vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

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Burgen
Gelöschter Benutzer

vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von Burgen am 06.12.2016 00:58

Hallo ihr Lieben,

Der Text folgt der Tageslese in dieser Woche des Advent.
Dabei kam die 1. Frage auf, inwieweit können diese beiden Verse (auch) zum Segen des Sonntags eines Christen werden.
Und die 2. Frage lautet: was ist die Speise als Erbe des Vater Jakobs? Was ist damit gemeint?

Zum besseren Verständnis hier die beiden Verse aus Jesaja 58, 13 - 14

13 Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat "Lust" nennst und den heiligen Tag des HERRN "Geehrt"; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest,,
14 dann wirst du deine Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund hat's geredet.

Das klingt doch, jedenfalls in meinen Ohren, nach einer Verheißung, einem Versprechen.

Was denkt ihr, nicht die Ausleger, über die zwei Verse?
Möchtet ihr auch von Gott diese Speise Jakobs bekommen?

LG
Burgen

 

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Cleopatra
Administrator

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Forenleitung

Beiträge: 5143

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von Cleopatra am 06.12.2016 08:09

Spontan fallen mir dazu zwei Gedanken ein:

erstens- dieser freie Tag ist wichtig für den Körper. Merken wir nicht, dass wir "Urlaubsreif" werden irgendwann?=
Ich habe ja mal in der Pflege gearbeitet. Dort muss man eben auch am Wochenende arbeiten.
Seit ich den Job mit geregelten Arbeitszeiten habe, merke ich für mich, wie es mir sehr gut tut, an einem Tag frei zu haben.

zweitens- der Alltag geht so schnell, wir sind übervoll von verschiedenen Prägungen, Themen, Aufgaben.
Dieser eine Tag in der Woche, in dem wir uns ganz intensiv mit Gott beschäftigen- der tut auch uns gut.
Natürlich sollte es immer und zu jeder Zeit so sein. Aber ich merke, wie ich Sonntags im Gottesdienst nochmal mehr zur Ruhe komme und gemeinsam mit anderen Geschwistern nochmal viel intensiver über das große Werk Jesu nachdenken kann.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von geli am 06.12.2016 13:23

Ja, das ist wirklich eine Verheißung - aber ich denke, dass es nicht nur darum geht, den "Sabbat" zu halten, sondern dass hier angesprochen ist, dass wir Prioritäten setzen.

Ich arbeite z.B. auch in der Pflege und kann meistens nur an zwei Sonntagen zum GD kommen. Aber trotzdem halte ich den"Sabbat" - meiner Meinung nach zumindest.
Zwar nicht so, dass ich einen bestimmten Tag halten (kann), aber so, dass ich mir auch im "normalen" Alltag Zeit nehme, Bibel zu lesen, zu beten, zur Ruhe zu kommen, mich von Gott wieder "zurechtbringen" zu lassen, indem ich mit ihm zusammen meinen Tag reflektiere.
Denn das brauche ich nicht nur an einem Tag in der Woche, sondern das brauche ich jeden Tag.

Man könnte hierzu auch die Aussage von Jesus anführen, als er sagte: "Trachtet zuerst nach Gottes Reich, und dann wird euch alles andere zufallen".

Das gilt nicht nur für den "Sabbat", sondern eben auch für den Alltag - also für das ganze Leben!

Denn Gott gehört nicht nur der Sabbat, sondern Jesus hat uns total und ganz mit seinem Blut erkauft - wir gehören mit allem, was wir sind und haben, ihm.

Lg, geli



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Christina

36, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 13

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von Christina am 07.12.2016 13:51

Ich bin ja neu im Glauben und stieß dann auf das Sabbathgebot, das sogar in den Zehn Geboten steht. Nach einiger Recherche bin ich auf verschiedene Meinungen dazu gestoßen.

- Einige sagen, Jesus und die ersten Christen hielten am Samstag den Sabbat weil dies der 7. Tag der Woche war, bis die katholische Kirche den Sabbath vom Samstag auf den Sonntag verschoben hat, was später auch von den Protestanten übernommen wurde.

- einige halten am Sonntag als Ruhetag fest und sagen dies sei der korrekte Sabbath

- einige sagen, es sei egal wann man den Sabbath halte, hauptsache,  man hält einen Tag in der Woche, ob nun sonntags, samstags, mittwochs oder wann auch immer

- einige sagen, man muss den Sabbath nicht halten, denn der Sabbath sei für den Menschen gemacht und nicht der Mensch für den Sabbath (aber das finde ich fraglich, wei die 10 Gebote doch nach wie vor aktuell für Christen sind?)

Jetzt stellt sich mir die Frage, wie und ob ich den Sabbath richtig einhalten kann. Kann mir jemand helfen?  

LG,
Christina

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.12.2016 13:52.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von Henoch am 07.12.2016 14:22

Hallo Christine,

Hier kannst Du immer schauen bei Fragen: www.bibelkommentare.de

zum Sabbat https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=544

Und die ersten Christen hielten den ersten Tag der Woche!!! Also Von Anfang an versammelte man sich am Sonntag: Apg 20,7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.12.2016 14:38.

milli
Gelöschter Benutzer

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von milli am 07.12.2016 14:57

liebe christina

so wie du schon selbst aufgeschrieben hast, gibt es die unterschiedlichen meinungen.
ich selbst halte den sabbat (samstag), so wie es in den 10 geboten steht, schon seit langem.
die 10 gebote hat der Herr selbst gegeben und sie sind unveränderbar.
warum auch, sind sie doch perfekt.
wenn du magst hier ein ganz guter vortrag zu diesem thema :

https://www.youtube.com/watch?v=GBO6kb66DTQ

liebe segensgrüße
milli

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Christina

36, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 13

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von Christina am 07.12.2016 15:24

Vielen Dank für deine schnelle und einleuchtene Antwort, liebe Milli! Ich selber bin auch am ehesten auf diese Antwort gekommen, war mir aber sehr unsicher.

Dann werde ich den Sabbath nun auch am Samstag halten. Von Sonnenuntergang Freitag bis Sonnenuntergang Samstag, richtig?

Was beachtet ihr noch am Sabbath? Karges Essen, Gott Preisen im Gebet, Bibelstudium, Betrachtung der Schöpfung, Ruhen,  kein Arbeiten wenn möglich (Heilen und pflegen wie arbeiten der Ärzte oder Altenpfleger ist ja erlaubt) fiele mir ein...
Stimmt es, dass Jesus den Sabbath gebrochen hat und was war der Grund dafür? Wollte er uns Barmherzigkeit vermitteln als er eine Frau am Sabbath geheilt hat? Aber warum hat er mit seinen Jüngern Ähren gerupft? Hatte das eine besondere Bedeutung?

GLG,
Christina

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.12.2016 15:26.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von Henoch am 07.12.2016 18:11

Hallo Christine,

Jesus hat den Sabbat nicht gebrochen. Er hat sich nur nicht an die Mischna gehalten. Das war ein Werk der Pharisäer, die die Gebote (es sind ja nicht nur 10 sondern mehrere 100) sozusagen "umzäunt" haben, damit man sie nicht versehentlich übertreten kann. Am Sabbat sollte man nicht arbeiten und sich Zeit nehmen für die Familie und die Beziehungen und zu allererst natürlich für Gott. Aber die Pharisäer hatten daraus ein religiöses VollzeitbeschäftigungsSabbatvorberietungsprogramm gemacht und statt dann liebevolle Beziehungen zu Gott und den Menschen zu pflegen, musste man den ganzen Tag "religiöse Erbsen zählen", damit man nichts falsch macht.. Deshalb sagte Jesus, der Sabbat sei für die Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat.

Des Sabbat halten darf man auch noch heute, es ist nur keine Pflicht. Denn es heißt: Kolosser2, 16 So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines Feiertages, Neumondes oder Sabbats.

17 Das alles ist nur ein Schatten des Zukünftigen; der Leib aber ist Christus eigen.

18 Lasst euch den Siegespreis von niemandem nehmen, der sich gefällt in Demut und Verehrung der Engel und sich dessen rühmt, was er geschaut hat, und ist ohne Grund aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn

19 und hält sich nicht an das Haupt, von dem her der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten wird und wächst durch Gottes Wirken.

20 Wenn ihr nun mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was lasst ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt:

21 »Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren« –

22 was doch alles verbraucht und vernichtet werden soll. Es sind menschliche Gebote und Lehren.

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.12.2016 18:12.

milli
Gelöschter Benutzer

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von milli am 07.12.2016 18:12

Von Sonnenuntergang Freitag bis Sonnenuntergang Samstag, richtig?..... ja genau
Karges Essen ? ... nein (essen bereite ich meist am freitag vor)
Gott Preisen im Gebet, Bibelstudium, Betrachtung der Schöpfung, Ruhen, kein Arbeiten wenn möglich... ja

Stimmt es, dass Jesus den Sabbath gebrochen hat ? ... nein das stimmt nicht.
Wollte er uns Barmherzigkeit vermitteln als er eine Frau am Sabbath geheilt hat? ... ja richtig.
Aber warum hat er mit seinen Jüngern Ähren gerupft? Hatte das eine besondere Bedeutung?
(seine jünger rupften ) ... sie hatten hunger.

lieben segensgruß
milli

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: vom Segen der Sabbatheiligung : Jesaja 58, 13 - 14

von geli am 07.12.2016 18:40

Jesus ist Herr über den Sabbat - er hat ihn in Kraft gesetzt, er kann ihn aber auch in bestimmten Situationen außer Kraft setzen. Denn der Mensch ist nicht für den Sabbat da, sondern der Sabbat ist für den Menschen da.

Es geht bei Gott nie um das sture Einhalten von Geboten und Regeln, sondern darum, dass wir das Prinzip verstehen - dass wir verstehen, um was es geht und was in der jeweiligen Situation wichtig ist. Oder: was jeweils wichtiger ist - es geht darum, Prioritäten zu setzen.

Und wichtig ist, dass wir nicht meinen, nun "geretteter" zu sein, oder bei Gott mehr angesehen zu sein, weil wir bestimmte Dinge einhalten.

Gerettet sind und bleiben wir nur durch die Gnade und durch das, was Christus für uns am Kreuz getan hat.

Lg, geli

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