Gnade und Gerechtigkeit

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Lila

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Lila am 09.06.2016 16:10

Danke Lieber Beroeer!

 

Was lehrte Jesus in der Bergpredigt? Wir wissen dass Jesus alle Prophetien erfüllt hat, und es heißt beim Jeremia:

Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen will, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und es in ihren Sinn schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein;
Jer 31,33

Jesus Zeigte auf, dass Gott die Herzen kennt, und die Sünde beginnt in den Herzen. Bis dahin wurden nur diejenigen zur Rechenschaft gezogen, die so zusagen „erwischt" wurden. Doch vor Gott blieb nichts verborgen und deswegen schrieb Jesus das Gesetz Gottes in den Herzen. Hat auch gelehrt wie man im Herzen Gottes Gebote erfüllt werden kann:

Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? 37 Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» 38 Das ist das erste und größte Gebot. 39 Ein anderes aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Mt 22,36-40

Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und wer Den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist. 2 Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote befolgen. 3 Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.
1Joh 5,1-3

 

LG

Lila

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Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.06.2016 16:11.

Beroeer

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Beroeer am 09.06.2016 08:47

Hallo liebe Lila,

ich pflichte Dir völlig bei.


LG
Beroeer

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Beroeer

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Beroeer am 09.06.2016 08:45

Also nochmal ein Gedanke zum „bewerten" von Bibeltexten.

 

Streichen wir mal bitte bewerten und ersetzen durch: verstehen, deuten, auslegen.

Ein Beispiel: Ehebruch.
Hierzu gibt es keine auszulegenden Worte Gottes, aber ein unverrückbares Gebot/Gesetz:
Das ist für einen Christen tabu!
Reuelose Ehebrecher WERDEN Gottes Königreich nicht erben.

Wie sieht es aber mit Verhaltensweisen aus, die zu Ehebruch führen KÖNNTEN,
bzw. mit Geboten, Hinweisen solche zu unterlassen?

Elberfelder Matthäus 5:
27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren,
schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.
29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir!
Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib
in die Hölle geworfen wird.

Was genau meinte Jesus mit: „so reiß es aus und wirf es von dir" ?

Ich kenne einige sehr gläubige Christen (unterschiedlicher Richtungen).
Und ich denke, dass vor dieser Versuchung niemand gefeit ist,
- aber ich habe noch NIE jemanden getroffen, der diesen Hinweis
1:1 umgesetzt hatte, indem er/sie sich ein Auge ausgerissen hätte.

Was meinte Jesus also?
Sehr wahrscheinlich eine drastische, vielleicht schmerzhafte Maßnahme.

Und weil die einzelnen Situationen, die persönlichen Umstände, die Empfindungen
sowie auch der Glaubensfortschritt der Versuchten sehr unterschiedlich sein können
erlaubt der Text unterschiedliche Auffassungen/Umsetzungen

Da haben einige evtl. Probleme mit Pornografie.
Glaubensmenschen mögen sich auf unterschiedliche Weise „ihr Auge ausreißen"
Der eine gibt seinen Computer weg. Der andere stellt ihn dort auf,
wo sich immer andere Familienmitglieder befinden.
Der nächste offenbart sich Gemeindeältesten und bittet sie
Ihn zu unterstützen und sich regelmäßig nach dem Stand der Dinge bei ihm zu erkundigen.
Der nächste.......

Oder jemand hat in seinem Umfeld, vielleicht am Arbeitsplatz Kontakt mit jemandem,
den er „zu gern" sieht.

Jeder Glaubensmensch, der die Gefahr erkennt setzt den Rat Jesu vielleicht anders um.
Der eine geht der „Zusammen-treffen-Situation" aus dem Weg.
Der andere lässt sich in eine andere Abt. versetzen.
Ein anderer wechselt die Firma
Ein anderer.....

Genauso meinte ich den Hinweis darauf, dass gläubige Christen mit einem
negativen Selbstbild (ja, die gibt es), gerade die Schriftworte, die
zur Anstrengung, zum Kampf auffordern eher entmutigend empfinden.
Sie tun sich schwer die richtige Umsetzung in ihrem Leben zu finden

Es lässt sich nicht immer jedes Schriftwort scharfkantig ins Leben transportieren.

Manchmal muss ich gebetsvoll tief nachdenken,
manchmal muss ich akzeptieren, dass das eine oder andere ein anderer
Christ anders handhabt, versteht.

War das zu verstehen?

LG
Beroeer

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Lila

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Lila am 08.06.2016 19:28

Noch ergänzend:

 

Die Furcht des HERRN bedeutet nicht dass ich vor meiner Himmlischer Vater Angst haben sollte. Wie könnte ich mein Bräutigam lieben, wenn ich vor Ihm Angst haben muss?

Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und vom Bösen weichen, das ist Verstand!
Hiob 28,28

Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; sie macht alle klug, die sie üben. Sein Ruhm besteht ewiglich.
Psalm 111,10

 

Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! 16 Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Röm 8,14-16

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Psalm 119,114 

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Lila

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Lila am 08.06.2016 16:07

Lieber Beroeer!

 

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, so sprichst Du in deinem Beitrag über Gehorsam, was natürlich in Taten offenbar wird.

Für mich ist ganz einfach Phil 2 zu verstehen.

Gott ist es, der in uns sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen.

Also, was Paulus hier beschreibt ist das Gehorsam. Gott wirkt in seinem Kinder, und sie sollten in diesem Wirken aktiv mitarbeiten und das nicht nur wenn Paulus anwesend ist. Dies „Mitarbeit" ist für mich Gottes Wort gehorchen aus Liebe zu Ihm. Ja, Gottes Wort ist Heilig, und für mich bedeutet absolute Autorität.

In diesen Zusammenhang ist auch eine Ermutigung, was Paulus an die Epheser geschrieben hat:

Die Frucht des Lichtes besteht nämlich in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. 10 Prüfet also, was dem Herrn wohlgefällig sei!
Eph 5,9

Und wenn ich prüfen soll, was Gott wohlgefällig sei, dann werde bestimmt nicht etwas tolerieren, was Gott nicht wohlgefällig ist.

Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe von den Toten ausgeführt hat, mit dem Blut eines ewigen Bundes, unsren Herrn Jesus, 21 der rüste euch mit allem Guten aus, seinen Willen zu tun, indem er selbst in euch schafft, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Hebr 13,20-21

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Psalm 119,114 

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Beroeer

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Beroeer am 08.06.2016 13:25

von Burgen am 08.06.2016 12:38 nachgefragt: ist die blaue Schrift jetzt für uns alle zu nutzen? Nicht mehr Cleo vorbehalten?

Bin ich jetzt schon wieder ein Fettnäpfchen getreten?

Ich versichere, dass dies ein Versehen war und gelobe Besserung.


LG
Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.06.2016 13:25.

Burgen
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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Burgen am 08.06.2016 12:45


Für mich empfinde einen Unterschied in der Gewichtung zwischen Gnade und Barmherzigkeit.

Vielleicht aber auch, weil das Wort 'Gnade' so abgelutscht vorkommt.

Ich meine, nicht durch das obige Buchzitat, dass zuerst Gott barmherzig ist, also grundsätzlich barmherzig.

In deren Folge er Gnade walten lässt, doch nie, ohne Gerechtigkeit, die aus seiner Liebe zu seinem geschaffenen Werke zu erdenken ist.

Sicherlich werden wir uns immer wieder neu darauf stellen müssen, weil rein menschlich betrachtet, wir dazu neigen, nicht so zu denken, wie Gott uns anleitet zu denken. Und dann zu tun.


 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Burgen am 08.06.2016 12:38


nachgefragt:

ist die blaue Schrift jetzt für uns alle zu nutzen? Nicht mehr Cleo vorbehalten?

Fragende Grüsse 

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Beroeer

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von Beroeer am 08.06.2016 11:33

Volle Zustimmung, treffend formuliert.

LG
Beroeer

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solana

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Re: Gnade und Gerechtigkeit

von solana am 08.06.2016 10:58

Vielleicht ist folgender Punkt auch noch wichtig, zu beachten: Gottes Gnade bedeutet nicht "einfach Schwamm drüber".
Gottes Gnade bedeutet: Er schenkt uns die Gnade, aus seiner Kraft ein neues Leben zu führen. Und das Alte nimmt er ganz weg, nagelt uns nicht darauf fest, sondern schafft in uns etwas Neues. Etwas Neues, das so rein und heilig ist, dass es in seinem Reich leben kann.

Deshalb kann - wie ich oben schon schrieb - Gnade nicht bedeuten, dass ein Gottloser einfach so "gnädigerweise" doch in seinem Reich geduldet werrden könnte.
Gnade heisst nicht Toleranz jeder Bosheit gegenüber, sie wachsen und gedeihen lassen .... 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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