Wassertaufe - ein neues Ritual?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von geli am 04.04.2017 17:31

Die Taufe meine ich heute als das sichtbare Zeichen zu erkennen, dass ich nun nach dem Willen Gottes leben will - weil er mir die Sünde vergeben hat.

Joh.832, so verstehe ich es auch.

Wenn ich erkenne, dass ich vor Gott nicht bestehen könnte, darüber Busse tue und ihn um Vergebung meiner Schuld bitte, dann reinigt er mich und schenkt mir neues Leben. Dann bin ich mit Christus gekreuzigt, ich bin eine neue Kreatur, und Jesus lebt in mir.

Wenn ich mich dann taufen lasse, bezeuge ich vor allen Menschen das, was mit mir passiert ist:

Das Untertauchen zeigt, dass mein alter Mensch am Kreuz gestorben ist, wenn ich wieder auftauche, zeigt es, dass ich gereinigt bin und nun neues Leben bekommen habe.

Genau so, wie Du es auch geschrieben hast: Durch die Taufe zeige ich öffentlich, was mit mir passiert ist und mache die ganze Sache damit fest, dass ich es öffentlich bekenne.

Lg, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von Burgen am 04.04.2017 14:22

Hallo Daniel

die unterschiedlichen Taufrituale gehen alle auf den Taufbefehl Jesu zurück.

Von daher könnte man einfach erstmal die synoptischen Evangelien nebeneinander lesen.

Erst in der eigenen Lieblingsbibel, sodann andere hinzu nehmen.

Die neueren, was sagen sie, welche Begriffe verwenden sie, könnte eine Frage sein.

Sodann folgt der zweite Schritt.

Wann taucht das Wort "Gerechtigkeit" Gottes zum ersten Mal in der Schrift auf, in welchem Zusammenhang lesen wir es da, könnte hilfreiche Antwort geben. Und dann halt im NT schauen, wie es da hier noch so angewendet wird.

Gott verändert sich ja nicht. Abraham z.B. war ein Mann des Glaubens und das wurde ihm zur Gerechtigkeit hinzugerechnet.

Und Jesus, er musste lernen in den Schuhen der Menschen ein Stückchen zu laufen, sein Menschsein bis zum Exzess ausleben,
was er nur mittels Gebet und Verbindung mit seinem Vater 'schaffte'.

Was also ist die Gerechtigkeit Gottes?

Gruß
Burgen


 

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Joh832
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von Joh832 am 04.04.2017 13:32

Hallo Thomas Becker

Ich will als Erklärungshilfe für dich hier selbst etwas zitieren - was ich im Internet gerade dazu gefunden haben von einem Professor Dr. Thomas Söding - nachzulesen unterfolgendem Link:

Also echt Thomas, statt mir mit deinen eigenen Worten eine einfache Erklärung darzulegen, knallst du mir nur diese riesige theologische Abhandlung vor den Latz?

Denkst du, ich könnte nicht selber im Internet nach sowas suchen?
Das ist ja gerade der Punkt:
Was mir das Internet bietet, sind oft solche lange, theologische Abhandlungen und ich bin am Schluss immer noch gleich weit, nämlich dass ich immer noch keinen Ersatzbegriff gefunden hätte, woraus mir diese Logik auch noch aufschliesst.

Einziger Ersatzbegriff wäre die "Frömmigkeit", welche ich verstandesgemäss auch besser verstehe - diese aber passt nicht bei allen Stellen im NT, wo diese Gerechtigkeit genannt wird.

Wir zwei hatten einen schlechten Start, und wenn das hier so weiter geht, wird daraus noch ne Sackgasse!
"Wie lieblich ist es doch, wenn Brüder zusammen streiten"? Nicht so ganz treffend oder....

Shalom.....DANIEL
 

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Joh832
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von Joh832 am 04.04.2017 13:23

Hallo StefanS

Es ist nicht so sehr klar aus einer bestimmten Bibelfassung, dass die Sündenvergebung nicht direkt mit der Taufe zusammen hängt - sondern eher an der tatsache, dass auch Jeschua sich diesem Ritual unterzog. Daraus folgere ich, dass die Taufe einen anderen Punkt haben muss, denn Jeschua war immer Sündlos. Gucke ich mir aber die chronologische Geschichte nach diesem ereignis an, erkenne ich Züge darin, die auch den meisten Gläubigen nach der Bekehrung und Taufe geschehen: Jeschua wurde vom Teufel geprüft und auch wir unterliegen ähnlichen Versuchungen. Und was geschah nach Jeschuas Prüfung? Dann begann er seine Mission. Und der Gläubige heute? Er beginnt sein frommes und verändertes Leben...

Ich dachte immer, die Umkehr und das Bekenntnis der Sünde würde mich von allen Sünden reinwaschen.

Korrekt

Die Taufe meine ich heute als das sichtbare Zeichen zu erkennen, dass ich nun nach dem Willen Gottes leben will - weil er mir die Sünde vergeben hat.

Schalom.....DANIEL
 

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Joh832
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von Joh832 am 04.04.2017 13:09

Hallo Cleopatra

Die Taufe gehörte quasi zur Bekehrung dazu. Aber die Taufe ist nicht notwendig zur Sündenvergebung. Hierfür ist Buße nötig.

 Treffend gesagt....

 
Sonst müssten wir uns ja auch ständig neu taufen lassen, dann wäre es ja nur abgeändert. Damals die Opfer, heute die Taufe.

Genau auf das wollte ich hinaus, als ich da diese unglückliche Formulierung erwähnte - lasst euch taufen zur Vergebung der Sünden!
Was aber ist die Voraussetzung zur Taufe? Dass man sich Bekehrt. Und dann? Sünden bereuen und um Vergebung bitten. Und dann? Taufen!

Ich schrieb über diese unglücklich Formulierung, weil ich damals bei meiner Taufe genauso meinte dieses Ritual zu verstehen - wenn ich mich taufen lasse, DANN wird mir Gott die Sünden vergeben. Dass diese Logik nicht stimmt, wurde mir erst einiges später bewusst.

Es sind diese "veralteten Formulierungen" in unseren Bibeln, die das richtige verstehen erschweren oder verdrehen, welche ich für mein Verständnis besser abändere. Doch bevor ich sowas tun kann, muss ich erst einen mir verständlichen Ersatzbegriff gefunden haben, der der Wahrheit am nächsten kommt. So wie das etwa mit dieser "Gerechtigkeit" ist, die ich gestern dem "nennmichdu" stellte und er mir nur eine riesige Theologische Abhandlung vor den Latz knallt, woraus ich immer noch nicht schlauer bin.

Lieber Daniel, ich wurde auch mal gefragt, was es mit meinem Nicknamen auf sich hat,

Verständlich dass man bei einigen Namen fragen muss - doch die Art WIE gefragt wird, stiess mir säuerlich auf? Mich mit "Mensch" anzusprechen und dann zugleich mutmassungen anstellen, was diese wahrheit sei und ich mit meiner Vorstellung hier meinen Stempel aufdrücken wolle; sowas kommt mir echt schräg rein! Man könnte doch normal fragen und nicht gleich eine beurteilung abgeben, die mir dann wie ne Ohrfeige rein kommt....

Shalom.....DANIEL
 

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Cleopatra
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Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von Cleopatra am 04.04.2017 08:02

Hallo ihr lieben,

ich glaube nicht, dass die Taufe etwas mit der Waschung damals zu tun hat.
Allerdings stelle ich mir gerade die Frage- weiß jemand, wann das erste mal so getauft wurde, wie wir es kennen? Also rein ins Wasser und wieder hoch?

Und ich meine damit nicht eine Waschung.

Die ersten Christen haben sich nach der Bekehrung sehr schnell taufen lassen.
Die Taufe gehörte quasi zur Bekehrung dazu.
Aber die Taufe ist nicht notwendig zur Sündenvergebung.
Hierfür ist Buße nötig.
Sonst müssten wir uns ja auch ständig neu taufen lassen, dann wäre es ja nur abgeändert. Damals die Opfer, heute die Taufe.
Die Taufe ist einmalig und sagt aus "runter ins Wasser"= (alter Mensch) sterben, "raus aus dem Wasser" als neuer Mensch aufstehen.
Es ist ein äußerliches Zeichen.

Im übrigen sind wir alle hier, um gemeinsam zu lernen.
Lieber Daniel, ich wurde auch mal gefragt, was es mit meinem Nicknamen auf sich hat, ob ich nun wie die damalige Cleopatra wäre, dabei war es auch ein Name meines Kaninchens und ich brauchte einen Nicknamen

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von nennmichdu am 04.04.2017 07:51

Hallo Stefan S.,


du schreibst:

Mir gefällt die Aussage, dass die Taufe der Bekehrung folgt, denn die Bekehrung und nicht die Taufe ist heilsbringend.
Oder sollte ich da falsch liegen?

 
Um dir zu helfen die Begriffe der Bibel im rechten Licht zu sehen. Bekehrung oder auch Buße/Umkehr heißt sich abzuwenden von seinen bisherigen Werken und seinem bisherigen Leben, welches durch Schuld und Sünde geprägt war in den vielfältigen Begierden, derer man nicht Herr war, sondern die einen immer wieder eingeholt hatten. 
Die Taufe ist nun der "Akt" wo der Mensch, der sich bekehrt hat an den Punkt gelangt (siehe Apg. 8, 35-39):

35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit dieser Schrift an und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus.
36-37 Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? 38 Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Kämmerer, und er taufte ihn.

das er sein altes von Sünden und Verfehlungen beladene Leben ganz loslässt - in den Tod gibt - --- durch in der Regel untertauchen damals.. was einer vollständigen Reinwaschung von Kopf bis Fuß gleichkommt und hier der alte Adam --sinnbildlich-- in den Tod  (ersäuft) gegeben wird. 
Das Unreinheit auch im alten Testament hier oft mit einem Bade "abgewaschen" wurde lesen wir zum Beispiel hier:

3. Mose 15, 27 ".....und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein."

Und hier nimmt also auch der Kämmerer diesen Wunsch auf, durch ein Bad - nach dem Gesetz des Mose - rein zu werden ---

und manche Handschriften fügen auf den Wunsch des Kämmeres hier noch hinzu: Wenn du von ganzen Herzen glaubst ist es erlaubt.... --- wobei auf das Gesetz angespielt wird... sich auch hier reinen Herzens diesen im alten Bund noch vorgeschriebenen Verordnungen zu beugen und ihnen genüge zu tun...

wobei das Bekenntnis der Schuld  ausreicht um Sündenvergebung zugesprochen zu bekommen (siehe der Schächer am Kreuz, der nicht mehr in den Genuß einer Wassertaufe kommen konnte..)  und Jesus ja sagt, ich taufe euch mit dem heiligen Geist....


dann haben wir noch folgende Bibelstelle die uns/dir weiterhelfen kann:

Röm 10,10 Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.

Gerechtigkeit bringt den Menschen wieder in ein Verhältnis zu Gott, wo Gott keine Schuld an diesem Menschen findet. Er tut und handelt recht. Nach Recht und Ordnung. Ihm kann nichts vorgeworfen werden.

Dieses dann in seinem Leben (Reden und Handeln) zum Ausdruck zu bringen  .... der Schächer am Kreuz brachte dies allein durch seine Worte zum Ausdruck... ---  nach dem Motto ... wer den Herrn anrufen wird... soll errettet werden..

also dieses dann zum Ausdruck zu bringen... zeugt von der neuen Gesinnung.. von dem ewigen Leben und von dem Errettet sein...bzw. von dem Errettet werden.... --- noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein --- versprach Jesus dem Schächer am Kreuz, der sich an ihn Hilfesuchend richtete. 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von nennmichdu am 04.04.2017 07:25

Hallo lieber Daniel,

 

Vorweg muss ich etwas anmerken, was mich hier gewaltig stört:
Es ist absolut verwirrend, wenn an den Zitaten nicht mehr erkannt werden kann, von WEM da was zitiert wird.


kursiv Gedrucktes verwende ich (meistens) dort, wo ich andere - hier dich als denjenigen, den ich in der Überschrift schon mit Namen angesprochen habe - zitiere. 

teils ist das kursiv gedruckte dann auch ein Zitat von anderen Personen, die der Adressat, an den ich mich gerichtet habe, als fremdes Zitat verwendet. 
- wenn dann manchmal ich das kursiv Gedruckte nicht mehr "gerade" rücke mit den Verstellfunktionen hier - weil ich es vergaß - bitte ich dieses nun zu entschuldigen... 


 welches nun von dir ist und welches du zitierst, das wird hier in deinen Antworten zu einer grossen Rätselpartie....

ich hoffe das du trotzdem nicht den roten Faden verlierst, wenn es darum geht, die Wahrheit in den gedruckten Buchstaben zu finden.. 


 Du bist jetzt seit bald 2 Jahren auf diesem Forum dabei, hast auch schon über 80 Beiträge geschrieben - und ich bin ein Neuling. So, aber warum schreibst du nicht so, dass man wenigstens aus deiner Schreiberei klar kommt, was du meinst?


werde mir noch mehr Mühe geben diesbezüglich... 


 Die Gerechtigkeit, was ist das?
Ich weiss nicht was im griechischen da für ein Wort steht, doch die deutsche Übersetzung "Gerechtigkeit" verwirrt mir nur den Sinn!
Was verstehe ich unter Gerechtigkeit: wenn mir wer ein Produkt zu einem bestimmten Preis anbietet und ich dann an der Kasse dann auch soviel bezahlen muss, dann fühle ich mich gerecht behandelt - das verstehe ich unter Gerechtigkeit.


Ich will als Erklärungshilfe für dich hier selbst etwas zitieren - was ich im Internet gerade dazu gefunden haben von einem Professor Dr. Thomas Söding -
nachzulesen unterfolgendem Link:

http://www.kath.ruhr-uni-bochum.de/imperia/md/content/nt/aktuelles/geistliches_wort_am_9._1._2011_wdr_5_taufe_jesu_homepage.pdf


Jesus lässt sich im Jordan von Johannes taufen, um „alle Gerechtigkeit zu erfüllen".
Das ist das erste Wort aus dem Munde Jesu im Matthäusevangelium. Es ist so das
erste Jesuswort des ganzen Neuen Testaments geworden. Was heißt hier Gerechtigkeit?
Wie wird sie erfüllt? „Gerechtigkeit" ist in der ganzen Bibel ein großes Wort.
Im Matthäusevangelium hat es einen besonders guten Klang, vor allem in der Bergpredigt.
Hier werden die beiden Seiten der Gerechtigkeit sichtbar. Die Gerechtigkeit
ist eine Tugend, sie ist aber zuerst eine Gabe Gottes.
Auf der einen Seite ist Gerechtigkeit der Inbegriff eines guten Lebens: eines Lebens,
das dem Recht des Nächsten dient und das eigene Lebensrecht nicht zu kurz kommen
lässt, ein Leben der Solidarität mit den Armen, der Hilfe für die Schwachen, der
Bildung für alle. Nach der Bergpredigt macht Jesus die soziale Gerechtigkeit – er
steht dabei in einer langen Tradition des Judentums – an drei guten Werken fest: Almosen,
also die tatkräftige Unterstützung derer, die der Hilfe bedürftig sind; Beten,
also die Bitte an Gott um Hilfe, wo menschliche Kräfte an Grenzen stoßen, und Fasten,
also ein Verzicht auf Konsum, der anderen zugute kommt, aber auch die eigene
Seelenlage zum Ausgleich bringt. Diese soziale Gerechtigkeit ist das große Thema
der Bergpredigt, aber sie wird auch für alle, die es gut meinen, zur Versuchung: „Hü-
tet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen" (Mt 6,1), sagt
Jesus deshalb gleich am Anfang.
Auf der anderen Seite kann die Versuchung der Heuchelei nur bestanden werden,
wenn man im Glauben stark und in der Liebe groß ist. Beides kann aber nur deshalb
gelingen, weil die Gerechtigkeit nach der Bergpredigt mehr ist als eine menschliche
Tugend: Sie ist eine Gabe und eine Macht Gottes. Es ist die himmlische Gerechtigkeit,
nach der besonders diejenigen hungern und dürsten, die verfolgt werden. Deshalb
preist Jesus gerade diese Menschen selig, auch wenn sie unter Ungerechtigkeit
leiden: Gott wird ihnen Recht verschaffen (Mt 5,6.10). Die himmlische Gerechtigkeit
kann nur Gott verwirklichen; nur durch ihn kommen alle zu ihrem Recht – auf Erden
in dem Maße, wie Menschen für ihr Recht kämpfen und sich für das Recht anderer
einsetzen; im Himmel ohne jedes Maß so, wie Gott seinen Heilswillen verwirklicht.
Deshalb sagt Jesus in der Bergpredigt. „Sucht zuerst das Reich Gottes und seine
Gerechtigkeit; dann wird euch alles dazugegeben" (Mt 6,33).
Diesen Weg, der zum Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit führt, ist Jesus vorangegangen.
Am Jordan hat er angefangen. Er stellt sich auf die Seite derer, die erkennen,
dass sie verloren wären, wenn Gott sich ihrer nicht erbarmte, und deshalb zum 
Jordan gehen, um von Johannes die Taufe zu empfangen, die ihnen ihre Sünden
vergibt und sie auf das Kommen des Messias vorbereitet, der ihnen Gottes Herrschaft
bringt. Das Geschick dieser Menschen hat Jesus geteilt: vom Jordan bis nach
Golgotha, von der Krippe bis zum Kreuz.
Johannes erfüllt die Gerechtigkeit, indem er Jesus diesen Weg gehen lässt: mit vollem
Ernst und deshalb am Anfang mit der Taufe. Jesus, der sich im Wasser des Jordan
untertauchen lässt und wieder aus dem Wasser emporsteigt, nimmt durch die
Jordantaufe seinen Tod und seine Auferweckung zeichenhaft vorweg. So wird die
Gerechtigkeit erfüllt: Durch sein Leben, durch seinen Tod und seine Auferstehung
bringt Jesus die himmlische Gerechtigkeit auf die Erde und öffnet die irdische Gerechtigkeit
für das Reich Gottes.
Die Gerechtigkeit, die Jesus mit der Taufe im Jordan zu erfüllen beginnt, ist die Gerechtigkeit
Gottes. Deshalb ergreift Gott selbst das Wort, als Jesus nach der Taufe
aus dem Wasser des Jordan steigt:
Und als Jesus getauft war, stieg er sofort aus dem Wasser. Und siehe, der
Himmel riss auf, und er sah Gottes Geist wie eine Taube auf sich herabkommen,
und siehe, eine Stimme aus dem Himmel, die sprach: „Dies ist mein geliebter
Sohn, an ihm habe ich Gefallen gefunden."
Die Himmelsstimme offenbart Jesus als den, der verwirklichen kann, was er ankündigt:
die ganze Gerechtigkeit zu erfüllen. Nur weil er der Sohn Gottes ist, dem die
ganze Liebe des Vaters gilt, kann er Gottes Reich „wie im Himmel so auf Erden" verkünden
und verwirklichen. Und umgekehrt: Die Offenbarung am Jordan dient nicht
nur dazu, Jesus ins rechte Licht zu rücken, sondern auch dazu, ihn auf den Weg der
Gerechtigkeit zu schicken. 


Du schreibst nun weiter an mich:

 Doch jetzt auf die Taufe Jeschuas wieder einzugehen, wenn es heisst, dass sie (Jeschua und Johannes) die Gerchtigkeit erfüllen müssten - dann wie gesagt verwirrt mich das nur. Wäre es an dieser Stelle nicht etwa logischer von dem Willen Gottes (Gesetz oder Torah) zu sprechen, denn da würde ich es eher verstehen, da es geboten ist, diese zu erfüllen.
Habe ich mich jetzt klar ausgedrückt...?

Du hast dich klar ausgedrückt und ich denke, das ich verstanden habe, was du sagen und fragen möchtest.

Der Wille Gottes wird sowohl durch das Gesetz des Mose als auch durch das Reden und Handeln von Jesus ausgedrückt. Beide - Jesus und Mose - erfüllen Gottes Willen für die Welt und die Menschheit. Beide verherrlichen Gott, den Vater und Schöpfer dieser Welt. Den Herrn der Herren und den König der Könige - dieser Welt... -- wobei Jesu Reich nicht von dieser Welt ist und doch Gott der Vater ihm, Jesus Christus und den Botschaftern an seiner statt (das sind wir Christen) , Macht gegeben hat über alle Herrschaften, die in Welt ihren Einfluß geltend machen. 


lg
Thomas Becker 

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StefanS

64, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 435

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von StefanS am 04.04.2017 05:52

Hallo Daniel und Pal,

so hab ich die Taufe noch nie gesehen.
Ich dachte immer, die Umkehr und das Bekenntnis der Sünde würde mich von allen Sünden reinwaschen.

Jetzt hab ich mal alle gängigen Bibelübersetzungen verglichen  - speziell, was Lukas 3,3 angeht.
Frage, welche Übersetzung drückt es am besten aus, denn es entstehen durchaus unterschiedliche Aussagen.

Kehrt um und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben! (Gute Nachricht)

... und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden (Elberfelder)

Mir gefällt die Aussage, dass die Taufe der Bekehrung folgt, denn die Bekehrung und nicht die Taufe ist heilsbringend.
Oder sollte ich da falsch liegen?

Gruß StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Wassertaufe - ein neues Ritual?

von Pal am 04.04.2017 05:47

...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.04.2017 05:49.
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