Glaube und Sünde - Freude und Leid

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Merciful

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 11.11.2017 19:25

Burgen schrieb: Und wenn wir fallen stehen wir wieder auf, loben und preisen, dass Jesus a l l e s am Kreuz für uns vollbracht hat.

Ja, aber ich leide auch unter den Sünden.

Es gibt Zeiten, in denen ich Freude und Friede erlebe.

Aber eben auch Zeiten, in denen ich leide und verzweifelt bin.

Merciful

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Burgen
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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Burgen am 11.11.2017 10:46

Merciful: Es geht also in dem Thread um die Frage: Wie gehe ich mit dem persönlichen Leid um, welches mit persönlicher Sünde einhergeht?

Hallo Mercilful, 

bei Titus 2, 1-6 erhalten wir eine ganz gute 'Wegbeschreibung' des Paulus an seinen Mitstreiter.

Vermutlich kennst du diese Verse und man kann sie sehr leicht einfach so lesen, ohne dass sie einen tangieren.

Diese ganzen Aufforderungen sind richtungweisend für den Tag, wie ich finde, denn sie lenken den Blick auf Jesus

anstatt auf sich selbst. Von Jesus alles empfangen wollen, während man versucht, sich zu erinnern, was Paulus empfiehlt.

Z.B.
1, du aber rede, wie sich's gebührt, ziehmt, nach der heilsamen Lehre:
2, den alten Männern ( ab 30 J. ist man ja schon in gewisser Hi sicht alt -;) ), sage, dass sie nüchtern sein sollen, (es gibt
auch Trunkenheit ohne Alkohol getrunken zu haben)
3, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld.

Das alles ist langfristig ein Beitrag zur göttlichen Charakterbildung und schenkt Freiheit in Jesus von sich selber.
Die Seele muss sich dem Geist Gottes unterordnen, wenn wir im Geist durch den Tag leben wollen.
Und wenn wir fallen stehen wir wieder auf, loben und preisen, dass Jesus a l l e s am Kreuz für uns vollbracht hat.
Die schlechten Gefühle verlieren ihre Macht und die Gedanken ziehen nicht in alte Bahnen.

Wir alle stehen täglich vor ähnlichen Herausforderungen, besonders, wenn wir den Alltag meistern wollen mit Gottes Hilfe.

Gruss
Burgen


 

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Merciful

53, Männlich

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 11.11.2017 09:20

Pavle schrieb: ... ich will mal von Taten die Gott missfallen sprechen - das trifft es genauer.

Das Thema Sünde können wir nicht reduzieren auf Taten, die Gott missfallen.

Die Problematik der Sünde ist mehrschichtig und sie weist mehrere Dimensionen auf.

Die Reduzierung der Sünde auf Tatsünden sehe ich als eine eher oberflächliche Betrachtungsweise.

Bedenke aber, dass dieser Thread nicht eigentlich das Thema Sünde zum Inhalt hat.

Es geht hier nicht darum, was (objektiv) Sünde ist oder nicht Sünde ist.

Jenes Beispiel etwa in der Bibel (Paulus, Götzenopferfleisch) zeigt:

Eine Handlung, die für den einen eine Sünde ist, ist für den anderen keine Sünde.

Weil der eine seine Handlung als Sünde wahrnimmt, der andere aber nicht (=> Gewissen).

Es geht hier also in diesem Thread um die Frage:

Wie gehe ich mit dem persönlichen Leid um, welches mit persönlicher Sünde einhergeht?

Es kann durchaus sein, dass ich unter 'Sünden' leide, die anderen Christen keine wirklichen Probleme bereiten.

Dies könnte daran liegen, weil ich diese 'Sünden' als Sünden wahrnehme, andere Christen aber nicht als Sünde beurteilen.

Jenes Beispiel von Paulus zeigt, dass es 'schwache' und 'starke' Christen gibt.

Der Schwache aß Fleisch, das den Götzen geopfert worden war und litt darunter.

Der Starke aß Fleisch, das den Götzen geopfert worden war und litt nicht darunter.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.11.2017 09:28.

Pavle

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Pavle am 11.11.2017 01:26

Hallo Merciful,

ich will mal von Taten die Gott missfallen sprechen - das trifft es genauer.
Wir alle tun was Gott missfällt.
Dabei gibt es aber zwei Kategorien:

1. Ich mache einen "Fehler": z.B. ich verwende eine 'Not'-Lüge und bereue es sobald ich mir dieser bewusst geworden bin (bereuen bedeutet auch bekennen ). 

2. Ich pflege eine Tat die Gott missfällt. Wenn ich z.b. eine Geliebte habe, also Ehebruch begehe oder wenn ich immer wieder die Steuern hinterziehe, ist es kein einmaliger Fehler. 

Die erste Kategorie ist leider immer aktuell. Es ist ein täglicher Kampf.
Die zweite allerdings muss abgelegt werden. Du wirst vielleicht diese Neigung niemals verlieren, aber ausleben darfst du sie nicht. Aber auch das ist ein Prozess.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Merciful

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 10.11.2017 23:37

pray, ich denke, du hast mich missverstanden.

Ich habe nicht Angst vor Gott. Gott ist die Liebe.

Die Angst bezieht sich auf die Sünde.

Merciful

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pray

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von pray am 10.11.2017 23:14

Merciful schrieb:
pray schrieb: ... vor was genau hast du denn dann Angst bei Gott?
Dies möchte ich hier nicht beschreiben. Merciful 

Ja, gut, das muss man dann akzeptieren. Lieber Merciful, für den stillen Mitleser, der vielleicht Gott noch nicht kennt, möchte ich aber gern zum Verständnis noch einen Bibelvers zu Sünde und Angst hinschreiben...aus dem ja hervorgeht, dass wir als Kinder Gottes keine Furcht mehr vor Gott haben müssen, in dem Sinne, dass wir dann in dieser Furcht mit Strafe rechnen.

1. JOh. 4,17-18 (HfA)
Darin hat Gottes Liebe ihr Ziel erreicht, so dass wir dem Tag des Gerichts voller Zuversicht entgegengehen können. Denn wir sind in dieser Welt schon ebenso mit dem Vater verbunden, wie Christus es ist.
Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn Gottes vollkommene Liebe uns erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, bei dem ist Gottes Liebe noch nicht zum Ziel gekommen.

Hiervor brauchen wir uns also nicht mehr zu fürchten.

Ich persönlich bin bekümmert, wenn Sünde die frohe Zuversicht beeinträchtigt, mit der wir zu Gott als unserem Vater kommen können im Gebet. Wenn ich eine Sünde begangen habe, denke ich, dass ich Gott traurig gemacht habe...schlimmstenfalls "der Teufel jedenfalls diesmal diese kleine Runde gewonnen hat" (so ungefähr) - aber wir kennen auch den Weg zur Vergebung. Vergebung ist ja kein Gefühl, sondern Fakt nach der Bibel.

Manche Sünden haben wir aber schon mit Gottes Hilfe überwunden. Für diese Siege liebe ich folgenden Vers (hier mal neue Genfer Übertragung) - und will dann umso weniger lieber in die überwundenen Sachen zurückfallen:

Doch von dem, was wir bereits erreicht haben, wollen wir uns auf keinen Fall wieder abbringen lassen! (Phil. 3,16)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.11.2017 23:16.

Merciful

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 09.11.2017 20:47

Manon7 schrieb: Trotzdem glaube ich, wir sollen nicht davon ausgehen dass wir Sünder sind und eben immer Sünder bleiben werden.Jesus hat uns erlöst auch von der Macht der Sünde.

Ja, manchmal erlebe ich es so. Manchmal aber eben auch nicht.

Manon7 schrieb: Das im Glauben an zu nehmen, gerade in den Anfechtungen, das gehört nach meinem Verständniss zum guten Kampf des Glaubens dazu.

Ja, manchmal kann ich es im Glauben annehmen. Manchmal aber eben auch nicht.

Manon7 schrieb: Das wir es immer mehr lernen in Jesus zu bleiben ist auch ganz wichtig dabei.Ich glaube wir werden aber bis ans Lebensende lernende sein, und wir können nie sagen, jetzt habe ich es in der Tasche.

Ja, so erlebe ich es. Wenn es mir heute gut geht und ich aus der Kraft Jesu zu leben vermag, bedeutet es nicht, dass es mir auch morgen gut geht. Ich muss damit rechnen, dass ich morgen wieder in schreckliche Sünden hineingerate.

Manon7 schrieb: Wenn man hin und wieder fällt, ich glaube dass sollte uns demütig machen, aber wir müßen aufpassen, dass es uns nicht in Verzweiflung stürzt. Denn dann hat der Feind genau das erreicht was er möchte, er hat uns den Glauben geraubt.

Ja, auch dies kenne ich. Dunkle Stunden der Verzweiflung, in denen ich kaum noch Hoffnung zu wagen vermag.

Manon7 schrieb: Ich glaube, es gibt nichts, was uns aus Seiner Hand reißen kann, selbst Sünde nicht.So lange wir nicht leichtfertig und bewußt in der Sünde leben, sind wir in seiner Hand, selbst dann wenn wir in eine Sünde fallen.

Ich würde meinen, so viel Freiheit habe ich nicht. Wenn ich errettet werde, dann, weil Gott es so will und er stärker ist als ich es bin.

Merciful

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Merciful

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 09.11.2017 20:28

pray schrieb: ... vor was genau hast du denn dann Angst bei Gott?

Dies möchte ich hier nicht beschreiben.

Merciful

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pray

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von pray am 09.11.2017 18:48

Merciful: Da ich bemerkte, dass ich ein sündiger Mensch bin, der Gefahr läuft, sich zu versündigen, kam eine große Angst über mich. In der Angst setzt man sich mit der drohenden Gefahr auseinander....

Hallo Merciful,

vor was genau hast du denn dann Angst bei Gott?

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Manon7

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Manon7 am 09.11.2017 18:15

Was du sagst kann ich gut nachempfinden Merciful. Trotzdem glaube ich, wir sollen nicht davon ausgehen dass wir Sünder sind und eben immer Sünder bleiben werden.Jesus hat uns erlöst auch von der Macht der Sünde. Das im Glauben an zu nehmen, gerade in den Anfechtungen, das gehört nach meinem Verständniss zum guten Kampf des Glaubens dazu.
Das wir es immer mehr lernen in Jesus zu bleiben ist auch ganz wichtig dabei.Ich glaube wir werden aber bis ans Lebensende lernende sein, und wir können nie sagen, jetzt habe ich es in der Tasche.
Wenn man  hin und wieder fällt, ich glaube dass sollte uns demütig machen, aber wir müßen aufpassen, dass es uns nicht in Verzweiflung stürzt. Denn dann hat der Feind genau das erreicht was er möchte, er hat uns den Glauben geraubt.
Ich glaube, es gibt nichts, was uns aus Seiner Hand reißen kann, selbst Sünde nicht.So lange wir nicht leichtfertig und bewußt in der Sünde leben, sind wir in seiner Hand, selbst dann wenn wir in eine Sünde fallen.

https://www.youtube.com/watch?v=eQxgcuh4nNg&t=20s



Liebe Grüsse
Manon

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