Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

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Cleopatra
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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von Cleopatra am 21.03.2018 14:42

Hallo Cleo,
 Sprüche 3,5 Verlass dich auf den Herrn mit ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand.
Was nicht heißt das wir als Gläubige den Verstand an der Garderobe abzugeben hätten. Nur wird das, was wir in der Bibel durch den heiligen Geist von Gott eröffnet bekommen, was uns an Verheißungen gegeben wird, nicht einem gesunden Menschenverstand entgegen stehen. Was auch bedeutet, das die Lehren und Wahrheiten Gottes sich vom Verstand logisch und schlüssig nachvollziehen lassen.

Hallo nennmichdu,

ich muss zugeben- als ich den von dir zitierten Vers dazu las, musste ich lachen und war mich auch echt unsicher, ob das dein Ernst ist.

Ich fühle mich auch von dir nicht richtig verstanden.
Es ging in meinem Post doch nicht um das Thema, auf wen wir uns verlassen sollen.
Man kann ja nicht einfach irgendwelche Verse aus dem Zusammenhgang reißen, weil dort das Wort "Verstand" benutzt wird.
Sonst würde ich jetzt kontern mit Mt 22,37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand."
Dann würde sich ja dementsprechend die Bibel wiedersprechen.

Nein, es ging um Themen, die in der Bibel nicht besprochen werden, dass wir eben auch noch den Verstand haben und auch der ist von Gott gegeben.
Dein Vers bezieht sich auf einen ganz anderen Vers.

Auch zum Thema Logik: Eine Beziehung, die immer gleich ist, ist in meinen Augen unlogisch. Denn wir sehen es (wie ich bereits schon Beispiele gegeben habe) ja schon in dieser Welt so (und komm jetzt bitte nicht mit dem Vers, dass wir nicht von dieser Welt sind, weil dies auch wieder ein ganz anderes Thema beinhaltet )

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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solana

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von solana am 21.03.2018 11:32

Noch klarer wird der Zusammenhang, an solchen Aufforderungen:

1. Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.

Wir sind teuer erkauft und gehören nicht mehr uns selbst.
Und es ist der Heilige Geist, der in uns wohn und seine Frucht bringt, der ein Gott wohlgefälliges Leben in uns schafft.

Deshalb kann ein wiedergeborener Christ eigentlich gar nicht anders leben als entsprechend Gottes Willen und zu seiner Ehre - es sei denn, er widersetzt sich dem Wirken des Heiligen Geistes in ihm und wendet sich von Gott ab und sucht seine eigenen Wege ...
Aber er muss es auch wollen, Gott stülpt ihm das nichts gegen seinen Willen über. Und sich einbringen, sich mit dem, was er ist und hat zur Verfügung stellen, ihm dienen.

So zu leben, ist unsere Bestimmung, die uns von unserem Schöpfer gegeben ist.
Nur so finden sinnvolles und erfülltes Leben, dauerhaften Frieden und Freude dabei - denn dann sind wir mit der Quelle des Lebens verbunden und erfahren ihre sprudelnde Kraft.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von solana am 21.03.2018 11:05

Ja, es findet sich immer beides nebeneinander: Die Aufforderung, aktiv etwas zu tun/zu lassen und der Hinweis darauf, dass es aus Gottes Kraft und Wirken geschieht, nicht aus uns selbst.
Und je nachdem, worauf in der Aussage der Schwerpunkt liegt, wird entweder das eine oder das andere stärker betont.
Man kann beides nicht auseinander reissen oder gegeneinander ausspielen.

Ein Beispiel:

Phil 2,12 Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. 13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. 14 Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, 15 damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt, 16 dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, ...

Aufforderung zum Gehorsam, zum Tun und zum Schaffen, dass ihr selig werdet

Klingt für sich allein genommen wie eine Aufforderung zur Wergerechtigkeit, "verdient euch euer Heil selbst durch eure Werke". Und das mit Furcht und Zittern! - also ohne Heilsgewissheit?

Dann kommt aber der Einschub: "Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen"
Und - besonders beachtenswert - steht das hier auch noch als Begründung formuliert: Denn ....
Gerade weil es Gottes Werk in uns ist, werden wir aufgefordert, etwas aktiv zu tun und nicht passiv zu bleiben und Gott einfach machen lassen!

Klingt irgendwie paradox, so in der Zusammenstellung.
Genau wie in der neulich zitierten Passage Kol 3, wo die Gläubigen aufgerufen werden, den alten Menschen abzulegen und den neuen anzuziehen usw - begründet mit: "Kol 3,9 denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen
10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat."

zieht an/aus, denn ihr habt ja bereits aus/angezogen ....
Und dazu noch: den neuen angezogen, der erneuert wird - also im Prozess der Erneuerung ist.

Das wird nur dann verständlich, wenn man das als Zusammenwirken sieht, bei dem der Mensch sich ganz einbringt, mit allem, was er ist und hat vgl zB Röm 12, 1 dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes,...)
Und sich gleichzeitig bewusst ist und immer mehr erkennt, wie wenig davon aus seiner eigenen Kraft geschieht, dass es Gott selbst ist, der das in ihm wirkt.
Und indem er das so bezeugt, gibt er Gott die Ehre dafür, statt das als seine eigene Leistung und Verdienst anzusehen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2018 11:07.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nennmichdu am 21.03.2018 10:43

Hallo Cleo,

Sprüche 3,5
Verlass dich auf den Herrn mit ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand.

Was nicht heißt das wir als Gläubige den Verstand an der Garderobe abzugeben hätten. Nur wird das, was wir in der Bibel durch den heiligen Geist von Gott eröffnet bekommen, was uns an Verheißungen gegeben wird, nicht einem gesunden Menschenverstand entgegen stehen. Was auch bedeutet, das die Lehren und Wahrheiten Gottes sich vom Verstand logisch und schlüssig nachvollziehen lassen.

Aber wenn uns Gott einen Auftrag, eine Anweisung, eine Offenbarung gibt, dann dürfen wir uns getrost auf Gottes Zusagen verlassen, auch wenn wir manches vom Verstand her vielleicht NOCH nicht verstehen, nachvollziehen können.

Mit dem Wandeln im Geiste sind wir dann natürlich schon gefordert tätig zu werden und stehen hier auch in Verantwortung - was ich auch nie bestritten habe - nur das wir hier „lediglich“ aufgefordert sind, unseren Willen in den Willen des Vaters zu legen. In den Weg, den Gott uns vorzeichnet, einzustimmen (... doch nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe... Wie Jesus im Garten Gethsemane betete..).

Gruß
Thomas

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Cleopatra
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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von Cleopatra am 21.03.2018 10:05

Hallo nennmichdu,

den ersten Absatz kann ich zustimmen.
Aber trotzdem- Gott reicht uns die Hand- müssen wir diese ausgestreckte Hand auch annehmen.

Ich habe noch gerade darüber nachgedacht, ob mein Text wegen dem Inhalt der Bibel falsch verstanden werden könnte, daher versuche ich es nochmal mit einer anderen Aussage:

Nicht alle Themen sind in der Bibel thematisiert. ZB gab es damals ja noch keine Autos. Bei Themen, (wie zB Autofahren) die in der Bibel nicht expliziet besprochen werden, dürfen wir aber auch den von Gott gegebenen Verstand benutzen.

So meinte ich das.

Um auf deinen Text einzugehen: Du argumentierst ja eben, dass wir alles nicht aus uns tun, weil Gott selbst derjenige ist, der zieht, der uns die Augen öffnet und so weiter. Grundsätzlich ja. Aber es geht weiter, lieber Thomas. Denn es gibt eben auch die Aufforderungen, dass wir etwas tun sollen, wie zB im Geist wandeln. Es heißt nicht "Gott lässt euch im Geist wandeln" oder "Gott lässt uns Schätze im Himmel sammeln" und so weiter, sondern eben die Aufforderung "wandelt im Geist" oder "sammelt euch Schätze im Himmel" und so.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nennmichdu am 21.03.2018 09:49

Guten Morgen Cleo,

Kein Mensch kann zu Gott kommen, wenn Gott ihn nicht zieht. Das wir uns einst für Gott entscheiden konnten, bekehrt haben, ist nicht der Folge unserer Überlegungen und unseren Einsicht aus uns selbst heraus zu verdanken. Gott hat uns herausgerufen, so wie Jesus auch seine Jünger berief - herausrief - auch solche die eigentlich nichts von ihm wissen wollten. Gott ist es, der einem Menschen das Ohr öffnet kann. Und Gott ist, der Augen und Ohren verschließt, sodass es heißt, sie haben geöffnete Augen und sehen doch nicht, geöffnete Ohren und sie verstehen doch nicht, „damit sie sich nicht bekehren und ich ihnen helfe“. Darum, sagte Jesus, rede er zu dem Volk in Gleichnissen, zu seinen Jüngern jedoch im Klartext.
Gott bietet seine Engel auf für die Menschen, wie den verlorenen Sohn, um ihn an den Punkt zu führen, wo er inne hält, wo Gott, sein Vater, ihm Erkenntnis seiner Situation schenkt. Aber aus uns selbst heraus haben wir keine Möglichkeit uns Gott zu nähen - ja wenn nicht Gott den ersten Schritt auf uns zukommt.

Gruß
Thomas

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JeanS

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von JeanS am 21.03.2018 09:26

nobse hat geschrieben.
Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!  Wer die Gemeinschaft mit Jesus Christus hat, der wird von IHM darin unterwiesen, mit dem lebendigen Wasser zu arbeiten. Dies wird in der Bibel nur andeutungsweise beschrieben, z.B. bei den Arbeitern im Weinberg oder in der Apostelgeschichte. Kranke Heilen, Dämonen austreiben und Gemeinschaft zwischen Gläubigen (und auch Ungläubigen!) herstellen, das ist die Funktion des lebendigen Wassers. Und das ist unsere Aufgabe als Nachfolger des Herrn. Durch Bibelstudium wird man nicht dahin kommen, dies zu leben, sondern nur durch die Anrufung des heiligen Namens Jesus Christus können wir die Verbindung zu IHM herstellen und uns immer mehr vom lebendigen Wasser nehmen und im Willen Gottes damit arbeiten. Vielleicht siehst du ein, dass es andere Möglichkeiten der Bibelinterpretation gibt, die eben durch praktische Erfahrungen mit dem heiligen Geist begründet sind.

Hallo nobse

Hierbei *) kommt mir Epheser 2.10 in den Sinn:
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen. Epheser 2.10

Und wenn wir in Gemeinschaft mit Jesus Christus unserem Herrn konstatn darin wandeln, leisten wir ohne Leistungsdruck, aus dem Herzen heraus, da es unserer Bestimmung entspricht,  unseren jeweils ureigenen Beitrag zum Evangelium Jesu Christi vom Reich Gottes. So war es schon vor 2000 Jahren den Christen bestimmt. Leider wurden Jesus Christus Lehren schon in den frühern Jahrhunderten von christusfernen Glaubensdogmen in den Hintergrund gedrängt.
Gruss Hans

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JeanS

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von JeanS am 21.03.2018 09:09

Hallo nennmichdu

Du scheinst Dich mehr mit christusfernen Glaubendogmen wie der sogenannten Erbsünde zu befassen, statt mit Jesus Christus Lehren. Dies schliesse ich aus folgenden Worten:

nennmichdu hat an nobse geschrieben: Desweiteren behauptest du nun, das auch mit der Taufe im Säuglingsalter der heilige Geist in einen Menschen "einströmen" könne. Aber stimmt das denn mit den Aussagen der Bibel überein? Wenn jeder Mensch von Geburt an ersteinmal in Sünden - von Gott getrennt - ist. Von seiner alten - nicht erlösten - Adamsnatur regiert wird. Und diese alte Adamsnatur kann nur willentlich, weil ich mich als Sünder vor Gott erkenne, überführt weiß, in den Tod gegeben werden.

Falls Du jetzt mit Psalm 51.7 kontern willst, das sind Worte von David, über sich selber und sicherlich nicht dazu gedacht, allen Menschen Sündhaftigkeit seit Geburt oder schon im Mutterleib vorzuwerfen. 

Jesus sagte ja klar und deutlich, er sei gekommen die Sünder zur Umkehr zu rufen und nicht die Gerechten, die es ja schon seit Menschengedenken also auch schon im AT haufenweise gab. Sünder waren schon immer gottlos handelnde Werkeuge des Teufels im Moment wo sie entsprechend lieblos handelten. Gerechte hingegen handeln unter Einfluss Gottes Hl. Geistes und Leisten so, meist unbewusst aber von Herzen einen Beitrag zu Jesus Christus Evangelium Reiches Gottes, eben durch Abkehr allfälliger Sünder vom Sündigen. Die Bibel ist voll von Aufrufen der Sünder, zu Gott und seinen Geboten umzukehren. 

Gruss Hans

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nobse

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nobse am 21.03.2018 09:09

Liebe Cleo,

Cleopatra: Irgendwie muss ich bei diesen Worten an das Gleichnis vom verlorenen Sohn denken.

Ja, danke für diesen Hinweis. Es gibt etliche Bibelstellen, die von der Eigenverantwortung des Menschen handeln.

Gottes Wirken setzt immer auf unsere Mitwirkung. Denn wir sind Ebenbilder Gottes, Gott sagte ja sogar von uns: Habe ich euch nicht Götter genannt?

Herzlichen Gruß,
Nobse

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nobse

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nobse am 21.03.2018 09:00

Lieber Thomas,

du schreibst:

nennmichdu: Meinungen sind gut und schön, solange sie sich auf das gründen, was wir in der Bibel über Gott und geistliche Zusammenhänge lesen.

Es ist sicher nicht Gottes Wille, dass wir unsere Meinungen auf einer Schrift aufbauen sollen, die für sich in Anspruch nimmt, das Wort Gottes zu sein, aber von Menschen aufgeschrieben wurde und demzufolge mindestens Interpretationsspielraum bietet.

Jesus sagte zu den Schriftgelehrten: Irh forschet in der Schrift und meinet, darin das Leben zu finden. Doch die Schrfit zeugt von mir und zu mir wollt ihr nicht kommen, damit ich euch helfen könnte.

Gott möchte, dass wir zu Ihm kommen, damit wir unsere eigenen Erfahrungen mit ihm machen können und damiit wir erkennen lernen, wie er IST.

Das mal vorweg.

nennmichdu: Desweiteren behauptest du nun, das auch mit der Taufe im Säuglingsalter der heilige Geist in einen Menschen "einströmen" könne.

Du fragst, ob das mit den Biblischen Aussagen übereinstimmt und:

nennmichdu: Denn Gott mit seinem heiligen Geist kann keine Gemeinschaft mit unreinen, schuldbeladenen und in Sünden verstrickten Menschen haben.

Dazu sage ich dir: Der Geist Gottes kam in Form des Menschen Jesu in die Welt, die sein Eigentum ist. Jesus hatte Gemeinschaft mit Zöllnern, Huren, Dieben also ganz allgemein mit Sündern.

Betrachte ferner das Gleichnis mit dem Sauerteig. Der Geist Gottes strömt in die Finsternis ein und erhellt sie; aber dies geschieht allmählich. Ein wichtiger Punkt. Denke einmal darüber nach.

Nun zum letzten Punkt:

nennmichdu: Das du es nun als ein geistiges Gesetz ansiehst, das durch Anrufen Gottes der Geist Gottes in die Seele des Rufenden einzieht, würde Gott dem Menschen dienstbar machen.

In der Tat ist Gott den Menschen dienstbar. Er stellt uns nämlich seinen heiligen Geist zur Verfügung, damit wir ihn in unserem Leben einsetzen können.

Jesus sagte: Ich lebe und ihr sollt auch leben.
Er sagte ferner: Wer an mich glaubt, von dessen Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fliessen.

Und über das lebendige Wasser (das uns überhaupt erst das Leben in der Gemeinschaft mit Gott ermöglicht) erfahren wir in der Offenbarung:

Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!

Wer die Gemeinschaft mit Jesus Christus hat, der wird von IHM darin unterwiesen, mit dem lebendigen Wasser zu arbeiten. Dies wird in der Bibel nur andeutungsweise beschrieben, z.B. bei den Arbeitern im Weinberg oder in der Apostelgeschichte. Kranke Heilen, Dämonen austreiben und Gemeinschaft zwischen Gläubigen (und auch Ungläubigen!) herstellen, das ist die Funktion des lebendigen Wassers.

Und das ist unsere Aufgabe als Nachfolger des Herrn. Durch Bibelstudium wird man nicht dahin kommen, dies zu leben, sondern nur durch die Anrufung des heiligen Namens Jesus Christus können wir die Verbindung zu IHM herstellen und uns immer mehr vom lebendigen Wasser nehmen und im Willen Gottes damit arbeiten.

Vielleicht siehst du ein, dass es andere Möglichkeiten der Bibelinterpretation gibt, die eben durch praktische Erfahrungen mit dem heiligen Geist begründet sind.

Es ist wie es ist. Das Bibelstudium kann uns zu falschen Schlussfolgerungen führen, wenn wir nicht um die Führung durch Gottes Geist bitten.
Und da wiederhole ich es noch einmal: Wer wenig betet, hat wenig Gemeinschaft mit Gott. Wer viel betet, hat innigere Verbundenheit mit Gott.

Wäre es nicht so, bräuchten wir überhaupt nicht mehr zu beten.

Herzlichen Gruß,
Nobse

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