Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

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solana

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von solana am 04.04.2016 11:17

DominikArthur21 schrieb:

Aber es macht mir spaß Computerspiele zu spielen, mal etwas aufs Gas zu drücken etc. Wenn ich diese Dinge unteralasse, ist mein Leben furchtbar langweilig und unaufregend. Das gehört für mich bei einem erfüllten Leben einfach dazu, daher kann und will ich nicht darauf verzichten.


Um nochmal auf "richtige" und "falsche" Askese zurück zu kommen - dazu musste ich an eine Bibelstelle denken:

1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Hier geht es nicht um den Spass den man beim Autofahren oder bei Computerspielen haben kann, sondern darum, dass einige Lehrer auftraten mit der Forderung nach ganz asketischem Leben: Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden ...

Dahinter steht die Idee, dass alle Freude "in der Welt und an der Welt" nicht mit Freude  an Gott  vereinbar ist.
Und dass der Mensch wählen müsse, nur dann zu Gott gehören könne, wenn er total "vergeistigt" ist und mit dem irdischen Schmutz nichts mehr zu tun hätte.

Das ist eine falsche Art von Askese.
Die Welt ist nicht nur "böse", sie ist auch Gottes Schöpfung. Und wenn wir sie als solche sehen und uns daran freuen, dann bringt uns das nicht von Gott weg, sondern - im Gegenteil - näher zu ihm hin. 
Dankbares Empfangen und Geniessen, was Gott an Freude schenkt, öffnet das Herz und gibt die richtige Perspektive.
So wie Paul Gerhard in dem bekannten Lied verfasste: "Geh aus mein Herz und suche Freud  .... an deines Gottes Geben ...."
Im Umgang mit der Welt kommt es auf die richtige Einstellung dabei an - nicht darauf, dass wir alles Irdisch meiden, wo es nur geht.
Natürlich gibt es gewisse Grenzen. Wenn uns etwas so vereinnahmt, dass es  "masslos" wird oder unsere Gedanken und Gefühle so gefangen nimmt, dass Gott keinen Raum mehr hat, dann ist auch dankbares Empfangen nicht mehr möglich.

Vielleicht kannst du auf diese Weise die richtige Einstellung dazu finden? Wenn du mal versuchst - statt dir von vorn herein beim Spielen oder Autofahren ein schlechtes Gewissen zu machen - Gott dafür zu danken, dass er dir die Freude daran schenkt?
Wenn du auf diese Weise in Verbindung mit ihm bleibst und ihm Raum in deinem Leben gibst, dann wird er mit der Zeit dein Denken und Fühlen immer mehr verändern - wenn du ihn lässt.
Er ist es, der das Wollen und Vollbringen des Guten in uns wirkt (Phil 2, 13). Er verlangt es nicht als "Vorleistung" von uns, damit wir ihm begegnen dürfen ....
Gruss
Solana


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Henoch
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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Henoch am 03.04.2016 21:08

Hallo Dominik,

ich denke, dass der Herr im Moment mächtig an Dir zieht, denn Du hast alle Punkte richtig verstanden.

Nun fragst Du: Kann man das so übersetzen? Jedenfalls denke ich, habe ich schon gut verstanden was nötig ist ein echter Christ zu sein. Und dass kann und möchte ich nicht. Weil ich erstens weiß, dass ich irgendwann aufgeben werde und zweitens weiß ich dass es Dinge gibt die ich undendlich liebe und nicht aufgeben will. Sprich ich habe mich entschieden. Aber würde nie auf Gott sauer sein oder ihn leugnen, schließlich gab er mir die Wahl, und dafür bedanke ich mich! Auch an Weihnachten als er uns seinen Sohn geschenkt hat! Ich würde meine Kinder auch christlich erziehen, würde ihnen auch klarmachen dass die Kirche und die Gemeinde wichtig sind, dass Gott für ihre Sünden gestorben ist. Ich würde meine Kinder niemals glaubenlos aufwachsen lassen, sondern Römisch Katholisch. Da bleibt aber die Frage ob ich es darf, obwohl ich selbst kein wahrer Christ sondern nur ein Namenschrist bin der aber weiterhin an Jesus und Gott glaubt, nur eben den einfachen Weg gewählt hat.

 

Also, ich denke, dass es nicht möglich ist, die Kinder zu Christen zu erziehen, wenn Du Dich gegen Gottes Wege entscheidest. Sie würden Widersprüche erkennen und damit deine Bemühungen unglaubwürdig finden.

Was ich merke ist, dass Du nicht weißt, welche wirklich nichtigen Dinge Du gegen die Herrlichkeit eintauscht, die Du als Kind Gottes erbst. Weißt Du, wie lange die Ewigkeit ist? Ein Kind hat das mal so erklärt: Wenn ein kleiner Vogel jeden Tag ein Sandkorn von einem Berg wegpickt und das nach und nach mit allen Bergen macht, bis die Welt ganz glatt ist, dann ist eine Sekunde der Ewigkeit vergangen.

Bist Du sicher, dass Du den einfacheren Weg wählen solltest, wenn dieses Leben im Vergleich zur Ewigkeit weniger als ein Wimpernschlag ist?

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.04.2016 21:10.

Lila

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Lila am 03.04.2016 20:44

Lieber DominikArthur!

 

Jesus sagt:

Gehet aber hin und lernet, was das sei: «Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer.» Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder. Mt 9,13

Ja, Du kannst zu Jesus kommen so wie Du bist. Du musst nicht vorher ändern aus eigene Kraft (geht sowieso nicht). Jesus will nicht religiöse Frömmigkeit von seine Kinder, sondern eine echte lebendige Beziehung. Versuch nicht aus eigene Kraft „fromm" zu werden, sondern lass, das ER, Der Dich liebt, dein Herz verändert. Du liebst Jesu, hast geschrieben. Genau das will Jesus! Und wenn man Ihm gehorchen will, geschieht es aus Liebe, und nicht aus Angst. Vertraue Jesus, Er kann und will dich annehmen dafür gab Er Sein Leben!

LG

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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solana

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von solana am 03.04.2016 20:13

Hallo DominikArthur
Vielleicht hast du ja auch eine falsche Vorstellung davon, was "echtes Christsein" bedeutet?

Mir scheint, du stellst dir darunter ein asketisches, freudloses, entsagungsvolles Leben vor.

Aber, über dir doch mal: Wenn uns Gott so sehr liebt, dass ihm selbst das grösste Opfer nicht zu schade war, um uns ein Leben in Gemeinschaft mit ihm zu ermöglichen - meinst du wirklich, er würde uns dann keinerlei Freude gönnen?

Jesus sagt, dass er gekommen ist, um uns das Leben in seiner ganzen Fülle, im "Überfluss" zu schenken. Ein Leben, in dem der "Lebensdurst" und "-hunger" vollkommen gestillt wird. So überwältigend, dass alles andere dagegen verblasst.

Und das sogar in Situationen von tiefstem Leid so viel gibt, dass man es für nichts eintauschen würde. Nicht einmal, wenn man sieht, wie gut es den "Gottlosen" dagegen geht. So ist es in Ps 73 beschrieben:

Ps 73, 2 Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten. 3 Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, als ich sah, dass es den Gottlosen so gut ging. 4 Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib. 5 Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt. 6 Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel. 7 Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt. 8 Sie achten alles für nichts und reden böse, sie reden und lästern hoch her. 9 Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden. 10 Darum fällt ihnen der Pöbel zu und läuft ihnen zu in Haufen wie Wasser. 11 Sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Wie sollte der Höchste etwas merken? 12 Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glücklich in der Welt und werden reich. 13 Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? 14 Ich bin doch täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da. 15 Hätte ich gedacht: Ich will reden wie sie, siehe, dann hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verleugnet. 16 So sann ich nach, ob ich's begreifen könnte, aber es war mir zu schwer, 17 bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende. 18 Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund und stürzest sie zu Boden. 19 Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken. 20 Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht, so verschmähst du, Herr, ihr Bild, wenn du dich erhebst. 21 Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren, 22 da war ich ein Narr und wusste nichts, ich war wie ein Tier vor dir. 23 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, 24 du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. 25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. 26 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

Jetzt bist du jung, vieles steht dir offen, du findest in vielen Dingen Freude und Erfüllung.
Das musst du nicht alles aufgeben und nur noch "beten und arbeiten" wie im Kloster. 

Wenn du offen bleibst für das, was Gott dir sagen und zeigen wird, merkst du sicherlich mit der Zeit, dass in dir eine Sehnsucht bleibt, die durch das Vergnügen, was an "Kick" und "einen drauf machen" erreicht werden kann, nicht gestillt wird. Dass "Konsum und Spass" nicht dauerhaft glücklich machen können und mit der Zeit die innere Leere immer spürbarer wird.
Diese Leere ist der Ort, an dem Gottes Liebe fehlt ..... und die kann durch nichts anderes ausgefüllt werden.

Wenn du Gott wirklich näher kommen willst, dann wird er dich nicht abweisen.
Auch dann nicht, wenn du es nicht schaffst, so "asketisch" zu leben, wie du jetzt vielleicht meinst, dass es nötig wäre.
Du kannst einfach mit ihm reden und dieses Problem vor ihn bringen. Ihm sagen, wie es in dir aussieht und ihn bitten, dir die richtige Einstellung zu den Dingen zu schenken, die richtige Erkenntnis - und die Kraft, damit richtig umzugehen. Und das bedeutet auch: das Richtige mit Freude und aus Liebe zu tun. Nicht aus Verpflichtung und mit Angst im Nacken.

Gott verlangt nichts von uns, was wir nicht können; und wenn uns die Kraft dazu fehlt schenkt er sie uns. 
Und er will uns nicht unglücklich machen, sondern reich beschenken.
Gruss
Solana 

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Pal

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Pal am 03.04.2016 20:08

Arthur:
Ich werde mich dann wohl wie gesagt versuchen noch etwas christlicher als zuvor zu leben....

Lieber Arthur, das ist doch gerade das Hamsterrad von dem reichen Jüngling => Was muß ICH noch tun????
Aber so klappt das einfach nicht!
Vertraue dich doch Jesus Christus an, indem du ihm deine Bankrotterklärung machst und ihm einfach alles übergibst.
HERR wirke selbst in mir, bring du mich auf den Gipfel (des Berges der Heiligung), der mir (viel) zu hoch ist!

Denke mal, das du bei der nächsten Lustwelle ,zB um dich selbst zu befriedigen oder aufs Gas zu drücken, aus der Tiefe deines Herzens heraus, sagen könntest => Jesus aus der von dir mir geschenkten Liebe laß ich die Übel...

Und wenn nicht razfaz alles auf einen Schlag, so doch immer mehr von IHM und weniger von meinem alten Mist....


Und vergiß nie, wir sitzen alle in dem gleichen Boot!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.04.2016 20:11.

DominikArth...
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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von DominikArthur21 am 03.04.2016 19:55

Ich verstehe die Geschichte, sprich Gott ist es bekannt wie schwer es uns fällt uns vollkommen anzuschließen. Er versteht dass es nicht jeder schaffen wird. Er liebt uns aber trotzdem. Auch wenn wir nicht in das Reich Gottes aufgenommen werden.

Ich werde mich dann wohl wie gesagt versuchen noch etwas christlicher als zuvor zu leben, auch wenn ich bereits weiß dass das ewige Leben nicht in mir sein wird da ich weiß dass ich den schmalen Weg nicht schaffen würde. Jedoch werde ich Jesus und Gott immer lieben, komme was wolle. Ich werde auch versuchen sein Gesetz einzuhalten, einfach nur aus Dankbarkeit dass er uns das Leben geschenkt hat und seinen Sohn für uns gab, auch wenn ich das Angebot ablehnte. Dankbar bin ich trotzdem, und ich möchte anderen Menschen vielleicht sogar helfen dass sie zu Gott finden, obwohl ich es nicht schaffte. Ich werde auch in Zukunft öfter Weihnachten mit meiner Familie feiern, da ich jetzt begriffen habe wie bedeutend dieser Tag für die Christen ist. Ich bin gerne unter Christen, da ich wie gesagt verstanden habe wie Gott mir helfen wollte. Ich hoffe er ist nicht sauer auf mich. Ich bin es jedenfalls nicht auf ihn.

Sollte ich mal Kinder bekommen, werde ich versuchen sie christlich zu erziehen, und hoffen dass sie nicht den selben Weg gehen wie ich, sondern zu Gott finden und sein Angebot annehmen, nicht wie ihr Vater.

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Pal

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Pal am 03.04.2016 19:43

Lieber Arthur, eventuell kannst du dich in folgender, biblischen Geschichte wiederfinden?

=>

Mar 10:17 Und da er hinausgegangen war auf den Weg, lief einer herzu, kniete, vor ihn und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? Mar 10:18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. Mar 10:19 Du weißt ja die Gebote wohl: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemand täuschen; ehre Vater und Mutter." Mar 10:20 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. Mar 10:21 Und Jesus sah ihn an und liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich. Mar 10:22 Er aber ward unmutig über die Rede und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter. Mar 10:23 Und Jesus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! Mar 10:24 Die Jünger aber entsetzten sich über seine Rede. Aber Jesus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe Kinder, wie schwer ist's, daß die, so ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, ins Reich Gottes kommen!

...siehst du deine Person hier irgendwo?

Dieser Jüngling war ein Gottgeliebter.
Wie konnte diese Geschichte zu einer Erfolgsgeschichte werden?
Wie konnte diese Geschichte zu einem Desaster werden?

Und dann kommt die "kapitale Lösung", worum es auch bei dir geht
=>

Mar 10:26 Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: Wer kann denn selig werden?
Mar 10:27 Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.

Lieber Arthur, meinst du, du könntest dein Vertrauen auf so eine Aussage setzen?

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DominikArth...
Gelöschter Benutzer

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von DominikArthur21 am 03.04.2016 19:07

Danke für die Zeilen, schön dass es Menschen gibt die sich die Zeit genommen haben um mir meine Fragen zu beantworten. So wie ich das sehe lässt es sich einfach übersetzen.

Wird Jesus meine Gebete erhören, wenn ich z.B. dafür bete dass es anderen Menschen gut geht?
Es ist unklar ob sie erhört werden, jedenfalls will Gott sowas nicht, es widert ihn an wenn man es tut.

Wird mir Jesus in meinem Leben ungutes tun z.B. mir eine Prüfung erschweren sodass ich sie nicht schaffe?
Da ich die Warheit kenne, aber sie nicht umsetze, bin ich ein verstoßener und somit bin ich ohne Züchtigung.

Wird er etwas dagegen haben dass ich das heilige Kreuz weiterhin verehre und bewusst trage als Zeichen der Hoffnung?
Das Kreuz ist erstmal etwas menschliches und nicht automatisch heilig, es ist nur in unserer Welt ein Symbol für etwas heiliges.

Ist es für ihn in Ordnung dass ich ab und zu die Kirche besuche da ich die Kraft der gemeinde brauche?
Ja, er stärkt die Gemeinde und mich. Er wird de fakto nichts dagegen haben.

Bekommt mal eine Ehe welche ich mit einer Christin schliesse seinen Segen?
Ganz klar nein, kann ich aber trotzdem kirchlich heiraten? Würde es falsch sein?

Kann man das so übersetzen? Jedenfalls denke ich, habe ich schon gut verstanden was nötig ist ein echter Christ zu sein. Und dass kann und möchte ich nicht. Weil ich erstens weiß, dass ich irgendwann aufgeben werde und zweitens weiß ich dass es Dinge gibt die ich undendlich liebe und nicht aufgeben will. Sprich ich habe mich entschieden. Aber würde nie auf Gott sauer sein oder ihn leugnen, schließlich gab er mir die Wahl, und dafür bedanke ich mich! Auch an Weihnachten als er uns seinen Sohn geschenkt hat! Ich würde meine Kinder auch christlich erziehen, würde ihnen auch klarmachen dass die Kirche und die Gemeinde wichtig sind, dass Gott für ihre Sünden gestorben ist. Ich würde meine Kinder niemals glaubenlos aufwachsen lassen, sondern Römisch Katholisch. Da bleibt aber die Frage ob ich es darf, obwohl ich selbst kein wahrer Christ sondern nur ein Namenschrist bin der aber weiterhin an Jesus und Gott glaubt, nur eben den einfachen Weg gewählt hat.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Henoch am 03.04.2016 18:46

Hallo Dominik,

erst einmal zu deinen Fragen, bitte erschrick nicht, sondern lese bis zum Ende. Ich antworte mit Bibelstellen.

Wird Jesus meine Gebete erhören, wenn ich z.B. dafür bete dass es anderen Menschen gut geht?

Spr 28,9 Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hören, dessen Gebet ist ein Gräuel.

 


Wird mir Jesus in meinem Leben ungutes tun z.B. mir eine Prüfung erschweren sodass ich sie nicht schaffe?

Hebr.12,7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? 8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.


Wird er etwas dagegen haben dass ich das heilige Kreuz weiterhin verehre und bewusst trage als Zeichen der Hoffnung?

Apg 17,29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.


Ist es für ihn in Ordnung dass ich ab und zu die Kirche besuche da ich die Kraft der gemeinde brauche?

Jes 40,29 Er (Gott) gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden

 


Bekommt mal eine Ehe welche ich mit einer Christin schliesse seinen Segen?

2Kor 6,14 Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?

 

Also, wie Du siehst, wird das nicht fruchtbar.

Ich denke aber, Du tust etwas sehr wichtiges, Du berechnest die Kosten. Eine Entscheidung FÜR den Herrn ist nicht leicht, aber wenn Du Dich entschieden hast, dann wirst Du erleben, dass ER derjenige ist, der Dir alle nötige Kraft gibt und dass Dir alles, was Du erlebst, mit Gott zum Besten dienen muss.

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Was ich merke ist, dass Du Dir überlegst, ob DU es kannst, ein Jünger Jesu zu werden und mit Recht erkennst Du, dass das überfordert. Nun hast Du offensichtlich ein Leistungsevangelium im Kopf. Die Liebesbeziehung mit Jesus ist aber tragend und erquickend und keine Sklaverei.

Deshalb heißt es: Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Phil.4, 12 Ich (Paulus) kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden; 13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

Mt 11,28 (Jesus spricht) Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Vieleicht liegt Deine Angst vor der Hingabe an Christus einfach an einer falschen Vorstellung von Nachfolge??? Wäre schade, wenn Du deshalb ohne die Liebe Gottes leben und sterben und die Ewigkeit in der Verdammnis verbringen müßtest. Nicht, dass es einfach ist, aber erfüllen, selig machend, Kraft und Sinn gebend und eine tiefe Geborgenheit vermittelnd.

Henoch

 

 

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DominikArth...
Gelöschter Benutzer

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von DominikArthur21 am 03.04.2016 18:11

Ich habe heute nachdem ich den Text gestern geschrieben habe nochmal scharf nachgedacht. Ich fühlte mich darauf irgendwie unwohl. Ich bin nochmals ganz in mich gegangen und habe gemerkt dass es ohne Religion und Glaube einfach nicht geht. Ich glaube an Gott, und habe es schon immer getan, auch wenn ich in irgendeinem Forum mal das Gegenteil geschrieben habe, ich glaube auch dass Jesus Christus für uns am Kreuz gestorben ist. Aber ich hatte immer die selbe Auffassung, welche sich aber nun doch geändert hat. Ich dachte immer entweder vollkommen mit Gott gehen, oder gar nicht. Wenn ich auf meine Eltern, Geschwister etc. sehe, dann glauben sie an Gott, mögen die Kirche und leben größtenteils christlich. Aber sie wollen wie ich, nicht Jünger jesu werden.

Aber seid ihr nicht auch der Meinung, dass man sich gegen das Geschenkt Gottes entscheiden kann, aber trotzdem Gott, Christus und den heiligen Geist liebt? Vielleicht ist man dauerhaft von Gott getrennt, aber man kann doch weiterhin anerkennen was er für einen getan hat, man kann weiterhin anerkennen dass er gütig ist, und jedem der seine hilfe braucht, auch helfen wird. Ich würde nicht sagen dass Gott böse ist, oder die Kirche niemand braucht. Sondern ich sage lediglich von mir, dass ich mich für den breiten einfachen Weg entschieden habe, obwohl Gott mir die Möglichkeit gab. Mir ist bewusst dass ich somit nicht in das Reich Gottes kommen werde, so wie die ganzen anderen "unechten Christen" auch. Aber mein Glaube, ist weiterhin christlich, und ich feiere trotzdem gerne Weihnachten da Jesu geboren ist. Ist es bei den ganzen anderen sündern denn nicht auch so? Glauben sie nicht auch an Gott, an Jesus aber entscheiden sich bewusst gegen ein vollkommen christliches Leben?

Kurz gesagt, glaube ich immer an Gott, ich werde meinen Glauben an ihn und an das Christentum niemals verlieren, komme was wolle. Ich war heute sogar in der Kirche und habe gebetet dass er mir verzeiht dass ich mich dagegen entschieden habe ein Jünger Jesu zu werden. Nicht weil ich mir dadurch Errettung erhoffe, sondern um ihm sagen zu können dass ich ihn weiterhin liebe und den Glauben den er erschuf, die Gemeinde die er erschuf und unser Leben auf der Erde welches er uns schenkte, sehr huldige und schätze. Ich werde auch weiterhin sagen dass ich christlichen Glauben in mir habe, aber eben kein echter Christ bin. Denn wir sind erst echte Christen wenn wir den gleichen Weg wie Jesus gehen.

Ich habe mich also damit abgefunden bewusst irgendwann für immer Tod zu sein. Aber werde nie und nimmer meinen Glauben aufgeben, sondern würde vielleicht sogar die anderen Menschen lehren dass sie sich für den richtigen Weg entscheiden sollen.

Aber es gibt ein paar Fragen welche mich interessieren. Wenn ich nun kein Jünger jesu werden möchte, aber den Glauben trotzdem schätze.
Wird Jesus meine Gebete erhören, wenn ich z.B. dafür bete dass es anderen Menschen gut geht?
Wird mir Jesus in meinem Leben ungutes tun z.B. mir eine Prüfung erschweren sodass ich sie nicht schaffe?
Wird er etwas dagegen haben dass ich das heilige Kreuz weiterhin verehre und bewusst trage als Zeichen der Hoffnung?
Ist es für ihn in Ordnung dass ich ab und zu die Kirche besuche da ich die Kraft der gemeinde brauche?
Bekommt mal eine Ehe welche ich mit einer Christin schliesse seinen Segen?

Ich möchte nicht aus der Kirche austreten, da sie uns Kraft verleiht und ich weiterhin an sie glaube, ich möchte bis zum Lebensende ein Teil der christlichen Kirche sein.

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