Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

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solana

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von solana am 10.07.2017 22:28

Jonas schrieb:

Werte Solana, hast du eine Erklärung dafür, warum es den heiligen Geist gefallen hat, ab dem 16. Jahrhundert ein anderes Evangelium, eine andere frohe Botschaft zu verkündigen?

Werter Jonas - ich nehme mal zu deinen Gunsten an, dass das ein kleiner Scherz zur Auflockerung sein soll .

Oder willst du im Ernst damit sagen, dass das, was im 16. Jahrhundert von der damaligen Kirche als "frohe Botschaft" verkündigt wurde, noch dasselbe Evangelium war, von dem Paulus in seinen Briefen sprach?

Willst du tatsächlich auf den Boden einer solchen Lehre zurück, laut derer man Sündenvergebung kaufen kann durch den Erwerb von Ablassscheinen?
Und laut derer die meisten hier aus dem Forum als "Ketzer" und "Hexen" verbrannt gehörten, weil sie die Bibel auf deutsch lesen (dich wahrscheinlich sogar eingeschlossen) ....

Wenn du sachlich diskutieren möchtest - jederzeit gerne.

Aber auf so etwas gehe ich nicht weiter ein.
Ebensowenig darauf, dass du anscheinend keinen Unterschied darin siehst, ob jemand um etwas gebeten wird, der noch lebt oder schon gestorben ist ....
Für mich macht das schon einen Unterschied (und ich bin mir sicher, Paulus wusste das auch zu unterscheiden ).

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von geli am 10.07.2017 21:49

Lieber Jonas,
Ich werde mich nun aus dem Thema ausklinken, denn ich denke, das, was ich dazu zu sagen habe, ist gesagt.
Ihr könnt gerne beten, zu wem ihr wollt, und die Bibel umdeuten, bzw. bestimmte Warnungen, die Gott uns gibt, einfach in den Wind schlagen.

Ich halte diese Dinge, die ihr befürwortet, ganz klar für eine Irrlehre, aber jeder ist für das, was er glaubt, selbst vor Gott verantwortlich.
So auch ihr - und es hat in meinen Augen keinen Sinn, weiter zu diskutieren.
Du und Nobse - ihr habt eure Position zu diesem Thema, und ich habe meine, da wird sich auch bei noch so langer Diskussion nichts ändern!

Außerdem scheint Dir (Jonas) ja an meinem Verständnis der Bibel sowieso nicht viel gelegen zu sein:

Zu der Überzeugung, zu der der Einzelne gelangt, ohne dass er es verallgemeinern kann, ist so interessant wie die Urlaubsfotos von fremden Menschen

Aber vielleicht treffen wir uns ja beim Austausch zu anderen Themen... - auf jeden Fall Gottes Segen für auch!



Lg, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.07.2017 21:53.

Jonas

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von Jonas am 10.07.2017 21:08


Und ja, Jesus hat uns den Tröster verheissen, der den Jüngern alles von ihm Gesagte in Erinnerung rufen und verstehen lassen wird. Und dieser Geist wirkt auch weiter in uns.
Aber dieser Geist bringt kein anderes Evangelium, in dem wir "Heil" finden - auch nicht für einen bestimmten Teil unseres Wesens.
Gal 1,8 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.

Über diese Thema das hier diskutiert wird, waren sich die Gläubigen bis ins 16. Jahrhundert ja noch einig, bis ein "Engel", oder wer auch immer, aufstand um ein anderes Evangelium zu verkünden.
Werte Solana,
hast du eine Erklärung dafür, warum es den heiligen Geist gefallen hat, ab dem 16. Jahrhundert ein anderes Evangelium, eine andere frohe Botschaft zu verkündigen? 



Ja, dies ist meiner Ansicht nach so, wie wenn man sagt:

"Gott, Jesus, ich liebe dich , - aber die Worte der Bibel reichen nicht aus - ich brauche mehr. Du reichst mir nicht."

Und dann macht man Anleihen in anderen Religionen, tut also genau das, was der Gott der Bibel nicht will und

ehrlicher Weise, wie wir wissen, verabscheut.



Das obige veranschaulicht eigentlich sehr schön die ganze Problematik.
Hier ist der Glaube und das Leben und damit Gott, zwischen zwei Pappkartondeckel eingepresst.
Das ist jawohl selbstverständlich und für jedermann ersichtlich, das die Liebe unendlich vielfältiger ist,
als es ein Buch fassen, beschreiben, oder dazu eine Anleitung geben kann.

Ich stelle einmal die steile Behauptung auf, das derjenige, der so am Buchstaben festhält ohne ihn richtig zu deuten, Gott, oder das was wir durch Jesus über das Wesen Gottes wissen können, nicht begreift und schon bei der Frage, wer oder was ist Gott und was ist sein Motiv, ins straucheln gerät.

Und weil "Religion und Tradition" hochgehalten werden, durchsäuern sie die Christenheit, aber auch Nichtchristen.

Und was verehrte Burgen willst du damit Aussagen?
Was soll den sonst hochgehalten werden, wenn nicht die Re-ligion, die Rüchbindung auf den Logos?
Und ist nicht die Bibel selbst aus der jüdischen und frühchristlichen Tradition entstanden?

Eine gute Nacht
Jonas

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.07.2017 08:39.

Jonas

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von Jonas am 10.07.2017 20:22

Aber wir bezweifeln, dass, wenn im NT an so vielen Stellen ganz eindeutig gesagt wird, dass wir ohne unser Verdienst aus guten Taten gerechtfertigt werden - und zwar ganz und vollständig - dass dann Gott in späteren Offenbarungen sagen würde: "Nein, stimmt doch nicht so ganz - da gibt es nämlich einen Teil in euch, von dem Paulus noch nichts gewusst hat und der kann durch die Sünde so verunreinigt werden, dass das Erlösungswerk Christi doch nicht ausreicht. Das müsst ihr schon irgendwie selbst hinkriegen. Ihr könnt ja dann die Heiligen um Hilfe bitten, wenn euch das zu schwer ist."

 

Vor den unendlich liebenden, barmherzigen Gott bist du grechtfertigt, denn er ist verantwortlich dafür das du das bist, was du bist.

Oder jede andere Mensch auch.

Denn alle Schuld hat er schon auf sich genommen.

Das Problem ist die Umkehr des Menschen und die besteht immer und hauptsächlich aus Werken.

Ohne Taten wird das schwerlich gehen.

Selbst der gekreuzigte Verbrecher neben Jesus hat diese eine Tat, die des öffentlichen Bekenntnisses zu Christus, noch vollbringen müssen um gerettet zu werden

 

Und warum überhaupt nicht Gott selbst bitten? Ist er nicht mehr zuständig oder ist er zu beschäftigt?
Vielleicht kann das tatsächlich nur jemand verstehen, der in dieser Tradition gross geworden ist.

Kol 4,3

Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns...

Hättest du den Paulus auch aufgefordert, er soll doch selbst bei Gott bitten, oder den Jakobus...

Jakobus 5, 16
Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.

...dass jeder selbst gefälligst bei Gott bitten soll?

Ich denke schon, dass du auch verstehen kannst warum und wozu, selbst wenn du nicht in dieser Tratition groß geworden bist, ein Fürbittgebet gut ist.

Mit besten Grüßen

Jonas


 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.07.2017 21:27.

Jonas

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von Jonas am 10.07.2017 20:04

Hallo Geli und alle anderen!
Na, dann möchte ich noch einmal von vorne beginnen, da ja das von mir unterhalb Geschriebene von verschiedenen Nutzern
schon angeführt wurde.

Genau das ist ja der Punkt - zeige mir in der Schrift, wo Gott uns zu anderen, wie Maria oder irgendwelchen Heiligen, hinführt?


Dem Paulus führt das was der Herr sagt zB zu seinen Brüdern wenn er sie als Fürbitter für sich einsetzt.
Und der Fürbitter vermittelt doch auch etwas, nämlich ein bestimmtes Anliegen im Interesse des Paulus.
Also ist der Fürbitter hier auch ein Mittler zwischen Paulus und Gott. Oder nicht?

Kol 4,3-4
Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Wortes auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, auf daß ich es offenbare, wie ich soll reden.


Seitdem bin ich der Überzeugung, dass sich hinter "Maria" Mächte der Finsternis verstecken, um die Menschen in die Irre zu führen

Zu der Überzeugung, zu der der Einzelne gelangt, ohne dass er es verallgemeinern kann, ist so interessant wie die Urlaubsfotos von fremden Menschen


Maria ist als gläubiger Mensch gestorben, als solcher ist sie bei Jesus. Sie ist aber nicht im "Verfügungsbereich" von uns Menschen, wie auch sonst niemand, der gestorben ist. Was Gott davon hält, wenn wir Verstorbene zu Hilfe rufen oder sonst mit ihnen in Kontakt treten, ist besonders im AT deutlich zu lesen.

Luk 20,35-38
...die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.Dass aber die Toten auferweckt werden, hat auch Mose beim Dornbusch angedeutet, wenn er den Herrn "den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs" nennt. Er ist aber nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben alle.

Warum sollte man einen lebenden Heiligen, der also, der würdig ist das Angesicht Gottes zu schauen, nicht um Fürbitte anrufen dürfen?

Mit besten Gruß
Jonas









Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.07.2017 21:15.

nobse

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von nobse am 10.07.2017 18:17

Liebe Geli, liebe Solana, liebe Mit-Leser,

danke für eure Antworten. Ich möchte nur ganz wenige Punkte herausgreifen, da wir die Diskussion ja nun schon ziemlich lange führen:

Geli: Genau das ist ja der Punkt - zeige mir in der Schrift, wo Gott uns zu anderen, wie Maria oder irgendwelchen Heiligen, hinführt? Wenn Du "behutsam zu Maria geführt wurdest", dann war das mit Sicherheit nicht Gott.

Wenn das der Punkt ist, dann kann ich nur darauf verweisen, dass die Schrift nicht vollständig ist in dem Sinne, dass sie keine Aussagen über das Jenseits macht - und wenn, dann nur andeutungsweise.

Um das mal klar zu sagen: Jesus Christus ist der Richter im Sinne von Aus-Richter. Er richtet uns auf Gott, den Vater aus. Aber wenn du eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus hast, dann führt er dich auch in das Himmelreich ein und macht dich mit dessen Bewohnern bekannt. Da wir als Jesus-Nachfolger zum Leibe Christi gehören, sind wir auch mit allen Gliedern des Himmelreichs verbunden und können sie kontaktieren. Was wäre das für ein langweiliges Himmelreich, wenn sich seine Bewohner nicht unterhalten dürften und wenn der Stärkere dem Schwächeren nicht in Liebe helfen würde?

Und Solana schreibt:

Solana: Wir haben aber geschrieben, dass Gott sich nicht selbst widerspricht.

Das tut er auch nach meiner Auffassung nicht. Aber er korrigiert doch in manchen Punkten die Interpretation des Schriftwortes. Nur ein Beispiel: Warum glaubst du, dass Leute wie Paulus, Johannes, Petrus und dann später lebende Persönlichkeiten wie Stephanus, Franz von Assisi, Theresa von Avila usw. zu den "Toten" zu rechnen sind? Nach deiner Argumentation müssten ihnen ja alle Sünden vergeben sein und sie müssten vollständig rein sein. Und nach dem Zeugnis der Schrift haben sie doch das ewige Leben.

Kannst du nicht sehen, dass sich hier was beisst? Und zwar ganz gehörig.

Solana: Und warum überhaupt nicht Gott selbst bitten?

Habe ich gesagt, dass man im Gebet zu Gott nachlassen soll? Dann hast du mich aber falsch verstanden. Es geht darum, ob man zum Beispiel zu seinem Schutzheiligen oder zu seinem Schutzengel (zwei verschiedene Dinge) Kontakt haben darf. Das heisst doch nicht, dass man nun zu Gott gar keinen Kontakt mehr haben soll. Ganz im Gegenteil. Du verkennst die Aufgabe der Heiligen: Sie sollen zu Christus und zu Gott Vater hinführen. Im Himmelreich hilft jeder jedem, denn alle befolgen das Liebesgebot Christi.

Solana: wie man all die eindeutigen Bibelstellen einfach ignorieren kann oder zu einer "besonderen Ausnahme" deklarieren, wenn sie nun gar nicht mehr zu ignorieren möglich sind

Weisst du, ich ignoriere keine Bibelstelle. Aber ich hinterfrage, ob die Bedeutung des betreffenden Schriftwortes mit den bisherigen Interpretationen übereinstimmen muss. Wie oben gesagt, Gott läßt den Menschen die Bedeutung seines Wortes über Inspiration erkennen, was voraussetzt, dass der Mensch sich dem heiligen Geist öffnet. Dies geschieht in erster Linie durch das Gebet zum Erlöser Jesus Christus und zu Gott dem Vater. Und du wirst staunen, wenn du die Kraft der Gebete zu Christus und dem Vater in deiner Seele wahrzunehmen lernst, dann wirst du auch erkennen, dass Maria eine herausragende Rolle im Himmelreich spielt. Und ganz nebenbei wirst du erkennen, dass du in Wahrheit eine Geist-Seele bist, die sich den Körper nur als irdische Hülle zugelegt hat.

Es ist leider so, dass sich die Christen, die das Schriftwort höher halten, als die Tradition der Kirche, sich den direkten (mystischen) Zugang zu Gott versperren. In der evangelischen Kirche wird nun auch überhaupt kein Wert auf Mystik gelegt, ganz im Gegenteil - wie man ja hier sehen kann - wird sie als Einfallstor für nicht-gottestreue Kräfte abgetan. Falls ich mich hier irren sollte, wäre ich über Gegenbeispiele hoch erfreut.

Damit schließe ich für heute.

Einen schönen Abend noch und Gottes Segen,
Nobse

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solana

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von solana am 10.07.2017 13:01

Nobse schrieb:

Ihr meint, was in der Bibel nicht beschrieben wird, das kann es auch nicht geben.

Hallo Nobse
Das musst du falsch verstanden haben, das hat niemand gesagt oder gemeint.

Wir haben aber geschrieben, dass Gott sich nicht selbst widerspricht.
Dass Gott auch nach dem NT und bis in die heutige Zeit hinein mit uns redet uns yuns Dinge erkennen lässt und offenbart, hat auch keiner in Zweifel gezogen.

Aber wir bezweifeln, dass, wenn im NT an so vielen Stellen ganz eindeutig gesagt wird, dass wir ohne unser Verdienst aus guten Taten gerechtfertigt werden - und zwar ganz und vollständig - dass dann Gott in späteren Offenbarungen sagen würde: "Nein, stimmt doch nicht so ganz - da gibt es nämlich einen Teil in euch, von dem Paulus noch nichts gewusst hat und der kann durch die Sünde so verunreinigt werden, dass das Erlösungswerk Christi doch nicht ausreicht. Das müsst ihr schon irgendwie selbst hinkriegen. Ihr könnt ja dann die Heiligen um Hilfe bitten, wenn euch das zu schwer ist."

Und warum überhaupt nicht Gott selbst bitten? Ist er nicht mehr zuständig oder ist er zu beschäftigt?
Vielleicht kann das tatsächlich nur jemand verstehen, der in dieser Tradition gross geworden ist.

Aber verstehen, wie man all die eindeutigen Bibelstellen einfach ignorieren kann oder zu einer "besonderen Ausnahme" deklarieren, wenn sie nun gar nicht mehr zu ignorieren möglich sind ..... 

Gruss
Solana

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von geli am 09.07.2017 19:34

Die Anrufung von Maria und von Heiligen der Kirche gehört nicht zu den Dingen, die er mir untersagt. Zu Maria hat er mich sogar behutsam hingeführt.

Genau das ist ja der Punkt - zeige mir in der Schrift, wo Gott uns zu anderen, wie Maria oder irgendwelchen Heiligen, hinführt? Wenn Du "behutsam zu Maria geführt wurdest", dann war das mit Sicherheit nicht Gott.
Denn er sagt uns, dass es nur einen Mittler gibt, und dass wir zu ihm alleine beten sollen.
Wenn Dich also jemand zu Maria hinführt, dann kann es nicht Gott sein, denn sonst würde er sich selbst widersprechen.
Gerade mit dem Thema "Maria" habe ich mich länger und ausführlich beschäftigt, weil ich einmal eine Nachbarin hatte, die mich sozusagen zu Maria "bekehren" wollte. Sie machte ähnliche Aussagen wie Du.

Da ging es unter anderem auch um die Erscheinung der Maria in Medjugorje, dazu habe ich damals auch ein Buch gelesen.
Seitdem bin ich der Überzeugung, dass sich hinter "Maria" Mächte der Finsternis verstecken, um die Menschen in die Irre zu führen 

Maria ist als gläubiger Mensch gestorben, als solcher ist sie bei Jesus. Sie ist aber nicht im "Verfügungsbereich" von uns Menschen, wie auch sonst niemand, der gestorben ist. Was Gott davon hält, wenn wir Verstorbene zu Hilfe rufen oder sonst mit ihnen in Kontakt treten, ist besonders im AT deutlich zu lesen.
Und dass Gott inzwischen seine Meinung dazu geändert hat, das glaube ich nicht. Er ist derselbe gestern heute und in Ewigkeit, seine Ordnung ist eine ewige Ordnung.
Also Nobse, ich mache mir echt Sorgen um Dich - im Ernst!

Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass Gott alles allein vollbringen würde. Er hat dazu im Himmelreich seine Helfer und Diener. Ich nenne nur das Beispiel Schutzengel.

Ja, das seh ich auch so.
Allerdings stehen auch diese "Helfer und Diener" - die Engel, nicht zu unserer Verfügung, damit wir sie anrufen und sie um Dinge bitten, die sie dann tun sollen.
Hebr. 1,14:
"Sind sie (die Engel) nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?"

Sie werden von Gott ausgesandt und unterstehen einzig und alleine seiner Anweisung. Nirgendwo wird uns berichtet, dass wir sie selbst anrufen sollen oder dass wir zu ihnen beten sollen - im Gegenteil.
Die Engel werden immer von Gott ausgesandt, um seine Aufträge auszuführen - nicht aber Aufträge/Gebete/Bitten, wie wir an sie gerichtet hätten.

Als Johannes die Botschaft des Engels, der ihm von Gott gesandt wurde, gehört hatte, fiel er nieder und wollte den Engel anbeten. Der aber sagte:
"Tu es nicht! Denn ich bin dein Mitknecht und der Mitknecht deiner Brüder, der Propheten, und derer, die bewahren die Worte dieses Buches.
Bete Gott an!"

Ich denke, unsere Ansichten sind nun hinreichend oft dargestellt worden und eine weitere Annäherung in dieser Frage wird es nicht geben.

Ja, das seh ich auch so - und auch ich wünsche Dir weiterhin Gottes Segen, und dass er zu Dir spricht. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich Dich hiermit "verabschiede" aus dem Forum... denn dieser Satz könnte leicht in dieser Weise missverstanden werden...

Schließlich gibt es ja auch noch andere Themen, über die wir uns austauschen können und wo wir vielleicht mehr Übereinstimmung haben werden!
Wobei ich trotz unserer Verschiedenheiten dennoch finde, dass es ein respektvoller und gegenseitig wertschätzender Austausch war!

Lg, geli

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nobse

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von nobse am 09.07.2017 18:21

Liebe Geli, liebe Cleo, liebe Solana,

danke für eure Antworten, die jat teilweise sehr fürsorglich gemeint waren (von Geli z.B.).

Ich kann wieder nicht auf alle Punkte eingehen, das würde den Rahmen meiner Zeit sprengen.

Geli: Nein - man kann sich nicht hinter dem "Namen Jesu Christi" verstecken und dabei Dinge tun, die Gott als Greuel bezeichnet. Das bedeutet, dass wir seinen Namen für Dinge, die er nicht erlaubt mißbrauchen.
Jesus und der Heilige Geist wird sich nicht zu Dingen stellen und sie unterstützen, die gegen sein Gebot gerichtet sind.

Entschuldige, aber das finde ich doch jetzt ein wenig krass. Ich habe gesagt: wenn man den Namen Jesu Christi anruft, dann kommt kein Dunkelwesen zu dir, sondern der Herr. Und ich habe beschrieben, in welcher Weise er sich bei dir bemerkbar macht.

Ich kann dazu nur sagen, dass ich Jesus Chrsitus nachfolge und mir von ihm zeigen lasse, was ich tun darf und was nicht. Und da bewahrheitet sich die Aussage von, ich glaube Augustinus war es, dass du in Liebe alles tun darfst. Wie gesagt, du sollst in der Liebe Jesu Chrsiti bleiben, dann bist du in ihm und er in dir. Verboten ist dann nur die Verbindung mit den Dunkelmächten, was aber einem erneuten Abfall von Gott gleichkäme. Und wenn man in der Liebe bleibt, wird man nichts tun, was einem anderen Geschöpf schadet. Man wird seinen eigenen Willen dem Willen von Gott unterordnen, aber trotzdem ein freies Geschöpf dabei bleiben. Das ist ein großes Geheimnis (man kann auch sagen, dass es ein Wunder darstellt).

Die Anrufung von Maria und von Heiligen der Kirche gehört nicht zu den Dingen, die er mir untersagt. Zu Maria hat er mich sogar behutsam hingeführt. Früher habe ich nämlich mal so ähnlich gedacht wie ihr und Maria keine besondere Bedeutung beigemessen. Das ist heute anders. Aber ich verlange ja gar nicht von evangelischen Christen, dass sie es mir gleichtun. Ich respektiere ihre Sicht, dass sie es nicht für zulässig finden, weil die Bibel darüber nichts berichtet.

Doch ich erwarte umgekehrt die gleiche Toleranz. Die scheint mir zu fehlen. Ja ich las von Henoch sogar mal den Satz, dass man als Christ das Verhalten anderer Christen beurteilen müsse. Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ein Mensch etwas tut oder denkt, was ich nicht für in Ordnung befinde, dann bitte ich Jesus und Gott Vater darum, ihren Segen über diesen Menschen auszugiessen.

Solana schrieb nun, dass sie eine Lehre über die Seele des Menschen in der Bibel nicht finden könne.

Na und? sage ich dazu nur.

Wollt ihr es nicht wahrhaben, dass die Bibel nur eine Schrift ist, in der man das Leben eben nicht finden kann, es sei denn, man wendet sich zum Erlöser, wie es in ihrem Inhalt beschrieben wird?

Nicht die Bibel gibt uns das ewige Leben, sondern der lebendige Jesus Christus.

Wollt ihr einfach ignorieren, dass ausgerechnet nach dem Zeugnis der Bibel der heilige Geist zu uns kommen wird (wenn wir uns Jesus innerlich zuwenden) und uns über Dinge belehren und aufklären wird, über die Jesus nichts gesagt hat und worüber deshalb auch nichts in der Bibel zu finden ist?

Ihr meint, was in der Bibel nicht beschrieben wird, das kann es auch nicht geben.

Tut mir leid, aber diese Sichtweise ist erstens nicht konform mit der Bibel (wie oben gezeigt) und zweitens ist sie mir (wegen erstens) zu eng.

Noch eine kurze Bemerkung hierzu:

Gal 1,8 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.

Auch Paulus war nicht im Besitz der ganzen Wahrheit. Auch er wusste nicht alles über die Seele des Menschen, auch er wusste nicht alles darüber, wo der Mensch herkommt und wo er nach dem irdischen Sterben hingeht. Will Paulus etwa sagen, dass ein Mensch, der eine Verbindung von Herz zu Herz zum Herrn Jesus Christus hat, nicht Dinge erfahren kann, die bis dato noch nicht bekannt waren?

Paulus war es doch auch, der den Säuglingen im Glauben Brei verbreichen wollte. Erst wenn man im Glauben fortgeschritten sei, könne man festes Brot zu sich nehmen.

Das sehe ich auch so. Aber der Verlgleich hinkt. Man müsste ihn fortführen können in der Weise:

Paulus konnte zwar festes Brot essen, aber keinen Stein kauen. Doch aus der Sicht von Jesus sollen wir auch irgend wann die Steine des Glaubens kauen können. Das konnte auch Paulus noch nicht, wie ich oben angedeutet habe.

Was will ich nun sagen? Ganz einfach. Der Fluchwunsch des Paulus ist unangebracht. Und ich beziehe ihn ausdrücklich nicht auf mich.

Aber ihr wollt ihn auf die Lehren der katholischen Kirche anwenden?

Solana: Die Notwendigkeit, Heilige um Beistand anzurufen, fällt weg, wenn wir unsere "ganze" Erlösung von Gott erwarten und sie ihm auch "ganz" zutrauen.

Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass Gott alles allein vollbringen würde. Er hat dazu im Himmelreich seine Helfer und Diener. Ich nenne nur das Beispiel Schutzengel. Auch den Satan hat er nicht persönlich bekämpft, sondern er hat diese Aufgabe seinem Erzengel Michael und dessen Heerscharen übertragen.

Zu meinen, man brauche den Beistand der Diener Gottes nicht, brauche sich bei ihnen niemals zu bedanken und dürfe sie auch gar nicht um Hilfe bitten, das ist eine Irrlehre.

Ich denke, unsere Ansichten sind nun hinreichend oft dargestellt worden und eine weitere Annäherung in dieser Frage wird es nicht geben. Das verwundert mich auch nicht weiter, denn die Frage nach der Heiligenverehrung und der Marienverehrung war nach meiner Kenntnis wohl einer der Gründe für die Reformation, für das Solo Christus, Sola Scriptura und Sola Fide (es gibt glaube ich noch mehr solche Solus-Sätze).

Es mag sein, dass die KK das damals in ungebührlicher Weise übertrieben hat (Ablasshandel), aber im Kern sind ihre Lehren nicht von der Hand zu weisen (und ich beziehe mich jetzt hier speziell auf die Marienverehrung, Heiligenverehrung und die Lehre vom Fegefeuer - und damit von der Seele des Menschen).

In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag und wie immer Gottes Segen,
Nobse

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solana

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Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?

von solana am 09.07.2017 11:02

Nobse schrieb:

Dann stellt sich weiter die Frage, was mit "fleischlichem" Wesen des Menschen gemeint ist. Dies nur auf die Bedürfnisse des materiellen Körpers zu beziehen, ist wohl ein bisschen zu kurz gesprungen. Was ist mit dem Bestreben eines Menschen, anderen Angst zu machen, andere zu manipulieren, unter Zwang zu setzen, ihnen Leid zuzufügen, sie zu belügen, sie zu bestehlen usw. usw. Dies kommt doch nicht alles aus dem materiellen Körper, sondern dies sind geistige Eigenschaften, die in der Seele des Menschen ihre Ursache finden.

Hallo Nobse
Dies Ansicht erstaunt mich schon etwas.

Denn "Fleisch" heisst doch nun mal Fleisch, auch im griechischen Urext. Wie sollte dieses Wort auf Bedürfnisse beschreiben, die nichts mit dem fleischlichen Körper zu tun haben? 
Es geht doch um das, was unsere irdische Existenz ausmacht, solange wir hier auf Erden leben in unserem irdischen Körper - mit seinen irdischen, unerfüllten Bedürfnissen:

Jak 4, 1 Woher kommt Streit, woher Krieg unter euch? Kommt's nicht daher: aus euren Gelüsten, die da streiten in euren Gliedern? 2 Ihr seid begierig und erlangt's nicht; ihr mordet und neidet und gewinnt nichts; ihr streitet und kämpft; ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet; 3 ihr bittet und empfangt's nicht, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt. 4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.

Es geht um "irdisch gesinnt" oder "sein Leben auf Gott ausgerichtet".

Und je nachdem, worauf die "Gesinnung" ausgerichtet ist, davon wird der ganze Mensch bestimmt in seinem Fühlen, Denken und Tun.
Jesus drückt das im Bild vom Auge aus:

Mt 6,22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

Das ganze Dasein wird wird von dem bestimmt, worauf wir unseren Fokus gerichtet haben, worauf wir "sehen", wenn wir etwas denken, tun und fühlen.

Im "Aufsehen auf Jesus" (Hebr 12,2) können wir alles Beschwerende ablegen und die Sünde loslassen.

Wenn wir unseren Blick auf das Ziel gerichtet haben, dann können wir "vergessen, was dahinten ist" (Phil 3, 13).

Das, was wir als Ziel "im Auge" haben, dem "dienen" wir und das bestimmt uns.
Und das kann immer nur eines sein, wir können immer nur einem dienen, Gott oder dem Mammon, dem "Bauch" (Phil 3,19 ihr Gott ist der Bauch) usw

Wenn wir nicht auf Gott und das "Jenseitige" sehen und ihn suchen in allem, was wir tun (Kol 3,1 Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.) - dann suchen wir zwangsläufig das, was "irdisch" ist, was vor unseren "fleischlichen" Augen ist:

Phil 3,19 Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt.

und sind "irdisch" gesinnt.

Nach dem Tod des irdischen, fleischlichen Leibes ist aber nichts "Irdisches" mehr da, auf das wir sehen und uns ausrichten könnten.

Was für "Fleischliches" sollte da übrig bleiben können?

Diese Vorstellung, wie du sie beschreibst geht von einer irgendwie losgelöst und unabhängig existierenden Seele aus, die substanziell "verunreingt" werden kann und die sich selbst irgendwie reinigen muss - da reicht die Sündenvergebung nicht aus.
Und das ist ein Konstrukt, das meiner Ansicht nach keine biblische Grundlage hat und das der Bibel direkt widerspricht. (vgl viele Bibelstellen zur vollständigen Gerechtsprechung und Erlösung, zur "Wiedergeburt, in der etwas vollständig Neues von Gott geschaffen wurde, ohne "Restverschmutzung").

Und ja, Jesus hat uns den Tröster verheissen, der den Jüngern alles von ihm Gesagte in Erinnerung rufen und verstehen lassen wird. Und dieser Geist wirkt auch weiter in uns.
Aber dieser Geist bringt kein anderes Evangelium, in dem wir "Heil" finden - auch nicht für einen bestimmten Teil unseres Wesens.
Gal 1,8 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.

Ich kann es schon nachvollziehen, dass man Hilfe bei "Heiligen" sucht, wenn man ein Glaubenskonzept hat, bei dem Vergebung und Erlösung noch einen "Rest Unreinheit" lassen, den gewöhnliche Menschen nur schwer oder gar nicht beseitigen können, weil sie noch nicht so gereift und heilig in ihrem Leben geworden sind.
Aber das ist eben ein Bedürfnis, das einer "Lehre" entspringt, die biblischen Aussagen widerspricht.
Die Notwendigkeit, Heilige um Beistand anzurufen, fällt weg, wenn wir unsere "ganze" Erlösung von Gott erwarten und sie ihm auch "ganz" zutrauen.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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