Abendmahl

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von nennmichdu am 18.01.2018 16:01

Das Thema lässt mich noch nicht los und muss einfach weiter näher beleuchtet werden.

Lukas 22 

15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.

Dieses - für Jesus - letzte Passah-fest. Ein Fest der Gemeinschaft, der Vergegenwärtigung und Innewerdung dessen, wie Gottes Zorn an den Israeliten (zu Moses Zeiten) vorrüber ging. Alljährlich gefeiert. Es sollte dem Volk Gottes ein Festtag seien, der sie nie vergessen lassen sollte, was Gott für sie getan hatte.

16 Denn ich sage euch: Ich werde künftig nicht mehr davon essen, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes.

ERFFÜLLT nun erst dort - in Vollkommenheit - wo die Macht der Sünde endgültig gebrochen ist und wir (Kinder Gottes) als makellose Braut Christi vor Gott  (im Himmel) erscheinen.  Da das Blut von Tieren (das Blut des Passah-Lammes an den Türschwellen) Sünde nicht wegnehmen ---sondern nur zudecken konnte  - auf das Gott hier die Sünde (die ja weiterhin vorhanden ist)  seines Volkes nicht heimsuchen will (bei den Ägyptern dann ja durch den Tod der Erstgeburt).

17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch!

Lukas erwähnt nun zuerst diesen  Kelch. An andere Stelle spricht Jesus vom Kelch der doch an ihm vorrüber gehen möge. Zuvor sprach er schon zu 2 seiner Jünger die den Wunsch äußerten, im Himmel zu seiner Rechten zu sitzen, das sie seinen (Jesu) Kelch auch trinken werden. Hier verweist der Kelch auf das Leiden Christi. Deren wir als Christen teilhaftig werden sollen/dürfen. So wie er gehasst wurde, wird man uns auch hassen - zwar in der Welt aber nicht von der Welt.

18 Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.

Lamm und Wein als Nahrungsmittel, was daran erinnern soll, im Gedächtnis halten soll, was Gott für uns getan hat - wird Jesus nun nicht mehr zu sich nehmen. Nach seiner Auferstehung wo er seinen Jüngern am See begegnete, aß er noch Brot und Fisch mit ihnen. Das nun Jesus quasie erst im Himmel wieder Wein trinken will kann nur ein Zeichen dafür sein, das wir als Christen hier als Trauben am Weinstock auch bezeichnet werden, dessen Frucht Gott im Himmel mit uns genießen will. Jede andere Deutung (meine ich) würde bei einem neuen Auferstehungsleib (auch wenn der wohl Nahrung zu sich nehmen kann) im Himmel dann wenig Bedeutung machen. Das hier Jesus noch mal auf ein alkoholisches Weingetränk wert legt.


Nachdem dieser Teil des Passah Festes vorbei war, heißt es:

19 Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis!

Und hier führt Jesus ja nun etwas neues ein. Und wenn ich in der Tradition des Passah Festes bleiben will, dann müsste ich als Christ nun nicht mehr ein Passahlamm schlachten und essen, um nicht zu vergessen, was Gott für mich - für sein Volk - getan hat. Sondern ich gedenke nun daran was Jesus - als Lamm Gottes - tat, und führe eine spezielle Abendmahlsfeier ein mit Brot (was Jesu gebrochenen Leib darstellen soll) und einem Kelch Traubensaft (was Jesu vergossenes Blut darstellt/symbolisiert/präsentiert).

Wenn die Jünger aber dann als Christen nun schon durch ihr Leben in Hingabe und Selbstverleugnung - aus der Kraft (dem Leben/Blut) Jesu - führen, in Liebe untereinander, dann heißt es ja auch von jedem, das nicht mehr er selbst lebt, sondern Christus durch ihn. Sie präsentieren für sich allein genommen schon Jesus- sind Botschafter an Christi statt. Können aus der ungetrübten Gemeinschaft mit ihrem Heiland leben. Als Kinder Gottes, ihres Vaters im Himmel. 

Und ich frage mich, ob es jetzt trotzdem noch mal einer speziellen Abendmahlsfeier mit Brot und Wein bedarf, damit wir als Christen seinen Tod darin verkündigen....?
Denn seiner Gedacht - zum Gedächtnis - werden wir als Christen für andere erst durch unser Leben. Durch die selbstlose Nächstenliebe, an der aussenstehende an den Christen erkennen können. Ja - das sind Jesu Jünger. Die sind so, wie Jesus selbst war. An ihrem Leben erkennen wir Jesus wieder.


Wollte Jesus nicht vielmehr dieses Gedächtnis stiften und sehen. Eine Gemeinschaft von Menschen, die auf ihren Herrn warten. Sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen. Ihren alten Adam im Tode halten. Ein Beispiel für Jesu Leben und Jesu Hingabe bis zum Tode sind.


Man könnte sich hier noch viel Gedanken machen. Dies einfach noch mal von mir als kleiner Anstoß.

liebe Grüße,
Thomas

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Cleopatra
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Re: Abendmahl

von Cleopatra am 18.01.2018 19:18

Ich verstehe nicht... Was ist an "dies tut zu meinem Gedächtnis" als Zitat zu viel interpretiert....?

LG Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von nennmichdu am 18.01.2018 21:48

Hallo liebe Leser, 


Cleo schrieb:


Jesus selbst gab uns ja den Wunsch, dass wir das Brot brechen und den Kelch trinken zu seinem Gedächtnis. Um uns eben daran zu erinnern.


Und kann ich schon im ersten Teilsatz stutzig werden. Gab Jesus uns - seine Jüngern - nun einen Wunsch ins Herz? Oder gab er nicht vielmehr ein Beispiel. Das wir es ihm gleichtun sollen. Und das Tun sollen fängt mit dem Danken und Brechen - Teilen - des Brotes an. Beschränkt sich also nicht allein auf eine Einnahme von Brot und Wein.

Lukas 22

19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis!

Und etwas tun, damit daran erkannt - oder gedacht - wird, was Jesus  für uns getan hat, ist halt mehr als nur ein sich beim Essen und Trinken von Brot und Wein an Jesus zu erinnern. Wie sollte auch an der blossen Einnahme von Brot und Wein dies sichtbar werden? 

Das Gedächtnis kann ja nur für die Ungläubigen bestimmt sein. Das am Leben der Christen in der (Mahls)Gemeinschaft hier etwas von dem Verkündigt wird, gezeigt wird, sichtbar wird, was Jesus für die Menschen getan hat.


Paulus spricht von dieser dem Herrn zugehörigen Mahlsgemeinschaft im Korintherbrief nun davon, das es nicht so sein soll, das wir in der Gemeinschaft untereinander von dem Zehren sollen, was der andere hat. Er spricht davon, das wir selbst satt sein müssen - zu Hause essen sollen - damit wir dann auch als würdig befunden werden in der Gemeinschaft untereinander als solche befunden zu werden. Die das Brot brechen und austeilen. Weiter Geben. An meinen Nächsten. Das was ich sozusagen von Jesus empfangen habe (am Wort, an Speise).


Wenn davon gesprochen wird, das das "Herrenmahl" (die dem Herrn gehörende Speise) nicht als Sättigungsmahl missbraucht werden soll, dann kann dies doch nur davon sprechen, hier zuerst dem anderen (und nicht sich selbst) das Brot auszuteilen.


Also ich finde beim besten Willen in der Bibel bei näherer Betrachtung kein Hinweis darauf, das die Jünger dann lediglich Brot und Wein herumgereicht haben, nachdem Jesus ihnen ein ganz praktisches Beispiel vor Augen geführt hat. Vom Kelch als den neuen Bund in seinem Blut sprach. Und der neue Bund nun mal, wie auch in Jeremia schon  erwähnt, von dem neuen Herzen und dem neuen beständigen Geist spricht, aus den heraus wir Christen nun schöpfen und leben können. 

Hier geht es Jesus also nicht um den Wein. Sondern um das Leben aus seiner Kraft. Um das Weitergeben seines Wortes und all dessen was wir haben. Im Rahmen der Gütergemeinschaft, die die ersten Christen pflegten. Nichts ihr eigen nannten. 

Von daher kann ich hier auch nicht von einem "Stärkungsmahl" sprechen. Geschweige denn davon, das mir durch eine Abendmahlsfeier mit Brot und Wein Vergebung von Sünden zuteil kommt. Die erfahren wir als Christen ja allein durch das Bekenntnis unserer Schuld.

lg,
Thomas


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von Burgen am 18.01.2018 23:38

Vermutlich werden die ersten Jünger und Christen das Abendmahl so gefeiert haben 
wie man es jeden Freitag Abend zu Beginn des Sabbats feierte.

Pausenclown hat schon öfter dies eingebracht.

Nur eben nun unter dem Gesichtspunkt Jesu.
Denn er hat es speziell eingesetzt und formuliert.

Darüber habe ich schon wunderbare Predigten gehört, inklusive die Anwendung im eigenen Leben
sowie als Zeugnisse der Heilung von Krebs.

Es ist ein geistliches Geschehen welches in unsere materialistisch orientierte Welt hineinwirkt.

Mir selbst geht es nach dem Abendmahl immer freudig und gestärkt.
Einfach wunderbar.

Gruss
Burgen  

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von pausenclown am 19.01.2018 07:26

Hallo Burgen.

Wenn du dann freudig und gestärkt bist.

Bist du dann dann barmherziger zu den Menschen die nichts haben? Predigst du dann das Evangelium mehr?

Pausenclown

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5296

Re: Abendmahl

von Cleopatra am 19.01.2018 07:49

Von daher kann ich hier auch nicht von einem "Stärkungsmahl" sprechen. Geschweige denn davon, das mir durch eine Abendmahlsfeier mit Brot und Wein Vergebung von Sünden zuteil kommt.

Das hat auch niemand gesagt.

Stimmt, Paulus mahnt an, dass wir uns zuerst zuHause sattessen sollen. Dies kommt daher, dass die ersten Chriisten dieses Abendmahl eben falsch gemacht haben, indem sie sich von dem Brot und Wein ganze Essen gemacht haben und die Armen dabei untergingen.

Ich verstehe immernoch nicht, wo ich bei dem zitierten Satz "dies tut zu meinem Gedächtnis" zu viel hineininterpretiert haben soll, du hast den Vers ja auch zitiert. Von Sündenvergebung und "Stärkungsmahl" habe ich garnichts geschrieben.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von Burgen am 19.01.2018 09:18

Hallo Pausenclown, 

diese Feier, im Glauben und Vertrauen Brot und Wein "eingenommen", stärkt mich in meiner Person.

Sie setzt Freude, Friede Jesu in mir frei. Schenkt Hoffnung. 

Das bedeutet natürlich, dass es nicht  nur in einer Veränderung zwischen mir und Jesus ist.

Der Glaube ist gestärkt und wirkt sich im menschlichen Gegenüber aus.

Und das kann ganz unterschiedlich aussehen. Predigerin bin ich nicht. 

Ist es bei dir nicht so?  

Gruss
Burgen


Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.01.2018 09:20.

pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von pausenclown am 19.01.2018 09:31

Hallo Burgen.

Ich habe für Abendmahl keine zeit und bin froh das ich 5 Stunden Schlaf habe.

Pausenclown

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von Burgen am 19.01.2018 09:37

Pausenclown, du könntest es zuhause für dich selbst mit Jesus Christus feiern. 

Gruss
Burgen


 

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Abendmahl

von pausenclown am 19.01.2018 10:02

Er lebt in mir und ich erinnere mich täglich,  dass ich durch in gerecht bin und die restliche Zeit trachte ich nach seiner Gerechtigkeit 

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