Lasst uns Menschen machen

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Merciful

53, Männlich

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 16.01.2016 18:13

Sonnenkind schrieb: Dass er in Übersetzungen meist männlich "Herr" genannt wird, liegt am Übersetzer: Wer wie in den streng patriarchalen Gesellschaften des antiken Griechenlands sich einen Herrscher über alles nur männlich vorstellen kann, übersetzt natürlich mit männlichen Begriffen.

Dies kann ich so nicht sehen. Denn die meist männlichen Formen werden ja auch schon in den Grundtexten verwendet. Sie werden nicht erst durch den Übersetzer hineininterpretiert.

Wenn Jesus Gott Vater nannte, so ist dies nicht eine Sache des Übersetzens. Man kann nicht einfach mit 'Mutter' übersetzen, wo Jesus den Begriff 'Vater' verwendete.

Merciful

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Lasst uns Menschen machen

von Wintergruen am 16.01.2016 18:59

Liebe Solana 

Der Unterschied hier liegt ja nicht darin, dass Adam geschaffen wurde und die anderen Menschen nicht. Sondern eigentlich in den "Ausgangsmaterialien" der Erschaffung: - Bei Adam Lehm/Staub vom Ackerboden mit dem Atem Gottes belebt - Bei Eva "Rippe" - Bei allen anderen Menschen Eizelle und Samen. Dennoch gilt für alle Menschen:

ja das sehe ich ebenfalls so .. Eben und deshalb irritierte mich sehr  die Stelle  in der von Plural Menschen stand.. aber wenn es so ist wie du es erklärt hast..dann wäre der Begriff in der Mehrzahl,, Einzahl...Menschen,, richtig.... Aber es ist schon schwer das daraus zu verstehen .. oder meinst du nicht ? Liegt es an der Sprache oder weil der Übersetzer es nicht besser konnte ? . Ich finde jedenfalls im Plural die Aussage: Lasst uns Menschen machen, sehr verwirrend... 

auch allen anderen danke ich für ihre Antworten 

aber das Gott etwas weibliches hat, das kann ich mir nicht vorstellen , weil das aus der Schrift nicht hervorgeht ..Gott ist eigentlich auch weder männlich noch weiblich..das er als Mensch und männlich zu uns kam..ist auf Adam zurückzuführen .weil Adam männlich geschaffen wurde, nach seinem Ebenbild  und nach dem Ebenbild ist auch Jesus gewesen,, Mensch und männlich  .. und von einer Mutter Maria, die weiblich war  zur Welt kam .. Jesus hatte also eine Mutter auf Erden und einen Vater  im Himmel(wobei er selbst ja auch Gott der Vater  war,, es mussten beide also  männlich sein )   Er hätte auch nicht als Tochter/weiblich  kommen können,, denn  dann hätte er zwei Mütter , weil er selbst dann nicht Vater wäre, sondern Mutter/Göttin ..Wir beten ja, Vater im Himmel.. und nicht , Mutter im Himmel......   Man kann auch nicht sagen das seine Menschwerdung  männlich ist , aber eine weibliche Göttlichkeit hat ,, dann wäre unser  Gott eine Göttin, dann wie gesagt, hätte er zwei Mütter.. eine im Himmel und eine auf Erden .. Nein,, denn alles hat auch sein Gleichgewicht.. Die Waage muss schon waagerecht sein ...so verstehe ich auch die Gerechtigkeit Gottes..

LG 

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Sonnenkind

77, Weiblich

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Sonnenkind am 16.01.2016 21:01

Hallo Merciful,

zum Thema "Interpretation beim Übersetzen" hattest du geschrieben:

Dies kann ich so nicht sehen. Denn die meist männlichen Formen werden ja auch schon in den Grundtexten verwendet. Sie werden nicht erst durch den Übersetzer hineininterpretiert.

Hast du nicht gelesen, was ich direkt davor geschrieben habe? Das im AT verwendete Wort für Gott, Jahwe, hat im Hebräischen kein Geschlecht, wird aber mit dem eindeutig männlichen griechischen Wort für Gott übersetzt.
Aus einer Diskussion über den Schöpfungsbericht einfach mal ins NT, einer anderen Sprache (Aramäisch), einer anderen gesellschaftlichen Kultur und einen ganz anderen Zusammenhang zu wechseln, halte ich für schlechten Diskussionsstil.

Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

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Merciful

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 16.01.2016 21:49

Hallo, Sonnenkind,

zunächst einmal, von 'Jahwe' hattest du am Anfang deines Beitrags geschrieben. Erst später kamst du auf die Übersetzer zu sprechen. Daher war es für mich nicht erkennbar, dass du hier speziell die Übersetzung des Namens (Jahwe) meinst.

'Jahwe' wird aber nicht mit dem griechischen Begriff für 'Gott' übersetzt, wie du behauptest. 

Meines Wissens haben die Israeliten oder doch zumindest in späterer Zeit die Juden den Namen Gottes nicht ausgesprochen, sondern stattdessen 'Adonai' ('mein Herr') gesagt.

Die Übersetzung 'Herr' ist also nicht erst Sache der Übersetzer.

Zudem steht z.B. in 1. Mose 2, 5 die Verbform in 'hatte noch nicht regnen lassen' im Perfekt 3. Person Singular Maskulin. Dies ist nur ein Beispiel.

Ich denke, du wirst vergeblich suchen, wenn du eine feminine Verbform finden möchtest, die auf Gott bezogen würde.

Deine Bestimmung des Namens (Jahwe) möchte ich so nicht übernehmen. Wenn es so einfach wäre, wie du behauptest, dann würden ja anerkannte Bibelwissenschaftler es eben in dieser Weise auch schreiben. Mir ist eine solche Bestimmung aber noch nie zu Gehör gekommen.

Merciful

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Lasst uns Menschen machen

von Burgen am 17.01.2016 01:54

Lasst uns menschen machen...
So wie ich das gerade verstehe, ist es doch so, dass mit Noah und seiner Familie eine neue Zeit begann.
Es steht da in der deutschen Sprache, dass alle Menschen von den drei Söhnen und seinen drei Frauen abstammen.
Seien es Indianer, Europäer, Asiaten, Mongolen, Chinesen usw.

In einer Sendung hörte und sah ich mal, dass die Wissenschaftler des Reiches der Mitte den Gennachweis erbringen wollten, dass sie nicht von der Familie Noah abstammen würden.

Ich finde, diese Vielfalt der Völker, ethnische Gruppen, ist ein absolutes Wunder.

Die anderen Gedanken gehen dahin, dass es ebenfalls ein Wunder ist, dass Gott (männlich und weibliche Attribute) sich ein Volk mit einer eigenen Schriftsprache bis heute geschaffen hat. Und das bedeutet auch ein ganz besonderes Denken und Verstehen des Lebens und des Wortes Gottes.

Und das andere Wunder liegt darin, dass wir bis heute (trotzdem) unser Leben mit Jesus dem Christus leben können.

Und Jesus zeigt uns aktiv die weibliche und die männliche Seite des Vaters in Perfektion.

Gruß Burgen 

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Merciful

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 17.01.2016 13:05

In meinen Bibelkommentaren finde ich die Möglichkeit eines Verständnisses des 'Lasset uns ...' ausformuliert, die dahin geht, den Plural als eine Einbeziehung des himmlischen Hofstaates zu deuten, etwa als Parallele zu babylonischen Mythen, in denen der Plural den Beschluss eines Götterrates ausdrückt.

Allerdings fungiert der Plural in 1. Mose dann eher als Polemik gegen jene polytheistischen Vorstellungen, als Ausdruck des freien und souveränen Entschlusses des Gottes Israels (Monotheismus).

Ich selbst denke an eine Parallele, die ich manchmal in Büchern wahrnehme, etwa wenn der Autor am Ende einer längeren Untersuchung festhält: 'Wir haben gezeigt, dass ...'

Der Autor bezieht dann den Leser in die Untersuchung ein, da dieser als Lesender den Vorgang der Untersuchung Schritt für Schritt mitvollzogen hat, sodass er diese zu bestätigen dann imstande ist. Nichtsdestotrotz ist natürlich dennoch der Autor der eigentliche Urheber der Untersuchung und somit der eigentliche Verfasser des Buches.

So könnte ich mir denken, dass Gott auch den himmlischen Hofstaat quasi in die Schöpfung des Menschen verbal einbezieht, obwohl deswegen nicht etwa die Engel selbst schöpferisch tätig werden, sondern Gott allein der eigentliche und letztlich alleinige Schöpfer des Himmels und der Erde ist und bleibt.

Aber, wohlgemerkt, dies ist nur eine gedankliche Deutung, sie kann freilich auch nicht zutreffend sein.

Merciful

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Merciful

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 17.01.2016 13:34

Burgen schrieb: In einer Sendung hörte und sah ich mal, dass die Wissenschaftler des Reiches der Mitte den Gennachweis erbringen wollten, dass sie nicht von der Familie Noah abstammen würden.

Und, ist es ihnen gelungen, diesen Nachweis zu erbringen?

Merciful

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Merciful

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 17.01.2016 13:37

Burgen schrieb: Und das andere Wunder liegt darin, dass wir bis heute (trotzdem) unser Leben mit Jesus dem Christus leben können.

Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang dieser Aussage mit den vorangegangenen Aussagen nicht. Welche Bedeutung hat das 'trotzdem' in deiner Aussage?

Ich meine, weshalb sollten wir denn nicht mit dem Christus leben können?

Merciful

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