Ein reines Gewissen

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Cleopatra
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Re: Ein reines Gewissen

von Cleopatra am 17.09.2017 15:03

Hallo Thomas,

ich habe das Gefühl, dass du mich hin und wieder falsch verstanden hast.

ich: Da lese ich einfach wie es in der Bibel steht und lasse es dabei beruhen

Du: Das tue ich auch, trotzdem kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Und das ist doch garnicht so schlimm, dann kann man doch irgendwann beide Sichtweisen stehen lassen, vor allem eben bei nicht heilabhängigen Dingen.

Ich kann das Wort "Meinung" fast nicht mehr hören.
Entweder du zeigst schlüssig auf, warum du zu diesem und keinem anderen Verständnis kommst oder du äußerst einfach eine Meinung, ohne sie weiter zu begründen. Das ist aber für eine Diskussion zu wenig.
Desweiteren solltest du auch in der Lage sein aufzuzeigen, warum meine Überzeugung nicht wahr sein kann.

Das tue ich doch. Ich möchte nur die Begründung nicht jedesmal wiederholen. Wenn dich meine Argumente nicht überzeugen, ist es doch nicht schlimm. Gleichzeitig- wie du ja an meinen Gegenargumenten merkst- überzeugen mich deine Argumente auch nicht.

Wieder eine unbegründete Annahme/Behauptung. Warum sollte der Baum des Lebens von dem in der Offenbarung geredet wird ein anderer Baum sein, der auch in Eden vorkommt? Hierzu gibt es keine Hinweise in der Bibel.

Lieber Nennmichdu, hast du meine Argumentation mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gelesen?

Viellciht hilft zum besseren Verständnis noch andere Beispiele.

Jesus selbst sagt, dass er das Licht der Welt ist.
Bedeutet dass dann (deiner Argumentation nach), dass jedes Licht, welches eben in dieser Welt geleuchtet hat, immer Jesus war?
Jesus sagt auch von sich, dass er das Brot der Welt ist. Bedeutet das nach deiner Argumentation eben, dass jedes Brot im alten Testament Jesus war und Jesus quasi gegessen wurden?

Bitte lies auch meine Argumentation mit dem Lamm durch, denn das scheinst du falsch verstanden zu haben.
In Offenbarung wird Jesus genannt "das Lamm Gottes". Im alten Testament (nicht im Garten Eden) hat Gott durch Mose die verschiedenen Tieropfer genannt, unter anderem eben unbefleckte Lämmer. Diese habe ich in meiner Argumentation gemeint.

Der Baum des Lebens stellt meiner Überzeugung nach Jesus dar. Und alle von mir aufgezeigten Bibelstellen bestätigen das. Was dieser Baum des Lebens sonst sein soll, hast du mir bislang auch noch nicht aufzeigen sollen.

Auch hierzu habe ich bereits etwas geschrieben:

Vielleicht verstehst du meine Gedankengänge nun besser.

Und ja- es sind eben nunmal unterschiedliche Meinungen, Sichtweisen und Verständnisse.

In einer Diskussion werden diese dargestellt (mit Argumentation) und entweder, es hilft dem Gegenüber oder eben nicht.
Wie Henoch so schön zitierte "Prüft, das Gute behalte".

Ich bin allerdings eben auch der Meinung, bevor ein Thema "zerredet" wird, kann ich auch eine andere Meinung einfach so stehen lassen, im Vertrauen, dass Gott jedem schon zur richtigen Zeit die richtige Erkenntnis zeigt.

Lg Cleo

PS: bewusst sachlich geantwortet

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.09.2017 15:09.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 16.09.2017 15:58

Hallo Cleo,



Da lese ich einfach wie es in der Bibel steht und lasse es dabei beruhen
 

Das tue ich auch, trotzdem kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen.



Die Tatsache dass Jesus freiwillig gehorsam war und die Tatsache, dass die Gesetze später auch ihren Sinn hatten (wie von dir beschrieben) haben meiner Meinung nach eben nichts mit dem Vorfall vom Sündenfall zu tun.


Ich kann das Wort "Meinung" fast nicht mehr hören. Entweder du zeigst schlüssig auf, warum du zu diesem und keinem anderen Verständnis kommst oder du äußerst einfach eine Meinung, ohne sie weiter zu begründen. Das ist aber für eine Diskussion zu wenig.

Desweiteren solltest du auch in der Lage sein aufzuzeigen, warum meine Überzeugung nicht wahr sein kann.


Ich mache einen Unterschied. Wie gesagt- vor dem Sündenfall gab es diese zwei Bäume- den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Die Verse, die du später nach dem Sündenfall zitierst, zeigen auf Jesus hin. Das sehe ich genauso. Aber eben erst danach, verstehst du?



Wieder eine unbegründete Annahme/Behauptung. Warum sollte der Baum des Lebens von dem in der Offenbarung geredet wird ein anderer Baum sein, der auch in Eden vorkommt?  Hierzu gibt es keine Hinweise in der Bibel.


Wenn ich deiner Logik folgen würde, dann müsste doch auch dann der andere Beum irgendeine Persönlichkeit sein, oder nicht? Wer ist der Baum dann in Wirklichkeit?



Mit welchen Gedanken, mit welchem Wesen identifizierten sich denn Adam und Eva als sie von diesem Baum aßen? Doch mit der Schlange, mit dem Teufel, dem sie hier folgten. Dessen Rebellion gegen Gott sie sich nun zu eigen machten. Nicht umsont bezeichnet die Bibel im Johannesbrief und auch anderswo die Menschen in Trennung von Gott als Kinder des Teufels. Denn sie in Eden -- ERKANNTEN.

Genauso wie wir dann Gott erkennen können, dort wo wir Befreiung von der Macht des Teufels erlebt haben und unter Gottes Herrschaft kommen.


Da Jesus in Offenbarung auch als das Lamm Gottes genannt wird, müsste doch auch jedes Lamm, welches früher geschlachtet wurde, in Wirklichkeit Jesus gewesen sein, oder nicht?


Die Bibel berichtet nichts davon, das in Eden ein Lamm geschlachtet worden ist. Diese Diskussion hatten wir aber bereits an anderer Stelle. Und du liest ja nur das was dort steht. Gott machte Adam und Eva Fellkleidung. Das aber hierzu nun ein Opfertier herhalten musste ist reine Spekulation und allein schon deswegen unsinnig, weil ein Opfertier --um Schuld zu sühnen - ein Schuldbekenntnis von Adam und Eva voraussetzt.

Dass das Opfertier ein Hinweis auf später Jesus war, weiß ich auch. Aber du stellst es ja so hin, als sei es Jesus selbst gewesen, so, wie ich das verstehe.

 Von welchem Opfertier sprichst du?  Der Baum des Lebens stellt meiner Überzeugung nach Jesus dar. Und alle von mir aufgezeigten Bibelstellen bestätigen das.

Was dieser Baum des Lebens sonst sein soll, hast du mir bislang auch noch nicht aufzeigen sollen.



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Cleopatra
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Beiträge: 5178

Re: Ein reines Gewissen

von Cleopatra am 16.09.2017 10:39

Guten Morgen, nennmichdu,

Du stimmst dann ja meinen Ausführungen zum freien Willen zu und hier habe ich versucht vor Augen zu führen, das Adam und Eva (in - bzw. aufgrund ihrer Begierden, die sie nicht zu zügeln wussten) nicht frei waren, Gott gehorchen zu können. Was sich ja genau daran zeigt, das sie der Versuchung und ihren Begierden erlagen.

Nein das tue ich nicht. Und die Gründe hierfür habe ich ja auch schon mehrfach genannt.

Ich denke, soweit ich dich verstanden habe, dass du vieles von vor dem Sündenfall gleichsetzt mit Dingen nach dem Sündenfall.
Siehe auch deine Argumentation über den Baum des Lebens.
Vielleicht ist hier der große Unterschied.
Die Tatsache dass Jesus freiwillig gehorsam war und die Tatsache, dass die Gesetze später auch ihren Sinn hatten (wie von dir beschrieben) haben meiner Meinung nach eben nichts mit dem Vorfall vom Sündenfall zu tun.
Da lese ich einfach wie es in der Bibel steht und lasse es dabei beruhen.

Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man den Baum des Lebens noch mit etwas anderem in Verbindung bringen kann, als mit Jesus selbst. Aber vielleicht möchtest du mir ja deine Meinung darüber mitteilen?

Danke für die vielen Bibelstellen.

Ich mache einen Unterschied. Wie gesagt- vor dem Sündenfall gab es diese zwei Bäume- den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Die Verse, die du später nach dem Sündenfall zitierst, zeigen auf Jesus hin. Das sehe ich genauso.
Aber eben erst danach, verstehst du?
Wenn ich deiner Logik folgen würde, dann müsste doch auch dann der andere Beum irgendeine Persönlichkeit sein, oder nicht? Wer ist der Baum dann in Wirklichkeit?

Ich versuche, deine Gedankengänge zu verstehen und sehe auch folgende Sichtweise:
Da Jesus in Offenbarung auch als das Lamm Gottes genannt wird, müsste doch auch jedes Lamm, welches früher geschlachtet wurde, in Wirklichkeit Jesus gewesen sein, oder nicht? Deiner Argumentation nach.
Dass das Opfertier ein Hinweis auf später Jesus war, weiß ich auch. Aber du stellst es ja so hin, als sei es Jesus selbst gewesen, so, wie ich das verstehe.

Lg Cleo

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 15.09.2017 10:56

Hallo Cleopatra,



Und Gott forderte zB bei den Israeliten nicht nur freiwilligen Gehorsam sonst wären sie ja nicht bestraft worden, wenn sie ungehorsam waren.



Jesus lernte an dem was er litt Gehorsam - heißt es. Nach einem inneren Kampf in Gethsemane rang er sich durch zu dem Ausspruch:
Doch nicht mein Wille sondern dein Wille geschehe.

Hier zeigt sich Jesu  FREIWILLIGER Gehorsam. Gott erwartet etwas von ihm - von uns - und wir haben (als Christen - in Christus) die freie Wahl zu gehorchen oder nicht zu gehorchen.

Du stimmst dann ja meinen Ausführungen zum freien Willen zu und hier habe ich versucht vor Augen zu führen, das Adam und Eva (in - bzw. aufgrund ihrer Begierden, die sie nicht zu zügeln wussten) nicht frei waren, Gott gehorchen zu können. Was sich ja genau daran zeigt, das sie der Versuchung und ihren Begierden erlagen.

Auch die mosaischen Gesetze konnten das Volk Gottes nicht (vollständig) einhalten. Im Römerbrief heißt es, das durch das Gesetz - die Gebote Gottes - Erkenntnis der Sünde kommt --- das ich am Scheitern des Gebotes erkenne, das ich hier Gottes Hilfe bedarf (es zu tun/zu erfüllen) - bzw. Vergebung benötige, wo ich in Übertretung geraten bin.

Also Gottes Ziel mit den Menschen ist es, das sie ihm aus Liebe - freiwillig - ihr Herz schenken, ihm Gehorsam sein wollen. Gott zwingt keinen Menschen ab, ihm zu folgen. An ihn zu glauben. So wie Jesus auch keinen knechtischen Gehorsam einfordert von seinen Jüngern. Stellt er sie doch auf die Stufe von Geschwistern und Freunden.


Wenn ich dich richtig verstanden habe- setz du den Baum des Lebens und das Brot des Lebens (Jesus) gleich? Dies tue ich zB nicht, deshalb kann ich mit deiner Argumentation eben nicht viel anfangen, was für mich aber auch kein Problem ist.


Dann wäre nun für mich interessant, was für dich der Baum des Lebens denn ist in Eden. Wieso er bewacht werden musste. Und wann und wo wir Zugang zu ihm erhalten.


Ich stelle hier mal aus einer Konkordanz alle Stellen zum Baum des Lebens rein:


1Mo 2,9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
1Mo 3,22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
1Mo 3,24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
Spr 3,18 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten.
Spr 11,30 Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens; aber Gewalttat nimmt das Leben weg.
Spr 13,12 Hoffnung, die sich verzögert, ängstet das Herz; wenn aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.
Spr 15,4 Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhafte bringt Herzeleid.
Offb 2,7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
Offb 22,14 Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt.
Offb 22,19 Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.


Offb. 22,14  - Kleider waschen, das sie teilhaben an dem Baum des Lebens (für mich auch ein Verweis auf Jesu --- an dem ich gemeinschaftlich Anteil habe, dort wo ich meine Sünden bekenne)

Spr 11,30  -- hier wird die Frucht der Gerechtigkeit --- die ich nur in und aus Jesus Christus (bekleidet mit seiner Gerechtigkeit) wirken kann ( wer in mir - in Christus - bleibt, bringt viel Frucht....)

Spr 3,18  -- hier wird von der Weisheit gesprochen - die Weisheit die aus dem heiligen Geist kommt, der auch ein Geist der Weisheit ist - was auch wieder auf Jesus in seiner Dreieinigkeit mit Gott und dem heiligen Geiste verweist

Offb 2,7   --- wer überwindet  (wir können nur in und durch Christus überwinden) wird Anteil haben am Baum des Lebens (wird dann auch Gemeinschaft und Anteil haben an Jesus Christus im Paradies...)

Spr 13,12 --- wenn aber kommt was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens (wir erwarten Jesu Kommen....)


Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man den Baum des Lebens noch mit etwas anderem in Verbindung bringen kann, als mit Jesus selbst.

Aber vielleicht möchtest du mir ja deine Meinung darüber mitteilen?


LG
Thomas

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Cleopatra
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Re: Ein reines Gewissen

von Cleopatra am 13.09.2017 18:20

Hallo nennmichdu,

grundsätzlich teile ich deine Meinung, was eine Diskussion in einem Forum angeht. Allerdings- wenn zwei unterschiedlicher Meinung sind, dann habe ich auch kein Problem damit, beide einfach so stehen zu lassen.

Dein Hinweis zu dem falschen Verständnis- ich denke schon, dass ich dich richtig verstanden habe. Und Gott forderte zB bei den Israeliten nicht nur freiwilligen Gehorsam sonst wären sie ja nicht bestraft worden, wenn sie ungehorsam waren.

Wenn ich dich richtig verstanden habe- setz du den Baum des Lebens und das Brot des Lebens (Jesus) gleich? Dies tue ich zB nicht, deshalb kann ich mit deiner Argumentation eben nicht viel anfangen, was für mich aber auch kein Problem ist.

Und du hast Recht- es bringt nichts, groß darüber zu diskutieren, schließlich ist wichtig, was nach dem Sündenfall war. Ich habe es nur angesprochen, weil du es als Fakt dargestellt hast.

Über die Länge wollte ich mich garnicht beschweren, du bist ja süß ;-D

Nein, meine Bitte galt aus besagten Gründen. Meine Bitte ist aber kein Apell oder Befehl

Nur eine rein menschlich gemeinte Bitte

Was du über den freien Willen schreibst, sehe ich übrigens auch so. Es gibt die Möglichkeit der Entscheidung.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 13.09.2017 17:00

Hallo Cleo,


unter einer Diskussion im Forum verstehe ich, das jeder die Argumente des anderen aufgreift, darauf Bezug nimmt um sie dann entweder bestätigen zu können oder Fehler in den Schlussfolgerungen nachweist.
Des weiteren sollte die eigene Überzeugung einer kritischen Hinterfragung standhalten können und sich als schlüssig erweisen.

Es reicht nicht, einfach nur Meinungen zu äußern, ohne diese begründen zu können noch auf die Überzeugung des anderen einzugehen.


Wir hatten u.a. den Wortwechsel:

ich schrieb:
Erster Gedankenfehler ist nun: Gehorsamkeit Gott gegenüber fordert Gott nie ein. Gehorsamkeit möchte Gott freiwillig von seinen Kindern erleben.


du antwortetest darauf:

Das sehe ich in der Bibel nicht so. Gott fordert Gehorsam, schau mal bitte die ersten Bücher Mose zum Beispiel.

Ein klassisches Beispiel wie man den anderen falsch verstehen kann, wenn man nicht genau liest was er geschrieben hat.

Ich schrieb nicht, das Gott nicht Gehorsam möchte. Ich schrieb, das Gott sich nur freiwilligen Gehorsam wünscht. Das er keinen knechtischen Gehorsam einfordert.


Du stellst nun weiter in den Raum die Behauptung, das Adam und Eva vor dem Sündenfall auch schon (vielleicht) vom Baum des Lebens gegessen hatten.
Hierzu muss man nun interpretieren (oder verstehen)  was für eine Bedeutung der Baum des Lebens hat. Wofür er steht. Wenn der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sinnbildlich am Ende eine Identifikation --ein Einswerden -- mit den Gedanken der Schlange - dem Teufel -- herstellt.

Und Jesus sich nun im NT als Brot des Lebens offenbart, den es aufzunehmen gilt ---dort.... wo ich mich als in meinen Sünden für gestorben weiß. Wo mein alter sündiger Adam, der sich durch seine fleischlichen Begierden auszeichnet -- gekreuzigt ist. Dort -- und nur dann -- erlebe ich Heilung (Blätter vom Baum des Lebens die Heilung schenken) und nur dort erlebe ich dann auch Jesus --in mir ---selbst. Der mich Kraft des heiligen Geistes die Werke und Begierden des Fleisches nicht mehr vollbringen lässt.


Es bleibt also müßig darüber zu diskutieren, ob Adam und Eva nun auch vor dem Sündenfall vom Baum des Lebens gegessen hatten. Danach ---in ihren Sünden -- sollten sie wenigstens nicht mehr davon essen. Um nicht in ihren Sünden dann ewig zu leben. Denen sollten sie erst (in Christus) dann sich für gekreuzigt halten.


Aber ein freier Wille zeichnet sich nuneinmal darin aus, auch nein zu einer Versuchung sagen zu können. Sonst ist er nicht frei, wenn er nicht anders kann als einer Verführung zu erliegen. Und frei ist er erst, wenn er widersteht. Dort erweist sich die Freiheit.

Also diese Ausführungen sind auch wieder ein wenig umfangreicher und ich möchte dich bitten, Cleo, dich nicht darüber zu beschweren. Nur weil dir das Lesen von längeren Texten zu mühselig ist. Andere werden es lesen und darin (vielleicht) etwas finden, was sie in der Prüfung als gut befinden und für sich behalten können.


Gruß,
Thomas


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Cleopatra
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Re: Ein reines Gewissen

von Cleopatra am 13.09.2017 07:56

Guten Morgen,

ch werde versuchen mich möglichst kurz zu fassen, was aber immer dort schwierig wird, wo ich Gedanken anderer reflektiere und in Frage stelle und dann hier auf ihr Tempo und ihren Satzbau mich einlassen muss.

Danke dir.

Luthers Schrift über den Unfreien Willen - die er selbst für seine wichtigste Schrift hält - ist dabei hilfreich, hier zu erkennen, das Adam und Eva eben keinen freien Willen hatten, als sie vom Baum der Erkenntnis aßen.

Dieser Meinung bin ich aus bereits genannten Gründen eben nicht.

1. Mose 3, 22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
Und nehme auch bedeutet, das sie zuvor hiervon noch nicht gegessen haben. Sonst würden sie nämlich ewiglich in ihren Sünden leben..... Deshalb verwies Gott sie aus Eden. Der Baum des Lebens steht doch für Jesus - der das Brot des Lebens ist - Hiervon zu essen bringt Heilung (die Offenbarung schreibt davon) und uns das ewige Leben. Jesus aufzunehmen.


Hier haben wir ein wunderbares Beispiel vom Nachbarthread, in dem der Unterschied zwischen Lehre und Verständnis aufgezeigt wird.

Du interpretierst den Vers anders als ich. Für mich hat der Bibelvers nicht zu sagen, dass Adam und Eva vorher nicht davon gegessen haben. Für mich bedeutet es (wie bereits geschrieben) dass sie ab da nicht mehr davon essen durften.

Hier könnten wir eigentlich beide Verständnisse stehen lassen.
Wir verstehen es unterschiedlich, aber unser Heil ist davon nicht abhängig.
Wenn wir es unbedingt wissen möchten, dann können wir Gott später im Himmel fragen.

Zu dem Rest deines Beitrages habe ich ja bereits meine Meinung und mein Verständnis geschrieben.

Liebe Grüße, Cleo





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solana

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Re: Ein reines Gewissen

von solana am 12.09.2017 11:16

Hallo Thomas

Ich möchte gerne noch auf einen Punkt eingehen, der das Gewissen direkt betrifft.

Und in diesem Punkt stimmen wir eigentlich überein (das ist übrigens nicht der einzige ). 
Wenn wir ausgehend von solchen Übereinstimmungpunkten eine gemeinsame Gesprächsbasis erabeiten, dan kann ein Gespräch wirklich "aufbauend" werden; und wenn wir von dieser gemeinsamen Basis aus die jeweiligen Unterschiede in den Blick nehmen, bringt das viel mehr, als nur die "Haare in der Suppe" zu suchen und alles "Positive" dafür unter den Tisch fallen zu lassen.

Ich meine diesen Punkt:

Solana schrieb:

Jetzt entpuppt sich die Rede der Schlange als Lüge: Sie werden keinesweg so wie Gott und durch ihre aufgetanen Augen erkennen sie als erstes ihre Nacktheit und schämen sich, verbergen sich vor Gott. Wären sie wirklich geworden wie Gott in ihrer Erkenntnis von gut und böse, dann hätte sie die Nacktheit nicht gestört - denn Gott hat sie ja so geschaffen und seine Beurteilung dessen, was er geschaffen hatte, lautete: "sehr gut" (1Mo 1,31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.) Nicht: "Oh, da ist noch ein Makel, der Mensch ist ja nackt!"

 
Nennmichdu schrieb:

Sie SIND doch so geworden wie Gott und sein Engelsgefolge. Das sagt doch Gott selbst ganz deutlich. Siehe sie sind geworden wie unsereins....

Das sie nun erkannten das sie nackt sind, zeigt das sie sich in ihrer Unabhängigkeit (selbst so sein zu wollen wie Gott) - in ihrer Trennung von Gott - nun als nackt und bloss begreifen/erkennen.

Nacktheit ist solange keine Makel, wie sie ganz natürlich sich im Bezug zu Gott erlebt und nicht auf sich selbst schaut. Im Schauen auf sich selbst erkannten Adam und Eva dann ---im so sein wollen wie Gott --- das ihnen da doch alles fehlte.

Bis auf deinen ersten Satz sagen sagen wir doch dasselbe.

Und dein erster Satz: "Sie SIND doch so geworden wie Gott" ist doch keine "absolute" Aussage - natürlich sind sie nicht in jeder Hinsicht geworden wie Gott, sondern nur in einem bestimmten Punkt.

Ich finde es nun sehr schade, wenn wegen solcher (in meinen Augen) "Spitzfindigkeiten" alles das, was ein  fruchtbares Gespräch bringen könnte, von vorn herein mit vom Tisch gewischt wird und man sich an "Haarspaltereien" in der Diskussion festbeisst. 

Jetzt aber zum Übereinstimmeden:

Adam und Eva erkannten sich in der selbst gewählten Unabhängigkeit von Gott als "nackt", merkten, dass ihnen etwas Entscheidendes fehlte.
Daraufhin schämten sie sich und verbargen sich vor Gott - hatten ein schlechtes Gewissen - aber nicht wegen ihres Ungehorsams, sondern wegen ihrer Nacktheit .....

Du schreibst "Nacktheit ist solange keine Makel, wie sie ganz natürlich sich im Bezug zu Gott erlebt und nicht auf sich selbst schaut."

So sehe ich das auch.

Das, was wir in unserem Menschsein als "Mangel" empfinden, ist nur dann ein Problem, wenn wir unabhängig von Gott sein wollen.
In vollkommener Gemeinschaft mit ihm sind wir vollkommen (wie ich schrieb), denn mit dieser Bestimmung sind wir geschaffen - vollkommene Gemeinschaft mit ihm zu haben.
Und der "Mangel", den wir in der Gottesferne erleben, weckt in uns die Sehnsucht nach der Vollkommenheit, zu der wir bestimmt sin, "wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit".

Aber statt diese Sehnsucht auf Gott zu richten, lassen sich die Menschen von Verführern einreden, was sie brauchen, um "selbstbestimmt" in der Unabhängigkeit von Gott zum vollkommen erfüllten Leben zu gelangen .... sie machen sich "Feigenblätter", um ihre Makel zu bedecken und verbergen sich vor Gott, spüren dabei aber tief im Innern, dass das falsch ist,  .....

Gruss
Solana

Ergänzung zum "Verbergen" 2 Verse aus dem Johannesevangelium:

Joh 3,19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Joh 3,20 Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. 

Wer die Finsernis sucht, um zu verbergen, hat ein schlechtes Gewissen ....

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.09.2017 11:55.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 12.09.2017 08:36

Guten Morgen liebe Cleopatra,


ich werde versuchen mich möglichst kurz zu fassen, was aber immer dort schwierig wird, wo ich Gedanken anderer reflektiere und in Frage stelle und dann hier auf ihr Tempo und ihren Satzbau mich einlassen muss.


Wir sind aber wieder mitten im Thema was "Lila" mit folgender Fragestellung eröffnet hat:


Ich glaube, ein reines Herz, ein reines Gewissen, und eine willige Geist gehören unzertrennlich zusammen. Und alle sind von Gott gegeben an uns. Wie können wir unsere Gewissen wach und rein halten?


Ein "williger Geist", der bereit und gehorsam sein möchte, Gottes Willen zu tun.

Insofern ist es wichtig zu erkennen, inwieweit Adam und Eva nun einen freien Willen (einen willigen Geist) hatten, der sich dann - und das ist das Kennzeichen eines freien Willens - auch der Versuchung vom Baum der Erkenntnis zu essen hätte widersetzen können. - Um dann ein reines Gewissen sich zu bewahren.

Luthers Schrift über den Unfreien Willen - die er selbst für seine wichtigste Schrift hält - ist dabei hilfreich, hier zu erkennen, das Adam und Eva eben keinen freien Willen hatten, als sie vom Baum der Erkenntnis aßen.



Hier schon wieder- woher hast du, dass Adam und Eva damals noch nicht vom Baum des Lebens gegessen haben?


1. Mose 3,
22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!


Und nehme auch bedeutet, das sie zuvor hiervon noch nicht gegessen haben. Sonst würden sie nämlich ewiglich in ihren Sünden leben..... Deshalb verwies Gott sie aus Eden.
Der Baum des Lebens steht doch für Jesus - der das Brot des Lebens ist -
Hiervon zu essen bringt Heilung (die Offenbarung schreibt davon) und uns das ewige Leben. Jesus aufzunehmen.

Adam und Eva zeichneten sich aber noch darin aus, das sie im Fleische - in ihren Begierden - waren, die sie noch nicht --- wie wir später dann -- mit Christus haben begraben können/gekreuzigt haben --- um dann erst durch Christus Gott Gehorsam sein ZU KÖNNEN.

In Eden war das für Adam und Eva (noch nicht) möglich.


Die Begierden, die du ansprichst, sind erst durch das Gespräch mit der Schlange entstanden. Vorher konnten die Menschen auch essen was sie wollten, also ihren "Begierden" nachgehen.

Sind erst entstanden oder wurden erst sichtbar. Was keinen Unterschied macht. Sie waren nun einmal bestimmend für das Handeln von Adam und Eva. Und sie nun nuneinmal für den Menschen, der in Christus sich seinen Begierden - seinen alten Adam - für gestorben hält, nicht mehr der uns bestimmende Faktor für unsere Entscheidungen.

Deswegen sind wir als Christen also frei, nein zu sagen zur Verführung. Und können dadurch im Gewissen rein bleiben.



LG,
Thomas

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Cleopatra
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Beiträge: 5178

Re: Ein reines Gewissen

von Cleopatra am 12.09.2017 08:03

Lieber nennmichdu,

kannst du bitte versuchen, erstens beim Thema zu bleiben und zweitens dich etwas kürzer zu fassen?
Das würde mir auf jeden Fall helfen, da ich Probleme mit langen Texten habe.

Und genau dies wird uns nun in der Geschichte vor Augen geführt - das Eva sich hat von der Schlange verführen lassen (ein FREIER Wille zeichnete sich dann auch darin aus, das er in der Lage ist Gut und Böse voneinander zu unterscheiden, um dann in diese oder jene Richtung - unbeirrt - zu gehen) und das Adam seiner Frau mehr gehorchte als Gott - da er sich auch auf die Verführung der Schlange einließ.

Dies sehe ich nicht so. Ein freier Wille hat nichts mit der Erkenntnis von Gut und Böse zu tun. Schließlich hatten die Menschen vorher noch nie von der Frucht gegessen und haben sich trotzdem frei entschieden. Die Erkenntnis kam ja erst nach dem Essen.

Erst nach dem Essen vom Baum der Erkenntnis wird ja davon gesprochen - das sie nun diese Erkenntnis haben (Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.). Vorher also noch nicht --- was Berooer leider auch nicht wahrhaben möchte...

Sag ich ja

Wie du bereits richtig erkannt und gesagt hattest zuvor - Adam und Eva hatten in Eden (vor dem Sündenfall) noch nicht den heiligen Geist - sie hatten noch nicht Jesus (dem Baum des Lebens) aufgenommen/gegessen.

Hier schon wieder- woher hast du, dass Adam und Eva damals noch nicht vom Baum des Lebens gegessen haben? Schließlich war dies den Menschen nicht verboten.
Erst nach dem Sündenfall sollten sie nicht mehr davon essen, deshalb wurden sie aus den Garten getrieben.

Meine (rhetorische) Frage zielte dann darauf ab, das Adam und Eva nicht - wie Berooer es annehmen möchte - schon die Vollendung dessen zeigten, was Gott sich für den Menschen gewünscht hatten - als ob Gott nun nachbessern musste, weil Adam und Eva nun Kraft ihres (von Beroeer unterstellten freien Willens) nun in Sünde gefallen sind.....

Das können wir nicht wissen, hier können wir nur spekulieren oder Gott selbst fragen.

Eine Entscheidung nun ist erst dann frei zu nennen, wenn ich auch die Möglichkeit habe, zu einer Versuchung, zu einer Verführung NEIN zu haben - wenn ich also die Wahl habe. Wir wissen aber durch das Leben von Jesus Christus, das nur er als Gottes Sohn allein ohne Sünde war. Das nur er allein --- und dann als Erster --- die Freiheit der Entscheidung innehatte und angewandt hatte ( und nur an der Anwendung erkenne ich den freien Willen -- Nein zu sagen zur Verführung des Satans..). Also haben auch wir nun nur in Christus die Möglichkeit NEIN zu sagen zur Sünde und Ja zu sagen zum Gehorsam Gott gegenüber. Und sind darin frei.

Das hört sich für mich so an, als hätten Adam und Eva garkeine Chance gehabt, gehorsam zu sein. Dementsprechend hätte Gott ihnen eine unlösbare Aufgabe gegeben. Und dann noch so eine harte Strafe.
Nein lieber Thomas, das denke ich wirklich nicht. Die Begierden, die du ansprichst, sind erst durch das Gespräch mit der Schlange entstanden. Vorher konnten die Menschen auch essen was sie wollten, also ihren "Begierden" nachgehen.

Und Gott gibt sicher keine unfairen Aufgaben, und bestraft danach noch.

Erster Gedankenfehler ist nun: Gehorsamkeit Gott gegenüber fordert Gott nie ein. Gehorsamkeit möchte Gott freiwillig von seinen Kindern erleben.

Das sehe ich in der Bibel nicht so. Gott fordert Gehorsam, schau mal bitte die ersten Bücher Mose zum Beispiel.

Damit der Beitrag nun nicht auch zu lange wird, schließe ich hier.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.09.2017 08:05.
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