Schwärzel, kleine Lex in Schafologie

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solana

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Re: Schwärzel, kleine Lex in Schafologie

von solana am 21.07.2017 12:31

Ja, es ist Gottes Liebe, die uns wertvoll macht - nicht die Anerkennung und Wertschätzung, die wir von Menschen bekommen!
Das zu wissen, hilft auch, damit umzugehen, wenn andere einem nicht das entgegen bringen, was man sich von ihnen erwartet hatte ....

Was andere über einen denken, das hat keiner in der Hand.
Man kann noch sehr sein Bestes geben - es wird immer Leute geben, die dabei ein Haar in der Suppe finden und die unzufrieden damit sind .....
Aber mehr als "unser Bestes geben" kann niemand von uns verlangen. Und wenn "unser Bestes" jemandem nicht reicht, dann sind seine weitergehenden Ansprüche unbegründet und wir müssen uns nicht davon unter Druck setzen lassen ......

Bei Gott ist es anders.
Er gibt zuerst - und dann erwartet er von uns, dass wir aus dem, was er uns gibt, "aus dem vollen schöpfen".
Und er hilft uns dabei; seine Liebe hilft auch in grösster Schwachheit und diese Liebe allein "zählt" für unseren Wert.

Wir Menschen gehen dagegen oft gnadenlos und erbarmungslos und ungeduldig miteinander um und forden, stellen Ansprüche, sind verletzt, wenn wir uns etwas "Perfekteres" ausgemalt und erwartet haben.
Gott möge uns allen mehr Geduld und Erbarmen im Umgang miteinander schenken!

Gruss
Solana


angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Lila

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Re: Schwärzel, kleine Lex in Schafologie

von Lila am 21.07.2017 11:55



Ja, so bist Du es, und in Gottes Liebe geborgen!

Hat mir sehr gefallen und hatte mal früher Schafe mit einem schwarzen Schaf fotografiert und in meinem Galerie ein Bild gemacht daraus mit Jesus Worte:

Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich...
Joh 10,14

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Schwärzel, kleine Lex in Schafologie

von Rapp am 21.07.2017 11:20

Darum, weil du teuer bist in meinen Augen, wertgeachtet und ich dich lieb habe, so gebe ich Menschen für dich hin und Völker für deine Seele. 5 So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. Jes. 43, 4-5

Welch eine Freude! In der Herde war wieder ein kleines niedliches Lamm angekommen. Wie alle Lämmer rannte es umher und hielt seine Mutter auf Trab. Sie hatte schon etliche Lämmer geboren. Doch dieses Lamm schien sich anders zu entwickeln: schon nach wenigen Tagen nahm sein Fell eine immer dunklere Farbe an. Es war nicht weiß wie seine Geschwister. Die Mutter pflegte es wie die anderen, auch wenn sie sich ernstlich Gedanken machte.

„Dein Kleiner wird ja schwarz," sagten die andern Schafe, „da stimmt doch was nicht. Wir sind alle weiß. Was anderes gehört sich doch nicht! Den lässt du besser aushungern." Das aber brachte seine Mutter nicht fertig und auch seine Geschwister fanden ihn ganz in Ordnung. In der Familie ging das ja gut, aber die Herde war etwas anderer Meinung. „Den knuffen wir raus, er ist ja schwarz!" Wenn Schwärzel sich dann bei Mami ausweinte, sagte sie ihm deutlich, dass er für sie nicht weniger wert ist als seine Geschwister.

Mit der Zeit setzte Schwärzel sich immer besser durch. Sein schwarzes Fell war ja nicht weniger schön, bloß anders als das der meisten anderen...

So verstrich einige Zeit. Mittlerweile lernte Schwärzel, dass es Schafe und Schafe gibt, die nun mal freundlich oder eben ein wenig perfid sind. Er wich den meisten einfach aus, denn er wollte vieles, nur keinen Streit. Damit geriet er aber mehr und mehr ins Abseits. Das hatte er nicht gesucht und seine Rolle schien auch schlecht zu seinem frohen Wesen zu passen...

So kam eben auch die Zeit, dass die Schafe geschoren wurden. Auch unser Schwärzel musste antreten. Als er endlich an die Reihe kam lachte der Scherer: „Ei, was haben wir denn da? Nen kleinen Schwarzen! Dich schere ich besonders sorgfältig. Deine Wolle ist kostbar und ergibt sehr schöne Muster."

Wie gut tat es dem Kleinen: da ist einer, der ihn liebt und seinen besonderen Wert erkannte und fröhlich sprang er weiter zu seiner Herde. „Die können nun blöken wie sie wollen: ich bin kostbar für meinen Herrn."

© by W. Hefti

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.07.2017 13:47.
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