Echte Christen und Namenschristen

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 02.11.2016 08:22

Nun ließe sich die spannende Folgefrage aufwerfen:

Warum, um alles in der Welt, läßt ein allwissender, allweiser, allmächtiger Gott diese konfliktreiche Situation (von alt und neu in einem Erdenleben) überhaupt zu?

2Ko 4:7 Wir haben aber solchen Schatz in irdischen Gefäßen!

Das ist gewaltig! Es befindet sich ein göttlicher Wunderschatz in einem nichtigen "Erdenklumpen" aus Fleisch und Blut.

Und dann folgt gleich die Antwort=>
2Ko 4:7... auf daß die überschwengliche Kraft sei Gottes und nicht von uns.

und dann die daraus folgende Auswirkung =>

2Ko 4:8 Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; 2Ko 4:9 wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um; 2Ko 4:10 und tragen allezeit das Sterben des HERRN Jesu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des HERRN Jesu an unserm Leibe offenbar werde. 2Ko 4:11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf das auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleische.

Die ganze Konstellation ist die "Bühne" auf der Gott den Glauben und die Liebe offenbar macht. Das heißt, in dem (richtig ausgetragenen) Konflikt, zeigt sich etwas, was sonst gar nie sichtbar würde. Gott wird sichtbar demonstriert. Eine menschenunmögliche Liebe wird ausgelebt. Mit anderen Worten, der lebendigmachende GEIST bezeugt sich mächtiglich!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.11.2016 08:31.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Greg am 02.11.2016 09:27

Meinst du "nicht" oder "mich"?

Tippfehler. Mich, nicht micht.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 02.11.2016 09:49

Stefan S schrieb:
"Wie kann es sein, dass Jesus so hart unterscheidet?
Die Jungfrauen, die nicht genug vorgesorgt haben, kennt er nicht.
Auch Nachfolger, die Wunder vollbracht haben, kennt er nicht.
Wie können Früchte schlecht sein, wenn sogar Dämonen ausgetrieben wurden?"

Nocheinmal ergänzende Gedanken, vielleicht ist es ja auch viel naheliegender:

- zu den törichten Jungfrauen: da es ja ums Himmelreich geht, ist mit dem nicht vorhandenem Öl, schlicht kein guter Grund oder (dauerhafter) Halt gegeben für das Wort aus dem Reich Gottes (welches ja selber "Licht macht") gegeben. (S.a. das Gleichnis vom Sämann)

- zu den angeblichen Wundern:
vielleicht ist es schlicht so, dass es sich hier nicht um das Folgezeichen der Jüngerschaft (Dämonenaustreibung) gehandelt hat, sondern dies lediglich von den "schlechten Bäumen" fälschlicherweise angenommen wurde (oder sogar als Lüge [aus Angst?] postuliert wird).

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Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 02.11.2016 10:09

Tagwandler:
zu den angeblichen Wundern

Warum sollen es keine echten Wunder sein? - Wo doch der Antichrist selbst ebenfalls erstaunliche Wunderwerke verrichten wird!

2Th 2:8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft, 2Th 2:9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge 2Th 2:10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. 2Th 2:11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, 2Th 2:12 auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 02.11.2016 10:19

Pal schrieb:
"Der fundamentale Konflikt liegt mE auch nicht in "Gnade contra Gesetz" sondern in "Geist contra Fleisch".
Dabei bedient sich nur das Fleisch zu gerne einer verkehrten Gesetzeshantierung und kommt sich dabei ganz superfromm vor."


Lieber Pal,

was kann denn bitte das Fleisch aus sich selber heraus tun? Das Gesetz ist geboten zu halten. (Punkt)
Die Mittel der Täuschung aber des Bösen sind bekannt:

Zweifel, Hochmut, Augen- und Fleischeslust, Ablenkung, materielles Begehren (statt Weltenthaltung)

In Gal 5,19-21 gibt es noch genauere Angaben bzw. Folgen der Verführung durch den Fürst dieser Welt
"Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben."

Es gibt einen geistigen Kampf,
aber um Wankelmut kann es beim Wandeln in Gottes Geist nicht gehen, sondern nur um Bewusstmachung, Leitung in Wahrheit und Nachfolge.

Aber und in keinem Fall geht es um Schönrede oder "Selbstvergebung" wiederkehrender Sünden (als "normale Konfliktsituation").
Wie kommst Du dazu von Dir selber (in falscher Gesetzeshantierung = Gesetzesübertretung?) zu sagen, Du seist superfromm, bzw. dieses als Gefahr zu betonen? Die oben genannten Fallstricke sind uns doch eigentlich deutlich aufgezeigt und benannt, das sollte doch helfen.

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 02.11.2016 10:24

Pal schrieb:
"Warum sollen es keine echten Wunder sein? - Wo doch der Antichrist selbst ebenfalls erstaunliche Wunderwerke verrichten wird!"

Was ist denn ein Wunder?
Wie gesagt, die Auserwählten werden nicht verführt und nicht geblendet.

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solana

-, Weiblich

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von solana am 02.11.2016 10:41

Henoch schrieb:

Viele sagen, man kann und darf nicht beurteilen, ob einer widergeboren ist. Das glaube ich nicht. Die Bibel fordert dazu sogar auf...wie willst Du sonst "im Herrn heiraten". Wissen, ob einer getauft werden darf, zum Abendmahl zugelassen werden darf, oder einer ist, der sich Bruder nennt und es nicht ist...

1Kor 5,11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Geiziger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen.

Hallo Henoch
Ich denke, dass unter Christen sehr viel Leid und Verletzungen entstehen, wenn man diese Anweisung, die in ganz konkrete, schlimme Zustände in der Gemeinde in Korinth hinein gesagt wurden, als allgemeine Anleitung für den Umgang mit Geschwistern erhebt.
Und sich dann gegenseitig "belauert", ob einer nicht vielleicht irgendwo Fehler hat, die ihn als "echt Wiedergeborenen" disqualifizieren. ZB wenn er in nicht in allen Punkten mit der eigenen Überzeugung oder Bibelauslegung übereinstimmt, wenn er ein bestimmtes Laster hat und das einfach nicht schafft loszuwerden, wenn man in seinem Lebenswandel etwas entdeckt, das den eigenen, strengen Massstäben nicht genügt ....

Solche "Schwachen" sollen wir nicht verstossen, sondern in Geduld und Barmherzigkeit tragen, unterstützen, ermahnen, trösten, füreinander einstehen im Gebet.

1. Thess 5, 13 Haltet Frieden untereinander. 14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann. 16 Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass, 18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. 19 Den Geist dämpft nicht. 20 Prophetische Rede verachtet nicht. 21 Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt. 23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. 24 Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun. 

"Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. ...  jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann."
Davon soll unser geschwisterlicher Umgang miteinander geprägt sein.
Wo das nicht ist und stattdessen "gegenseitiges Belauern" und wenn wenn man einen "Anstoss" entdeckt, denjenigen fallen lassen wie eine heisse Kartoffel - dann führt das zum "Verstecken" der Schwächen aus Angst vor der Unduldsamkeit der Geschwister. Und dann gärt es im Verborgenen um so schlimmer ....

 "Prüft aber alles und das Gute behaltet." Das bezieht sich nicht auf die Menschen, die rauszuwerfen sind/mit denen man nichts zu tun haben soll, sondern auf "Lehren". Und hier sollen wir wirklich genau prüfen und auch diejenigen, die eine Lehre bringen. Schrieb ich ja oben schon.
Darauf beziehen sich meiner Ansicht nach auch die im Eingansbeitrag zitierten Verse; diese Menschen:  Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan?  Das sind doch nicht einfache Gemeindemitglieder mit Schwächen.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

65, Männlich

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 02.11.2016 11:08

Tagwandler:
Was ist denn ein Wunder?

Lieber Tagwandler, die Frage hätte ich jetzt nicht von dir erwartet, wo du dich doch gut in der Bibel auskennst.

Tagwandler:
was kann denn bitte das Fleisch aus sich selber heraus tun?

Es kann und will (durch die ihm eigenen Lüste) sündigen. Denn Sünde wohnt im Fleisch.

Tagwandler:
Wie kommst Du dazu von Dir selber (in falscher Gesetzeshantierung = Gesetzesübertretung?) zu sagen, Du seist superfromm, bzw. dieses als Gefahr zu betonen?

Wie ich dazu komme? -
Ich habe diese Gefahr des (sich fromm aufpolierenden) Fleisches bei mir selbst durchlitten und begegne diesem "Phänomen" immer wieder in der Praxis und lese davon in der Bibel.
Das ist so etwas furchtbares, weil das stolze Fleisch sich, wie ein Luftballon aufblasen kann und dahinter ist dann nur heiße, scheinheilige Luft!
Aber wehe, du bringst die "Nadel", die Anfechtung, den Ärger! -
Dann sollst du sehen was diese Aufgeblasenen wirklich enthalten!
Ich nenne es ganz pauschal das "Pharisäer-Syndrom" - denn nichts anderes war es, was die Pharisäer zu Widersachern Christi machten.
Formvollendete Religiösität, mit Werksgerechtigkeit und Gesetzesbetonung, wie sie in Buche steht.
Und die göttliche Wahrheit ist =>
Jud 1:19 Diese sind es, die da Trennungen machen, Fleischliche, die da keinen Geist haben. (Luther)
Jud 1:19 Und genau diese Leute sind es, die Spaltungen unter euch verursachen. Es sind triebhafte Menschen, die den Geist Gottes nicht besitzen. (neue Ev.)


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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 02.11.2016 15:46

Aber Du wohnst doch im Fleisch und bist nicht Herr Deiner Sinne?
Dann sind es schlicht Deine Lüste, Deine Sünde, die noch in Dir wohnt.
Wenn aber der Geist Gottes in Dir wirkte, wie hätte die Sünde da Platz und wen willst Du anklagen?
Gegen wen willst Du dann kämpfen?
Dies wär lästerlich.

Die Selbstzüchtigung ist aus der katholischen Kirche hinlänglich bekannt. Doch wer ist der Herr des Willens?
Wie kann einer der sich selbst züchtigt, sich zugleich selbst aufrichtig lieben und den anderen?
Darum vermag keiner sich selbst und aus eigener Frömmigkeit zu retten.
Der Kampf gegen ein widerstrebendes Ego, erfordert beten, Einsicht und die Überwindung des Widerstrebenden
durch einen Gnadenakt Gottes.

Wo Du aber gedanklich spaltest, gibt es doch keine Spaltung! (des Gesetzes unter der Gnade).

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 02.11.2016 18:09

"Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!" (Mt 7,22-23)

 

Stefan S fragte:

"Wie kann es sein, dass Jesus so hart unterscheidet?
Die Jungfrauen, die nicht genug vorgesorgt haben, kennt er nicht.
Auch Nachfolger, die Wunder vollbracht haben, kennt er nicht.
Wie können Früchte schlecht sein, wenn sogar Dämonen ausgetrieben wurden?"


Sowohl in der neuen Lutherübersetzung (2017), als auch in der Einheitsübersetzung, ist deutlich das Unterscheidungsmerkmal zu guten Fruchtbringern aufgezeigt:

"die ihr das Gesetz übertretet!"

Das ist der Makel der falschen Propheten.

In der King James wird meine ich hier sinngemäß , "die ihr in Sünde/Missetat lebt" übersetzt.

Solche sind kein Vorbild und offensichtlich von Gott zur Predigt ungeeignet versehen (im Sinne wahrer und guter Frucht "am anderen" in Verkündigung und Handeln)

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