Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

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jonas.sw

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von jonas.sw am 28.07.2014 16:06

Hallo Solana,

 

ganz richtig, denn es steht ja auch geschrieben "du sollst Gott nicht versuchen"

 

Grüße Jonas

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Henoch am 28.07.2014 18:23

Hallo solana,

Aber worin genau liegt das das "Falsche" (bzw "Richtige") nun - in der Gabe (die Gott geschaffen haben muss, weil niemand ausser ihm etwas erschaffen kann) oder in dem falschen bzw richtigen Umgang mit der Gabe?


Geistig ist eben nicht jede Gabe von Gott. Deswegen wird zischen geistig und geistlich unterschieden.

Was wir denken wird durch dreierlei beeinflusst, unser Geist (Eichenwille z.B.), Satan (Versuchung, Verführung) und dem heiligen Geist.

Und wir sollen diese Geister unterscheiden.

Auf geistiger Ebene ist nicht alles von Gott. Und damit auch nicht alles gut.

Wenn wir Satan mehr glauben als Gott, dann tun wir was Adam tat. Sünde.

Deshalb sollen wir die Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam Christi, der das Wort ist.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2014 18:26.

solana

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 28.07.2014 19:15

Henoch schrieb:

Wenn wir Satan mehr glauben als Gott, dann tun wir was Adam tat. Sünde. 

Deshalb ist es ja auch so wichtig, mit Gott im Dialog zu bleiben.

Jonas hat auf die Versuchung Jesu in der Wüste hingewisen; hier der ganze Text:

Mt 4, 3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«
5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels
6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«
7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«
8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« 11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

Der Verführer ist noch viel raffinierter.
Er versucht Jesus erst nicht mit dem, was er ihm selbst anbieten könnte, sondern mit dem, was er von Gott hat:
1) Er ist Gottes Sohn und hätte durchaus die "Gabe", aus den Steinen Brot zu machen - das war aber nicht "dran" in der Zeit des Fastens.
2) Dann kommt er sogar mit Gottes Wort und führt Jesus damit in Versuchung - und Jesus entgegnet ihm, dass es zwar diese Zusage gibt, dass das aber nicht bedeutet, dass man damit Gott versuchen dürfte.

Erst dann verfällt der Teufel auf die "Idee", Jesus alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit anzubieten  - die er doch gar nicht verschenken kann, weil sie ihm gar nicht gehören. Hier erweist er sich als der Lügner, der er ist.

Gerade auch der 2. Punkt sollte uns zu denken geben und zur Vorsicht mahnen, dass nicht alles, was aus Gottes Wort "herausgelesn" werden kann, dann "nach eigenem Gutdünken" einsetzbar ist, um die eigenen Bedürfnisse zu rechtfertigen.
Deshalb ist ja das "Dranbleiben", Nachfragen, Prüfen und die Offenheit für Korrektur so wichtig!
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2014 19:16.

Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 28.07.2014 19:26

Mann oh Mann.. wird hier aber viel geschrieben... Da legt man Abends die Füße hoch und hat nur noch Lektüre vor sich...
Nun, ihr seid schon so richtige "Söhne des Zelotes" (Söhne des Eifers)!

Solana schrieb da etwas bedenkswertes:

Aber worin genau liegt das das "Falsche" (bzw "Richtige") nun - in der Gabe (die Gott geschaffen haben muss, weil niemand ausser ihm etwas erschaffen kann) oder in dem falschen bzw richtigen Umgang mit der Gabe?
Das meinte ich ganz direkt auf die oben zitierten Verse bezogen: 1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; 5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Ist denn nun alles doch nicht so ganz alles und nichts doch nicht so ganz nichts?

Gibt es da Ausnahmen? Wie kann es die geben, wenn Gott allein doch Schöpfer ist: Pred 3,14 Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll.
Oder stimmen diese Aussagen dann doch nicht so ganz? Oder verstehe ich sie nur falsch?

Ich finde da gerade bei König Salomo eine Antwort!

Was ist wohl die wertvollste Gottesgabe für einen Menschen?
Ich denke die Fähigkeit zu Lieben. Und zwar auch etwas "abstraktes" wie Gott! (Tiere sind dazu, von vorneherein, gar nicht in der Lage.)

Gerade um die Gabe der LIEBE geht es in Salomos Leben.
1Kö 3:3 Salomo aber liebte den HERRN, so daß er in den Satzungen seines Vaters David wandelte...
Hier kann man nur applaudieren: Wunderbar! Der besonders von Gott geliebte erwiderte die göttliche Liebe mit seiner menschlichen.
Soweit scheint alles "in Butter".
Aber der Vers geht weiter und zeigt eine Wurzelproblematik: (und zwar für Salomo und auch für uns Christen heute.)

1Kö 3:3 ... nur opferte und räucherte er auf den Höhen.

Dieses kleine Wörtchen "nur" macht mir etwas sehr deutlich. Die Gabe der ganzherzigen, hingeweihten Jesusliebe, (das ist nämlich die kostbare 1.Liebe) kann von "Kleinigkeiten" zerteilt, zersplittert und schließlich zerstört werden!
Und genau da liegt der Haken.
Hier entstand das Problem.

Gott lieben und noch ein paar andere "Dingelchen"...
Dabei mußte der König das mosaische Gesetz sehr genau gekannt haben, welches befahl:
5.Mo. 12,13-14: Hüte dich, daß du ja nicht deine Brandopfer an jeder Stätte opferst, die du siehst! Sondern an der Stätte, die der HERR in einem deiner Stämme erwählen dort sollst du deine Brandopfer opfern, und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete.

Es gab keine Entschuldigung für die vielen kleinen Sünden Salomos.
Wohl gab es Geduld und Toleranz von Gottes Seite her, sodaß man staunen mag, wie Gott ihn zwar zweimal ermahnte, aber nicht wirklich die bereits in seinem Leben vorhanden "kleinen Füchse" (Hld 2:15) austilgte.

Nein, der Allwissende, ließ ihn mit dem Verderben weitermachen!

Liebe soll vollständig sein. Liebe soll freiwillig sein.
Salomo hatte keine Entschuldigung von wegen: Er wußte nicht, was er damit tat!
Wenn es einer genau wußte dann ER!

Wir Menschen können unsere Liebesfähigkeit am besten dadurch verderben, das wir unser Herz dezentrieren und auf mehrer "Liebenswertigkeiten" richten.
Die Liebe kann vom Liebesträger manipuliert bis vernichtet werden...
Das alles liegt im Spektrum unserer Fähigkeit.

Und so mußte sich Salomo seine eigenen Worte vorhalten:
Pre 7:29 Nur allein, siehe, das habe ich gefunden, daß Gott den Menschen aufrichtig gemacht hat; sie aber suchen viele Künste.

Ja, ich war einmal aufrichtig liebend und Gott-fokusiert. Aber dann suchte ich viele Ablenkungen... bis hin zur Gottwidrigkeit...
welch ein Jammer!
Welch eine Gefahr in meinem Leben?

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jonas.sw

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von jonas.sw am 28.07.2014 19:30

Hallo Solana,

 

schenken konnte er schon. Aber Satan ist eigentlich nur Besitzer dieser Welt, er ist nicht der wahre Eigentümer. Er hat sich die Welt durch eine Verführung an sich gerissen. Und wir als Christen sind nicht mehr von dieser Welt, aber wir wohnen noch in dieser Welt und am Ende der Tage wird der rechtmäßige Besitzer kommen und sich sein Reich zurückholen.

 

Grüße Jonas

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Burgen am 28.07.2014 20:55

Liebe Solana,

du hast es zwar mit sehr kleinen Buchstaben geschrieben , ich konnte es trotzdem lesen )

Tiere koennen sehr wohl lieben, sozusagen von Haus aus.

Gerade bei Muttertieren wird das mejr als deutlich.

Deswegen u.a. ist es von uns Menschen mehr als verwerflich, wie mit Muttertieren, ihren ungeborenen und geborenen Kindern

in den Vermehrungs- und Zuchtstaetten umgegangen wird.

Auch dafür werden wir von Gott befragt werden.

Grüße
Burgen  

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Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 28.07.2014 21:03

Solana: Aber worin genau liegt das das "Falsche" (bzw "Richtige") nun - in der Gabe...

...in der Gabe der Liebe ist jede Teilhaberschaft, jede Prozentual-Liebe das "Falsche" . - Weil dann Gott nicht die Vollständigkeit zukommt, die IHM gebührt.
Vollkommene 100%ige Liebe ist das einzig "echte, richtige" - wozu der Mensch in sich selbst gar nicht fähig ist, bevor er nicht in sich stirbt.

Doch nun ist der "arme Mensch" in dem Salomos-Dilemma, weil, ja weil es ihm zu gut geht.
Weil er in seinem "Königs-Zustand" nicht wirklich von sich selbst befreit werden kann.

So saß der klügste König in dem Gefängnis seiner egoistischen Halbherzigkeit.
Und so sitze auch ich, Christ, insbesondere wenn es mir noch so überaus gut geht, und ich feststellen möchte:
Off 3:17 Ich bin reich und habe Überfluß und bedarf nichts!

Und gar nichts begreife von der tatsächlichen Gefangenschaft im SELBST, wo die ganze Wahrheit ist:

Off 3:17 ...und weißt nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und bloß!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2014 21:04.

Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 28.07.2014 21:07

hey Burgen, das war nicht Solana, sondern ich und ich meine ein Tier kann Gott niemals lieben, weil es eben nicht "abstrakt" denken kann und somit als "Liebes-erwiderer" für Gott ausfällt ... aber das nur off topic...
Nur der Mensch ist dazu fähig und das ist sein höchstes Schöpfungsziel...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Burgen am 28.07.2014 21:15

ach so, ),  doch denke ich, dass die Tiere von Haus aus, auch ohne Umweg ueber den Menschen,
mit Gott verbunden sind
und wir Menschen darüber werden Rechenschaft geben muessen, wie wir mit ihnen umgegangen sind.

Grüße
Burgen  

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solana

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 28.07.2014 21:33

Pal schrieb:

Doch nun ist der "arme Mensch" in dem Salomos-Dilemma, weil, ja weil es ihm zu gut geht. Weil er in seinem "Königs-Zustand" nicht wirklich von sich selbst befreit werden kann.

So saß der klügste König in dem Gefängnis seiner egoistischen Halbherzigkeit. Und so sitze auch ich, Christ, insbesondere wenn es mir noch so überaus gut geht, und ich feststellen möchte: Off 3:17 Ich bin reich und habe Überfluß und bedarf nichts!

Und gar nichts begreife von der tatsächlichen Gefangenschaft im SELBST, wo die ganze Wahrheit ist:

Off 3:17 ...und weißt nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und bloß!

Hallo Pal
Irgendwie muss ich dabei an die oben zitierte Stelle von Jesu Versuchung denken, wo der Teufel sich einbildet, die Welt gehöre ihm.

Nein, wir haben gar nichts als "unser Eigentum". Und alles, was wir meinen souverän zu "besitzen", besitzt und beherrscht eigentlich uns.
Alles, was Gott geschaffen hat, ist nur dann gut und kann "im Segen" gebraucht werden, wenn wir es nicht "als Raub" nehmen, so wie Adam und Eva den Apfel der Erkenntnis - der brachte auch "Fluch" statt Segen und "Tod" statt dem erhofften Leben in der Gottgleichheit.

Wenn wir dankbar im Gebet empfangen - wie in 1. Tim 4,4 gesagt - sind wir uns dessen zugleich bewusst, dass wir darauf keinerlei "Eigentumsanspruch" haben.
Es ist eigentlich sogar so, dass wir es gar nicht "aus Gottes Hand empfangen" (und es dann unabhängig von ihm haben und gebrauchen).
Sondern dass wir uns selbst ganz in seine Hand stellen und dort die ganze Fülle seiner guten Schöpfung haben. Dann ist alles gut, was wir bekommen - auch wenn es bspw von böswilligen Menschen mit der Absicht, uns zu schaden, gegeben wurde.
Denn wie es in Röm 8, 28 heisst, "dienen denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten". Denn nichts und niemand kann uns aus seiner Hand reissen und von seiner Liebe trennen. 

Ja, ich glaube, du hast recht, Pal, es ist die Liebe, die den ganzen Unterschied macht - Gottes zuvorkommende Liebe, mit der er uns zuerst geliebt hat und unsere antwortende Liebe, die er durch seinen Geist in unsere Herzen ausgiesst.
Gruss
Solana 

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