Was mir das Richterbuch aussagt

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Lila

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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Lila am 21.08.2017 19:30

Ja, so ist es, liebe Geli!

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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geli
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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von geli am 21.08.2017 19:21

Lila schrieb:
Ja, so denke ich auch, aber wie sieht es in der Praxis aus?

Leider oft so, wie Du es beschrieben hast.

Aber Jesus möchte aus seinem Leib eine Braut ohne Flecken und Runzeln machen - wenn die Gnade zur Sünde mißbraucht wird, dann sagt er womöglich dann: "Hinweg von euch, ich kenne euch nicht!"

Wir können die Gnade nicht dazu mißbrauchen, um einen sündigen Lebensstil beizubehalten.

Natürlich vergibt uns Gott, wenn wir unsere Sünde bekennen - aber das gilt für einzelne Sünden, die wir ungewollt begehen, nicht jedoch für einen sündigen Lebensstil, den wir nicht ändern wollen, weil wir uns dabei auf die "Gnade" berufen.

Gottes Prinzipien, die wir ganz besonders gut im alten Testament erkennen können, haben sich nicht geändert: Wir müssen zuerst in allem nach ihm fragen und bewußte und bekannte Sünde aus unserem Leben und aus der Gemeinde entfernen.

LG, geli

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Lila

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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Lila am 21.08.2017 15:12

Liebe Geli!

 

Deshalb denke ich, dass wir hier ein Prinzip finden, das auch für unsere heutige Gemeinde gilt:
Es ist erstens wichtig, Gott zu "befragen", und zweitens, dass wir Sünde in unserer Mitte nicht dulden!

Ja, so denke ich auch, aber wie sieht es in der Praxis aus?

Zuerst befragt man oft nicht Gott, sondern der Bibelausleger. Die haben aber seeeehr verschiedene Ansichten.

Der eine lehrt, wenn wir Jesus annehmen, lösen sich alle unsere Probleme. Du wirst geheilt (wenn nicht, dann hast du halt eben nicht genug Glaube...), deine finanzielle Lage wird auch gesegnet (wenn du genug spendest...), So, der andere lehrt wiederum, man sollte in die Gemeinde eine Frau keinen Hosen tragen und ihr Haupt sollte sie bedecken und Ihren Mann (wie ein Sklave) unterordnen, und still sein. Das sind jetzt zwei extreme Fälle, sicher lässt sich die Reihe fortsetzen.

Sünde in den Mitten nicht dulden... Viele sagen, wir leben doch nicht unter Gesetz, sondern in den Gnade. Gott liebt doch die Sünder... Das stimmt, aber Gott liebt die Sünder um sie zu erretten. Und das geht nur, wenn ich meine Leben komplett Ihn übergebe und bitte um Vergebung meine Sünden und Sein Wort gehorche.

In dem Buch Richter sehen wir, dass Ungehorsam Gottes Gericht auf sich zieht. Auch wenn Gott langmütig ist, dennoch sein Gerechtigkeit hat sich nicht geändert.

So unterwerfet euch nun Gott! Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch; 8 nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch!
Jak 4,7

Und hier zitiert Jakobus das AT:

Darum sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Kehret um zu mir, spricht der HERR der Heerscharen, so will ich mich zu euch kehren! spricht der HERR der Heerscharen.
Sach 1,3


Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von geli am 21.08.2017 12:46

Cleo: Mir zeigt es- ohne Gott bringt es absolut nichts.

Ja, das wird ja auch an anderen Stellen deutlich, und Jesus bestätigt das: "Ohne mich könnt ihr nichts tun".

Allerdings verstehe ich in diesem Fall Gott nicht so richtig - denn er hatte ja deutlich gesagt: "Juda zuerst" - und danach hatten sie dann gehandelt.
Klar - sie hatten nur gefragt, wer zuerst - aber nicht, ob überhaupt (das stand wohl für sie von vorneherein fest: ..."auf, laßt uns gegen die Stadt hinaufziehen nach dem Los!") und wie genau Gott ihnen Anweisung geben würde.
Aber immerhin hatten sie sich doch an Gott gewendet, und ihn in die Sache einbezogen. 

Erst beim dritten Anlauf fasteten sie und beteten und fragten Gott nach genaueren Anweisungen, so dass der Stamm Benjamin besiegt werden konnte.
Dennoch war es Gott, der sie anwies, gegen ihre Brüder zu kämpfen - wegen dem Unrecht, das durch diese geschehen war.

Und das ist es auch, was mir ja zu denken gibt: Gott selbst kämpft gegen sein Volk, weil einige darin schweres Unrecht getan hatten. Er kämpft gegen das ganze Volk, weil sie nicht bereit sind, das gegen das Unrecht vorzugehen und die Schuldigen entsprechend zu bestrafen.

Das bedeutet für mich: Sünde betrifft nicht nur den, der die Sünde ausübt, sondern die gesamte Gemeinschaft, zu der dieser Sünder gehört. 
Und ich denke, das gilt auch für unsere Gemeinde, für den Leib Christi: Wenn dort Sünde geduldet und "gedeckt" wird, leidet  die gesamte Gemeinschaft Schaden.

Ein ähnliches Beispiel finde ich auch bei der Eroberung Jerichos:

Nach dem großen Erfolg bei der Eroberung Jerichos erkundeten sie die Stadt Ai (Jos. 7,3ff), und sie kamen zu dem Schluss, dass sie so klein sei, dass nicht das "ganze Kriegsvolk" hinaufziehen brauchte. Allerdings ging die Sache gewaltig schief - denn die wenigen Leute von Ai konnten die Israeliten "haushoch" besiegen.

Auch hier finde ich ein ähnliches Muster:
Sie befragten nicht Gott, sondern meinten, das auch selbst hinzukriegen.
Und außerdem fand sich Sünde in ihrer Mitte - Achan hatte sich an dem "Gebannten" vergriffen.

Erst nachdem sie die Sünde aus ihrer Mitte beseitigten und den Sünder bestraften (was die Benjaminiter in dem anderen Falle nicht zu tun bereit waren),
schenkte Gott ihnen den Sieg über die Stadt.

Deshalb denke ich, dass wir hier ein Prinzip finden, das auch für unsere heutige Gemeinde gilt:
Es ist erstens wichtig, Gott zu "befragen", und zweitens, dass wir Sünde in unserer Mitte nicht dulden!

LG, geli



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Cleopatra
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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Cleopatra am 21.08.2017 07:59

Liebe geli,

wir können hier natürlich nur spekulieren, aber ich denke, dass Gott auch den übrigen Völkern eine Lektion erteilen wollte.

Denn zu Beginn fragten sie Gott nicht, was sie tun sollen. Sie fragten nur, wer zuerst.

Juda war immer zuerst dran, auch in anderen Situationen.

Und dann erfahren die Israeliten etwas, was sie nicht erwartet haben: Obwohl sie in der vielen Mehrzahl sind, verlieren sie sehr viele Menschen

Erst jetzt fangen sie an zu weinen und befragen Gott.

Erst jetzt sagt Gott "macht nochmal" und wieder erfahren die Israeliten, wie ein Kampf ohne Gottes Hilfe endet- wieder sterben sehr viele eigene Männer.

Erst beim dritten mal werden die Benjaminiter besiegt.

Mir zeigt es- ohne Gott bringt es absolut nichts.

Das ist jetzt natürlich etwas Spekulation, das verstehe ich eben aus den Worten heraus.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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geli
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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von geli am 19.08.2017 16:07

Cleo: Dass der Levit die Frau in mehrere Teile zerteilt hat, erinnert mich eher an eine Art Journalismus.
Er sorgte dafür, dass er plötzlich alle Aufmerksamkeit hatte.

Ja, ich denke auch, dass der Levit das deshalb tat, um den anderen diese Schuld bewußt zu machen - damit die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollten. 

Leider war das nicht möglich, denn die Benjaminiter gaben die Schuldigen nicht heraus:

"Aber die Benjaminiter wollten nicht hören auf die Stimme ihrer Brüder, der Israeliten." - Ri. 20,13

Deshalb wurde dann fast der ganze Stamm ausgerottet - die Israeliten zogen gegen den Stamm Benjamin. Was mich manchmal erschreckt: 
Sie zogen nicht auf eigener Faust dorthin, nicht aus Rache, sondern sie befragten den Herrn - sogar mehrmals! - Ri. 20, 18, 23!

Die Israeliten "hielten Klage" um ihre Brüder, sie fasteten sogar, um opferten Gott, und befragten wiederum den Herrn - Vers 26 und 27.

Weil die Benjaminiter die Schuldigen nicht herausgeben wollten, bestrafte Gott den ganzen Stamm.

Für mich bedeutet das: Wenn ich fremde Schuld "decke", macht Gott mich für diese Schuld mitverantwortlich! 

LG, geli



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Cleopatra
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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Cleopatra am 14.08.2017 08:12

Danke lieber Beroer für deine Gedanken.
Für mich ist alleine diese Geschichte noch viel interessanter.
Denn: Ein Levit durfte keine Zweitfrau haben.
Wenn man mal liest, was wirklich passsiert ist und was der Levit später wiedergibt, dann sieht man auch sehr große Unterschiede.
Aber wurden seine Worte überprüft? Wurde sich die andere Seite angehört?
Nein, sofort zogen alle wie ein Mann aus und wollten töten und "rächen".

Dass der Levit die Frau in mehrere Teile zerteilt hat, erinnert mich eher an eine Art Journalismus.
Er sorgte dafür, dass er plötzlich alle Aufmerksamkeit hatte.

Lg Cleo

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von nennmichdu am 11.08.2017 09:52

Guten Morgen Beroeer,



Im Buch Richter lernen wir auch etwas über sehr geachtete Frauen,
 

Sie übten hier die Funktion aus, die eigentlich Männern vorenthalten waren, die hier aber zu ihrer Schande sich als Furchtsam und Ungläubig erwiesen und Gott an diesen Frauen uns verdeutlicht, das Gott nicht auf die Person schaut, sondern auf die Bereitschaft eines jeden Menschens, Gott beim Wort zu nehmen. Ihm zu gehorchen.

Ansonsten achten wir Menschen - unabhängig vom Geschlecht - immer dann, wenn diese uns auf unserem Wege eine Hilfe sind. In der Gemeinde sollen wir dann jedoch dem geringsten, schwächstem Gliede die höchste Achtung entgegen bringen.

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Beroeer

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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Beroeer am 11.08.2017 09:36

Das Buch Richter ist für mich in vielerlei Hinsicht lehrreich.
Die Fehler des Volkes Gottes werden dort z.B. ausführlich beschrieben.
Das nenne ich ehrliche Geschichtsschreibung, die selten zu finden ist.


Im Buch Richter lernen wir auch etwas über sehr geachtete Frauen,
wie Noomi und Ruth oder Debora über die es in Richter 4:5 hieß:
5 Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Rama und Bethel
auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht.

Zu Deinen Gedanken, liebe Cleo:
 

Zuerst hatten sie "nur Götzen". Später wurden "Priester eingekauft", die einem selbst dienen sollten.
über den Bericht in Richter 17 dachte ich mir:
Wie anfällig kann ein Mensch (oder jeder, auch ich) doch für den Selbstbetrug sein.

Micha schuf sich mit geklautem Geld seinen eigenen Gott (eigene Religion)
Seine Familie unterstützte ihn, der Goldschmied verdiente was,
ein vorbeiziehender Levit kam zu Ehren und zu Geld als er sich von Micha
zum "Vater und Priester" ernennen ließ....

Ein "Anbetungssystem" welches
sich durch gegenseitige Abhängigkeiten selbst am Leben hielt.
Nachdem das alles zu laufen schien, dachte Micha gemäß Kapitel 17: 13
13 Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass mir der HERR wohltun wird,
weil ich einen Leviten zum Priester habe.
Einige Zeit danach, sah das wieder ganz anders aus. Gott segnete
diese unabhängige Art der Anbetung offensichtlich nicht.

Da fiel mir der Spruch ein:
Gern glauben wir denen die uns dabei helfen uns selbst zu betrügen...

Wie wichtig für mich das immer zu beachten:
1.Korinther 4:4
Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt;
der Herr ist's aber, der mich richtet.
Epheser 5:10
10 Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist,

Der Bericht in Richter 19+20 ist noch weit haarsträubender:
Du schriebst:

 Irgendwann war es für die Israeliten ganz selbstverständlich, zum Schutz seines Gastes
die eigene Tochter und zweitfrau herzugeben. Später dann war Mord absolut gerechtfertigt.
Dieser absolute Schutz unter dem Gäste standen, kann von uns heute nicht verstanden
werden (von mir auch nicht). Auch Lot bot ja seine Töchter an, als die Pöbel Rotte kam.
Möglicherweise bezogen er und der Gibeoniter damals die Verdorbenheit der ruchlosen
Männer in Betracht, die evtl. nur Männer wollten und dann, und hofften, dass
jene - nachdem sie das "Angebot" ausgeschlagen hatten - wieder abgezogen wären.

Jedenfalls geschah dann das Unfassbare:
Richter 19:25 Aber die Leute wollten nicht auf ihn hören. Da fasste der Mann seine Nebenfrau
und brachte sie zu ihnen hinaus. Die machten sich über sie her und trieben ihren Mutwillen mit ihr
die ganze Nacht bis an den Morgen. Erst als die Morgenröte anbrach, ließen sie sie gehen.
26 Da kam die Frau, als der Morgen anbrach, und fiel hin vor der Tür des Hauses,
in dem ihr Herr war, und lag da, bis es licht wurde.

Was dann geschah, mutet wie eine Szene in einem Horrorfilm an:
27 Als nun ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses auftat und herausging,
um seines Weges zu ziehen, siehe, da lag seine Nebenfrau vor der Tür des Hauses,
die Hände auf der Schwelle. 28 Er sprach zu ihr: Steh auf, lass uns ziehen!
Aber sie antwortete nicht. Da legte er sie auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort.
29 Als er nun heimkam, nahm er ein Messer, fasste seine Nebenfrau und zerteilte sie Glied für Glied
in zwölf Stücke und sandte sie in das ganze Gebiet Israels.
30 Wer das sah, der sprach: Solches ist nicht geschehen noch gesehen,
seit der Zeit, da die Israeliten aus Ägyptenland gezogen sind, bis auf diesen Tag.
Nun denkt darüber nach, beratet und sprecht!

Darüber hab ich auch nachgedacht.
War dieser Witwer pervers, ein Leichenschänder?
Wahrscheinlich ging es darum, dieses Verbrechen zu sühnen
Wieviel war das Leben eines Menschen, einer Frau wert?
Die Stämme waren aufgefordert, die Schuldigen zu bestrafen
Da die Schuldigen nicht herausgegeben wurden, damit sie bestraft werden können,
unternehmen die anderen Stämme eine Strafexpedition gegen Benjamin;
der Stamm wird dabei fast völlig ausgelöscht.

So gesehen, wurde das Sühnen dieser sehr schweren Sünde und
damit ja auch das Leben der Frau als sehr wichtig angesehen.

Der ganze Bericht enthält auch sehr viele "unscheinbare" Details,
die verstehen helfen, wie aus kleineren Problemen Größere werden können.
Vermeiden wir kleinere Fehler, können größere oft nicht entstehen.
Der Bericht in Kapitel 19 beginnt nämlich damit:
1 Zu der Zeit war kein König in Israel. Da wohnte ein Levit als Fremdling weit hinten
im Gebirge Ephraim und hatte sich eine Nebenfrau genommen aus Bethlehem in Juda.
2 Und als seine Nebenfrau über ihn erzürnt war, lief sie von ihm fort zu ihres Vaters Hause
nach Bethlehem in Juda und war dort vier Monate lang. 3 Da machte sich ihr Mann auf
und zog ihr nach, um freundlich mit ihr zu reden und sie zu sich zurückzuholen;

Probleme in der Ehe können selten gelöst werden (Ausnahme z.B. Gewalt),
wenn man davon läuft und sich von der "objektiven" Verwandtschaft beraten lässt.

Und wenn in einer Ehe einer fürchten muss, dass die Liebe und Loyalität zu
ihm/ihr geteilt ist, weil der Partner sich in unangebrachter Weise für jemanden anderen
interessiert, kommt selten was gutes raus.

Es gäbe noch so viele gute Lehrpunkte in diesem Buch...

Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2017 09:36.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von nennmichdu am 10.08.2017 22:42

Hallo Cleopatra,



sehe ich, dass Gott erst dann reagiert, wenn das Volk Israel um Hilfe bittet.


Ja - darin erweist sich Gottes (unverdiente) Treue zu seinem Volk, zu seinen Verheißungen.  - Bittet - so wird euch gegeben.


Aber immer dann, wenn die tun, was sie wollen, dann schweigt Gott.


Hier legte ich Wert darauf zu differenzieren. Sie hätten ja auch das "tun wollen", was Gott gefällt. Also allein etwas zu tun, was ich will ist noch keine Sünde. Soweit ich es aus Gott heraus tue. Denn - wie Paulus in Römer 6 erklärt - will ich gar nichts "böses/falsches" tun, wenn ich mich der Sünde für gestorben halte und ganz und gar aus Gott lebe. Christus in mir lebt.

Schlüsselverse im Buch Richter sind für mich in Kapitel 2 zu finden:


2 Ihr aber solltet keinen Bund schließen mit den Bewohnern dieses Landes und ihre Altäre zerbrechen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Warum habt ihr das getan?
3 Da sprach ich: Ich will sie nicht vor euch vertreiben, damit sie euch zum Fangstrick werden und ihre Götter zur Falle.
4 Und als der Engel des HERRN diese Worte zu ganz Israel geredet hatte, erhob das Volk seine Stimme und weinte.

Wo deutlich wird, das das Volk hier nicht alles abgelegt und mit allem gebrochen hatte, was es ungeteilten Herzens Gott dann hätte dienen können.

Für uns Christen bedeutet dies unsere eigenen Interessen und Wünsche an unser persönliches Wohlergeben ganz aufzugeben um dann ganz aus Gottes Geist heraus leben zu können.


Mt 16,25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.

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