Christ ohne Gemeinde

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Cleopatra
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Re: Christ ohne Gemeinde

von Cleopatra am 22.01.2018 08:02

Das ist sehr schön, zu hören liebe Angie.

Ja, du hast die Erwartungen einfach niedriggeschraubt, die Gemeinde muss uns in erster Linie nichts besonderes geben, es geht ja mehr darum, dass wir geben- nämlich Lob und Dank.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Angie
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Re: Christ ohne Gemeinde

von Angie am 21.01.2018 19:33

Ich bin jetzt seit über einem Jahr in meiner Gemeinde und seit einer Weile sogar schon ganz offiziell Mitglied :) Ich bin da einfach mit einer positiven Einstellung reinmarschiert und habe mir gedacht wenn nicht etwas massiv gegen das geht was ich glaube bzw. was ich zumindest grundsätzlich von einer christlichen Gemeinschaft erwarte dann bleibe ich da einfach. Schließlich glauben wir alle an unseren Erlöser Jesus Christus, ER ist es der uns vereint, alles andere sind Nebensächlichkeiten, die ich handhabe wie es Paulus in Epheser 4, 1-6 schreibt. Und was soll ich sagen, Gott hat mich reich beschenkt und meine Erwartungen bei weitem übertroffen! Ich freue mich auf die Gottesdienste, auf die Herzlichkeit meiner Geschwister, und am meissten geniesse ich es endlich einen Ort zu haben, an dem ich meinem Gott lauthals Loblieder singen kann ohne daß mich jemand für verrückt hält :)

Wenn ich jetzt mal als "Sekte" das definiere was andere Leute als Sekte bezeichnen, nämlich alles was weder katholisch noch evangelisch ist, dann bin ich jetzt wohl in einer Sekte. (Und ich habe ganz bewusst nach einer freien Gemeinde gesucht, mit der traditionellen evangelischen oder katholischen Kirche war ich noch nie vertraut.) Wir gehören zum Bund freier Pfingstgemeinden. Obwohl ich nie charismatisch war weil ich eher introvertiert und unauffällig bin tut mir diese Offenheit total gut. Jeder singt und betet an wie er/sie es mag, ob ich sitze oder stehe, laut oder leise bin, richtig oder falsch singe, alles ist in Ordnung wenn es von Herzen kommt. Natürlich hat auch bei uns der Gottesdienst eine Struktur, und während der Predigt hören alle zu. Aber insgesamt geht es sehr familiär zu, und auch wenn das Lobpreisteam mal nur improvisiert hat oder die Predigt fade war oder wenn aus welchen Gründen auch immer nur wenige zum Gottesdienst gekommen sind, wir sind als Kinder Gottes zusammengekommen und haben die Gelegenheit uns gegenseitig zu ermutigen, zu trösten, unsere Freude zu teilen. Meine Gemeinde ist für mich zur Familie geworden, das möchte ich nicht mehr missen!

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VerlorenesS...

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Re: Christ ohne Gemeinde

von VerlorenesSchaf am 14.01.2018 21:23

Ich bin ebenfalls ohne Gemeinde. Für mich ist das sehr schwierig eine zu finden.

 

Offiziell bin ich Mitglied unserer evangelischen Kirche im Dorf. Dort sind die Gottesdienste aber totlangweilig, leer und weitere Angebote gibt es für junge Menschen nicht, nicht mal eine Gitarrengruppe....

 

In anderen Gemeinden der evangelischen oder katholischen Kirche sieht es auch nicht viel besser aus. Gute Angebote für junge Leute bieten hier mehr die Sekten an. So verbohrt bin ich aber nicht.

 

Zudem arbeite ich Sonntags und durch meine Erkrankung bin ich auch nicht immer gottesdiensttauglich. Da ist es dann auch nicht einfach überhaupt einen halbwegs brauchbaren Gottesdienst zu finden. Also momentan bin ich froh, wenn ich wenigstens das 1x pro Woche hin bekomme.

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Christina

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Re: Christ ohne Gemeinde

von Christina am 08.12.2016 09:40

Dank für deinen Anstoß, Cleopatra.
Ich glaube, dadurch dass meine Freundin in der Freikirche von unzähligen Flüchtlingen erzählt hat, lässt schlussfolgern dass diese Gemeinde sich besonders stark mit dem Aufnehmen von Flüchtlingen beschäftigt. Mein Mann hat nun womöglich den Eindruck, dass es in allen Kirchen so sein muss, was ja aus euren Erfahrungsberichten nicht der Fall ist.

Mein Mann ist jedoch jetzt festgefahren und behütet mich im Moment umso mehr, da ich wieder schwanger bin. Es kommen regelmäßig seine Aussagen: ,,Geh bloß nicht unter Menschenmassen, du liest jeden Tag die Bibel, reicht das nicht?" Ich habe mich einfach im letzten Jahr, seit ich Jesus in mein Leben gelassen habe, sehr verändert. Dazu möchte ich auch ein Zeugnis geben, wie Jesus mein Leben umgekrempelt hat.

Ich glaube, mein Mann erkennt mich manchmal nicht wieder - und das macht ihm eventuell Sorge...dass ich mich von ihm entferne (was nicht der Fall ist).

Drum denke ich, dass es das Beste ist, es langsam anzugehen; vielleicht mal vorzuschlagen an Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern gemeinsam eine Kirche zu besuchen, ohne Zwang natürlich. Das halte ich für weiser und respektvoller, als einfach ohne sein Einverständnis sonntags in die Kirche zu gehen? Ich bin einfach ein Mensch der es friedlich angehen möchte. Ich bete, dass Jesus auch weiterhin an sein Herz klopft und ich sah bereits positive Veränderungen!  

Anfangs fand er es befremdlich, dass ich statt shoppen zu gehen oder meine Romane zu lesen auf einmal jeden Tag die Bibel las. Mittlerweile hat er es akzeptiert, keine bissigen Kommentare mehr.

Früher wenn ich gesagt habe, ,,ich bete für dich" sagte er schon mal was denn mit mir los sei und dass ich ihn mit dem Quatsch in Ruhe lassen solle. Heute bedankt er sich sogar dafür oder sagt sogar ,,bete, dass unser Kind gesund ist, für meinen Erfolg auf der Arbeit etc"...was für eine Veränderung!

Früher hat er gesagt, ein christlicher Kindergarten oder eine christliche Schule muss nicht sein, weil man da ja jeden Tag beten müsse sich mittlerweile macht er sich dafür stark, dass unser Sohn in eine evangelische Kita kommt und redet sogar davon, dass er eine christliche Schule später sehr vernünftig fände...wieder eine große Veränderung und so positiv!

Ich habe also große Hoffnung, dass GOTT auch zum Herzen meines lieben Mannes spricht, auch wenn er sehr stolz ist, oft auch auf Prestige aus ist (mein Haus, mein Auto mein so und so...) und er sich nicht so oft oder offen mit mir darüber unterhalten möchte. Aber GOTT spricht vielleicht auf andere Weise mit ihm und alles braucht seine Zeit.

Deshalb warte ich erst mal bis nach der Schwangerschaft ab und sehe, wie er sich dann gegenüber der Kirche verhält.

LG,
Christina


 

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Cleopatra
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Re: Christ ohne Gemeinde

von Cleopatra am 08.12.2016 08:05

Oh weh, mir scheint, dass dein Mann also kein allgemeines Problem mit dem Christentum, sondern eben mit Ansammlungen mehrerer Personen hat, kann das sein?

In unsere Gemeinde kommen nun schon länger ein Ehepaar aus Syrien mit ihren zwei Kindern. Sie sind Moslems, aber sie haben durch uns erstmal Kontakte, Arbeit und Freundschaft knüpfen können.
Die Kider gehen mit in die Aktivitäten wie Kinderstunden und Jungschar. Sie verstehen deutsch schon sehr gut.

Wir hoffen so sehr, dass sie unsere Worte richtig verstehen und dass Gott sie zu sich zieht.

Wir haben auch eine Familie bei uns, in der der Mann nicht bekehrt war. Zwei Jahre lang ist die Mutter mit den Kindern trotzdem in die Gemeinde gegangen. Die Männer pfegten auch mit dem Mann Kontakt (gemeinsam Fahradfahren und Co).
Irgendwann kam er dann doch mit in den Gottesdienst und vor einigen Wochen hat er sich bekehrt.

Warum sage ich dir das?

Weil ich denke, dass Gott nichts unmöglich ist.
Dein Mann hat Angst um dich. Ja, aber kannst du dann auch nicht mehr Bus fahren und einkaufen gehen...?
Das ist ein großes Problem, die Welt ist unsicher geworden.
Aber ist nicht die Gemeinde, der gemeinsame Austausch, das Loben Gottes, das Beten, gerade dann die "Oase" in der schlimmen Welt dort draußen?
ich selbst bin auch der Meinung, dass eine Gemeinde sehr wichtig ist.
Sollte es also eine Gemeinde in der Nähe geben (manche haben leider nicht die Möglichkeit und leiden stark darunter), dann würde ich eine besuchen wollen. Gott selbst beschreibt die Gemeinde als seine Braut- also ist sie ihm auch enorm wichtig.

Mit Freunden treffen ist auch ein riesiger Segen, keine Frage. Aber Freundschaft ist das eine- wo aber ermahnt man sich gegenseitig, wo lernt man zu "streiten", mit unterschiedlichen Meinungen richtig umzugehen und sich berichtigen zu lassen...?

Lg Cleo

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Angie
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Re: Christ ohne Gemeinde

von Angie am 07.12.2016 18:06

Das kann ich gut verstehen. Die Terrormeldungen haben mich auch echt runtergezogen. Und als dann in Frankreich dieser Priester während seinem Gottesdienst ermordet wurde war für mich klar jetzt wurde die letzte Grenze überschritten. Andererseits sollten wir uns nicht einschüchtern lassen, denn dann haben die genau das erreicht was sie bezwecken. Wir müßen immer und überall bereit sein das Leben auf dieser Erde zu verlassen. Wenn mich auf dem Weg zur Arbeit ein rücksichtsloser Autofahrer vom Fahrrad holt bin ich auch tot, oder wenn mir im Urlaub eine Kokosnuss auf den Kopf fällt. Wir werden alle sterben, egal wie, und müßen bereit sein, weil wir den Zeitpunkt nicht kennen. Mit den Gewohnheiten der Menschen aus streng muslimischen Ländern klar zu kommen ist nicht jedermanns Sache, ich kann das auch nicht, vor allem weil die auch ein ganz anderes Frauenbild haben. Aber in meiner Gemeinde zum Beispiel gibt es null Flüchtlinge, ich denke die Gemeinde Deiner Freundin liegt vielleicht direkt in der Nähe einer Unterkunft oder sieht die Flüchtlingsarbeit als ihre besondere Aufgabe, das ist sicher in eher wenigen Gemeinden/Kirchen so.

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Christina

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Re: Christ ohne Gemeinde

von Christina am 07.12.2016 17:40

Danke, Angie!
Ich habe auch gemeint, die paar Stunden wären nicht allzu schlimm, jedoch gab es vor Kurzem eine Freundin, die in einer Freikirche ist und geäußert hat dass es sehr viele Flüchtlinge in ihrer Gemeinde gibt, die sich taufen lassen. Ich sagte ihr: ,,das ist doch schön!", jedoch meinte sie sie bekommt manchmal Angst weil ab und zu laut von ihnen im Gottesdienst gerufen wird: Allah ist groß!" und sie hat Angst es könnte eine Bombe oder ähnliches hochgehen. Ich glaube dass ist nicht in allen Kirchen so aber mein sehr sicherheitsbewusster Mann hatte ihr zugehört und das hat bei ihm alle Alarmglocken läuten lassen. Seitdem möchte er unter keinen Umständen, dass ich in die Kirche gehe.

Er meidet auch große Menschenmengen mit uns, zB. sehr große Weihnachtsmärkte, Konzerte etc.. Ich komme gegen seine Argumente nicht an, denn ich weiß er möchte das Beste für uns. Allerdings finde ich es total schade, dass ich mich nicht auf die Suche nach einer Gemeinde machen kann.

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Angie
Gelöschter Benutzer

Re: Christ ohne Gemeinde

von Angie am 07.12.2016 17:29

Ich habe jetzt seit wenigen Wochen "meine" Gemeinde und ich finde der Gottesdienst ist eine echte Bereicherung für meine Woche, das möchte ich eigentlich nicht mehr missen. Ich habe mich da auch schon mit einer Frau angefreundet, von der ich zuerst dachte sie wäre alleinerziehend. Sie ist verheiratet, aber ihr Mann kommt nicht zum Gottesdienst. Ich habe darüber noch keine genauen Infos, aber scheinbar kommen sie damit zurecht. Was würde Dein Mann denn vermissen wenn Du Sonntag vormittags im Gottesdienst wärst? Es würde sich ja nur um 2 oder 3 Stunden handeln, das müßte er doch verkraften. Vielleicht kannst Du ihm erstmal einen Kompromiß vorschlagen, irgendetwas das zu seinen/euren Gewohnheiten passt, und ausprobieren wie es funktioniert, ohne Dich direkt für immer festzulegen.

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Christina

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Re: Christ ohne Gemeinde

von Christina am 07.12.2016 16:37

Hallo ich bin neu hier im Forum und habe mich vor Kurzem evangelisch taufen lassen. Ich bin feurig in meinem neuen Glauben doch in der Familie stoße ich auf Unverständnis. Die meisten sind getauft, jedoch Leben ihren Glauben nicht, gehen nicht zur Kirche, möchten nicht darüber reden. Zum Glück habe ich christliche Freunde, mit denen ich mich austauschen kann. Allerdings wollte ich auch eine Gemeinde in der Nähe suchen, doch mein lieber Mann fühlt sich durch mein Vorhaben ,, vernachlässigt" denn er möchte nicht mitkommen. Er erkenne mich nicht wieder und sagt, ich würde es übertreiben. Er fühlt sich der Kirche femd, auch wenn er getauft ist. Ich möchte ihn auch nicht verletzen oder ihn vor den Kopf stoßen und meide generell die Konfrontation. Ist es okay Christin zu sein, ohne eine Gemeinde zu besuchen, dafür sich aber regelmäßig mit  christlichen Freunden zu treffen um sich über den Glauben zu unterhalten?

Mich plagt manchmal ein schlechtes Gewissen, möchte jedoch auch nicht, dass der Haussegen schief hängt.

LG und Segen,
Christina 

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Jeremia786

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Re: Christ ohne Gemeinde

von Jeremia786 am 28.10.2016 19:11

Ich finde ein paarLeute hier haben sehr schoen geschrieben zum Thema Gemeinde. Ein Christ ohne Gemeinde driftet sehr schnellab in extreme dasist meine Erfahrung im Internet...diese Leute fallen wirklich auf alles rein..leichtglaeubig bis zum geht nicht mehr....Alle bekannten und ernsthaften Prediger haben immer wieder mit viel Ernst darauf hingewiesen das eine Ortsgemeinde notwendig ist fuer das geistliche Wachstum. Es gibt Leute die alles bemaengeln und keine Gemeinde ist ja so wie die Urgemeinde, aber auch da gab es schon Schwierigkeiten und Angriffe...es gab die Gnostiker die die Schaeflein verunsichern wollten....Wir brauchen uns mit unseren Gaben, Staeken und Schwaechen...Der Herrhat versprochen dasdie Pforten derHoelle seine Gemeinde nicht ueberwinden werden...bitte nicht vergessen..bei allen Schwachstellen und Maengeln...Schoene Gruesse Jeremia

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