Matthäus 19,12 - keine Ehe bei Zeugungsunfähig?

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jonas.sw

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Matthäus 19,12 - keine Ehe bei Zeugungsunfähig?

von jonas.sw am 28.05.2015 16:03

Hallo,

ich selber lebe als Single, wenn Jesus es will grabe ich mit der Zeit einen Schatz aus oder anders gesagt, der Schatz lässt sich ausgraben. Ich weiß also nicht, wie es mit meiner Zeugungskraft aussieht. Nun gibt es eine Bibelstelle, die wird bei manchen so gesehen, das es da um Zeugungsunfähig geht.

Ich tippe das mal von meiner Bibel ab, Matthäus 19,12 "Schlachter 2000"

Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von Menschen verschnitten sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es!

Mir ist die Erkenntnis darin wohl noch nicht gegeben, aber ist das wirklich so gemeint, das mit einer Zeugungsunfähig eine Ehe nicht möglich wäre?

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WernerOtto

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Beiträge: 46

Re: Matthäus 19,12 - keine Ehe bei Zeugungsunfähig?

von WernerOtto am 28.05.2015 18:34

Ich kann verstehen, dass du dir darüber Gedanken machst. Allerdings muss ich mir an den Stellen, die mich nicht betreffen keine Gedanken machen. Das müssen die lösen, die es betrifft. Im übrigen ist es kaum möglich hier einen Rat abzugeben und Gesetzlichkeit wäre total daneben. Lass doch das Problem bei denen, die davon in irgend einer Weise betroffen sind.
LG WernerOtto 

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BibleDictio...

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Re: Matthäus 19,12 - keine Ehe bei Zeugungsunfähig?

von BibleDictionary am 21.09.2015 11:54

Lieber Jonas!

 

Hier geht's gar nicht um Zeugungs(un)fähigkeit als Hindernis für die Ehe. "Verschnittene" meint Eunuchen, die i.d.R. zeugungsunfähig sind, ja. Es gibt einige, die sind Eunuchen von Natur aus (so geboren), es gibt andere, die wurden zu Eunuchen gemacht (von Menschen), und es gibt solche, die von sich aus auf die Ehe (und damit zwangsläufig auch auf Zeugung von Nachwuchs) verzichten, um der Gemeinde Christi vollumfassend zu dienen – sie haben sich im übertragenen Sinne selbst zu Eunuchen gemacht.

Dass Zeugungsunfähigkeit kein Hindernis für eine Ehe sein kann, ergibt sich aus der Logik. Stell dir vor, zur Zeit der Apostel hätten zwei Leute geheiratet, und stellen wir uns vor, der Mann wäre zeugungsunfähig gewesen. Wann wäre das rausgekommen? Das hätte einige Zeit gedauert ... Wäre deswegen die Ehe hinfällig geworden? Natürlich nicht! Die Ehe lässt sich nicht auf Zeugungsfähigkeit reduzieren, und die Ehefähigkeit ist von weit mehr abhängig als davon, wie fruchtbar er oder sie ist. Zudem hätte man zur Zeit der Apostel medizinisch gar nicht feststellen können, ob's an ihr oder an ihm liegt – und wie hätte man, bevor irgendein Mann mit irgendeiner Frau geschlafen hätte, denn wissen können, ob er oder sie zeugungsfähig ist oder nicht? Dann wäre ja eh erst in der Ehe rausgekommen, dass da irgendetwas nicht ganz in Ordnung ist. Wenn Zeugungsunfähigkeit ein Grund wäre, nicht zu heiraten – wie hätte jemand vorher wissen sollen, ob er zeugungsunfähig ist?

Also mach dir keinen Kopf! Sara war auch unfruchtbar – so sagt es Gottes Wort –, und doch war sie Abrahams Frau. Und letztlich beschenkte Gott die Sara dann eben doch mit einem Kind.

Liebe Grüße

Christian

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