Familie - Nicht Frieden (untereinander), sondern das Schwert...

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Familie - Nicht Frieden (untereinander), sondern das Schwert...

von Greg am 15.07.2016 16:06

Worum geht's hier denn eigentlich?

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Familie - Nicht Frieden (untereinander), sondern das Schwert...

von solana am 15.07.2016 11:34

Röm 12,18 Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.

Ich denke, dieser Satz gilt genauso innerhalb der Familie wie ausserhalb.
Und mit jemandem, der Frieden halten will und alles, was an ihm liegt, dafür tut, ist schwer zu streiten .....
Also wenn alle, an die der Satz gerichtet ist, sich daran halten würden .....

Aber innerhalb der Familie ist die Hemmschwelle zum Streit oft viel niedriger als Fremden gegenüber, da genügen manchmal Kleinigkeiten, um einen Streit auszulösen. Da kann man viel schwerer eine Ungerechtigkeit ertragen, eine Behauptung unwidersprochen stehenlassen usw. 

Ich denke nicht, dass das Wort Jesu vom Schwert solche Situationen betrifft; dass derjenige, der sich auf der Seite der Wahrheit glaubt, sich in jedem Fall mit seiner Ansicht durchsetzen soll, koste es, was es wolle, und auch wenn die ganze Zeit Streit darüber ist, weil die anderen anderer Ansicht sind.

Dieses Wort vom Schwert betrifft doch die Situation der Christenverfolgung, wo ein Riss mitten durch die Familie gehen kann, wo ein Familienmitglied das andere verrät oder vielleicht sogar selbst bei der Verfolgung mitmacht.
Es betrifft doch nicht die Situation, dass ein gläubiger Ehepartner sich seinem ungläubigen (oder in seinen Augen "nicht richtig gläubigen") Partner gegenüber so durchsetzen muss, dass es in Streit und Scheidung führt.

Im Gegenteil, für diese Konstellation ist der gläubige Teil doch aufgefordert alles zu tun und so zu leben, dass der Partner für Christus "gewonnen" wird, nicht, dass um jeden Preis so um die "Wahrheit" gestritten wird, auch wenn der Partner und Ehe dabei auf der Strecke bleibt.

Diese Aufforderung finde ich dabei besonders wichtig:

Röm 12,21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

"Böses" nicht im Streit niederzuringen versuchen, sondern mit Gutem überwinden. 

Hier ist in erster Linie "Kampf" in uns selbst gefragt - der Kampf gegen den Impuls, Böses" mit gleicher Münze zu vergelten, auf sein Recht und seine Ansprüche zu pochen, auf Verletztsein beharren und Wiedergutmachung verlangen usw.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Familie - Nicht Frieden (untereinander), sondern das Schwert...

von Lila am 14.07.2016 22:32

Ich denke das Ach und Krach (sowie die viele Scheidungen) in den Familien ist nicht unbedingt immer um Jesu Willen. Vielmehr sehe ich schlicht und einfach egoistischer Selbstliebe als Grund. Sicher gibt es auch Fälle, wo man wegen des Glaubens zwischenmenschlichen Konflikten entstehen können, und da müssen wir Jesus treu folgen unabhängig, wie die äußeren Zustände sind.

 

Und auch in diesen Konflikten gilt: Liebe Dein Nächsten, wie Dich selbst!

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Familie - Nicht Frieden (untereinander), sondern das Schwert...

von Burgen am 14.07.2016 19:34

Hallöchen,

Jesu Worte sind sehr deutlich.

Woran mag es liegen, dass das Schwert eine Scheidung mit extremen Schmerzen, Leid, Wut und Hass den familiären Frieden stören kann?

In der heutigen Welt spätestens wird uns vor Augen geführt, was passiert, wenn jemand, das Kind oder ein Elternteil zum Glauben und Leben mit Jesus konvertiert.
Das ist kein Einzelfall. Das Schwert zum Töten wird buchstäblich angewandt. Auch wenn kein materielles Schwert benutzt wird, werden dennoch viele Menschen, Familienmitglieder, getötet um ihres Glaubens willen.

Auch schweigende Ablehnung ist eine Form des Tötens und verbreiten von Hassgefühlen. 

In der Schrift wird uns immer wieder mitgeteilt, wieviel am Segen des irdischen Vaters liegt.
Wird er verweigert, entsteht tiefes Leid.
Ich glaube, dass dieses Wissen darum, uns heutige Generation sehr verloren gegangen ist. Denn nur mit Jesu Hilfe kann das Schwert zum Flug werden.

Gruß
Burgen



 

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Familie - Nicht Frieden (untereinander), sondern das Schwert...

von Tagwandler am 14.07.2016 17:13

Entzweiungen um Jesu willen

"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.
Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden." (Mt 10, 34-39)


Ist dies überhaupt jedem Christ bewusst?:
"Das Schwert" in den Familien. Zwischen Vater und Sohn! Mutter und Tochter! Die eigenen Hausgenossen als Feinde!

Und letztendlich sind es Wenige, die IHN finden und mit IHM gehen (dürfen).

Von daher scheinen Sprüche wie "unter jedem Dach ein Ach!" nicht weit hergeholt und es verwundert nicht wie es in scheinbar noch so "heilen Familien" respektive in der deutschen/westlichen Gesellschaft aussieht. (Scheidungsraten inbegriffen) 

Wer aber glaubt, darf dankbar sein über einen anderen Frieden. Den Frieden im Herzen, den ER gibt.

Ein Friede fernab der scheinheiligen Gaben dieser Welt. Gaben die verkauft werden von den vielen Händlern, die sich mit dieser Welt angefreundet und es sich in ihr in egoistischer, irdischer Weise bequem gemacht haben bzw. bequem zu machen suchen.

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