"tut alles zur Ehre Gottes"

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solana

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Beiträge: 4164

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von solana am 25.05.2014 17:12

Wenn ich dich richtig verstehe, liebe Cleo, geht es dir um praktische Beispiele für eine Umsetzung im Alltag - statt "Bibelsprüche" und " theoretische Grundsatzüberlegungen"?

Dazu fällt mir ein Beispiel ein.
Gerade langweilige, eintönige Tätigkeiten wie zB Hausarbeit sind ja immer wieder lästig und wenig "erfüllend", weil der "Erfolg" gar nicht sichtbar ist oder nur ganz kurz - man steht stundenlang in der Küche und dann ist in einer halben Stunde (spätestens) alles aufgegessen und zurück bleibt ein Chaos an dreckigem Geschirr...

Dazu müssen wir uns dann meistens überwinden und wissen nicht so recht, was wir in dieser Zeit mit unseren Gedanken anfangen sollen, wenn die Tätigkeit nicht viel Konzentration erfordert; oft lenken wir uns dann ab, schalten den Fernseher ein, oder sind mit den Gedanken bei ganz anderen Dingen, die uns gerade "beschäftigen", zB "ungelöste Probleme"...

Vor einiger Zeit habe ich mal in Fersehen einen Bericht über eine religiöse Gemeinschaft gesehen.
In einer Szene standen die Frauen zusammen in der grossen Küche und begannen mit der Arbeit - eine stimmte an "Grosser Gott, wir loben dich ...." und die anderen fielen ein, bis alle zusammen mit leuchtenden Augen und zufriedenen Gesichtern singend ihre Arbeit taten, die ihnen offensichtlich leicht von der Hand ging.

Ich dachte: "Oh, wie schön!"

Das hat mich beeindruckt - auch wenn ich nicht unbedingt so leben möchte wie in in dem Film gesehen.
Aber ein bisschen hab ich mir schon davon abgeguckt, was ich mit meinen "unbeschäftigten" Gedanken bei eintöniger Arbeit mache.
Sehr schön fand ich dazu auch den Leitspruch der "Shaker" (eine Untergruppe der "Quaker"), den ich mal gelesen habe: "Die Hände bei der Arbeit und das Herz bei Gott".

Hast du das so gemeint, Cleo?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.05.2014 17:17.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Henoch am 25.05.2014 18:02

Hallo Cleo,
jetzt verstehe ich Dein Anliegen, Du meinst, wie können wir unseren Alltag so leben, dass wir dabei immer auf den Herrn schauen?
Da komme ich allerdings zu dem selben Ergebnis, ich muss bitten, wenn ich etwas schaffen will. So schaue ich auf den Herrn.
Das liegt vieleicht einfach daran, dass ich nach einem vegetativen Erschöpfungssyndrom und mit einer agitierten Depression kaum etwas auf die Reihe kriege. Ich habe aber für die Werke, die der Herr für mich bereitet hat, sehr wohl Kraft und Zeit, dafür sorgt ER. Viel ist das aber nicht...

Immerhin kann ich kaum in einem Buch lesen, weil ich entweder innerlich zu unruhig bin, oder mich nur für ein paar Zeilen konzentrieren kann, die Bibel dagegen kann ich lesen. Ich kann meinen Gesprächspartnern kaum zuhören, einer Predigt aber sehr wohl weitgehend folgen.
Ich schaffe kaum meinen Haushalt, wenn ich aber für eine Evangelisationsveranstaltung etwas backen oder zubereiten soll, dann schaffe ich das einigermaßen.

Manchmal kann ich kaum das Haus verlassen, aber wenn ich jemandem das Evangelium sagen soll, sorgt der Herr dafür, dass ich dort zur rechten Zeit auch bin, und wenn ich krank ins das Krankenhaus gehen muss.
Ebenso hab ich Kraft, das Evangelium in den Foren weiterzugeben, das ist allerdings ebenfalls eine Gebetserhörung.

Manchmal geht erst mal all das schief, was ich meinte machen zu müssen, damit ich zur rechten Zeit dann am rechten Ort bin. 

Ich versuche dankbar zu sein für das was ich schaffe, das ist dann auch ein Grund, den Herrn anzubeten und ihn zu loben.

Ich kann ihm keine Freude mit dem machen, was ich so irgendwie gerade noch hinkriege, aber er macht mir eine Freude, wenn ich alles so irgendwie hinkriege, obwohl ich einfach fertig bin.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.05.2014 18:15.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Klaus am 25.05.2014 18:28

Liebe Henoch,

was du schreibst finde ich sehr bemerkenswert, weil sich in deinem Beitrag das Element der Selbstverleugnung findet, das doch so wichtig ist, um im Geist zur Ehre Gottes zu leben.

wenn ich mich selbst prüfe, stelle ich fest, dass ich gar nichts zur Ehre Gottes tun kann, denn in meinem Fleisch wohnt ja nun mal nichts Gutes.

Ich denke, für Gott ist es nicht so wichtig, was wir tun, als vielmehr, wie wir es tun. Ich habe heute abend z.B. noch etliche Dinge zu erledigen, die mir -menschlich gesprochen- nicht schmecken. Ich werde nun darauf achten, innerlich mit Gott in Verbindung zu bleiben, die Dinge vor Ihm zu tun, mit Ihm sozusagen durch die anstehenden Aufgaben hindurchzugehen. So erwarte ich, daß das Licht dann auch scheint und daß die Menschen, die es betrifft, Gott verherrlichen werden.

So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. (Matth.5:16/Elberf.)

So wie marjo denke ich weiter, daß die Quelle unseres Handelns Christus sein sollte. So kommt Er in unserem Tun ganz praktisch zum Ausdruck und unser Vater im Himmel wird verherrlicht.

Shalom


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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5173

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Cleopatra am 25.05.2014 19:27

Hast du das so gemeint, Cleo?

Jaaa, genau das hatte ich gemeint, danke ;-D

Danke auch dir Henoch, das sind wunderbare Beispiele, die die Einstellung dazu zeigen.
Denn- obwohl du teilwiese selbst dazu nicht in der Lage bist, versuchst du doch trotzdem, etwas zu tun- Gott zuliebe.
Und Gott schaut auf das Herz dabei, nicht auf die Anzahl oder Ergebnisse.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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