Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von marjo am 23.09.2014 13:01

Hallo Kayla,

Kayla schrieb: Ich persönlich denke aber, dass wir aus Liebe und Dankbarkeit Gott gegenüber nicht mehr sündigen wollen (sollten) und nicht, weil wir befürchten müssen, für unsere Sünden doch noch gerichtet und von Gott verstoßen zu werden.

den "Mißbrauchsverdacht", wenn ich es mal so nennen darf, gibt es sehr berechtigt und schon sehr lange. Er liegt zu einem Großteil dem Mißverständnis zugrunde, dass die Wiedergeburt eines Menschen (->Christ) eine rein interlektueller Vorgang sei. Das dem nicht so ist, weiß jeder der tatsächlich Christ ist.

Johannes hat in seinem Brief Sätze geschrieben, welche sich auf den ersten Blick reichlich absurd lesen:
1Joh 3,9 "Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist." 
oder
1Joh 5,18: "Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an."  

Da bleibt doch die Fragen im Raum stehen: Wissen wir das wirklich? Wie kommt Johannes auf so eine Aussage, wo er doch im selben Brief schreibt, dass die Behauptung ohne Sünde zu sein ein glatter Betrug ist (1Jo 1,8)?

Sünde und Gott passt nicht zusammen. Was passiert also, wenn ein Christ sündigt? Achtet mal darauf, was in euch (Christen) passiert, wenn ich bewusst sündigt oder im Begriff (Versuchung / Anfechtung) seid dies zu tun. In solchen Situationen kann man (Christ) erfahren, was die Aussagen aus dem Brief des Johannes wirklich bedeuten.

gruß, marjo 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 13:03.

jonas.sw

40, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 491

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von jonas.sw am 23.09.2014 13:14

Hallo,

Wir dürfen hinfallen, wir dürfen erkennen, das es
uns nicht hilft, wenn wir uns von Gott entfernen.
Wir dürfen Gott vertrauen, das er uns hilft, ihm zu vertrauen.
Wenn ich nun weiß, das Jesus mich liebt, warum sollte ich nicht alles
daran setzen, das die Beziehung möglichst gut läuft?
Den Blick zu ihm richten, denn er kennt den Weg und
wird es zum Guten regeln.

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Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 13:41

Micha:
Das geforderte sündlose Leben..wo hast das denn wieder her?

Wo sollte ich das herhaben, wenn nicht aus deiner Bibel?
Brauchst du dafür ein paar Schriftstellen? - Ich denke, das könnte ich mir, bei einem Bibelkenner, wie dir, ersparen. Oder nicht?

Sag mir nur einmal, deine Art von Umgang mit deiner Sünde - da du ja selbst zugibst noch zu sündigen - Bringt dich das nicht in "Spannungen"? Läßt das dich kalt? Geht das dir nicht unter die Haut, an dein innerstes Wesen, sodaß die Tränen fließen? Erläuter mir doch den Umgang mit deiner Schwäche? -
Oder ergeht das nur mir so?

Micha:
Dies ist wiederum eine Fehllehre, die aus der "Heligungsbewegung" kommt, welche tats. lehrt, das wir hier unten sündlos werden könnten.
Das mag auf den ersten Bllick lobenswert erscheinen, entbehrt aber jedweder Warheit, da wir noch immer das Fleisch und den alten Menschen rumtragen bis zur Umwandlung, die ja sonst gar nicht nötig wäre.
Und in Wahrheit würden wir zu Heuchlern, wie ich von solchen Vertretern dieser Lehre gesehen habe, die nicht mehr ehrlich blieben.
Heiligung ist angesagt, Läuterung, das wir uns heiligen LASSEN von ihm, durch eben sein Wort -das allein zählt und uns reinigt und heiligt! Eine Läuterung ist was herrliches, das etwa Gold glänzend macht oder Rohdiamanten zu Edelsteinen (!)

Lieber Micha, du schreibst etwas von der "Herrlichkeit der Läuterung" und begreifst nicht, wovon ich hier schon seitenlang schreibe?
Gerade das ist es doch, was beim Zerbruchs-Prozeß mit einem Christen geschieht!
Kein Krampf-Kampf der eigenen Kraft, sondern die Bankrotterklärung eines Aufrichtigen.

Obgleich ich dann gar nicht verstehe, was du dagegen hast hier unten sündlos zu werden? - Nur weil wir es (oft genug) nicht erlangen, sollten wir uns dem alten Fleisch dann ergeben?

Du schreibst also ganz einfach: Heiligung ist wohl angesagt, Sündlosigkeit jedoch nicht! - das verstehe ich nicht.

Also:
Wie funktioniert das denn bei Dir?
Mußt du nur abwarten, bis Gott deine Läuterung vollbracht hat? Geschieht das ohne deine Beteiligung?
Und so lange GOTT noch nicht tätig war, kannst du getrost Fleischlichkeit üben... weil du ja an die Unverlierbarkeit deines Heils glaubst?
(Also ich glaube auch an die Unverlierbarkeit meines Heils von Gottes> point of view<. Aber nicht von meiner mini Perspektive aus... aber das hatten wir ja schon des öfteren...)
....das bitte erkläre mir aus deiner christlichen Lebenserfahrung!

Micha:
Steht bei dir wirklich die Lebenserfahrung über dem Wort? Und du willst ein Leher sein oder Prediger und weist das nicht?

Nein, mein Lieber, ich bevorzuge da lieber: Die Lebenserfahrung ist das Wort! Da geht es mir nicht um "über-" oder "unterwertig".


Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 13:46.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Henoch am 23.09.2014 13:48

Hallo Pal,

langsam befürchte ich, du hast den Geist nicht.

1Joh 1,8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.

1Joh 3,5 Und ihr wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde.

1Joh 3,9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren.

Micha kriegt das unter einen Hut, die meisten hier, Du nicht, denn das, was Du schreibst widerspricht genau diesem o.g. und noch so manch anderem.

Deshalb lege ich Dir das folgende zum Nachdenken ans Herz. Warum meinst Du folgen wir Deiner Lehre nicht nach?

Epheser 4, 11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer,

12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,

13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi,

14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.

 

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 13:51.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von cipher am 23.09.2014 14:07

marjo schreib: Wie kommt Johannes auf so eine Aussage, wo er doch im selben Brief schreibt, dass die Behauptung ohne Sünde zu sein ein glatter Betrug ist
Im ersten  Johannesbrief wendet sich der Autor gegen Irrlehrer, welche behaupteten und lehrten, dass Jesu Werden und Tod keine Relevanz für Christen habe. Diese Irrlehrer glaubten sich im Besitz des Heils, welches Jesus in die Welt gebracht hat. Daraus folgerten sie, dass Gottes Heilszusage für das alltägliche Leben eines Christen keine Bedeutung habe. Der Autor des Schreibens unterstreicht, dass er und seine Adressaten in der Endzeit leben. Aus diesem Grund gelte es, im Glauben an Jesus standhaft zu bleiben, dessen Botschaft eben doch Folgen für das tägliche Handeln des Christen hat. So bildet die Nächstenliebe („Bruderliebe") das charakteristische Wesensmerkmal des christlichen Glaubens, die sich z.B. in der materiellen Unterstützung der Armen in der Gemeinde realisiert. Diese Worte richten sich also in erster Linie an Irrlehrer - und nicht in erster Linie an schlichte, wiedergeborene Christen. Auf diesem Hintergrund sind scheinbar widersprüchliche Aussagen in diesen Briefen im Gegensatz zu anderen Stellen des ANT vielleicht verständlicher. Und noch eines: Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen "Sünde" an sich und "gewohnheitsmäßiger Sünde" - Sünde als "Einzelstück" und Sünde als "Lebenszustand".

Was die "Verfechter" der "Nun brauchste ja auf nix mehr achten"-Theologie vergessen ist 1. Dass eben die Wiedergeburt eine neue Kreatur entstehen lässt, von Gott persönlich geschaffen und dass 2. diese neue Kreatur der Gesinnung "des Fleisches" entgegensteht. Der also Wiedergeborene wird bestrebt sein, ein wertvolles Mitglied der Familie Gottes zu sein. Er wird bestrebt sein, dass die Konflikte zwischen seinem Fleisch, in welchem seine neue Kreatur noch lebt, und seinem neuen Wesen immer seltener wirksam werden. Weil die nämlich quälend und lähmend sind, wie auch Paulus eingestand.

In 1. Joh. 2,1 heißt es: Meine Kindlein dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; Damit ist uns gesagt, dass wir uns von gewohnheitsmäßiger Sünde abwenden sollen. Unser Leben soll keine "Sündenparty" mehr sein. Johannes sagt nicht, dass wir nicht mehr sündigen, wenn wir Jesu Gebote halten. Er sagt, dass wir unser Leben nicht mehr in gewohnheitsmässiger Sünde verbringen werden, wenn wir die Gebote Jesus beachten. Jeder kann fr sich selbst beurteilen, was "gewohnheitsmäßige Sünde" bedeutet.

Also: Zu sündigen (nicht gewohnheitsmäßig) ist kein "entsetzliches Argument"! Es ist ein Verhalten, dem auch Wiedergeborene noch immer wieder anheimfallen. Doch der angesprochene Konflikt mit ihrer wiedergeborenen, sündfreien und fleckenfreien Kreatur wird sie dahion führen, dass sie diese Konflikte mehr und mehr meiden. Weil sie Jesus lieben, werden sie Sünde mehr und mehr meiden. Weil wir jedoch noch immer auch unser Fleisch an uns haben, werden wir nicht sündlos werden können.

Das Jesus hier gar nicht bestrebt ist, eine "große Spannung" entstehen zu lassen, geht für mich aus zwei Bibelstellen hervor, die ich jetzt nur aus dem Gedächtnis niederschreibe: "Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken." Und "Meine Last ist leicht und mein Joch ist sanft". Es gibt also keinen Grund für "enorme Spannung", wir dürfen uns, im Gegenteil, entspannen.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von cipher am 23.09.2014 14:16

Pal schreibt: Du schreibst also ganz einfach: Heiligung ist wohl angesagt, Sündlosigkeit jedoch nicht! - das verstehe ich nicht.
Ja, das merkt man und inzwischen nimmt es mich auch nicht mehr wunder. Hast Du noch nicht verstanden, dass Heiligung nicht gleichbedeutend mit Sündlosigkeit ist?

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Pal

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  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 15:37

Also ich kann´s kaum glauben! @Cipher schreibt das erste mal eine länger Abhandlung, die ich fast ganz und gar befürworten kann! -

Außer ein paar "Kleinigkeiten" auf die ich nicht eingehe.

 

Henoch: ....langsam befürchte ich, du hast den Geist nicht.

Danke für die "Blumen" - wenn sie genauso lieblich und duftend sind wie die edle Geberin, dann ....!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 15:38.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von MichaR am 23.09.2014 16:03

naja, also Hand aufs Herz, Pal, du nimmst nicht an was des Geistes ist, also ist das naheliegend, sorry.

Aber vllt. wollte das der HERR aufdecken, damit sich dieser Zustand ändert? Dann wäre es lieb von ihm, nicht? 

Vllt. solltest du in die Stille gehen, statt seitenweise uns zur Unsicherheit bekehren zu wollen und mal ne zeitlang nicht predigen?





autsch: (auf den Rest gehe ich lieber nicht ein) aber das hier:

Die Lebenserfahrung ist das Wort!
lese ich jetzt erst... disqualifiziert dich völlig! - setzen = sechs! (Thema verfehlt, nichts kapiert!)
wärst du ein Anfänger, würden wir wohl weiter erklären, obwohl auch hier langsam fragwürdig, da keinerlei Einsicht....aber da du dich Lehrer nennst oder Prediger - "du bist ein Hüter Israels und kennst das nicht?"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 16:09.

Pal

65, Männlich

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Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 16:12

Micha: Die Lebenserfahrung ist das Wort!
lese ich jetzt erst... disqualifiziert dich völlig! - setzen = sechs! (Thema verfehlt, nichts kapiert!)

Ja, danke du guter Lehrer!
Natürlich hast du recht, indem das nicht bedeutet, das das Wort immer gleich die Lebenserfahrung ist.
Das meinte ich auch nicht.
Sondern ich meinte damit, das solange die Bibel nur Buchstabe bleibt, und keine erfahrbares Leben wird, der "Tod im Topf" ist.
Das Wort muß Fleisch werden. Das Wort muß ausgelebtes Leben sein, sonst ist es nichts wert...
Jetzt verstehst du´s sicher besser, guter Lehrer!

...aber ich denke, ich laß es jetzt auch dabei bewenden... will ich euch doch nicht verletzen, so wie ihr mich...

...im mir den Hl.Geist absprechen seid ihr auf alle Fälle große Klasse ---

solche Volltreffer kommen immer als Eigentor zurück!

Warum müßt ihr eigentlich immer so persönlich agressiv werden. Habe ich euch dermaßen persönlich angemacht? Wo? Wann? Wie?
Wenn ich meine Gedanken über die Bibel schreibe, dann schießt ihr mit Kanonen auf Spatzen, so als ob ich mich als euer Vormund dargestellt hätte...

Ich habe euch nichts zu predigen, keine "Lehre" weiterzugeben, ich schreibe nur meine Meinung und werde von euch in Kleinholz zerhackt... nun gut, so seid ihr halt.

Kommt doch mal auf die biblischen Beispiele. Kümmert euch nicht um meine Person, sondern um die Bibel... das fände ich viel fruchtbarer für alle Beteiligten...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 16:19.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von MichaR am 23.09.2014 16:20

1.  bin ich kein Lehrer, und ich nenne mich auch nicht so,- da fehlte noch sehr sehr viel, vor allem Hintergrundwissen usw. [ = daneben]
2. 
 zum anderen spricht dir hier keiner was ab, nur deuten wir darauf hin, was die Bibel zu diesem Zustand sagt... [= auch daneben] zum
3. ja, der Geist macht lebendig, drum gebe ich dir passende Worte, an die mein Geist mich erinnert. Das sind im Gegensatz zu deinen passende Bibelverse... *Kurzform  bin ich raus, vllt. gehts dir dann besser?
und wenn du Bibelverse, die tatsächlich passen als Beleidigungen siehst, dann siehst du sie eben so, gemeint sind sie wie sie da stehen! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 17:32.
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