Die letzten Worte

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Die letzten Worte

von Merciful am 31.05.2014 09:36

Cleopatra schrieb: Ja, aber Jesus hat diese letzten Worte nicht einer Gemeinde gesagt, nicht nur zweien der Jünger sondern allen oder...?

Ich denke eher, dass Jesus diese Worte an seine Apostel gerichtet hat, wobei dieser Auftrag dann insbesondere auch denen gilt, die in jene besonderen Ämter eingesetzt werden.

Ich z.B. sehe es nicht als meine Aufgabe an, zu taufen. Die Taufen werden in meiner Kirche von den Pastoren vorgenommen.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.05.2014 09:39.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Die letzten Worte

von Klaus am 31.05.2014 10:02

Guten Morgen allerseits!

Sadhu Sundar Singh erzählte einmal eine Begebenheit, die hier zum Thema passen mag:

"Zwei Prediger gingen einmal hinaus auf den Bazaar, um zu predigen. Der erste war recht geschickt und beredt. Er begann zu predigen; aber nach wenigen Minuten fing ein Hindu an, ihn mit Fragen zu bewerfen, und er mußte aufhören, um sie zu beantworten; das tat er zwar zu seiner eigenen, nicht aber zu des Fragers Zufriedenheit. Schließlich, als er nicht mehr vorwärts kam, wandte er sich zu seinem Gefährten und sagte: "Jetzt wird dieser Bruder dir antworten." Dieser zweite Prediger war weder ein guter Redner noch in der Auseinandersetzung gewandt, aber er war ein aufrichtiger Christ und ein Beter. Als er vortrat, verbeugte sich der Hindu sogleich mit zusammengelegten Händen vor ihm, grüßte ihn und sprach zu dem ersten Prediger: "Diesem habe ich keine Frage zu stellen, denn ich kenne sein Leben; ich habe in seinem Leben den Lebendigen Christus gesehen und habe durch ihn den Weg des Heils gefunden. Aber mein Einwand gilt dir: denn mit deinem Munde verkündigst du den Lebendigen Christus, aber in deinem täglichen Leben verleugnest du Ihn. Es wäre bei weitem besser, wenn solch ein Mund für immer geschlossen wäre, denn du hast mich und andere von Christus ferngehalten. Ich wünschte, ich hätte deinen Gefährten schon vor Jahren getroffen, dann wäre ich nicht so lange von meinem Herrn fern gehalten worden. Wohlan, was lange währt, wird endlich gut. Doch muß auch darin irgend ein guter Zweck liegen. Möge Gott dir vergeben."

Quelle: Sadhu Sundar Singh - Gesammelte Schriften - Seite 261 -

Dies erinnert mich an Paulus, wenn er sagt, daß die Korinther in Christus ein Brief Christi sind:

Unser Brief seid ihr, eingeschrieben in unsere Herzen, erkannt und gelesen von allen Menschen; von euch ist offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, ausgefertigt von uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf Tafeln, die fleischerne Herzen sind. (2.Kor.3:2-3/Elberf.)

Briefe werden ja gewöhnlich gelesen; damit will ich aber nicht sagen, daß wir unseren Mund nicht öffnen sollten, sofern Gott ihn öffnet.

Klaus

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Die letzten Worte

von tefila am 31.05.2014 12:37

Lieber Merci,

jetzt habe ich es verstanden, dass es bei dieser Bibelstelle um Ämter geht, die ausgefüllt werden sollen und sich untereinander ergänzen und nicht darum, dass es nur manche sind, die das Evangelium weitersagen brauchen.

Von Jesus weitersagen sollen alle. Das Wort Gottes ist schärfer...nur es muss ja "an den Mann kommen". Die Predigt führt zum Glauben. Aber wie sollen Menschen glauben, wenn kein Prediger da ist? Paulus hat das Wort Gottes verkündigt und uns hinterlassen, dass er Vorbild ist (Phil. 3,17). Und der Missionsbefehl geht ja an die Jünger. Die sind wir ja auch.

Lieber cipher,
wenn du es im Autohaus von Jesus so sagen konntest, finde ich das schön. Ich habe beim letzten Ölwechsel gar nix gesagt, weil sich nichts ergab.
Bei dem davor habe ich nur einen Kuli verschenkt "Gott ist die Liebe" und beim TÜV davor dem Prüfer eine Bibel in türkisch gegeben. Er war Türke. Das Auto kam "trotz der Bibel" über den TÜV.
Vielleicht schickt Gott  jedem Menschen den "passenden Christen" mit seiner Art, die gebraucht wird.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.05.2014 12:42.

Cleopatra
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Re: Die letzten Worte

von Cleopatra am 01.06.2014 07:17

Vielleicht schickt Gott jedem Menschen den "passenden Christen" mit seiner Art, die gebraucht wird.

Oh ja, das denke ih nämlich auch.
Die Frage ist eben dabei, ob wir von der Einstellung her bereit sind, oder ob wir der Meinung sind, "das mal andere machen zu lassen".

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Die letzten Worte

von Merciful am 01.06.2014 07:40

Mein Thread 'Nächstenliebe' formulierte ja ein ähnliches Anliegen - zusammenzutragen, was es praktisch bedeutet, Nächstenliebe zu üben.

Überlege gerade, wie sich der Missionsbefehl Jesu zu seinem Liebesgebot verhält.

Im 1. Brief des Johannes z.B. sehe ich diese Liebe sehr stark betont; von der Evangelisation und Mission hingegen ist dort weniger die Rede, scheint mir.

Möchte dies aber nun nicht weiter vertiefen. Vielleicht eröffne ich dazu einen eigenen Thread.

Merciful

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Ruth

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Re: Die letzten Worte

von Ruth am 01.06.2014 08:26

Jesus hat  uns gesagt, das er zum Vater geht und uns den Tröster den Heiligen Geist schickt.

Ich glaube, daß Gott uns zeigt durch den Heiligen Geist, wo er uns brauchen will durch Wort und Tat.

Er gibt uns den Auftrag, das Evangelium zu verkünden und Menschen zu ihm zu führen.

Das kann im Beruf und Alltagsleben sein. Wichtig ist daß wir die Gelegenheit nutzen und reden wo

wir reden sollen und schweigen wo es angebracht ist. Da dürfen wir um Weisheit bitten.!

In Jakobus sagt Gott uns, wenn uns Weisheit mangelt dürfen wir bitten und er wird sie uns geben,

ohne daß er uns Vorwürfe macht.

Manchmal sagt unsere Art zu leben und wie wir mit unserem Nächsten umgehen mehr aus wie viele Worte.

In Joh.13,34+35 (Gute Nachricht Bibel) steht 

Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Ihr sollt einander lieben! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einander lieben!

An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid. 

 

Einen gesegneten Sonntag

LG Ruth

 

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Cleopatra
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Re: Die letzten Worte

von Cleopatra am 01.06.2014 08:31

Ja, Merciful,
das wäre lieb, wenn du einen neuen Thread aufmachst, sollte das Thema dann zu sehr vom Ursprungsthema abweichen.

Mir geht die Aussage nicht aus dem Kopf, dass diese "letzten Worte" schließlich nur an die Jüger geschrieben wurden.
Damit wären wir ja quasi "aus dem Schneider" und würden nichts tun müssen, weshalb die Auswirkungen auf anderer "Menschenseelen" ja sehr groß seien.

Ich möchte diese Aussage nicht verurteilen, ich überlege nur, was für AUswirkungen das hätte.

Natürlich gibt es nicht nur diesen einen Vers.
Wir können ja auch anhand der übrigen Bibeltexte lesen, welche EInstellung erwünscht wird.

Wenn wir zB sehen, wie Jesus uns (oder ja- die Jünger eben) beschreibt:
- das Licht der Welt (Licht sieht man sofort im Dunkeln, Licht zieht an)
- das Salz der Erde (macht "durstig auf das Wort Gottes", tötete auf den Wegen Unkraut ab...)
- Arbeiter für die Ernte, (die ja groß ist)...

Das alles steht ja auch mit in der Bibel.

Und dann stelle ich mir vor, dass ich etwas unglaublich tolles erlebt habe.
Als ich zB letzte Woche diese Schuhe gekauft habe, die klasse passen, reduziert waren und mir gut gefallen, habe ich es sofort einigen Leuten erzählt, die wussten, dass ich solche Schuhe gesucht habe.
Ich wollte, dass sie sich mit mir freuen.
Ich wollte diese Freude nicht für mich behalten.

Und was ist denn ein Paar Schuhe im Gegensatz zur frohen Botschaft, dass wir errettet werden können?
Ist das nicht Freude, Ansteckung und Grund zur Weitergabe wert...?

Ich will wirklich keinen Druck machen, vielmehr anstecken.
Wir wollen ja schließlich, dass noch andere dieses Priveleg haben, oder?
Umsonst beten wir ja auch nicht, dass Gott die Herzen der Menschen vorbereitet, dass Gott doch zu den Herzen unserer Menschen der Umgebung (Familie, Freunde, Kollegen, bekannte) spricht, oder?

Lg Cleo


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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Die letzten Worte

von Merciful am 01.06.2014 08:46

Cleopatra schrieb: Mir geht die Aussage nicht aus dem Kopf, dass diese "letzten Worte" schließlich nur an die Jüger geschrieben wurden. Damit wären wir ja quasi "aus dem Schneider" und würden nichts tun müssen, ...

Hm, nein, wir müssen hören, was uns aufgetragen ist.

Nehmen wir an, in einem Betrieb sagt der Chef zu einigen Mitarbeitern: Ihr macht die Buchhaltung! Und zu anderen sagt er: Ihr geht in die Fertigung! Und wieder zu anderen: Euch übertrage ich die Lagerverwaltung!

Können dann diejenigen, die in die Fertigung gehen sollen, sagen: Wir haben nix zu tun, denn wir sollen nicht die Buchhaltung machen!? Oder können diejenigen, denen die Lagerverwaltung übertragen worden ist, sagen: Wir haben nix zu tun, denn wir sollen nicht in die Fertigung gehen!?

Nein, jeder hat seine Aufgabe, seinen Auftrag, seinen (kleinen) Bereich, in dem er Zeugnis gibt, Liebe übt, Gutes tut.

Merciful

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solana

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Re: Die letzten Worte

von solana am 01.06.2014 11:00

Cleo schrieb:

Mir geht die Aussage nicht aus dem Kopf, dass diese "letzten Worte" schließlich nur an die Jüger geschrieben wurden. Damit wären wir ja quasi "aus dem Schneider" und würden nichts tun müssen, weshalb die Auswirkungen auf anderer "Menschenseelen" ja sehr groß seien.

Hallo Cleo
Ich denke, wenn wir mal anfingen, zu "sortieren", was Jesus alles "nur" zu den Jüngern gesagt hat - im Gegensatz zu dem, was er "öffentlich", vor der Menschenmenge predigte - dann fiele sicher sehr viel unter den Tisch, auch sehr viele Verheissungen.

Und es stellt sich die Frage, wozu die Jünger das alles so sorgfältig zusammengetragen und aufgeschrieben haben - zur Stütze ihres eigenen, nachlassenden Gedächtnisses? Wohl kaum, denn sie hatten ja sogar die Zusage, dass sie der Heilige Geist an alles erinnern würde....(Joh 14, 26).

Vielleicht kommt es ja auf uns selbst an, zu welchem "Kreis" wir uns zählen, wenn wir die Evangelien lesen, ob wir uns als "enge Jünger" sehen oder oder als "Mitläufer", die dann "kneifen", wenn es ernster wird und er etwas von uns verlangt, das uns nicht besonders schmeckt - wie bspw beim 'Reichen Jüngling"? 
Vielleicht erfahren wir ja bestimmte Dinge auch nur dann, wenn unser Vertrauen auf seine Zusagen über ein bestimmtes "Normalmass" hinausgeht und unser "Schatz im Himmel" gross genug ist, dass unser Herz daran hängt und unser Leben wirklich davon bestimmt wird. Und wenn wir stattdessen das, was uns geschenkt ist, überhaupt nicht nutzen und es lieber "verstecken" als eine Art "Rentenanspruch" für später (einen "sicher gebuchten Platz im Himmel" nach dem Tod), verlieren wir vielleicht doch alles wieder (wie der "faule Knecht" im Gleichnis vn den anvertrauten Talenten)?

Wie bspw die Aufforderung an die Jünger:

Lk 10, 4 Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche und keine Schuhe, und grüßt niemanden unterwegs.
Lk 22, 35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.

Und nicht nur das - dass sie keinen Mangel litten:

Lk 10, 17 Die Zweiundsiebzig 2 aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen. 18 Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. 19 Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden. 20 Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. 21 Zu der Stunde freute sich Jesus im Heiligen Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen. 22 Alles ist mir übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, noch, wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. 23 Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. 24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben's nicht gehört.

Vielleicht gilt auch in diesem Zusammenhang das Wort:

2Kor 9,6 Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.

Gott zwingt uns zu nichts, und wenn wenn wir seine Anforderungen an uns daraufhin "abklopfen", wo wir uns "aus dem Schneider" ziehen können, geht das ohne Weiteres. Dann brauchen wir uns aber auch nicht über unsere "ärmliche" Ernte wundern ....
Natürlich ist das Ganze auch ein "Wachstumsprozess", bei dem wir lernen, auf IHN zu hören und IHM zu vertrauen - und je mehr wir das tun, um so reicher werden wir beschenkt - in jeder Hinsicht.
Das "Zeugnis" in Wort und Tat ist ein Bestandteil davon, es "zeugt" von unserer Herzenshaltung.
Das ist keine "isolierte" Pflichterfüllung, die man als Christ "abzuleisten" hat. Aber wenn wir auf die Stimme hören, die unser Herz anrühren will und uns von Gott das "Wollen und das Vollbringen" schenken lassen, wird er uns reich dabei segnen.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.06.2014 15:15.

tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Die letzten Worte

von tefila am 01.06.2014 11:01

Cleopatra schrieb: Mir geht die Aussage nicht aus dem Kopf, dass diese "letzten Worte" schließlich nur an die Jünger geschrieben wurden. Damit wären wir ja quasi "aus dem Schneider" und würden nichts tun müssen, ...


Liebe Cleo,

 

bist du denn kein Jünger (Nachfolger)?

Was Jesus seinen Jüngern sagte, gilt ja auch für uns.

Was die Heilige Schrift den Christen in den Lehrbriefen sagt, gilt auch für uns.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.06.2014 11:05.
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