Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

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jonas.sw

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von jonas.sw am 29.07.2014 19:24

Hallo,

1. Korinther 14, das sind gute Weisungen. Und es ist bestimmt sinnvoll, sich an diese zu halten. Denn es ist so leichter die Übersicht zu behalten.

Allerdings wird die Sprachenrede für einen selbst nicht völlig weggenommen.

Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er mag aber für sich und für Gott reden (1. Korinther 14,28)

Also ein leises Sprachengebet für sich alleine, das geht schon. 

Grüße Jonas 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 29.07.2014 19:27

Hallo Pal,

mag sein (auch wenn ich jetzt dazu so einiges anmerken wollte).
Aber selbst wenn es so wäre, möchtest Du so enden wie Simson?
Welcher Geist rebelliert denn vorsätzlich gegen Gott?
Der heilige Geist jedenfalls nicht. Und da er der Geber ist, wird er dann die Gabe zur Verfügung stellen?
Gott rebelliert doch nicht gegen Gott.
Simson war stark, das war ihm gegeben, das ist aber keine Geistesgabe. Trotzdem wurde er gerichtet.
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 19:30.

Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Pal am 29.07.2014 20:19

Nein, nein ich will bestimmt nicht gegen Gott rebellieren, liebe Henoch, aber ich werde diesbezüglich demnächst noch etwas bei "Salomo" von mir geben...
bis dann,,,#
@Jonas du bist ganz auf dem richtigen Weg! Deine "Denke" ist goldrichtig! mM

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von solana am 29.07.2014 22:49

Guten Abend
Wenn wir danach fragen, wie "korrekte gebrauchte Zungenrede" in einem Gottesdienst aussehen sollte, dann - finde ich - sollten wir nicht nur die Beschreibung des Versammlungsablaufs in 1. Kor 14 ansehen.
Denn - wenn wir mal ganz ehrlich sind - findet sich genau dieser beschriebene Ablauf wohl in kaum einer christlichen Gemeinschaft heutzutage (wie ich schon weiter oben schrieb):


26 Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung!27 Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus. 28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott. 29 Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern lasst darüber urteilen. 30 Wenn aber einem andern, der dabeisitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der Erste. 31 Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer nach dem andern, damit alle lernen und alle ermahnt werden.

Wenn man diese Beschreibung - so wie sie ist - zum Masstab machen würde, dann würden wohl alle Versammlungen von Nicht-Charismatikern sofort durchfallen - allein schon wegen der Tatsache, dass überhaupt keine Zugenrede vorgesehen ist, auch nicht für 2 oder 3. (Ganz zu schweigen davon, dass auch die restlichen Elemente wohl in kaum einer Gemeinde noch so vorhanden sind).

Insbesondere, wenn man den Schlussatz des Kapitels ansieht, der ein gewisses "Fazit" zieht:
39 Darum, liebe Brüder, bemüht euch um die prophetische Rede und wehrt nicht der Zungenrede. 40 Lasst aber alles ehrbar und ordentlich zugehen.

Deshalb meine ich, wir dürfen nicht strengere Masstäbe an charismatische Versammlungen legen, als wir selbst bereit sind, für unsere eigenen Versammlungen zu akzeptieren - und das hiesse (ua): "wehret nicht der Zungenrede".

Ich fände es daher besser, nicht nur den Versammlungsablauf selbst zu betrachten, sondern vor allem die Begründungen berücksichtigen, die Paulus dazu gibt:

9 So auch ihr: wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden.

12 So auch ihr: da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, dass ihr die Gemeinde erbaut und alles reichlich habt.

16 Wenn du Gott lobst im Geist, wie soll der, der als Unkundiger dabeisteht, das Amen sagen auf dein Dankgebet, da er doch nicht weiß, was du sagst?

23 Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, ihr seid von Sinnen?

24 Wenn sie aber alle prophetisch redeten und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger hinein, der würde von allen geprüft und von allen überführt; 25 was in seinem Herzen verborgen ist, würde offenbar, und so würde er niederfallen auf sein Angesicht, Gott
anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig unter euch ist.

Ich verstehe das so:
1) Ziel der Zusammenkünfte ist die Erbauung der Gemeinde - das muss unbedingt gewährleistet bleiben.
So wie ich den Text verstehe, haben die Korinther der Zungenrede so viel Raum gegeben und dabei alles andere so sehr vernachlässigt, dass keine "ordentlich" Erbauung der Gemeinde möglich war.
2) Die Gemeinde war anscheinend stark missionarisch tätig und jederzeit offen für Fremde und "Unkundige".
Das bringt eine grosse Verantwortung für diese Personengruppe mit sich, die sich noch nicht entschieden haben, aber Interesse am Glauben zeigen und deshalb mal in die Versammlungen "reinschnuppern".
Diese sollten nun keineswegs abgeschreckt werden durch den Eindruck, sie hätten es hier mit einem Haufen Irrer zu tun.
Stattdessen sollten sie durch die Wahrheit des Evangeliums - vorgetragen durch die prophetische Rede im Geist - zur Erkenntnis und Einsicht gebracht werden, so dass ihnen gar nichts anderes übrig bleibt, als durch die Wahrheit in ihrem falschen Denken überführt zu werden.
Mit dieser Zielsetzung im Hinterkopf - denke ich - würde unser "Urteil" über viele "normale" charismatische Gemeinden heutzutage ohne "Auswüchse" weniger "vernichtend" ausfallen.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 29.07.2014 23:08

Hallo solana,
hier hat eigentlich noch so gut wie niemand ein vernichtendes Urteil über Charismatiker gesprochen, sondern nur die Ordnungen ergründet und erklärt und sich gewundert, warum man die Ordnungen in vielen Gemeinden nicht einhält. Schenkt der Geist bestimmte Gnadengaben in einer Gemeinde nicht, dann kann man dazu auch keine Ordnungen einhalten. Warum er bestimmte Gnadengaben in den meisten Gemeinden nicht schenkt, wäre eine andere Geschichte.
Andererseits sind alle Ordnungen nun schon x mal erwähnt, ich meine, dass das Thema durch ist...
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 23:10.

jonas.sw

39, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von jonas.sw am 29.07.2014 23:14

Hallo Henoch,

 

es ist garnicht so einfach, da die richtige Mitte zu finden. Es zu lernen, mit den Geist Gottes in Ordnung umzugehen. Sich für ihn zu öffnen und gleichzeitig in eine Ordnung zu bringen. Aber auch gleichzeitig offen für die Wirkung zu sein. Es ist wohl ein Entwicklungsprozess. Auch die Gemeinde in Korinth war wohl im Entwicklungsprozess.

 

Grüße Jonas

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 29.07.2014 23:16

Hallo Jonas,
ja und deshalb hat Paulus sie ja auch informiert. Bei ihnen war alles recht durcheinander geraten.
Henoch

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jonas.sw

39, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von jonas.sw am 29.07.2014 23:19

Hallo,

 

wie der unbekümmerte junge Mensch, der etwas neues probiert...

 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Burgen am 29.07.2014 23:26

hallo Henoch,
 
du sagtest, so fast nebenbei, warum  die Ordnungen nicht eingehalten werden.

Ich denke, es liegt an der kirchlich struckturierten dogmatischen Vergangenheit.

Die urchristen wurden umgebracht und die Organisation Kirche blähte immer mehr dogmatische Gesetze auf.

In der heutigen Zeit bestimmt ebenso die Gemeindeleitung was sein darf und was nicht.

Gruß
Burgen  

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von marjo am 30.07.2014 05:59

Hallo Burgen,

Burgen schrieb: In der heutigen Zeit bestimmt ebenso die Gemeindeleitung was sein darf und was nicht.

Deine Aussage klingt sehr grundsätzlich, daher möchte ich darauf auch grundsätzlich antworten. Was Themen angeht die heute biblisch relevant sind, bestimmt immer noch... die Bibel was sein darf und was nicht. Was heute noch aktuell ist, bestimmen nicht Menschen, das macht Gottes Wort selber. Natürlich steht es jedem, auch einer Gemeindeleitung, frei sich gegen Gottes Wort zu entscheiden. Solche Entscheidungen sollten dann aber auch ehrlich als "unbiblisch" gekennzeichnet werden, damit man sie richtig einordnen kann und sich bei der Wahrheitsfindung nicht erst durch diverse Illusionen der Worttreue wühlen muss.

Da wir hier ja keine Bewegungen und Denominationen beim Namen nennen, halte ich mich daran und umschreibe meine eigene Situation pauschal. Ich gehe in die Ortskirche einer großen "Volkskirchen". Diese "Volkskirche" hat eine grandiose Glaubensgrundlage, bei deren Lektüre einem das Herz aufgeht. Leider kommt davon bei den Menschen kaum etwas an. Die aktuellen "Obersten" und viele "Unteroberste" machen aus ihrer Mißachtung der Bibel kein Geheimnis. Vieles wird ignoriert, als veraltet erklärt oder umgebogen um "politisch korrekt" zu sein. Solches Verhalten ist anstrengend, aber es ist auch ehrlich. Als Christ, dem Gottes Wort am Herzen liegt, hat man in dieser Kirche leichtes "Spiel", weil es kaum Mühe macht, all das unbiblisches Zeug zu erkennen. Das erleichtert die Arbeit als Missionar ungemein.
Eine große Anzahl an Ortskirchen samt der obersten Leitung haben sich dazu entschieden zu sagen, "was sein darf und was nicht". Dabei beachten sie die Bibel nur soweit, das sie den Bezug nicht vollständig verlieren und so wenig, um von möglichst vielen Menschen akzeptiert zu werden. Ist das nicht herrlich unbiblisch? Weshalb die fromme Glaubensgrundlage bei uns nicht geändert und der Realität angepasst wird, kann man nur erraten. Soweit reicht der "Mut" für eigene Entscheidungen dann wohl doch noch nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn unblische Wege gehen, dann bitte auch so ehrlich sein und es offen sagen. Ehrlichkeit erleichtert das täütgliche Wirken als Christ ungemein.

ehrliche grüße, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.07.2014 06:12.
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