Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

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nobse

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nobse am 24.10.2017 09:49

Lieber Thomas/Nennmichdu,

du schreibst:

ich kann die Vorstellung, das wir aus Licht gemacht sind in der Bibel nicht finden.

Manche Tatsache über das Himmelreich und über die Natur des Menschen wird nicht explizit in der Bibel dargestellt.

Doch möchte ich darauf verweisen, dass Gott Licht ist und in ihm ist keine Finsternis. Nun ist alles, was gemacht ist, aus Gott hervorgegangen. Also muss alles Licht sein. Selbst die Materie stammt von Gott und ist sozusagen verdichteter Geist und sehr leuchtschwaches Licht.

Wenn du die Bibel daraufhin untersuchst, wo vom Licht im Menschen die Rede ist, so werden dir folgende Stellen ins Auge fallen:

Bergpredigt. Jesus fordert uns auf, unser Licht leuchten zu lassen. Wie können wir Licht haben, wenn wir keine Lichtwesen wären?

Dann die Stelle wo vom Auge als des Leibes Leuchte die Rede ist. Jesus geht davon aus, dass eigentlich Licht in uns sein sollte. Dass es jetzt nicht in uns ist, liegt an unserer Sünde gegen Gott.

Und dann: Die Gerechten werden leuchten, wie die Sonne in des Vaters Reich. Dies ist die Wahrheit. Wie aber soll ein Mensch wie eine Sonne leuchten, wenn er nicht selbst Licht ist?

Dann wäre es unser eigener Verdienst und nicht mehr Gottes Werk am Ende.
Wir sind zwar aufgefordert nach geistigen Gaben zu trachten, nach der Liebe zu streben. Aber wie es uns gelingt, das alles ist Gottes Werk an uns. Der der Anfänger und Vollender des Glaubens ist. Der das Wollen und das Vollbringen in uns bewirkt.

Ich vergleiche das mal mit einem Künstler, der mit Farben ein Bild herstellt. An dem Bild haben sowohl der Farbenhersteller als auch der Maler ihren Anteil. Man kann wohl kaum sagen, dass es der Farbenhersteller war, der das Bild erschaffen hat.

Genauso ist es mit unseren Werken, die wir mit und durch den heiligen Geist wirken. Gott stellt uns den Geist zur Verfügung, was wir damit anstellen, kommt aus unseren Absichten. Natürlich haben wir dabei Führung und Leitung von Gott, Christus und den Engeln, aber letztlich entscheiden wir, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten wollen und somit den heiligen Geist einströmen lassen.

Ich sagte ja schon, dass es eines beiderseitigen Wollens bedarf, damit ein Werk zustande kommt. Sowohl Gott muss es wollen und der Mensch genauso.

eine Frage muss ich noch nachschieben:
Setzt du damit voraus, das Gott in jedem Menschen lebt? Und der Mensch sich dieses nur bewußt machen muss?

Jeder Mensch kann sich dem Erlöser öffnen. Aber erst wenn er das tut, wird der Erlöser im Menschen lebendig und erst dann wird es dem Menschen bewusst, dass Gott in ihm lebt. Man kann das Bewusstsein dafür nicht erlangen, ohne Kontakt zu Gott zu haben.

Herzlichen Gruß,
Nobse

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nobse

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nobse am 24.10.2017 09:30

Liebe Burgen,

Oft "passiert" es während des Gottesdienstes.
Und alles ohne spezielle Übungen und Bitten bezüglich Licht.

Es ist aber das Licht Gottes, das die Heilung bewirkt. Wenn sich mehr Menschen bewusst dem Licht Gottes öffnen würden, würden wir es viel öfter erleben, dass Heilung geschieht.

Herzlichen Gruß,
Nobse

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angel121

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von angel121 am 24.10.2017 08:10

@nennmichdu

Wir sind zwar aufgefordert nach geistigen Gaben zu trachten, nach der Liebe zu streben. Aber wie es uns gelingt, das alles ist Gottes Werk an uns. Der der Anfänger und Vollender des Glaubens ist. Der das Wollen und das Vollbringen in uns bewirkt. Wenn Gott nun das Wollen in uns bewirkt, was tut eigenes Wollen dann noch hinzu?

Wir können letztendlich nur dem Wollen und Wirken des heiligen Geistes nachgeben. Gottes Wirken in und durch uns zulassen. Gottes Geist Raum geben. Aber es kann niemals in unserer Verantwortung liegen, wie viel oder wie wenig Frucht wir bringen

Wenn Gott nun das Wollen in uns bewirkt, zeigt sich das dadurch, dass WIR dadurch gestärkt tun, was Gott uns aufgibt.

NUR, also im Sinne von  ausnahmslos dem Wollen und Wirken des Heiligen Geistes nachgeben führt dazu, am Himmelreich auf Erden mitbauen zu helfen, im Weinberg Gottes, wo der Lohn für alle derselbe ist. Dabei ist es für Gott gleichwertig,  ob jemand schon lange dort ist oder erst seit Kurzem, viel bewerkstelligt oder wenig Hauptsache, man IST drin und lässt sich vom Heiligen Geist leiten, gabengemäss Aufgaben zuweisen,  gibt dem einstigen Verführer zur Sünde keinen Raum mehr.

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Cleopatra
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von Cleopatra am 24.10.2017 07:54

Nobse schrieb: Ja, Solana, das Licht ist nicht von uns. Aber wir sind aus Licht gemacht, wir sind lichte Wesen (= Lichtwesen). Unsere Seelen wurden durch den Sündenfall sehr stark verdunkelt, so dass der Geist, der Träger des Lichtes, nicht mehr - oder nur noch ganz schwach - durchscheinen konnte. Doch seit Jesu Kreuzestod können wir den heiligen Geist wieder atmen, wir haben wieder eine geistige Verbindung zu Gott!

Lieber Nobse, ich befürchte, dass du hier etwas falsch verstanden hast.

Ein Christ wird als Licht bezeichnet von Jesus (er sagte es zu seinen Jüngern) eben als Beispiel. Wir sind keine Lichtwesen oder so, wir sind Menschen, aus dem Staube erschaffen.
Den heiligen Geist wiederrum haben nicht alle automatisch nach Jesu Tod und Auferstehung bekommen, den heiligen Geist bekommt ein Mensch nach seiner Errettung/Bekehrung als Pfand für den Himmel.

Aber ich merke, wir kommen vom Thema ab. Es war mir nur wichtig, das nochmal klarzustellen.

Was ich interessant finde- die Frage des Threads- woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

Also Gegenwart. Und werden die Gleichnisse nicht mehr in der Zukunftsform geschildert....?

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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angel121

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von angel121 am 24.10.2017 07:49

@Burgen

Burgen: 1.Und immer geht es um Jesus. Ein Mensch des Lichtes? Fällt mir in der Beschreibung der biblischen Menschen nicht ein. Eher die Esotherik oder New Age.

Burgen: 2.a Von Mose ist jedoch bekannt, dass sein Gesicht immer so sehr leuchtete, nachdem er mit Gott eine innige Gemeinschaft hatte.

2.bUnd das kann auch in unseren Gesichtern, speziell der Augen und überhaupt das Gesicht, abzulesen sein.

1. Paulus empfiehlt/ermahnt doch, wie die Kinder des Lichts zu wandeln, und woran man solche erkennt, also wie sie gesinnt sind.
Wandelt wie die Kinder des Lichts, die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit, Epheser 5.9

Der Heilige Geist befähigt zur entsprechenden Frucht, so man sich von ihm und nicht vom Verführer zu Boshaftigkeit, Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit leiten lässt.
Im Himmelreich ist geistlich Frucht sozusagen Selbstverständlichkeit. Wie z.B. in der 1. Gemeinde, wo aus meiner Sicht Gottes Reich auf Erden erfahrbar wurde. Apg.2. 42-47 Sie blieben ständig in der Apostellehre und wurden so LEUCHTENDE Beispiele für gelebtes Christsein.

Auch hier der Aufruf an Jesus Anhänger, sich als Lichter in der Finsternis zu erweisen.

Auf daß ihr seid ohne Tadel und lauter und Gottes Kinder, unsträflich mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht, unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt, Philipper 2.15



2.a Immer wenn Mose einen Gesprächstermin in der Hütte hatte, glänzte sein Gesicht. Paulus meinte dazu:
9 Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, so ist vielmehr der Dienst der Gerechtigkeit überströmend in Herrlichkeit. 10 Denn auch das Verherrlichte ist nicht in dieser Beziehung verherrlicht worden, wegen der überschwenglichen Herrlichkeit. 11 Denn wenn das, was hinweggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, wieviel mehr wird das Bleibende in Herrlichkeit bestehen! 12 Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit, 13 und tun nicht gleichwie Moses, der eine Decke über sein Angesicht legte, auf daß die Söhne Israels nicht anschauen möchten das Ende dessen, was hinweggetan werden sollte. 14 Aber ihr Sinn ist verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die in Christo weggetan wird. 15 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. 16 Wenn es aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen.

2.b Das bestätigt Jesus in:
Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; Matthäus 6.22

Die Lampe des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge einfältig ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. 35 Sieh nun zu, daß das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist. 36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Lampe mit ihrem Strahle dich erleuchtete.Lukas 11.34 -36

gby angel121

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2017 07:55.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nennmichdu am 23.10.2017 20:40

Hallo Nobse,


eine Frage muss ich noch nachschieben:


Ohne die Kraft Gottes könnte ein Mensch natürlich gar nichts bewirken. Aber wenn er sich bewusst ist, dass Gott in ihm lebt, dann kann er Wunder vollbringen. Und ob er das tun will oder nicht, liegt an ihm selbst.


Setzt du damit voraus, das Gott in jedem Menschen lebt? Und der Mensch sich dieses nur bewußt machen muss?

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nennmichdu am 23.10.2017 20:33

Hallo Nobse,


ich kann die Vorstellung, das wir aus Licht gemacht sind in der Bibel nicht finden.

Hier steht das wir aus Erde (Materie) geschaffen wurden und dann durch den Atem Gottes zu lebendigen Seelen (Geschöpfen) wurden. Wobei der Atem (Nefesch) etwas anderes darstellt als der Geist Gottes (Ruach).

Dann stellt sich die Frage, wie ich überhaupt Seele definiere. Durch den Sündenfall ist der ganze Mensch in seinem Wollen, Handeln, Wünschen, Hoffen ganz auf sich gerichtet. Nachdem er die Herrschaft Gottes über sein Leben abgelehnt hat. Die Bibel spricht dann vom bösen Herzen (vom bösen Wesenskern des Menschen). Und von einem verfinstertem menschlichem Verstande. Die Seele würde ich da als leidtragenden emotionalen Ausdruck von Körper und Geist  sehen. Entgegen der Seeligkeit eines Menschens, der mit allem Sinnen und Trachten sich mit und bei Gott geborgen weiß. 

Die von dir angesprochene geistige Verbindung zu Gott nach Jesu Kreuzestod kann dann nur für den gläubigen Menschen Gestalt annehmen.

Wobei nun der springende Punkt kommt. Und ich meine, das nicht der Mensch es in der Hand hat sich hier Kraft seines Willens Gott entgegen zu strecken, sondern Gott selbst muß sich dem Menschen offenbaren.

Bei Paulus war es das Damaskuserlebnis, wo Gott ihn ansprach. Ohne das Paulus hier auf der Suche war. Er war sich sogar gewiß, schon ein guter Diener Gottes zu sein, während er die Christen verfolgte.

Der heilige Geist teilt nun selbst ein festes (bestimmtes) Maß (an Glauben/Gaben) aus - was wir wiederum nicht in der Hand haben, als das wir uns nur genügend weit ausstrecken müssten, um möglichst viel von Gott an Licht zu erhalten.
Gott verteilt hier die Pfunde oder Talente, mit denen wir dann arbeiten und wirtschaften. Und der eine erhält wenig Pfunde, der andere viel. Und von den Arbeitern im Weinstock heißt es sogar, das derjenige der nur eine Stunde im Weinberg gearbeitet hat am Ende den gleichen Lohn erhält, wie derjenige, der den ganzen Tag in Weinberg gearbeitet hat.

Wer sich aber nicht um das Licht und um das Einströmen des heiligen Geistes bemüht, bei dem wird es auch keine - oder nur geringe - Kraftwirkungen geben.


Dann wäre es unser eigener Verdienst und nicht mehr Gottes Werk am Ende. 
Wir sind zwar aufgefordert nach geistigen Gaben zu trachten, nach der Liebe zu streben. Aber wie es uns gelingt, das alles ist Gottes Werk an uns. Der der Anfänger und Vollender des Glaubens ist. Der das Wollen und das Vollbringen in uns bewirkt.

Wenn Gott nun das Wollen in uns bewirkt, was tut eigenes Wollen dann noch hinzu?  Wir können letztendlich nur dem Wollen und Wirken des heiligen Geistes nachgeben. Gottes Wirken in und durch uns zulassen. Gottes Geist Raum geben. Aber es kann niemals in unserer Verantwortung liegen, wie viel oder wie wenig Frucht wir bringen.

Die Weinrebe braucht nur am Weinstock zu bleiben. Und dann wird sie automatisch Frucht bringen. So wie wir uns nur dem Wirken Gottes aussetzen brauchen. Auf ihn (Jesus) schauen brauchen - wie die Pflanze, die sich dem Licht der Sonne entgegen streckt.

Das sie sich aber dem Licht entgegen streckt zeugt schon wieder davon, das sie überhaupt "lebendig" ist, dieses tun zu können. Denn wenn wir "geistlich" tot sind, dann werden wir uns auch nicht dem Licht entgegen strecken. 
Also nur wenn Gott in uns wirkt, werden wir dieses oder jenes (gutes) Werk auch tun können.


mit freundlichem Gruße,
Thomas

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von Burgen am 23.10.2017 20:28

Hallo nobse, 

von einigen Menschen ist bekannt, dass Gott, Gottes Geist, anderen Menschen heil, Gesundheit, Wiederherstellung des Leibes, 
der Seele und des Geistes schenkt.
Oft "passiert" es während des Gottesdienstes.
Meist in speziell dafür anberaumte Zeiten.
Und sehr viele Zeugnisse bezüglich freiwerden von Drogen und andere Süchte, aber auch organische Gesundheit geschieht.
Und alles ohne spezielle Übungen und Bitten bezüglich Licht.

Meist liegt eine Änderung des Denkens zugrunde. Besonders im Bereich der Gnadeempfängnis.

In der Schrift lesen wir z.B. dass Mose ein demütiger Mann war.
Jakobus und Johannes Donnersöhne, obwohl Johannes die Liebe hervorhebt.
Paulus ein Mann der Gnade.
Lukas hebt den Arzt hervor.
Matthäus die Gerechtigkeit.

Und immer geht es um Jesus. Ein Mensch des Lichtes? Fällt mir in der Beschreibung der biblischen Menschen nicht ein.
Eher die Esotherik oder New Age.

Von Mose ist jedoch bekannt, dass sein Gesicht immer so sehr leuchtete, nachdem er mit Gott eine innige Gemeinschaft hatte.
Und das kann auch in unseren Gesichtern, speziell der Augen und überhaupt das Gesicht, abzulesen sein.

Meditation kann helfen in einen friedevollen, lichten inneren Zustand zu geraten.
Es gibt etliche Bücher zur Anleitung.

Wissenschaftlich nachweisbar ist, dass betende Menschen es einfacher haben.
Sie sollen leichter gesund werden.

Gruß
Burgen


 

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nobse

96, Männlich

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nobse am 23.10.2017 18:24

Liebe Angel, liebe Solana,

schön, dass ihr auf meine Hinweise, die sich auf das Licht beziehen, eingegangen seid.

Ja, Solana, das Licht ist nicht von uns. Aber wir sind aus Licht gemacht, wir sind lichte Wesen (= Lichtwesen).

Unsere Seelen wurden durch den Sündenfall sehr stark verdunkelt, so dass der Geist, der Träger des Lichtes, nicht mehr - oder nur noch ganz schwach - durchscheinen konnte. Doch seit Jesu Kreuzestod können wir den heiligen Geist wieder atmen, wir haben wieder eine geistige Verbindung zu Gott!

Und hier kommt nun unsere eigene Bemühung ins Spiel: Wir können Gott oder Christus bitten, uns Licht zu schenken, damit wir es weitergeben können. Je mehr Licht wir in unseren Seelen aufnehmen - durchlassen - und an andere weitergeben, desto größer werden die Kraftwirkungen des heiligen Geistes sein! Ein Mensch, der sehr viel Licht durch seine Seele scheinen lassen kann, wird zu einem Werkzeug Jesu Christi - und man kann es eines Tages daran erkennen, dass er Kranke heilen kann und dunkle Geister austreiben kann. Man wird es auch daran erkennen, dass er sein Leben mit Leichtigkeit meistert, eben weil alles, was er denkt und tut, vom heiligen Geist durchströmt ist. Er bekümmert sich in erster Linie um das Himmelreich und dessen Gerechtigkeit - und nach den Worten Jesu wird ihm alles dazugegeben, was er für das irdische Leben benötigt. Das heisst nun nicht, dass er im Überfluss schwelgen könnte, nein, aber es heisst, dass er alles hat, was er zum Leben benötigt. Er wird nicht leiden, sondern in Freude leben können, da ihm durch die ununterbrochene Gegenwart des Geistes das Himmelreich zur Seite steht.

Wer sich aber nicht um das Licht und um das Einströmen des heiligen Geistes bemüht, bei dem wird es auch keine - oder nur geringe - Kraftwirkungen geben. Unsere Bemühungen, mit dem Licht zu arbeiten, werden vom Herrn dadurch belohnt, dass er uns immer mehr davon schenkt. Dabei achtet er genau auf unseren eigenen Willen: wollen wir immer mehr von IHM? Oder lassen wir es irgendwann gut sein und bescheiden uns mit dem, was wir haben?

Wenn ein Mensch dann zum Gerechten wird, der im Reiche des Vaters wie eine Sonne erstrahlt, dann ist das auch auf sein eigenes Bemühen zurückzuführen.

Das Zusammenwirken von Gott und Mensch ist tatsächlich eine zweiseitige Angelegenheit. An dieser Stelle möchte ich noch mal darauf aufmerksam machen, dass der Mensch als Ebenbild Gottes erschaffen wurde. Ohne die Kraft Gottes könnte ein Mensch natürlich gar nichts bewirken. Aber wenn er sich bewusst ist, dass Gott in ihm lebt, dann kann er Wunder vollbringen. Und ob er das tun will oder nicht, liegt an ihm selbst. Wie weiter oben angemerkt.

Vielleicht wird jetzt einiges noch klarer, hoffe ich zumindest.

Herzlichen Gruß in die Runde,
Nobse

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solana

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von solana am 23.10.2017 12:43

Im 2. Korintherbrief beschreibt Paulus dieses Licht sehr schön:


2Kor 4,6 Denn Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.
7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.

Ich habe mal einen Vortrag zu dieser Stelle gehört, der mich sehr beeindruckt hat.

Der Redner verwies darauf, dass hier die "Neuschöpfung" beschrieben wird mit Worten, die an den Schöpfungsbericht im AT anklingen.
1. Mose 1, 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

Genauso so schafft Gott in der Finsternis der menschlichen Seele etwas Neues, zündet in uns ein Licht des neuen Lebens an und erretet uns so aus der Finsternis (Kol 1,13 Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes,).
Jesus spricht: Joh 12,46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.

Joh 1,5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

Joh 3,19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

Licht scheint in der Finsternis - und dort, wo Licht scheint, muss Dunkelheit weichen, sie kann nicht mehr bestehen; das Licht muss nicht gegen das Dunkel ankämpfen und es überwinden, damit ein dunkler Raum hell wird.
Das Licht leuchtet nur dann nicht, wenn es verhüllt wird - "unter einen Scheffel oder eine Bank" gestellt wird, wie es im Evangelium heisst.

Dieses Licht haben wir nicht von uns, es ist das Licht Gottes, das wir von ihm empfangen.
Und unser Auftrag ist es, dieses Licht ungehindert nach aussen strahlen zu lassen und so Zeugnis zu geben von der hellen Quelle, die der Ursprung dieses Lichts ist.

2. Kor 4, 7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.

Das ist ganz wichtig!

Es ist nicht unser Licht, das durch unsere tolle Leistung produziert wird und mit dem wir als besonders gute Menschen vor anderen glänzen können.
Nur da, wo sich ein Mensch in seiner Angewiesenheit auf Gott erkennt und sich in Demut selbst zurück nimmt - nur da kann Gottes Lich leuchten.
Wir sind wie Planeten, die ihr Licht von einem Fixstern empfangen und es weitergeben - dadurch werden sie hell. Und auch nur dadurch, dass sie es weitergeben, nicht für sich selbst behalten .....
Aber wir dürfen auch nicht meinen, wir wären Fixsterne und könnten das Licht aus uns selbst hervorbringen und unser Leuchten käme aufgrund unserer eigenen Leistung zustande, wir könnten einen Ruhm für unsere guten Taten beanspruchen.

Unser Licht soll leuchten, damit Gott gepriesen wird, nicht wir als gute Menschen:

Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Und dieses Licht hat Gott in uns als "irdene Gefässe" hineingegeben, einen so kostbaren Schatz in solch zerbrechliche, Gebilde aus "Erde/Staub".

Unsere Zerbrechlichkeit und Schwachheit verweist uns immer wieder auf Gott, bringt uns immer wieder dazu, erst zu empfangen und dann weiter zu geben - damit wir nicht vergessen, "dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns" und wir den Menschen wirklich Gottes Licht weitergeben und nicht versuchen, selbst einen Glanz zustande zu bringen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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