Dumme bleiben muss.

Solange ich nicht eines besseren belehrt und überzeugt werde...

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