Zwei Perspektiven der Liebe

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von cipher am 18.09.2014 10:44

Pal schrieb: Es erscheint wohl mehr als logisch, das es für Gott nichts gibt, was ER bereuen müßte. Wenn ich nämlich etwas bereue, dann habe ich einen Fehler gemacht, der mir leid tut. Oder nicht?
Nein, nicht zwangsläufig. Es ist durchaus möglich, auch einen "Nichtfehler", eine "gute Tat" zu bereuen, wenn man sieht, dass die gute Tat zu falschen Ergebnissen führt. Ein lieb gemeintes Geschenk an einen Freund kann mich reuen, wenn ich sehe, dass er es hernach gar nicht braucht oder gar missbraucht.

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von MichaR am 18.09.2014 16:34

Denke das ist wiedermal ein Übersetzungsproblem, bei dem vllt. ein eher unglücklich gewähltes deutsches Wort verwendet wurde!?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von Henoch am 18.09.2014 20:24

Hallo Pal,

Es erscheint wohl mehr als logisch, das es für Gott nichts gibt, was ER bereuen müßte.


Schau mal da:1 Mose 6

5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,

6 da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.09.2014 20:24.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von MichaR am 18.09.2014 20:39

ja, das ist richtig, aber vllt. unglücklich überstetzt, denn es gibt Stellen die ausdrücklich sagen, das Gott sich nichts reuen kann.
ER ist ja kein Mensch, das ihn etwas gereuen könnte...

Wäre ja auch iwie dumm, wenn er sich geirrt hätte, oder überrascht weden könnte, oder nen Fehler gemacht hat.- Das sei ferne!
= unmögich.

Da die Schrift sich unmögich wiedersprechen kann....mal wieder:

= vermutlich wieder ein Übersetzungsproblem, wie sooft.

vermutlich gibt es ein ähnliches Wort, das besser ausdrückt was gemeint ist, in dem Wortgehalt wie wir es kennen, wäre gereuen jedoch fragwürdig^^
das ist war...

Anmerkung: hier versagt leider bibel-online.de & Bibelserver mal wieder... der spuckt nichts aus, außer Melchisedek in Hebr.
Aber es gibt Stellen... mal sehen... (meine gute alte Elberfelder revidiert mal aufschlagen und blätter auf die alt-bewährte Tour!...

Edit: den hab ich gesucht:  
1Sam 15,29 Auch lügt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.09.2014 20:58.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von cipher am 18.09.2014 21:16

Das hebräische Wort, welches mit "Reue" übersetzt wird / wurde, hat meines Wissens eher die Bedeutung von wehklagen oder traurig sein, drückt aber auch Bedauern aus über etwas, was man getan oder nicht getan hat. In 1. Mos 6, 6 steht: 6 da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. So gehe ich in diesem Zusammenhang ("reute" - "betrübte") davon aus, dass Gott nicht etwa einen "Fehler" bedauerte, sondern er trauerte darüber, dass seine Geschöpfe einen falschen Weg eingeschlagen hatten.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von Henoch am 19.09.2014 09:32

Hallo Cipher, hallo Pal,

ja, das ist einleuchtend.

Ich hab mal wieder oberflächlich gelesen. Pal hat es ja auch schon erläutert.

Henoch

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von Pal am 19.09.2014 10:40

Ich denke mir nicht, das ein Übersetzungfehler die Lösung bietet. - Wie es @Micha vermutet.

Cipher: Es ist durchaus möglich, auch einen "Nichtfehler", eine "gute Tat" zu bereuen, wenn man sieht, dass die gute Tat zu falschen Ergebnissen führt.

Ja, das stimmt wohl und wird auch derart beim Schöpfer der Fall gewesen sein. ER hatte es doch soo gut gemeint und die Menschen haben es dermaßen verdorben.
Doch egal, welchen Begriff man für die "Reue" wählt, müßtest du erklären, warum es dann heißt: Gott ist kein Mensch, das er solch eine "Reue" hätte - aber dann wiederrum sagt ER dieses Gefühl extra auf sich bezogen: "Mich reut es!"

=================

Um die Möglichkeit des Bösen so weit zuzulassen wurde bei Gott zu einer solchen "Traurigkeit, Schmerz, Reue" das ER dafür eine komplette Vernichtung vorsah. Das gleiche Szenarium wird sich übrigens wiederholen und zwar noch schlimmer, als durch eine Wasserflut!

2Pe 3:7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort fürs Feuer aufgespart und bewahrt für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.

Wie schrecklich solch eine Vernichtung auch sein wird, so bleibt die "Noah-Gnade" für all die geliebten Gotteskinder. Und das wird Gott trösten, obwohl ER kein Mensch ist, der Trost nötig hätte, wie ein Mensch. - Es wird ihn aber trotzdem trösten! -

Da wäre wieder das "Paradox"  - eben weil Gott Mensch sein kann auch wenn das anundfürsich gar nicht möglich ist. Bei Gott sind eben alle Dinge möglich! Auch um etwas zu "bereuen", obwohl ER nie einen Fehler macht!
Auch um zu leiden, obwohl ER die Fülle von Freude ist... Auch sich selbst zu entledigen, obwohl ER das einzige Wesen ist das mit Selbsterfülltheit verherrlicht wird.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von cipher am 19.09.2014 10:56

Pal schrieb: Doch egal, welchen Begriff man für die "Reue" wählt, müßtest du erklären,...
Ja. Einen Beitrag über dem letzten Beitrag von Henoch.

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von Pal am 19.09.2014 11:11

@Cipher, wie liest du dann den folgenden Vers? Vielleicht so:


frei nach 1Sa 15:29
Auch lügt der Held in Israel nicht, und es - wehklagen oder traurig sein - IHN nicht, denn er ist nicht ein Mensch, daß ER - wehklagen oder traurig sein - sollte.

Verstehst du mich? Das wäre doch die logische Entsprechung.
Gott zeigt Gefühle, die ER anundfürsich nicht hat.... Eben ein Paradox, welches Gott möglich macht und mich, Menschlein, nur zur Bewunderung bringt.

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Zwei Perspektiven der Liebe

von MichaR am 19.09.2014 11:29

denke gerade hier in dem Sam. Vers steht ja gerade "reuen", denn er ist kein Mensch das ihn etwas gereuen könnte.

In den anderen Versen steht vllt. besser wehklagen und in einem noch anderen sollte eher traurig sein, etwa um das was mit den Menschen wurde, die er erschaffen hat.

DAS wäre für mich wieder rund

PS: sorry, wenn ich das was schreibe, obwol es an Cipher gerichtet war! 

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