Christen und die Obrigkeit

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 16.06.2021 16:42



Vermutlich ist es doch zunächst hilfreich sich in der Bibel und der damaligen Kultur kundig zu lesen, was damals als Obrigkeit galt. Das schützt davor, die Worte und Aussagen von 0 auf 100 in die heutige Kultur - und Staatenlandschaft zu springen. 

Zum Beispiel Königin Esther und die Klugheit gegenüber ihrem Ehemann. Der war König und hatte die Macht, durch seine Unterschrift und schon allein durch seinen Stab/Zepter jemanden zum Tode zu verurteilen. 

Oder die Könige unter denen Daniel und seine Freunde dienten. Sie unterschrieben eine Anordnung und konnten diese danach nicht mehr selber zurücknehmen. Einfluss auf die Regierungschefs.

Die Königshäuser der heutigen Zeit sind nicht mehr weisungsbefugt. Haben jedoch eher eine präsentative und charitative, beratende Funktion.
In den westlichen Ländern sind ja auch die Demokratien unterschiedlich. Bei uns in der Föderation gibt es viele kleine Könige und Königinnen. Sind sie weise und klug, können sie guten Einfluß auf ihr jeweiliges Land im gesamten Land haben. Und das wird dann von der geltenden Regierung "betreut", die noch vom stimmberechtigten Volk gewählt wird. 

Durch die unterschiedlichen Kulturen innerhalb eines Landes jedenfalls, wird sehr deutlich, dass es eigentlich "die" Obrigkeit gar nicht mehr gibt. 2000 Jahre und mehr haben die Welt und ihre Zusammenhänge schon sehr verändert und alles muss immer wieder neu auch angepasst werden. Wer von uns kennt sich schon mit den ganzen Gesetzen, Vorschriften, Bestimmungen usw. aus. 

Selbst Professoren beurteilen unterschiedlich. 
Gehorsam einer übergeordneten Person? Manches muss besprochen werden von den Betroffenen. Die Zeit der "runden Tische"? 
Die Demokratien unserer Zeit sind gegenüber Autokratien zu langsam, ist zu hören. 

Paulus hat sich eigentlich nicht politisch gestritten, ist eher seiner Feindesliebe treu geblieben und hat das Evangelium der Gnade verkündet. Selbst als er in Gefängnissen war. Und darum geht es ja auch. 
An seinem Beispiel, Lebensbeispiel, wird sehr gut deutlich, dass ein hochrangiger Mann/Frau, mit Vollmacht und Autorität ausgestattet, durchaus eine gnadenreiche Wandlung erfahren kann. 



Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 16:45.

Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 18:05

Hallo Burgen,
Im Romerbrief spricht man ganz genau übersetzt von Vorgesetzten Obrigkeiten. Gemeint ist alles, was uns als Obrigkeit gegeben ist. Regierungen, Staatsbeamte, Könige, etc, aber auch Vorgesetzte, wie Schichtleitungen, Gruppenleitungen, Abteilungsleitungen..etc.
Leah

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 16.06.2021 21:23


Hallo Leah, 

das schrieb ich schon in meinem ersteren Beitrag, dass unter dem Begriff Obrigkeit noch mehr gehört.
Nicht nur der zB König, obwohl gerade er in biblischen Zeiten eine herausragende Bedeutung hatte.

Nachtrag: @ alle 

Nach wie vor ist meine Meinung, dass es immer gut ist, die Schriftstellenanalyse mit Kultur - u. Lexikonbeitragen,
Wörterbüchern und andere biblische Bücher, besonders das AT mit heranzuziehen.

Die Bibel legt sich mit der Bibel aus.

Und gerade die Forderung: der Obrigkeit untertan sein, hat in der Vergangenheit oftmals zur Unterdrückung geführt.
Der Christ hat in den Augen mancher lieb, nett, unterwürfig zu sein.
Das sehe ich zumindest nicht so. Denn es gibt durchaus Unterschiede.
Ausserdem hat jeder einen Menschenverstand mitbekommen, den es einzusetzen und gebrauchen gilt.

Naja.  Es ist, wie nusskeks oben schrieb, die Gefahr, sich bei dem Thema zu zerfleddern. 


 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 21:43.

Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 22:05

Hallo Burgen,

oh, da hab ich Dich falsch verstanden, endschuldige bitte. Ich dachte, Du meinst, dass es eben die Obrigkeiten von damals heute nicht mehr gibt in dem Sinne, dass daher auch der Vers auf unsere Obrigkeiten nicht einfach angewendet werden darf.

Das kommt von nicht genau lesen. Sorry.

Du schreibst: Und gerade die Forderung: der Obrigkeit untertan sein, hat in der Vergangenheit oftmals zur Unterdrückung geführt.
Der Christ hat in den Augen mancher lieb, nett, unterwürfig zu sein.
Das sehe ich zumindest nicht so. Denn es gibt durchaus Unterschiede.
Ausserdem hat jeder einen Menschenverstand mitbekommen, den es einzusetzen und gebrauchen gilt.

Ja, das stimmt.

Wer ohne Demut und Gottersfurcht herrschen will, der unterdrückt.

leah

 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 17.06.2021 08:44



Das kleine Losungsbüchlein bietet für 7 Tzage die Woche Gebetsthemen an. 

Und im Laufe der Zeit haben sich auch dort die Inhalte verändert, so zB: 

Sonntag:      Gottes Heil für die Menschen 
Montag:       Dienst der Kirche in der Welt 
Dienstag:     Familie, Schule, Beruf 
Mittwoch:     Unsere Nachbarn 
Donnerstag: Gesellschaft 
Freitag:        Unsere Kirche und Gemeinde 
Samstag:     Rückblick und Ausblick  

Donnerstag: zB Gesellschaft: 

Frieden zwischen Völkern und Volksgruppen. 
Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit im Zusammenleben. 
Männer und Frauen in leitender Stellung in Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Kirche. 
Überwindung des Völker- und Rassenhasses. 
Ausländer. 
Menschen auf der Flucht. 
Bewahrung vor Missbrauch aller Machtmittel. 
Achtung vor der Schöpfung. 
Schutz für das ungeborene Leben. 
Weisheit im Umgang mit den medizinischen Möglichkeiten. 
Glaube an Gottes Führung in der Welt und an seine Macht, Wunden zu heilen.  

Allein diese Punkte zu betrachten und darüber nachdenken, vielleicht biblisch zu fundamentieren,
kann schon in einem selber viel Bewegung bringen und Glauben aktivieren,
die Gedanken, Hoffnungen in eine gute Richtung bringen und fest zu werden. 

Denn Gott will nicht, dass auch nur ein Mensch verloren gehen soll. 
Seine Liebe ist so unendlich groß, und er selbst hat alles dafür getan, 
dass der Mensch unter seine Flügel Zuflucht finden kann, wie das Kücken unter seiner Hennenmutter. 


 

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von pausenclown am 17.06.2021 10:12

Hallo.

 

Ich denke mal das ist OT.

Zuerst bin ich verwundert über die Überschrift, Christ und Obrigkeit.
Vielleicht irre ich mich, aber zb, im Römer 13 steht da nicht nicht jede Seele?

Ein paar Beobachtungen zu dem Thema.
Auch kann man seine Position mit der Bibel unterstreichen, die einen sagen so, die anderen so.
Schaue ich in die Geschichte, wurde wohl selten das 1:1 umgesetzt.

Eine weitere Beachtung dazu ist, was könnte wohl der Jude Paulus als Basiswissen für eine Forderung haben?

Denke das ist in christlichen Kreisen wenig bekannt.

Hier habe ich einen Artikel aus christlicher Sicht.

https://www.samuel-diekmann.de/christen-sind-obrigkeitshoerig/

Shalömle Pausenclown.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 23.06.2021 08:12



Vor einigen Tagen gab es einen Doku - Nachrichten Tag im ZDF, der sich mit den Kindern und Korona beschäftigte.
Manche Beiträge wirkten beklemmend, andere zeigten auf, welch eine Kraft in den jungen Menschen steckt,
aus dieser Zeit für sich Freude und Kreativität herauszuholen. 

Und eben bezogen auf das Thema: Christ und Obrigkeit, dass Kinder so gut wie gar nicht von der Obrigkeit bedacht werden. 

Das war schon vor ca 200 Jahren der Fall, als die Kinder als kleine Erwachsene galten,  und auch so behandelt wurden. 

Im TV gab es mal vor einigen Jahren Sendung darüber, was geschieht, wenn ein Tag lang die Kinder Obrigkeit zu Hause sind. 
Denkt man das zuende, ist es relativ schwer, dies bis zu Ende zu denken. 

Nachdem Salomo gestorben war und sein Sohn Nachfolger wurde, rief er die Berater seines verstorbenen Vaters zusammen. 
Die waren inzwischen auch in die Jahre gekommen. Hatten aber ihr ganzes Leben die Weisheit und den Reichtum  des Königs erlebt. 
Und nun standen sie vor dem neuen, noch jungen König. Der hörte sie an und ließ seine Entscheidung noch warten. 
Zuvor rief er seine altersmäßigen Kameraden zusammen und hörte deren Vorschläge zum Umgang mit dem Volk an. 
Und stimmte letzlich ihnen zu, indem er die "Daumenschrauben" des Volkes anzog und damit langfristig dem Reich schadete. 

In der Schrift des NT, meine ich,  lesen wir davon, Berater einzusetzen. Das heißt, auch für die Berater im Gebet einzutreten. 
Denn auch heute nehmen Berater - Lobbyisten - großen Einfluss auf die Obrigkeit und Regierungsmannschaft. 

Weisheit ist gefragt. Es gibt ganz wenig Menschen, die sich mit Gottes Prinzipien bezüglich Geld und Co auskennen. 
Manchmal gibt es solche Vorträge. Aber eher selten, denn sie müssen von jemandem weitergegeben werden, der danach lebt. 




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Cleopatra
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Beiträge: 5163

Re: Christen und die Obrigkeit

von Cleopatra am 24.06.2021 07:38

Guten Morgen, 

hoffentlich kommt die Genehmigung noch, der Artikel, den pray uns zeigen wollte, war meiner Meinnug nach richtig gut.

Ich selbst werde immer irgendwie traurig, wenn ich nun in den schlagzeilen lese, dass die "vergessene Jugend" nun im Mittelpunkt steht.
Ich selbst habe es nämlich garnicht so erlebt, da Laptop und Co gesponsert wurden und eben ganz viele Nachteile und Einschränkungen hatten.
Ich habe ein riesen Problem damit, dass irgendwie gefült jeder Zweite ein als größtes Opfer gesehen werden will, denn so rückt man ja auch in den Mittelpunkt und das finde ich so unnötig.

Auch ist mir gestern aufgefallen, dass es mich so traurig macht, wenn andere Menschen emotional runtergezogen werden. 
Sei es durch Wut, dass man irgenndwelche "Geheimnisse" weitergibt, wie böse wer ist, sei es üble Nachrede oder andere Dinge.
Das wird mir selbst irgendwann einfach zu viel.

Ja,  wie sollen wir uns verhalten gegenüber der Obrigkeit?
Eigentlich ist das ja ganz einfach, wenn auch total unmodisch: Wir sollen uns unterordnen.
Wir müssen ja auch garnicht deren Methode gutheißen oder deren Meinung. 
Die Verantwortung , die eine Obrigkeit trägt (sei es zum Beispiel die Regierung beim Staat, der Chef beim Job, die Gemeindeleitung), die haben diese Menschen eines Tages vor Gott. Dementsprechend haben die aber auch mehr Hintergrundwissen, welches wir manchmal garnicht haben, da wir nur unsere Meinung und unser  Sichtfeld sehen.

Unsere Verantwortung liegt ganz allein bei unserer Handlung und damit haben wir meiner Meinung nach schon genügend zu tun. 
Ich sprach gestern mit einer Hundebesitzerin, die mir erzählt hat, dass ihr Hund kastriert wurde. Sofort rief die Züchterin aus "wieso bist du nicht zu mir gekommen? Das hätte man doch mit Erziehung....." Andere haben ihr schon gesagt, wann sie ihren Hund streicheln darf und so weiter.
Mein erster Gedanke war "Wieso sagen dir immer andere, was du mit deinem Hund machen sollst? Es ist doch dein Hund."

Ja, manchmal erlebe ich das hier ja auch, wenn einzelne User von mir erwarten, dass ich nur diese eine Richtung gehen soll und nur diese Person rügen und ermahnen soll. Tue ich das nicht, dann geht der fordernde User. Aber ich hatte mehr Hintergrundinformationen und Gründe, anders zu entscheiden.

Und so ist es manchmal auch in anderen Dingen. Und während wir vielleicht meinen, genau zu wissen, was andere anders machen sollten, vielleicht könnte man dann mehr Energie aufwenden, um sich selbst zu reflektieren und sich zu fragen "Gott, was möchtest du denn von mir, wo ich mich änder?"
Denn für mein Leben bin ich verantwortlich.


Wir sind hier nicht verfolgt, wir leben im Vergleich zu vielen anderen Ländern im Luxus. Damit haben wir auch Verantwortung und nicht Einladung zur Undankbarkeit- das ist meine Meinung.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nusskeks

54, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 353

Re: Christen und die Obrigkeit

von nusskeks am 24.06.2021 08:06

Unterordnung ist ein Grundproblem. Nicht nur dem Staat gegenüber. Wir wollen sein wie Gott und ein Gott ordnet sich nicht unter. Ein Gott kann tun und lassen was und wie er will. In dieses Denken sind wir hineingelaufen, als wir uns von Gott trennten (1Mose 3). 

Laut Schrift sollen wir für die Obrigkeit beten und uns ihr unterordnen. In Bezug auf die Evangeliumsverkündigung sollen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Und auch dabei geht es nicht darum, staatliche Strukturen generell in Frage zu stellen. Denn Obrigkeit ist von Gott gewollt so wie es Unterordnung auch ist.

Christen die verfolgt werden stehen nicht auf und protestieren. Jedenfalls findet man sowas in der Bibel nicht, auch nicht die Aufforderung dazu. DIe Autoren der Bibel wurden alle verfolgt. Trotzdem findet man von ihnen diverse Aussagen, welche die positiven Folgen von Leid hervorheben. Prüfung des Glaubens, Standhaftigkeit, Geduld und gestärkte Hoffnung in den ewigen Gott. Damit sagen sie nicht, dass Leid und Verfolgung an sich gut sind, sondern, dass den Christen durch die Allmacht Gottes ALLE Dinge zum Besten dienen müssen, auch Leid und Verfolgung.

One of Israel

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Jonas

52, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 328

Re: Christen und die Obrigkeit

von Jonas am 24.06.2021 12:35

Hallo an alle!

Der Obrigkeit ist dort zu folgen, wo sie der Gebote Gottes nicht widerspricht!

 

Christen die verfolgt werden stehen nicht auf und protestieren. Jedenfalls findet man sowas in der Bibel nicht, auch nicht die Aufforderung dazu.

Ich würde sagen, die Verfolgung setzt schon einen Protest der Christen voraus.
Durch zB die Anbetung Gottes und nicht des Kaisers, protestierten sie seinerzeit in Massen gegen die Obrigkeit. 

Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2021 12:37.
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