Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

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stella55

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von stella55 am 13.05.2024 20:40

Liebe Burgen

Hallo stella, du schreibst oft von 'unsereins'. Das liest sich so, als würdest du innerlich eine Trennung vollzogen habend. Kannst du festlegen, seit wann du wiedergeboren worden bist? Wie hast du das für dich erlebt? Gibt es ein vorher und nachher? Oder ist das nur eine inzwischen verinnerlichte Kopfsache? Dein einer Beitrag liest sich so, als wäre deine Muttersprache eine andere als unsere? Falls das so ist, würde das vielleich erklären, dass wir dich nicht verstehen können.

Unsereins setzt sich einerseits aus all jenen jesustreuen Christen in meinem Umfeld zusammen, die wie ich mittels Dranbleiben an Christi Gottes- Vergebungs- und Verhaltenslehre den Bösen vollkommen überwunden haben und andernseits auf solche, mir bezüglich getreuliche Nachfolge Jesus Christus gleichgesinnte Christen, welche ich in diversen "christlichen" Foren kennenglernt habe. 

Unter uns allen herrscht ein gegenseitig fruchtbarer Austausch über unsere gottseits in die Wege geleiteten Engagements im Zeichen christlicher Nächstenliebe, zu denen uns Gott zu befährigen begonnen hat, nachdem wir uns zu einer neuen Kreatur in Christus verändert haben. 

Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Ich stellte mich nach meinem Ja -vor vielen Zeugen- für ein künftiges Leben und Vergeben nach Jesus Christus ihm vom allein wahren Gott hierfür auf den Weg mitgegebennen Lehren. So wie Jesus Untugenden als den Menschen unnrein machend erklärte so taten es auch sein Jünger und sehr detailliert auch Paulus.

Johannes stellte ja klar fest :1Joh 3,3 Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist. (also aktive Ablegen von allem was mit gelebter Liebe unvereinbar ist)

Nebst Paulus in vielerlei Hinsicht legten auch Jakobus und Petrus den Zuhörern ans Herz, welche sie für eine persönliche seeligmachende Beziehung mit Christus gewinnen wollten.

Jak 1,21 Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.

1Petr 2,1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede

Meine geistliche Neugeburt aus Gott ist schon mehrere Jahre her. Zuerst merkten meine Nächsten meine positive Wesensänderung. Ich konnte darauf niemanndem mehr böse sein, wurde und blieb auch psychisch unverletzbar und Tränen gibt es nurmehr bei herzerfreuenden Mitteilungen, Gott hat mir die Tränen getrocknet und bewahrt mich vor seinem Widersacher und seinen Werkzeugen.

Nur wenn man wahrhaftig eine neue Kreatur in Christus geworden und geblieben ist, ist alles Alte vergangen und ist alles wunderbar neu geworden.. 
Solange man den alten sündigen Menschen nicht wirklich vollkommen ausgezogen hat, kann man Gott im Namen Jesus darum bitten einem dabei zu unterstützen.

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Burgen

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Burgen am 13.05.2024 23:25

Hallo Plueschmors,

bei mir war es damals so, dass der Konfirmandenuntericht mich zu einem ‚Ja‘ zu Jesus aus vollem Herzen bewog. Nicht ein Sündenbewsstsein. Erlebt habe ich dann, dass Gott mich zog und nie mehr losließ.

Einige Jahre später, sagte mir eine Freundin, dass es alles um Jesus ginge. Und fortan las und 'arbeite' ich mit Bibel, Losung und anderen Büchern.
Die Losung bedeutet für mich, jeweils auch die laufenden Bibelbücher und Tageslesungen zu lesen, und oft Stellen herausschreiben, sie bedenken, oder auch auf Karteikästchen über Tag mit nach draußen zu nehmen. Handy nehme nur selten mit nach draußen.
Nicht zuletzt erlebte Gemeindeleben, Bibelgruppen mit Erwachsenen und Jugendlichen. Das allerdings war eher mein Leben in den ersten ca 20 Jahren. 
Und ja, immer war und ist Jesus mein Mittelpunkt. War ein besserer Mensch? Nein,niemals. Auch heute nicht. 😉 
Man lernt so viel, die Predigten hören ist ein sehr großer Gewinn. 
Jesus ist sooo gut. Natürlich ist nicht alles Sonnenschein, dennoch weiß ich, Jesus ist da und liebt mich. Ich vertraue IHM. 

Gruß Burgen


Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.05.2024 07:06.

Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 14.05.2024 08:40

Hallo Burgen,

...bei mir war es damals so, dass der Konfirmandenuntericht mich zu einem ‚Ja‘ zu Jesus aus vollem Herzen bewog.

das liest man selten, aber die sanfte Tour ist natürlich die schönste Art, zum Glauben zu kommen. Da sieht man wieder, daß nicht alle Kinder Gottes gleich sind. Mich mußte Gott nämlich an den Haaren ziehen und mit Knüppeln in den Himmel prügeln .

Man lernt so viel, die Predigten hören ist ein sehr großer Gewinn. Jesus ist sooo gut. Natürlich ist nicht alles Sonnenschein, dennoch weiß ich, Jesus ist da und liebt mich. Ich vertraue IHM.

Ja, tut auch immer gut - oder meistens jedenfalls -, Dich zu lesen. 

Zum Thema ist mir gestern noch eingefallen: Meint die TE mit dem Bösen vielleicht gar nicht die zerstörerische Macht des Satans, sondern eher im Sinne von Psalm 34 das Gegenteil vom Schönen? Denn im Grunde kann man die Lehre ja mit den Versen 13, 14 und 15 zusammenfassen: "Wer ist's, der Leben begehrt und gerne gute Tage hätte? Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!" Also müßte die Überschrift dann eher so lauten: "Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist, erlöst von schlechten Tagen". - Nur ein Gedanke.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

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Cleopatra
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Cleopatra am 15.05.2024 07:22

Guten Morgen, 

wenn wir die Briefe des neuen Testamentes lesen, dann wird denke ich auch jedem deutlich, dass die vielen Bibelstellen, die das Verhalten und die Gesinnung ansprechen eben Wiedergeborenen gilt.

Man muss ganz arg unterscheiden zwischen "bereits wiedergeboren" und "nicht wiedergeboren", wenn man die Briefe liest, die ja eben den damaligen Christen geschrieben wurden.

Deshalb ist es ja auch immer wichtig, auch wenn man Bibelverse zitiert, diese in diesem Zusammenhang zu lassen. 

Es gibt Dinge, die uns Christen eben mit auf den Weg gegeben werden, wie wir eben auch mit dem Thema Sünde umgehen sollen. Satan schläft doch nicht und liebt es, wenn wir fallen. Da sollten wir immer auf der Hut sein und nicht leichtfertig damit umgehen.

Und wie wir eben auch sehen, zieht Gott jeden Menschen ganz individuell, was ich echt klasse finde und was die persönliche Liebe zu uns zeigt.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 15.05.2024 18:56

Plueschmors schrieb: Wehe uns, wenn er unsre Verdienste und Werke berücksichtigt...

Wenn Paulus mahnt, die Seligkeit zu wirken, meint er damit nicht eigene Werke und Verdienste.
 
Es geht ja nicht um ein Wirken ohne Gott, sondern um ein Wirken mit Gott.
 
Du widersprichst dir fortlaufend selbst. Hier ein Beispiel:

Plueschmors schrieb: Also Gott allein von A-Z, ...

Plueschmors schrieb: Darum sind wir auch zur Wachsamkeit und zum Gebet aufgerufen.

Wenn du einerseits unserer Wachsamkeit eine nicht zu unterschätzende Bedeutung beimisst,
 
kannst du nicht andererseits urteilen, das Heil des Menschen sei "ganz allein Gottes Sache".
 
Merciful

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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 15.05.2024 20:41

Man könnte wohl Hunderte oder Tausende Verse zitieren, die die Verantwortlichkeit des Menschen betonen.
 
Hier nur zwei Beispiele:
 
Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich.
So sei nun eifrig und tue Buße!
 
Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.
Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun,
zu dem werde ich hineingehen und das Mahl mit ihm halten und er mit mir.
 
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen,
wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.
 
(Offenbarung an Johannes 3,19-21; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht
nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen.
 
(Apostelgeschichte 20,31; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Merciful

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Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 15.05.2024 21:13

Merciful schrieb: Es geht ja nicht um ein Wirken ohne Gott, sondern um ein Wirken mit Gott.

Warum heißt es im Vaterunser dann nicht anders? "Gott, hilf mir, daß ich mich vom Bösen erlöse"? Dieses "Wirken mit Gott" geht doch nur dann, wenn dieser Gott in und durch uns wirkt. Es ist nämlich nichts in uns, was ohne Gott zum Guten wirken könnte. Gott wirkt das Gute allein. Wir sind nur sein Werkzeug.

Merciful schrieb: Du widersprichst dir fortlaufend selbst. Hier ein Beispiel:

Du verstehst es nur noch nicht. Ich will es erklären:

Plueschmors schrieb: Also Gott allein von A-Z, ...
Plueschmors schrieb: Darum sind wir auch zur Wachsamkeit und zum Gebet aufgerufen.

Der natürliche Mensch vernimmt gar nichts vom Geist Gottes. Was interessiert es ihn, ob er von Gott aufgerufen wird oder die Linde rauscht oder in China der gute alte Sack Reis umfällt? Gott muß da sein, dann hört man auch erst den Ruf. Ohne Geist ist alles Fleisch und zu nichts nütze. Der Geist kommt aber nicht aus uns, sondern von oben.

Merciful schrieb: Wenn du einerseits unserer Wachsamkeit eine nicht zu unterschätzende Bedeutung beimisst, kannst du nicht andererseits urteilen, das Heil des Menschen sei "ganz allein Gottes Sache".

Natürlich ist das Heil ganz allein Gottes Sache. Was im Toten sollte sich denn dem Heil zuwenden können? Irgendwelche esoterischen "Gottesfunken" unserer Seele im Rahmen einer "Engelssprechstunde"? Wir sind ganz tot in Sünden. Christus erst ist es, der uns lebendig macht. Gott allein wirkt unsre Wachsamkeit, so wie er allein auch alles andere Gute wirkt, wofür wir auch ihm allein zu danken haben und nicht uns selbst.

Merciful schrieb: Man könnte wohl Hunderte oder Tausende Verse zitieren, die die Verantwortlichkeit des Menschen betonen.

Genau. Und wem und wozu ist das gegeben? Doch nur den Unvermögenden, "den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ruchlosen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern, den Unzüchtigen, den Knabenschändern, den Menschenhändlern, den Lügnern, den Meineidigen" (1.Tim 1,9-10), damit wir unsere Bosheit erkennen und die in uns herrschende Sünde im Zaum halten können, damit wir auf dem rechten Wege bleiben. Aber auch das nur durch Gottes Wort und Beistand und Gnade, die wir täglich erflehen. 

Glaube ist eben ein Geschenk und keine "Verantwortlichkeit". Daraus folgt auch die Religionsfreiheit, denn für seinen Glauben kann der Mensch schlicht nichts - niemand hat ihn in einer Dose im Supermarkt gekauft -, er ist ihm von Gott gegeben, was sogar die Politik zivilisierter Länder erkannt hat, auch wenn sie nicht christlich ist. Und Gott sei Dank ist dem so, daß wir uns über diese Verwandlung freuen dürfen und anderen keine Vorwürfe zu machen brauchen.

Menschen sind nun einmal schwach. Es ist schon ein großer Gewinn, wenn man mit Martin Luther beten kann: "Mir ist es bisher wegen angeborener Bosheit und Schwachheit unmöglich gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen. Wenn ich nicht glauben darf, dass Gott mir um Christi willen dies täglich beweinte Zurückbleiben vergebe, so ist's aus mit mir. Ich muss verzweifeln. Aber das lass ich bleiben. Wie Judas an den Baum mich hängen, das tu ich nicht. Ich hänge mich an den Hals oder Fuß Christi wie die Sünderin. Ob ich auch noch schlechter bin als diese, ich halte meinen Herrn fest. Dann spricht er zum Vater: Dieses Anhängsel muss auch durch. Es hat zwar nichts gehalten und alle deine Gebote übertreten. Vater, aber er hängt sich an mich. Was will's! Ich starb für ihn. Lass ihn durchschlupfen. Das soll mein Glaube sein".


Plueschmors

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.05.2024 22:43.

Burgen

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Burgen am 15.05.2024 21:36




@alle

Merciful: Freilich ist Gott in Christus zu uns gekommen.

Diesen Satz zu bedenken könnte sehr hilfreich sein für die Grundsätzlichkeit unseres Glaubens. Denn Gott Vater wohnt in Christus Jesus mit IHM in uns. Näher kann er uns eigentlich nicht sein. 
Da er in uns durch den Geist innewohnend ist, teilt er sich auch dem an ihn glaubenden Christen mit. Er lebt und leitet uns ua durch seinen Frieden in seinen Söhnen und Töchtern. 

Gute Moral erlernen zB ist ein Nebeneffekt des Lebens in obiger Weise. Da hat jede Kultur sogar auch ihre eigenen Prioritäten. Die Bibel ist in der Hinsicht ein gutes Lehrbuch. 
Nur sollten wir da nicht stehen bleiben. Denn Gott ist Geist und heilt und "spricht" durch seinen Geist - manchmal entgegen dem, was wir gerade 'tun' wollen. 

Religion oder Jesus glauben ..., denke gerade. 

Gruß 
Burgen


Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 16.05.2024 12:15

Bleibt in mir, und ich bleibe in euch.
 
Wie die Rebe aus sich heraus keine Frucht bringen kann,
wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr es nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
 
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
 
(Evangelium nach Johannes 15,4-5; Zürcher Bibel 2007 [(C) Theologischer Verlag Zürich])
 
Darum, meine Geliebten - ihr wart ja schon immer gehorsam,
nicht nur, als ich bei euch war, sondern jetzt erst recht, da ich nicht bei euch bin -:
 
Wirkt nun weiterhin mit Furcht und Zittern auf eure eigene Rettung hin!
Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen Wohlgefallen.
 
(Philipper 2,12-13; Zürcher Bibel 2007 [(C) Theologischer Verlag Zürich])
 
Ein Christ ist keine Marionette. Er ist auch kein willenloses Stück Holz.
 
Er wurde geschaffen zum Bilde Gottes, er ist Geschöpf Gottes und durch den Glauben ein Kind Gottes.
 
Er kann (normalerweise) hören und sehen, er ist ansprechbar. Er vermag auf die Anrede Gottes zu reagieren.
 
Und eben dies fordert Gott von seinen Geschöpfen, dass sie sein Wort hören und reagieren.
 
Wenn ein Mensch Gottes Wort hört, so hört, dass es in ihn eingeht und Glauben wirkt,
 
dann wird er durch Wort und Geist neu geboren, er wird eine neue Kreatur in Christus.
 
Er ist dann eine Rebe am Weinstock. Aus dem Weinstock bezieht die Rebe Kraft und Leben.
 
Getrennt vom Weinstock kann die Rebe weder leben noch Frucht bringen.
 
Hier aber hat das Bild von der Rebe bereits seine Grenze erreicht.
 
Denn im Unterschied zur Rebe ist der Jünger Mensch, Bild Gottes, eben kein willenloses Stück Holz.
 
Er wird gemahnt: Bleibe in mir!
 
Diese Mahnung ist freilich wirkendes Wort. Es vermag das zu bewirken, was es fordert.
 
Und doch ist es eben auch eine Mahnung, die vom Jünger umgesetzt werden muss.
 
Der Jünger wirkt auf seine Rettung hin, indem er seinen Willen mit dem Willen Gottes einigt.
 
Denn der durch die Sünde zunächst gebundene Wille des Menschen wird durch Wort und Geist in die Freiheit versetzt.
 
Der frei gewordene Wille des Menschen darf nun aber nicht missbraucht werden.
 
Paulus weist in Galater 5 auf die Gefahr erneuter Knechtschaft durch fleischliche Begierden und Selbstsucht hin.
 
Daher soll und muss ein Christ seinen nun freien Willen im Gehorsam gegenüber Gott mit dessen Willen einigen.
 
Dies ist die Art und Weise, in der er dann in jenen Werken zu wandeln vermag, die Gott zuvor bereitet hat.
 
Gottes Wirken, seine Gnade, sein Wort fordern des Menschen Antwort, Reaktion, Gehorsam.
 
Der Mensch empfängt sein Leben und Heil ganz aus Gottes Gnade.
 
Aber er empfängt es durch den Glauben, durch das Vertrauen auf das Evangelium Jesu Christi.
 
Der Glaube ist Gottes Werk und zugleich Glaube des Menschen.
 
Merciful

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Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 16.05.2024 14:13

Merciful: Ein Christ ist keine Marionette. Er ist auch kein willenloses Stück Holz.

Das hat hier bisher auch noch keiner behauptet. Im grundlegenden evangelischen Bekenntnis heißt es ja immerhin so (Kapitel 18): "Der Mensch hat in gewissem Maße einen freien Willen, äußerlich ehrbar zu leben und zu wählen unter den Dingen, die die Vernunft begreift. Aber ohne Gnade, Hilfe und Wirkung des Heiligen Geistes kann der Mensch Gott nicht gefallen, Gott nicht von Herzen fürchten oder an ihn glauben oder nicht die angeborenen, bösen Lüste aus dem Herzen werfen, sondern dies geschieht durch den Heiligen Geist, der durch Gottes Wort gegeben wird. Denn so spricht Paulus: 'Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes' (1. Kor 2,14)". Diesem Artikel stimme ich - als Evangelischer  - natürlich vollumfänglich zu.

Der Mensch kann sich nun einmal nicht selbst erlösen. Er kann sich noch nicht einmal für Gott entscheiden, was auch religiöser Hochmut wäre, sondern Gott macht, daß wir ihn erkennen. Nicht wir wählen Gott, sondern Gott wählt uns. Wir sind böse von Natur kraft der Sünde und tot in ihr und suchen Gott noch nicht einmal. Niemand kann und darf sich rühmen. Es ist allein die von Gott geschenkte Gnade, die Menschen rettet und erwählt. Aus Gnade sind wir unwürdig errettet durch den von Gott geschenkten Glauben. Nicht wir tun das, sondern Gott allein, beides, das Wollen und das Vollbringen. Nichts aus uns, aber alles aus Christus.

Merciful: Der Mensch empfängt sein Leben und Heil ganz aus Gottes Gnade.

Ja! Amen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2024 14:16.
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