2 Perspektiven aus 2 Welten

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Pal

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2 Perspektiven aus 2 Welten

von Pal am 06.05.2015 14:46

Ich hatte das Thema der völlig unterschiedlichen Perspektiven gestreift.

#M# = (M=Mensch) irdische, beschränkte, labile, hoffende, menschliche Sichtweise.
#G# = (G=Gottes) himmlische, unbeschränkte, stabile, wissende, göttliche Sichtweise.

Nun kommt Gott, in seiner Kommunkation mit uns Menschen, sehr oft auf unsere #M# herab.
Wenn ER dann zu Menschen sagt:

Off 2:5 Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust.

dann ist das ein typisches Beispiel von #M#.
Von der göttlichen Sicht #G# aus, macht solche eine Aussage gar keinen Sinn, weil unser Schöpfer mit dieser Perspektive sowieso alles weiß und 100% sagen könnte:

Ich weiß das du nicht daran gedenken wirst, wovon du gefallen bist, und keine Buße tun wirst und keine ersten Werke. Deshalb werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, weil du nicht Buße tust.
oder:
Ich weiß das du daran gedenken wirst, wovon du gefallen bist, und Buße tun wirst und die ersten Werke. Deshalb werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter nicht wegstoßen von seiner Stätte, weil du Buße tun wirst.

Somit wäre die Originalaussage von #G# unsinnig bzw. unnötig - weil es sich so anhört, wie wenn da noch ein ungewisses Ergebnis wartet. Aber bei Gott gibt es keine Unsicherheiten! -

Aber von #M# aus, ist es die einzig richtige, weil zeitbezogene, heilsame Aussage, um hoffentlich die positive Reaktionsweise zu bewirken. Was der Erdenbewohner in dem Moment jedoch noch als spannendes Jetzt-zeit-erlebnis vor sich hat und deren Ausgang ihm nicht 100% sicher ist.

könnt ihr meinem "Allüren" folgen?

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Pal

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von Pal am 06.05.2015 14:58

Nun könntet ihr denken, "Was soll das alles? Was bringt solch eine Unterteilung in Perspektiven?"
Ist das nur ein Gedankenspiel, welche einfache Dinge verkompliziert?" -

Ich möchte darauf hinaus kommen, das gerade durch die Verwechslung dieser himmelweit unterschiedlichen Sichtweisen, oftmals kolossale Fehlinterpretationen entstehen.

Um bei meinem Beispiel zu blieben, könnte man meinen das Gott, trotz seiner #G#, gar nicht wirklich weiß, wie die Gemeinde sich entscheiden wird? Das es für IHN hier und da Überraschungen gäbe, die ER nicht einkalkulieren kann, eben weil ER erst abwarten muß, wie sich das Blatt tatsächlich wendet.
Doch dem ist nicht so!

Und, falls Interesse besteht, möchte ich noch andere typische Fehlinterpretationen ansprechen, die genau aus diesem Kuddel-Muddel entstehen.

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solana

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von solana am 06.05.2015 15:06

Ja, Pal, da habe ich auch ein Beispiel, das ich schon öfter angeführt habe in dem Zusammenhang:

Röm 4, 18 Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist (1.Mose 15,5): »So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.« 19 Und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, und auf den erstorbenen Leib der Sara. 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.

Menschliche Perspektive:
"als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, und auf den erstorbenen Leib der Sara."

Göttliche Perspektive:
"dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist (1.Mose 15,5): »So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.«"

Glaube = Festhalten an der göttlichen Perspektive gegen die menschliche Perspektive. 
Ein "sich hinein nehmen Lassen" in die göttliche Perspektive.
Und zwar nicht "labil hoffend, ungewiss", wie ein Rohr im Wind schwankend, sondern:
"sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun."

Es sind nicht 2 Sichtweisen gleichberechtigt nebeneinander.
Es ist "Glauben" gegen das aktuelle "Schauen".
Loslassen des "Augenscheins", wo er Gottes Verheissung widerspricht und sich auf Gottes Zusagen einlassen - ihm die Ehre geben vor unseren Sinnen, unserem Versstand und unserem logischen Denken und Begreifen. 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von Pal am 06.05.2015 15:18

@Salona ja, sehr gut, aber eine Frage offtopic,
Was macht man eigentlich, wenn hyper charismatische Typen, deine Ansicht vollherzig ausführen und dabei nur fleischlichen Nonsens praktizieren? - Also früher oder später auf der Nase landen.

?

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solana

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von solana am 06.05.2015 15:30

Pal schrieb:

Was macht man eigentlich, wenn hyper charismatische Typen, deine Ansicht vollherzig ausführen und dabei nur fleischlichen Nonsens praktizieren? - Also früher oder später auf der Nase landen.


Das verstehe ich jetzt nicht, wie so etwas passieren könnte, wenn man sich ganz in Gottes Perspektive hineinnehmen lässt.

"Fleischlichen Nonsens" kann ich doch eigentlich nur dann produzieren, wenn ich versuche, Gottes Perspektive in meine Perspektive hinein zu nehmen und "mir die Ehre zu geben", meinen, über Gott und seine Zusagen beliebig "verfügen" zu können, statt mich selbst Gott "zur Verfügung" zu stellen.

Kannst du dir vorstellen, dass sich "fleischlicher Nonsens" ergeben könnte - dort wo sich ein Mensch ganz Gott zur Verfügung stellt,  so dass Gott ungehindert durch ihn wirken kann?

Wenn das jemand aber so falsch versteht und so einen Nonsens produziert, ist doch das Beste, was ihm passieren kann, dass er damit auf die Nase fällt und so vielleicht zur Besinnung kommt, oder nicht?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von Pal am 06.05.2015 20:28

Solana
Kannst du dir vorstellen, dass sich "fleischlicher Nonsens" ergeben könnte - dort wo sich ein Mensch ganz Gott zur Verfügung stellt, so dass Gott ungehindert durch ihn wirken kann?

Ich kann es mir nicht nur vorstellen, sondern ich habe es bitter, bitter, sowohl an eigener Haut, als auch an vielen anderen erlebt.
Sie waren so von ihrer "Geistlichkeit" überzeugt, das sie von nichts und niemand davon abzubringen waren: "Das war jetzt Gottes Wirken in ihnen!" - Und dann war es der größe Luftballon!

Solana
Wenn das jemand aber so falsch versteht und so einen Nonsens produziert, ist doch das Beste, was ihm passieren kann, dass er damit auf die Nase fällt und so vielleicht zur Besinnung kommt, oder nicht?

Da hast du etwas sehr wahres geschrieben! -
Nur tut die Nadel dem Luftballon schrecklich weh. - Frage mich! Ich hab´s vielfach durchlitten!

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solana

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von solana am 06.05.2015 21:24

Pal schrieb:

Sie waren so von ihrer "Geistlichkeit" überzeugt, das sie von nichts und niemand davon abzubringen waren: "Das war jetzt Gottes Wirken in ihnen!" - Und dann war es der größe Luftballon!

Ja eben! Doch nicht Gottes Wirken in ihnen und durch sie - sondern nur ein "Luftballon".

Wir Menschen haben halt doch nicht die ganze Perspektive Gottes, haben nicht seinen Überblick - auch wenn er uns aus unserer Begrenztheit herausführt und uns vieles aus seiner Sicht zeigt, um uns von "der Perspektive der Welt und der Knechtschaft, in die sie führt" frei zu machen.
Durch den fehlenden Überblick kann es auch bei uns zu Irrtümern kommen, die wir in bester Absicht begehen, weil wir meinen, in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu handeln.

So wie Abraham mir Hagar.

Dieser "fleischliche Übereifer" hat Gottes Pläne nicht behindert. Abraham bekam dennoch den verheissenen Nachkommen.
Aber sein "fleischlicher Nonsens" brachte Leid für alle Beteiligten mit sich - und da mussten sie durch. Und sie mussten sich ganz an Gott halten und sich von ihm auf den richtigen Weg bringen lassen.

So - denke ich - ist es auch für uns nicht so schlimm, wenn wir uns mal irren. Solange wir offen bleiben für Korrektur, auf Gott hören und offen sind für sein Wirken.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.05.2015 21:26.

Pal

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von Pal am 07.05.2015 08:24

Ein weiteres gutes Beispiel für geistlichen Irrtum wäre Petrus sein Lügengespinst über seinen eigenen "tapferen Zustand" - und dann die Bruchlandung!
Aber das führt zu weit vom Thema ab. -

=================

Worum ging es mir?
Ja um die vollständig unterschiedlichen Perspektiven, #M# / #G#, die wir öfters vermischen und dann in Verwirrung geraten.

Hier einmal ein Beispiel für eine typische #G# Perspektive:

Joh 10:28 und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verlorengehen und niemand wird sie mir entreißen. Joh 10:29 Denn mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, was es gibt; niemand kann sie ihm entreißen.

Das ist mE die göttliche Sicht #G#.
Nun gehen manche Christen her, und wollen sich diese Perspektive zu eigen machen. Dabei haben sie aber nur ihre beschränkte #M# -Brille auf der Nase.
Dann kommen Lehrmeinungen wie: "Ich habe das unverlierbare Heil"! -
Diese Unverlierbarkeit gibt es tatsächlich von #G# aus. Aber eben nicht von meiner menschlichen #M# Perspektive aus! -

Mit der #G# - Sicht lehnen sich dann diese Christen in ihrem Schaukelstuhl nach hinten und denken: "Mir kann eh nichts mehr passieren, weil Gott selbst mein Heil verbürgt!" 
Dabei leben sie in ihrer #M#-Welt, wo sie sich jeden Tag vor der Sünde etc. zu hüten haben, und sich nicht auf den Lorbeeren von #G# Perspektive ausruhen können.

Könnt ihr mir folgen?
 

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solana

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von solana am 07.05.2015 10:13

Ja, Pal, So etwas kenne ich auch.
Das würde ich als "Perspektivenvermischung" beschreiben, wobei die "menschliche Perspektive" die Oberhand behält und versucht wird, über die "göttliche Perspektive" zu "verfügen" - wie ich es weiter oben genannt habe.*

 

Statt die eigene Sicht (Denkweise) loszulassen und sich in Gottes Sicht hineinnehmen und - nach und nach - verändern und umgestalten zu lassen, da bleiben diese Menschen in ihrer Sicht fest verankert und fügen Gottes Sicht dort hinzu, wo es ihnen Vorteile bringt.
Ansonsten machen sie "ihr eigenes Ding", gebrauchen Gott dann als "Notnagel", wenn sie nicht mehr weiterkommen, wenn sie in irgendeine Not geraten oder wenn es darum geht, sich einen Platz im Himmel zu "sichern".
Gott lässt sich aber nicht als Notnagel missbrauchen!

Gal 6,7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.

Niemand kann 2 Herren dienen.

Röm 6,16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?

Freiheit von Sünde und Tod gibt es nur im Dienst und als Eigentum des Herrn, der beides besiegt hat.
Den kann man nicht einfach "austricksen", indem man ein paar Zusagen "ganz fest glaubt" - und sich damit das Heil "verdient" - und für den "Rest"des Lebens einem anderen Herrn dient ZB seinen "Begierden" (=> Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit...)

Man kann nicht Befreiung und Loskauf empfangen und in Anspruch nehmen - dann freiwillig sich wieder in den Dienst des alten Dienstherren begeben und meinen, wenn's dann am Ende drauf ankommt, dann holt man halt den "Freibrief" aus der Tasche.
Wer so handelt, tut es dem "faulen Knecht" aus dem Gleichnis nach, der seine ihm anvertraute Gabe "vergräbt" - für später, wenn der Herr dann mal wiederkommt - und meint, damit sei er nun auf der sicheren Seite ....
Gruss
Solana

*

"Fleischlichen Nonsens" kann ich doch eigentlich nur dann produzieren, wenn ich versuche, Gottes Perspektive in meine Perspektive hinein zu nehmen und "mir die Ehre zu geben", meinen, über Gott und seine Zusagen beliebig "verfügen" zu können, statt mich selbst Gott "zur Verfügung" zu stellen.

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.05.2015 10:47.

Greg

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Re: 2 Perspektiven aus 2 Welten

von Greg am 07.05.2015 12:12

könnt ihr meinem "Allüren" folgen?

Nee.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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