Sie werden alle von Gott gelehrt sein

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Lila

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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Lila am 13.08.2017 17:32

Ich finde es gut, dass Merciful dieses Beispiel erwähnt hat.

 

Hier geht es um Äußerlichkeiten. Und Paulus erlaubt es selbst zu entscheiden, und verbietet es darüber zu streiten.

In dem Gesamtkontext der Bibel geht es immer um die Haltung des Herzens (Wie schon geschrieben). Das lehrt uns Gott und natürlich auch Jesus.

Genauso ist es mit dem langen Haaren. Zum Beispiel: Ich kann noch so schöne lange Haare haben, wenn ich supersparsam (geizig) bin...   Denn Geiz bedeutet nach der Bibel Götzendienst.

Bei uns in der Gemeinde sind Schwestern mit und ohne Kopfbedeckung. Hat noch nie deswegen einen Diskussion entbrannt.

Ich kann herzzerreißend meine Kleider zerreißen, wenn mein Herz unbarmherzig steinhart bleibt. Darum sagte Gott, zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider.

Ja, sogar man kann der Shabbat äußerlich halten, ohne im Herz das Sinn des Shabbat zu verstehen. Darum tadelte Jesus die Schriftgelehrten.

Wenn Jesus in mein Herz der Herrschaft hat, dann werde ich auch keine Angst vor Engel haben, denn Jesus Blut gibt mir vollkommenen Schutz.

Euch aber möge der Herr voll und überströmend machen in der Liebe zueinander und zu allen, gleichwie auch wir sie haben zu euch, 13 auf daß eure Herzen gestärkt und untadelig erfunden werden in Heiligkeit vor unsrem Gott und Vater bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
1Thess 3,12-13

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Cleopatra
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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Cleopatra am 12.08.2017 19:41

Lieber nennmichdu, merciful schrieb extra, dass es sich um ein Beispiel handelte.
Bitte achte auch du darauf, dass das eigentliche Thema dieses Thread erhalten bleibt, ja?

Danke dir, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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nennmichdu
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das (un)verhüllte Haupt

von nennmichdu am 12.08.2017 17:37

Hallo Merciful,


nur kurz zu diesem Thema meine Gedanken:


Nimmt man diesen Vers einfach so, wie er da steht, müsste man sagen: Eine Frau muss, wenn sie betet, z.B. ein Kopftuch tragen.

1. Korinther 11


1 Folgt meinem Beispiel wie ich dem Beispiel Christi!
2 Ich lobe euch, weil ihr in allen Stücken an mich denkt und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch gegeben habe.
3 Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.
4 Ein jeder Mann, der betet oder prophetisch redet und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt.
5 Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren.
6 Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für die Frau eine Schande ist, dass sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken.
7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz.



Ein Kopftuch kann aber hier - meines gegenwärtigen Verständnisses nach - nicht als Bedeckung des Hauptes gemeint sein, wenn das Haupt der Frau der Mann ist. Das Haupt des Mannes Christus ist.

Etwas auf dem Haupt haben, bedeutet unter einer Herrschaft stehen. Diese Herrschaft wird im Gebet sichtbar und soll sich beim Manne im direkten ungetrübten Kontakt zu Gott entfalten.
Was halt dann nicht möglich ist, wenn der Mann auch noch von etwas anderem beherrscht wird, ausser von Christus allein. --- "er etwas auf dem Haupt hat"...

Eine (Ehe)Frau mit unbedecktem Haupte stellt dann eine Frau dar, die sich nicht unter die bewahrenden und schützende Führung und Fürsorge ihres Hauptes, ihres Mannes begibt und damit einer Geschorenen gleicht. Und Geschorene waren zur damaligen Zeit als Prostituierte bekannt und zeichnen sich halt darin aus, das sie unter beliebiger oft wechselnder Herrschaft stehen.


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Cleopatra
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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Cleopatra am 12.08.2017 15:24

Hallo Merciful,

ich verstehe, was du aussagen möchtest, trotzdem bleibe ich bei meinen Worten, würde hier nur noch die Ergänzung mit nehmen, dass wir im Umgang mit Gottes Wort eben auch immer auf das ganze Konzept achten sollte.
Auch mit dieser Hilfe kann Gott zu uns reden.

Lg Cleo

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.08.2017 08:20.

Merciful

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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Merciful am 12.08.2017 13:17

Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren.

(1. Brief des Paulus an die Korinther 11, 5; Lutherbibel 2017)

Auch, was die Frauen und deren Verhalten betrifft, gibt es ja Stellen in der Schrift, die schwierig zu deuten sind.

Nimmt man diesen Vers einfach so, wie er da steht, müsste man sagen: Eine Frau muss, wenn sie betet, z.B. ein Kopftuch tragen.

Aber welche Christin heutzutage trägt, wenn sie betet, ein Kopftuch?

Offensichtlich sind sich die heutigen Christinnen darin weitgehend einig, dass sie, wenn sie beten, kein Kopftuch tragen müssen.

Diese Haltung erfordert aber eine Deutung der Worte, ein Verständnis, das nicht so offensichtlich ist.

Auch hier wieder, ich möchte nicht eine Diskussion über diese Thematik entfachen.

Es ist nur ein Beispiel, dass die Bibel durchaus nicht immer einfach zu deuten und zu verstehen ist.

Merciful


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Cleopatra
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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Cleopatra am 12.08.2017 10:49

Guten Morgen,

nennmichdu schrieb: Wenn ich von Gottes Reden zum Menschen sprach, dann bezieht sich das sowohl auf den Gott fern stehenden Menschen, der Gott noch nicht kennengelernt hat,.....

danke für diese Ergänzung, das hatte ich bei einem vorherigen Post nicht so verstanden.

Lieber Merciful, schön, dass du das Beispiel mit dem Bischof bringst.
Du sprichst da etwas ganz wichtiges aus.
Ja, manche Bibelverse können tatsächlich unterschiedlich verstanden werden.
Wer da am Ende Recht hat, werden wir vielleicht auch erst im Himmel erfahren.

Aber das unterstreicht quasi das, was ich meine:
Wenn Gott möchte, dass ich etwas weiß, dann wird er es mich doch wissen lassen.
Hier zB bin ich weder Bischof noch Mann.
Mir ist in dem Sinne egal, was da gemeint ist.
Aber wenn ich mir in der Bibel die Verse ansehe, wie sich eine Frau verhalten soll, da bin ich aufmerksam.
Und da denke ich, dass wenn Gott möchte, dass ich einn bestimmtes Verhalten zeige, er sie mir ganz genau und richtig zeigt.

Am Ende kommt es immer auf unser Herz an.
Wieso lassen wir uns von Gott lehren und was ist die Motivation?

Merciful schrieb: Wenn wir sagen, dass Kinder Gottes von Gott gelehrt werden, so bedeutet dies nicht, dass alle Kinder Gottes sogleich Gelehrte sind.

Ganz genau.
Die Grundhaltung sollte selbstverständlich immer die Demut sein.

Lg Cleo

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Merciful

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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Merciful am 12.08.2017 10:33

Davon redet er in allen Briefen, in denen einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichtfertigen verdrehen werden, wie auch die andern Schriften, zu ihrer eigenen Verdammnis.

(2. Brief des Petrus 3, 16; Lutherbibel 2017)

Dieser Bibelvers unterstreicht noch einmal, dass es nicht immer ganz einfach ist, die Worte der Bibel zu verstehen.

Manchmal kommt es gerade darauf an, sich einzugestehen, dass es durchaus unterschiedliche Deutungen einer Schriftstelle gibt.

Wenn wir sagen, dass Kinder Gottes von Gott gelehrt werden, so bedeutet dies nicht, dass alle Kinder Gottes sogleich Gelehrte sind.

Meist braucht es etliche Jahre, bis einer so weit ist, die Bibel überblicken und ihre Botschaft in der ganzen Tiefe und Breite erfassen zu können.

Von Luther ist das Wort überliefert (sinngemäß), es meine niemand genügend die Bibel gelernt zu haben, er habe denn 100 Jahre mit den Propheten und Aposteln die Kirche geleitet.

Demut vor Gott und gegenüber der Bibel bedeutet auch, unter der Schrift zu bleiben und nicht ihr Meister werden zu wollen.

Die Bibel ist immer größer als wir selbst, größer als unser Verständnis ihrer Worte.

Merciful

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Merciful

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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von Merciful am 12.08.2017 09:09

Cleopatra schrieb: Mir ist aufgefallen, dass Gottes Worte ganz simpel sind.

Dennoch lesen Menschen die Worte häufig unterschiedlich.

Wir hatten einmal (als Beispiel) eine Diskussion über Worte des Paulus über die Einsetzung von Bischöfen.

Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, ...

(1. Brief des Paulus an Timotheus 3, 2; Lutherbibel 2017)

Wer Griechisch gelernt hat, weiß, dass Paulus hier sehr wahrscheinlich gemeint hat, dass ein Mann (in Hinblick auf das Bischofsamt) nicht mit zwei oder gar drei Frauen (gleichzeitig) verheiratet gewesen sein soll.

Einige aber waren der Meinung, Paulus wolle aussagen, ein Mann müsse grundsätzlich verheiratet sein, ansonsten könne er nicht Bischof werden.

Manchmal entstehen solche Missverständnisse, wenn lediglich gelesen wird, was scheinbar geschrieben steht.

Nun will ich hier aber keine Diskussion über dieses Thema entfachen.

Ich wollte nur ein Beispiel geben, dass Bibelleser manchmal zu unterschiedlichen Auffassungen kommen.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.08.2017 09:16.

nennmichdu
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Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von nennmichdu am 12.08.2017 06:31

Wobei das Wort "Zurechtweisung"  - wie Lila schon andeutete - in den Gemeinden oft einen abschreckenden Klang haben kann, wenn wir uns unter Zurechtweisung den (moralischen..?) Anschiß von "Oben" verstehen. Nach dem Motto, sieh mich an und handele so wie ich es als richtig erkannt haben und lass dir es von mir sagen, weil ich hier dein Pastor bin....


Von daher wäre es interessant mal zu schauen, wie Jesus mit seinen Jüngern umgegangen ist, um sie zu lehren,  zu unterweisen, um ihnen ein Leben mit Gott nahezubringen. Wo er seine Jünger "schalt", um sie rang im Gebet, sie zu etwas aufforderte...usw.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Sie werden alle von Gott gelehrt sein

von nennmichdu am 12.08.2017 06:17

zusammenfassend könnte man hier noch sagen, das jeder mit seinen (geistlichen) Gaben gefragt ist und in Verantwortung steht, die Geschwister zu erbauen, ermahnen, zurechtzuweisen auf das sie im Glauben Wachsen und Gedeihen. Was letztlich Gott in allen seinen Kindern durch seinen heiligen Geist bewirkt.

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