Jesus verstehen

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Jesus verstehen

von Pal am 12.04.2017 20:53

Geli:
Ich denke, Jesus ist sozusagen der "Prototyp" von Mensch: So wollte Gott uns alle haben, auch Adam.

Genau so denke ich es mir auch!
Geli:
Ich glaube, dass Golgatha nicht vorgesehen war - das war erst nötig, nachem Adam gesündigt hatte

Nun da meine ich können wir den Begriff von Allwissenheit und zeitlicher Unbegrenztheit eben nicht wirklich erfassen.
mE war Golgatha vor Grundlegung aller Welten vorgesehen.

Was aber nicht bedeutet, das Adam notwendig sündigen mußte. Denn hätte er es nicht getan, hätten irgendwelche anderen Nachkommen gewiß gesündigt und dann wäre eben für diese Sünder das Blut der Versöhnung nötig geworden.

Dir ganz besondere Segenswünsche!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.04.2017 20:53.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus verstehen

von geli am 12.04.2017 20:03



Pal: Ja, das ist tatsächlich menschlich nicht verstehbar, wohl aber kindlich glaubhaft.
Ich versuche es mal so zu sagen: Jesus hatte (zumindest) von Marias Seite (Eizelle) her tatsächlich eine Art von "adamitische- irdisches-Wesen" - Denn Maria war auch nur ein Mensch, der auch gesündigt hatte.

Ja, so sehe ich es auch. Jesus war ganz Mensch und ganz Gott - aber ich finde die Stelle nicht.

Wenn er ganz Mensch war (durch Marias Seite), dann war er auch wie alle anderen Menschen versuchbar und hatte alle Neigungen, die wir als Menschen auch haben. Es heißt ja auch in Hebr. 4,15:
"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde."

 Pal: Um im Fleisch geboren zu sein, machte aber aus Jesus keinen Sünder!

Genau das hatten wir ja weiter oben schon einmal geschrieben: Nicht die bösen Neigungen oder Lüste oder was auch immer manchen uns zum Sünder, sondern Sünde ist es erst dann, wenn wir diesen Dingen nachgeben.

Das hat Jesus nicht getan und blieb deshalb ohne Sünde.

Ich denke, Jesus ist sozusagen der "Prototyp" von Mensch: So wollte Gott uns alle haben, auch Adam.

Auch Jesus musste ja Gehorsam lernen, und auch Jesus mußte "zunehmen an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und Menschen."

So sollte auch Adam in seine Aufgabe "hineinwachsen" - denn schließlich hatte er den riesengroßen Auftrag bekommen, über die Erde zu herrschen.

Ich glaube, dass Golgatha nicht vorgesehen war - das war erst nötig, nachem Adam gesündigt hatte und alle Menschen nach Adams Bild geboren wurden und somit in die Knechtschaft der Sünde geraten sind.

Aber natürlich ist das Spekulation - wirkliche Tatsachen über die Pläne und Absichten, die Gott hatte, finden wir nicht in der Bibel.

Tatsache ist nur, dass Gott die Ziele, die er von Anfang an mit Adam und Eva hatte, am Ende erreichen wird - auch wenn vielleicht auf einem anderen Weg als ursprünglich vorgesehen.

Lg, geli


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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus verstehen

von geli am 12.04.2017 19:41

@nennmichdu: Sei mir nicht böse - aber mir wird es zu anstrengend, Satz für Satz zu zerpflücken und pro Beitrag endlos vielen Gedankengängen nachzugehen - und dann wieder einzeln auf alles zu antworten.

Ich würde deshalb sagen: Lassen wir das Ganze einfach so stehen - Du verstehst es so, wie Du es eben verstehst, und ich verstehe es so, wie ich es eben verstehe.

Lg, geli

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Jesus verstehen

von Pal am 12.04.2017 09:35

Auch aus Gelis sehr gutem Hinweis zu 1.Mose 1:31 , würde ich die Frage ableiten: Wieso war die Schöpfung (auch Adam und Eva) "sehr gut", wenn sie einen so gravierenden Makel aufweist, den man als schwerwiegenden "Systemfehler" bezeichnen könnte:

Thomas / nennmichdu:
Das was Gott bislang eingeleitet hatte -- auch auf seine Entwicklung hin, die dann kam... -- war und ist sehr gut. Das Adam aus seiner alten Adamsnatur heraus dann gesündigt hat, tat und tut dem keinen Abbruch.


So sehe ich es auch! Gott hatte mit A&E einen Anfang gemacht der (im Geist) vollendet werden sollte. Dazu brauchte es allerdings Gottes Hilfe. (Golgatha)

Wenn ich einen Mercedes baue, dann kann ich sagen: Da habe ich etwas super Gutes gebaut.
Aber bevor nicht der richtige Brennstoff eingefüllt wird (Geist), bleibt es in den Anfangsschuhen stecken und man kann meinen schönen Mercedes ja schieben... oder im Garten als Schubkarre verwenden. -
Versteht ihr, wie ich es meine? -

Die Absichten des Schöpfers (mit A&E) waren absolut nur gut.
Doch das vollkommene Werk des Geistes wurde erst durch Jesus vollbracht.

Noch ein Beispiel: Als Adam noch alleine im Paradies war, war er auch schon "sehr gut" - trotzdem mußte er noch eine Eva bekommen, weil es nicht gut war, das er so alleine war. Also kam es sozusagen zu der Weiterentwicklung des sowieso schon Guten.

So sollten A&E auch lernen Jesus Gesinnung auszuleben. Doch genau da fehlte es...


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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus verstehen

von nennmichdu am 12.04.2017 08:40

Hallo Beroeer,


danke für deine weiterführenden Gedanken und Fragen an mich, die mir ermöglichen die Materie noch tiefer zu erschließen und uns vielleicht helfen können, zu einem noch umfangreicherem Verständnis zu gelangen.


wenn die Sünde mit dem alten "Adamskleid", dem Menschen mit seiner" Adamsnatur" sozusagen untrennbar verbunden wäre: Wieso können dann auch Engel (Geistsöhne Gottes) sündigen?

Also du sprichst zwei Zusammenhänge an, die ich erstmal von einander trennen möchte.

Die Engel, von denen es im Judasbrief 6 heißt:

Auch die Engel, die ihren hohen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Wohnstatt verließen, hat er für das Gericht des großen Tages aufbewahrt mit ewigen Banden in der Finsternis.

Und in 1. Mose 6,1-2

1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,
2 da sahen die Gottessöhne (Engel), wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
.... Denn als die Gottessöhne (Engel - das gleiche Wort wie in Hiob verwendet von den Wesen, die Zugang zum Thron Gottes hatten) zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.

tun etwas, was ihnen von Gott nicht ausdrücklich verboten war - jedoch -- im Falle der Schlange in Eden - dem Satan - dann von Gott mit schweren Konsequenzen behangen wurde.....


Die Sünde -- das ist dann die Natur des Menschens, die aus der Trennung (Sund/Sünde) von Gott heraus - dann einen Zustand beschreibt, in dem der Mensch Opfer ist und hilflos seiner Natur - seiner alten Adamsnatur ausgeliefert ist --- wenn der nicht dorthin gelangt, das er über das Verlangen, hier seinen Begierden nachzugeben, herrschen tut - sich beherrschen tut.

Von Kain wird dies gesagt -

1. Mose 4, 
6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?
7 Ist's nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.

- um auf den Auftrag des Menschens hinzuweisen - einen Auftrag, den der Mensch unter dem Gesetz nicht erfüllen kann. Und auch der "gerechte" Heide, der von keiner Sünde weiß, ist hier in den Augen Gottes nicht besser, da die Bibel unzweifelhaft feststellt, das das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens (und das schließt Adam und Eva vor dem Sündenfall mit ein) von Grund auf Böse ist. Das lesen wir in 1. Mose dann und das greift Paulus im Römerbrief wieder auf.

Dort wo ein Mensch - wie Noah dann zum Beispiel Gnade gefunden hat vor Gott, heißt das nicht, das Noah nicht auch von Grund auf Böse in seinem Herzen ist --- denn auch er hatte die alte Adamsnatur in sich mit seinen Begierden - 
nur suchte Noah Gutes und trachtete danach Gott zu gefallen --- und so fand Noah Gnade vor/bei Gott. Aber was ihn nun vor Gott dann nur bestehen lassen kann, ist die Gnade Gottes, nicht sein frommes Tun und Handeln. Denn kein Mensch kann durch Werke vor Gott gerecht werden.


Auch aus Gelis sehr gutem Hinweis zu 1.Mose 1:31 , würde ich die Frage ableiten: Wieso war die Schöpfung (auch Adam und Eva) "sehr gut", wenn sie einen so gravierenden Makel aufweist, den man als schwerwiegenden "Systemfehler" bezeichnen könnte:


Das was Gott bislang eingeleitet hatte -- auch auf seine Entwicklung hin, die dann kam... -- war und ist sehr gut. Das Adam aus seiner alten Adamsnatur heraus dann gesündigt hat, tat und tut dem keinen Abbruch.


Zu Behaupten, dass diese Entscheidungen bei JEDEM Menschen unausweichlich zum sündigen führen, heißt mit anderen Worten, dass sich Gott getäuscht hat: Der Mensch kann das Bild Gottes gar nicht sein.



Das Entscheidungen unausweichllich zum sündigen führen, habe ich dann nicht gesagt. Denn wenn es kein Gebot gibt, hat die innewohnende Sünde auch keine Möglichkeit zum sündigen. Zum Übertreten von Geboten. Zum schuldig werden an jemandem.
Und das Entscheidungen zum Guten getroffen werden können, ist ja auch klar. Auch wenn es im Buch Prediger heißt: Kein Mensch ist so gut, das er nie sündigt - in Schuld fällt. Und die kleinste Sünde/Schuld reicht ja schon um festzustellen (knapp vorbei ist auch daneben). Bzw. heißt dann, das wir, wenn wir auf Werke schauen auch schuldig sind, das ganze Gesetz zu erfüllen - was kein Mensch kann. 

Und wenn der Mensch nun "nach dem Bilde" Gottes geschaffen ist, dann ist er damit noch nicht mit Gott vergleichbar. So wie eine Puppe, die jemand schafft oder herstellt, mit einem Gesicht und Augen und Ohren und einem Mund zum Reden noch nicht identisch oder vergleichbar ist, mit demjenigen der diese Puppe geschaffen/hergestellt hat. Das Geschöpf ist dem Schöpfer immer untergeordnet.

In Jesus Christus jedoch werden wir dann mit Jesus auf eine Stufe gehoben - schon noch das Jesus als der Erstgeborene - der sich für uns geopfert hat - dann doch ungleich höher ist - aber er nennt uns Freund und Bruder. Und wir sind - so wie er auch - Kinder des Vaters im Himmel.



Wie interpretierst Du im Übrigen Römer 5:14? 14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam Es gab/gibt selbst Menschen mit dem alten Adamskleid, welche Gott treu waren!

Die nicht gesündigt hatten -- DURCH DIE GLEICHE -- Übertretung wie Adam --- Adam hatte auf seine Frau mehr gehört als auf Gott - hatte sein Mißtrauen in Gott schüren lassen, das Gott ihm etwas vorenthalten wolle und sich entschieden, sein eigener Gott zu sein (ihr werdet sein wie Gott....usw...).

Dem Teufel darin zu folgen ist aber nur eine mögliche Sünde. Wenn ich Hiob betrachtet - von dem gesagt wird in Hiob 1,1:

1 Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. 

Dann fiel Hiob nicht in die Übertretung Adams - litt aber unter den allgemeinen Folgen --- aus der Trennung von Gott und dem Fluch der über alle Menschen kam --- dem unvermeitlichen Tod (Hennoch und Elia jetzt mal rausgenommen - obwohl die die zwei Zeugen in der Endzeit dann noch sein könnten, die dann auch noch sterben - umgebracht werden...).
Und Hiob wurde von Gott trotzdem zurechtgewiesen, denn Hiobs Fehlannahme war, das er allein durch seine Gerechtigkeit sich den Segen Gottes verdient hätte. Allein durch seine guten Werke vor Gott gerecht sein könnte. Was aber - wie ihm Gott deutlich macht - nicht dem entspricht - wie Gott ist und wie er mit den Menschenkindern handelt. Und Gott rechnet halt keine Werke an, sondern sagt ganz deutlich über Abraham und auch im Buch Habakuk - der Gerechte wird aus Glauben leben.


LG
Thomas 

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Pal

65, Männlich

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Re: Jesus verstehen

von Pal am 12.04.2017 08:11

Mann, ihr seid aber Vielschreiber hier!

Geli:
Ich verstehe es so (wenn es überhaupt für uns Menschen möglich ist, es wirklich zu verstehen), dass Gott selbst in einem menschlichen Körper gewohnt hat. Gott ist Gott - aber der Körper, den Jesus hatte, war der Sohn von Maria.

Ja, das ist tatsächlich menschlich nicht verstehbar, wohl aber kindlich glaubhaft.
Ich versuche es mal so zu sagen: Jesus hatte (zumindest) von Marias Seite (Eizelle) her tatsächlich eine Art von "adamitische- irdisches-Wesen" - Denn Maria war auch nur ein Mensch, der auch gesündigt hatte. (Oder etwa nicht?) -
In dieser Weise paßt der folgende Vers genauso auf Jesus, wie auf jeden anderen Menschen auch:
Psa 51:5 Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

Um im Fleisch geboren zu sein, machte aber aus Jesus keinen Sünder!

Denn für jeden von uns gilt das gleiche, was auch für Jesus Christus ununterbrochen Gültigkeit hatte:
1Jo 3:9 Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren.

Der Hl.Geist in den Wiedergeborenen kann und wird niemals sündigen!
Aber wer sündigt dann, wenn Wiedergeborene sündigen? -

Derjenige, der seinem eigenen Wunsch und Willen folgt, anstatt ihm zu entsagen, gleichwie Jesus es unter Blutschweiß in Gethsemane ta!

Da müßte mir @Thomas/nennmichdu erklären, was er unter "allem" versteht:
Heb 4:15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.

Jede Art von Versuchung, die wir kennen, hat auch Jesus Christus gequält und ER ist durch den gleichen "Tunnel" gekommen. Aber 100%!!!!


Phi 2:8 und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden,

Wenn die äußere Gestalt 1:1 ein Mensch war, so war und blieb doch die innere Gestalt 1:1 der Gott der Liebe!
Denn Jesus blieb im Geist und wurde nicht "natürlich gesinnt".

Zu dem Thema habe ich im Net eine Abhandlung über 4 Teile =>
Jesu Menschwerdung unsere Gottwerdung

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Pal

65, Männlich

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Re: Jesus verstehen

von Pal am 12.04.2017 07:51

@Thomas, es wäre gut bei deinen Zitaten immer den Namen anzugeben. Denn du redest mit @Pavle und zitierst dann mich @Pal. Aber Pavle und Pal sind zwei verschiedene Personen.

Antworten

Beroeer

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Re: Jesus verstehen

von Beroeer am 12.04.2017 07:19

Hallo Thomas,
wenn die Sünde mit dem alten "Adamskleid", dem Menschen mit seiner" Adamsnatur"
sozusagen untrennbar verbunden wäre:


Wieso können dann auch Engel (Geistsöhne Gottes) sündigen?

Auch aus Gelis sehr gutem Hinweis zu 1.Mose 1:31 , würde ich die Frage ableiten:
Wieso war die Schöpfung (auch Adam und Eva) "sehr gut", wenn sie einen
so gravierenden Makel aufweist, den man als schwerwiegenden "Systemfehler"
bezeichnen könnte:

Im Unterschied zur tierischen Schöpfung, welche stark instinktgesteuert lebt,
ist der Mensch (das Fleisch) im Bilde Gottes geschaffen - kann u.a.
also auch bewusste Entscheidungen treffen.
Zu Behaupten, dass diese Entscheidungen bei JEDEM Menschen
unausweichlich zum sündigen führen, heißt mit anderen Worten,
dass sich Gott getäuscht hat:
Der Mensch kann das Bild Gottes gar nicht sein.

Wie interpretierst Du im Übrigen Römer 5:14?
14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die,
die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam

Es gab/gibt selbst Menschen mit dem alten Adamskleid, welche Gott treu waren!

LG
Beroeer

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus verstehen - den alten Adam nur überwunden oder aus dem heiligen Geist heraus gelebt..?

von nennmichdu am 12.04.2017 06:54

Hallo Geli,

guten Morgen. Ich will mich notgedrungener Weise mal wieder aufmachen um auf deine Worte einzugehen. Aber ich finde es auch wichtig, gemeinsam um ein Verständnis der Bibel zu ringen, worin man dann übereinstimmen kann und auch gemeinsam erkennen kann, das es sich so verhält.

Von daher will ich auch nicht alles widerlegen, was du schreibst. Denn in manchen Punkten sind wir ja schon zu Übereinstimmungen gelangt.

Und wenn wir uns dann über Bibelstellen unterhalten, und in welchem Zusammenhang sie mit anderen Bibelstellen stehen, dann gilt das diese dann auch anzuführen oder auf andere Bibelstellen hinzuweisen. Denn die Bibel kann sich -- und das ist meine Erfahrung - selbst nicht widersprechen.

Wenn ich dich also frage, auf welche Bibelstellen zu dich in deiner von dir gebildeten Meinung - oder der Meinung, die du von anderen übernommen hast - berufst, dann kannst du jetzt nicht deine Überzeugung deutlicher machen, indem du schreibst:

Wo findest Du das Gegenteil begründet?


Denn ich habe ja bereits ausführlich mit Bibelstellen meine "Meinung" oder mein Verständnis zu unseren Eingangsfragen mit Bibelstellen begründet, auf die du dann aber nicht weiter eingegangen bist. Sie nicht aufgegriffen hast und in den Zusammenhang gestellt hast, der dann "richtig" gewesen wäre, bzw. deinem Verständnis entsprechen täte. Auf reine Rechthaberei sich zu versteifen ist mir meine Zeit dann zu schade.

Und ich möchte mich in dem, was ich bereits gesagt habe, ungern ständig wiederholen. Aber dort, wo es scheinbar bei dir nicht angegommen ist, du es überlesen hast, möchte ich gerne in kleineren Schritten nocheinmal drauf eingehen.


 
Bzw. wo findest Du in der Schrift die Aussage, Gott hätte ihnen nicht die Kraft zum Widerstehen gegeben?



Diese Frage stellt sich nicht, wenn in der Schrift, so wie ich es bereits erklärt habe, ganz klar zum Vorschein kommt, das der alte Adam (und es gibt keinen älteren oder anderen alten Adam - was die Natur des Menschens anbelangt - der vor dem Sündenfall Adams und Evas sich nun hätte unterschieden --- vom Naturell des Menschens insgesamt --- als nach dem Sündenfall) sich am Gebot Gottes rieb, durch den Satan seine Begierden geweckt wurden und er dadurch bedingt nun in Schuld gefallen ist.

Ein Adam, der unter diesen Vorraussetzungen, ein Gebot an dem Sünde erst erkennbar wird als solche (denn ohne Gebot/Gesetz kann von Sünde nicht gesprochen werden - da ja alles erlaubt ist) und Begierden, die nun von der Schlange/Satan geweckt wurden (und es kann nichts geweckt werden, was grundsätzlich nicht vorhanden ist --- bei Tieren gibt es diese Begierden dann übrigens nicht -- die das Beschreiben/Beinhalten, was in der Welt ist...Hochmut/Augenlust/Fleischeslust)  ---
also ein Adam, der unter diesen Vorraussetzungen dann nicht in Schuld fällt, sündigt, ist aus folgendem Grunde nicht vorstellbar.

Und zwar allein aus dem Grunde, das wir nur durch Gott selbst, in Christus, im neuen Adam die Möglichkeit besitzen, diesen Begierden des Fleisches zu wiederstehen. Sie zu überwinden. Ohne Christus ist das nicht möglich.

Und jetzt frage ich dich nocheinmal. Waren Adam und Eva vor dem Sündenfall schon in Christus? Denn nur dann hätten sie Gott Gehorsam sein können.

So gehorsam, wie Jesus Christus selbst dann durch sein Leben als Erdenmensch schritt.


Wo findest Du Hinweise darauf, dass Jesus keine solchen Neigungen hatte?


Warum sollte man in der Bibel denn Hinweise finden, für das was nicht vorhanden ist? Du wirst natürlich keine Hinweise finden, das Jesus - wie du es nennst - Neigungen hatte, Begierden hatten, --- und zwar Begierden etwas zu besitzen, was ein anderer Besaß oder was einem anderen gehörte, Begierden etwas darzustellen, was ein anderer darstellte, besser zu sein als jemand anderes, jemand anderes etwas zu neiden, was dieser besaß oder darstelllte ---

All diese Begierden lassen sich in der Schrift bei Jesus nicht erkennen.

Darum heißt es auch, das Jesus ohne Sünde war. Sonst hätte er sich auch nicht als fleckenloses Lamm opfern lassen können, wenn irgendeine Begierde ihn hier verunreinigt hätte. Allein vom Naturell her war Jesus rein.

Er war ganzer Mensch. Aus Fleisch und Blut. Wurde müde. Weinte über das Volk. Litt Hunger und Durst. Teilte also unsere menschlichen Grundbedürfnisse. Aber Begierden, wie sie unsere alte Adamsnatur ausmachen, die wir durch den Willen eines Mannes und durch eine Frau geboren sind, die finde ich nirgends in der Schrift erkennbar.

Falls du jedoch diesbezüglich Hinweise findest, will ich mich gerne eines besseren belehren lassen.

Wenn es heißt, das Jesus in allem - wie auch wir - versucht worden ist, bedeutet das dann nicht, das er nun halt nur seine natürlichen fleischlichen Begierden seiner alten (gefallenen) Adamsnatur hätte im Zaum halten müssen.

Es bedeutet auch nicht, das Jesus in einer Adamsnatur in die Welt gekommen wäre, wie sie Adam vor dem ersten Sündenfall in Eden gehabt hätte (wie du ja annimmst, das es hier einen Unterschied gab) und das Jesus also nur ein erster Adam ist, der nicht wie Adam und Eva in Eden versagt hat, sondern den "hohen" Auflagen Gottes in unserer Welt nun Genüge getan hat, indem er seine alte Natur bezwungen hat.

Denn was wäre die Folge davon? Nicht mehr Gott käme die Ehre zuteil, das sein Geist und seine (des Vaters) Kraft und Macht ihm verholfen hätte, treu und gehorsam zu leben. Er selbst (Jesus) könnte sich auf die Schulter klopfen und sagen, hier, ich habs geschafft, worin Adam und Eva versagt hatten. Und nun eifert also mir darin nach so zu leben, das ihr auch zu allem Nein sagt, was euch vom Teufel herangetragen wird und was eure alte Natur euch tun lassen will. Dann würde der Mensch nämlich am Ende durch Verdienst seiner Werke gerecht vor Gott erscheinen. Und nicht aus Gnade errettet werden. 

Vergisst Du hier nicht, dass Jesus ganz Mensch war? Er war der zweite Adam - der erste Adam hatte solche Neigungen, warum sollte sie nicht auch Jesus als zweiter Adam gehabt haben? Findest Du hierüber etwas in der Schrift, was das widerlegen würde?

Diese Frage hätte ich wohl damit beantwortet.



 
Was musste er denn "lernen" - wenn er doch sowieso keine Neigungen (etwa zum Ungehorsam) in sich verspürte?



Gehorsam zu lernen, heißt hier stets seinen (Jesu) Willen in den Willen des Vaters (Gottes) zu legen. Und Jesus fragte ja hier seinen Vater, ob es vielleicht einen anderen Weg gab, den er hätte gehen können. Dies lässt aber nicht darauf schließen, das er nun von Augenlust, Fleischeslust und Hoffärtigem Leben erfüllt war, was es nun zu überwinden gelte.



 
Hatten nun Adam und Eva in Eden vor dem Sündenfall schon den heiligen Geist? Nun, sie waren noch nach dem Bilde Gottes geschaffen. Ist Gott etwa schwach? Oder sündigt er? Sie hatten täglich Gemeinschaft mit Gott. Sie waren noch nicht "gestorben". Sie waren noch nicht "verkauft" unter die Sünde. Ist das etwa nichts, was sie hätte stark machen können? 



Wurde Jesus nach dem Bilde Gottes geschaffen?  Worin unterscheidet sich den Adam in Eden von Jesus?  Jesus, von dem es heißt das durch ihn die Welt erschaffen wurde. Wurde sie durch Adam erschaffen?  Also du kannst nicht Jesus mit Adam vergleichen. Jesus ist ungleich höher als der erste Adam.


Sie waren noch nicht gestorben, weil sie noch nicht unter dem Fluch standen, der sie erst treffen sollte. Aber wir finden hier halt "nur" vom Odem Gottes beseeltes Fleisch mit dem Bezug auf Gott. Mit einer Bestimmung, die ihn dann aus dem rein geschöpflichen Zustand heraus empor hebt, zum Kind Gottes in Christus. Und damit ist dem Menschen eine Entwicklung angegeben.

Die halt nicht wieder nach Eden zurückführt. Sondern ins Paradies (was nicht Eden ist). Mit einem neuen Auferstehungsleib. Auf einer neuen Erde in einem neuen anderen Universum.


 
Ich lese aber in 1. Mose 2,17: Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen... Was schließt Du daraus? Dass sie davon essen dürfen? Für mich bedeutet "du sollst nicht" eindeutig ein Nein....



Hier habe ich bereits aus einer Interlinear Übersetzung (Hebräisch- Deutsch) herauszustellen versucht, was das hier bedeutet:

Und hier heißt es nun wörtlich:

Vom Baum des Erkennens Guten wie Bösens WIRST du kein Essen haben können   - sprich wirst du nicht satt werden können... sprich die Erkenntnis mit dem Bösen wird dir deinen Hunger nicht stillen ... deinen Hunger nach Leben...

Und ich habe auch herausgestellt, das Gott ausdrücklich gesagt hat (und die Schlange weist Eva auch nocheinmal darauf hin) das der Mensch von allen Bäumen des Gartens essen darf.

Und hier gibt es nun nicht - wie wir schnell denken - die Ausnahmeregel. AUSSER vom Baum der Erkenntnis...von dem dann nicht...

Es heißt ausdrücklich. Von ALLEN Bäumen durften sie essen.



 
Na, die ganze Zeit wird Adam so richtig "mickrig" und kraftlos dargestellt - er hatte ja nicht den Heiligen Geist... usw. Und nun fragst Du, welche Segnungen Gott denn noch bereithalten hätte können? Also meinst Du, Adam hätte schon alles gehabt, was Gott zu geben hat?


Gott hatte Adam - und dann auch Eva - die bekam er ja auch von Gott -- den Garten Eden zur Pflege und Bebauung anvertraut. Ihnen verheißen fruchtbar zu sein, die Erde zu füllen und die Erde sich untertan zu machen. Das kam ja alles dann auch. Aber sie hatten noch nicht vom Brot des Lebens (vom Baum des Lebens) gegessen. Sie hatten noch nicht Jesus selbst und damit auch seinen heiligen Geist. Von daher mussten sie erst eine Entwicklung durchschreiten.


 
Au weia - dann willst also Du mich und andere belehren? Wenn "eines nur richtig sein kann" - Also "Deines"?


Ich würde mich freuen, wenn wir alle etwas in der Bibel entdecken könnten, was wir bislang noch nicht gesehen haben und wenn wir zu der Überzeugung gelangen, wie Gott es selbst uns mitteilen möchte. Denn wir können aus uns heraus nichts bestimmtes wissen. Wir können nur durch Gottes Hilfe dann hierhin gelangen, ihn tiefer und besser verstehen zu lernen. Und dadurch bedient sich Gott auch anderer Menschen. Die uns hier eine Hilfe anbieten. Ob wir sie nun annehmen oder nicht, das bleibt uns überlassen.

lg,
Thomas 

Antworten

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus verstehen

von geli am 11.04.2017 21:12

Also, nennmichdu - ich will einfach mal Deine vielen Fragen, mit denen Du alles widerlegen willst, was ich schreiben, zurückfragen:

wie kommst du zu dieser Annahme? in finde sie in der Schrift nicht begründet...

Wo findest Du das Gegenteil begründet? Bzw. wo findest Du in der Schrift die Aussage, Gott hätte ihnen nicht die Kraft zum Widerstehen gegeben?

Wo findest du denn in der Bibel Hinweise darauf, das Jesus Neigungen zum sündigen oder "böse Begierden" kannte oder hatte?

Wo findest Du Hinweise darauf, dass Jesus keine solchen Neigungen hatte?


Wenn Jesus den neuen Adam darstellt, der durch den heiligen Geist dann nicht sündigen KANN --- und Gott (und somit auch Jesus Christus) KANN nicht sündigen --- dann brauchte er hier keine Neigungen oder Begierden zu überwinden.

Vergisst Du hier nicht, dass Jesus ganz Mensch war? Er war der zweite Adam - der erste Adam hatte solche Neigungen, warum sollte sie nicht auch Jesus als zweiter Adam gehabt haben? Findest Du hierüber etwas in der Schrift, was das widerlegen würde?

Jesus hingegen lernte dann darin, wo er versucht wurde, Gott zu gehorchen

Was musste er denn "lernen" - wenn er doch sowieso keine Neigungen (etwa zum Ungehorsam) in sich verspürte?

Hatten nun Adam und Eva in Eden vor dem Sündenfall schon den heiligen Geist? 

Nun, sie waren noch nach dem Bilde Gottes geschaffen. Ist Gott etwa schwach? Oder sündigt er?
Sie hatten täglich Gemeinschaft mit Gott. Sie waren noch nicht "gestorben". Sie waren noch nicht "verkauft" unter die Sünde. Ist das etwa nichts, was sie hätte stark machen können?

Wenn es heißt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr essen.   Dann schließt das alle Bäume ein. Auch den Baum der Erkenntnis.

Ich lese aber in 1. Mose 2,17:
Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen...

Was schließt Du daraus? Dass sie davon essen dürfen? Für mich bedeutet "du sollst nicht" eindeutig ein Nein....

was für Segnungen hätte Gott denn für den "alten Adam" noch bereitgehalten?

Na, die ganze Zeit wird Adam so richtig "mickrig" und kraftlos dargestellt - er hatte ja nicht den Heiligen Geist... usw. Und nun fragst Du, welche Segnungen Gott denn noch bereithalten hätte können?
Also meinst Du, Adam hätte schon alles gehabt, was Gott zu geben hat? Es gab also nichst mehr, was Gott dem Adam noch hätte geben wollen oder können? Nichts mehr, was ihm noch fehlte?
Ist das nicht ein Widerspruch zu dem Bild, das sonst hier von Adam gezeichnet wird?

Gott konnte seine Herrlichkeit ----die Größe und den Umfang seiner Gnade---  seine Güte...sein Gut sein - nicht Adam und Eva vermitteln... bevor sie selbst die Erfahrung gemacht hatten.... was gut und böse überhaupt bedeutet..... diese Erfahrung war also zwangsläufig und wichtig für Adam und Eva und für uns...

Also das ist jetzt einfach nur mal so eine Behauptung... über das, was Gott kann und was er vorhatte und auf welche Weise.

, es anderen, die anders denken mitzuteilen. Wo wäre die Gemeinde Jesu, wenn es nicht Lehrer geben täte, die belehren und eine Grundlage legen, auf der der Glaube sich dann erst entfalten kann. 

Au weia - dann willst also Du mich und andere belehren? Wenn "eines nur richtig sein kann" - Also "Deines"?

Lg, geli

Antworten
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