"Alles, was ihr tut..."

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solana

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"Alles, was ihr tut..."

von solana am 18.10.2014 10:49

Kol 3,17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

 

Guten Morgen
Dieser Vers enthält eine grosse Herausforderung.
Er ist nicht leicht zu verstehen - was es genau bedeutet "im Namen des Herrn Jesus" etwas zu tun.
Und es ist noch viel schwieriger, das in die Praxis umzusetzen und alles in seinem Namen zu tun, was wir tun.

Habt ihr euch darüber schon mal Gedanken gemacht?
Was es genau beinhaltet, etwas "im Namen des Herrn Jesus" zu tun.
Und heisst das dann, dass es eigentlich viel wichtiger ist, "wie" wir etwas tun als "was" wir genau tun?
Und wie setzen wir unsere Prioritäten, wonach treffen wir unsere Entscheidungen?

Fällt euch dazu etwas ein?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2014 10:53.

tefila
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von tefila am 18.10.2014 11:55

Liebe Solana,

ja, dazu fällt mir was ein. Dieser Vers hat einen hohen Anspruch und führt wirklich zu einem Leben im Geist Gottes.

Es muss sich jede Tat und jedes Wort daran messen lassen, dass man immer anfügen kann: "DAS habe ich dir jetzt im Namen Jesus gesagt!" oder "DAs habe ich dir nun im Namen Jesus getan!"

Und nun stell dir manche Worte oder Taten vor, die man vielleicht mal im Zorn tun oder sagen würde..."Das habe ich dir im Namen Jesu gesagt oder getan!"...ob Jesus das auch so gesagt oder getan hätte...

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Cleopatra
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Re: "Alles, was ihr tut..."

von Cleopatra am 18.10.2014 11:58

Oh, diesen Ansatz finde ich sehr gut, liebe Tefila. Aber:
Was bedeutet dieses "In Jesu Namen" gesagt oder getan..?

Wie kannst du zB "In Jesu Namen" die Wohnung aufräumen...?
Nur so als Beispiel.

Lg CLeo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von tefila am 18.10.2014 12:15

Cleo: Wie kannst du zB "In Jesu Namen" die Wohnung aufräumen...?

Oh Schreck - Cleo, das muss dir wirklich der Heilige Geist auf die Tastatur gelockt haben.

Ja, da die ganze Woche hier so viel liegen blieb, wollte ich genau das heute bzw JETZT machen, eigentlich aber zuerst und danach in Ruhe mal einen freien Tag für mich genießen.

Und ich räume tatsächlich im Namen Jesu auf, weil ich finde, als CHRIST sollte auch unsere Wohnung in Ordnung sein, dass man sich nicht schämen muss, oder nicht in Dauerbequemlichkeit fällt. Einmal wars nicht so und dann kam mein Vater zu Besuch und sagte: Überall sieht man nur Bibel, Bibel rumliegen, aber aufgeräumt haste nicht!" - fand ich irgendwie ein schlechtes Zeugnis für Gott.

Wie kann ich denn sagen: Im Namen Jesu habe ich hier so eine Rumpelkammer?!

Ich kann ja nur für mich sprechen und fühle mich am wohlsten, wenn ich alles fertig habe und DANN relaxe,was aber nicht heißt, dass ich ein workaholic - Aufräumer bin - bei Anderen ist es mir aber egal, da fühle ich mich auch im Gerümpel wohl.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von cipher am 18.10.2014 12:46

Cleopatra schrieb: Wie kannst du zB "In Jesu Namen" die Wohnung aufräumen...?
Ich gebe zu, dass ich mir das längst icht immer bewusst mache. Aber was spräche dagegen, alles im Namen Jesu oder, wie es in Kor. 10,31 heißt, zur Ehre Gottes zu tun? Das hält einen einerseits dazu an, die Arbeit ordentlich zu tun, für den Chef oder privat, und andererseits z.B., im Straßenverkehr nicht zu fahren, wie die Wutz im Walde. Wenn man das nur oft und lange genug bewusst macht, geht es einem vielfach in Fleisch und Blut über. Ich hörte mal von meiner Tante eine Geschichte von einer ihrer Kolleginnen - auch Diakonisse - die setzte sich zum Abendessen nierde, allein, und betete: "Komm Herr Jesus sei Du mein Gast und segne, was Du mir bescheret hast.! Dann sah sie sich auf dem lieblos und in Eile gedeckte Tisch um und dachte sich: "Nee, an so einem Tisch würde er sicher nicht gerne zu Gast sitzen." und legte ein Deckchen auf, stellte einen kleinen Leuchter dazu, goss den Tee in einem hübschen Kännchen auf und sagte dann: "So, Herr Jesus, jetzt kannste wirklich mein Gast sein.!

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solana

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 18.10.2014 13:04

Ja, ich finde auch, dass solche "lästigen Pflichten" ein gutes Beispiel dafür sind.
Eben auch unsere Arbeit, die wir tun müssen, in der wir eigentlich "fremdbestimmt" sind, wenn es sich um Dinge handelt, die wir nicht frei entscheiden können.
Ich musst einmal so lachen, als ich Joyce Meyer hörte, wie sie etwas zitierte, das Paulus den Sklaven schrieb - und sagte, dass man in der heutigen Zeit statt "Sklaven" = "Arbeitnehmer" einsetzen könnte. Aber sie hat Recht .

Und der Vers, um den es hier geht, steht als "allgemeine Aussage" vor einzelnen Anweisungen an die unterschiedlichen Personengruppen, in denen das noch weiter ausgeführt wird.
Über die Sklaven heisst es da:

Kol 3, 22 Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren irdischen Herren, nicht mit Dienst vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens und in der Furcht des Herrn.
23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
24 denn ihr wisst, dass ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus!
25 Denn wer unrecht tut, der wird empfangen, was er unrecht getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person.

Es geht um die Motivation des Tuns und in wessen Dienst ich mich dabei sehe, was mir das Wichtigste ist.
Und diese Einstellung hat auch Konsequenzen darauf, wie ich das Ergebnis meines Tuns einschätze, wie ich mi Erfolg und Misserfolg umgehe. Und ob ich Freude am Tun empfinde - woher ich diese Freude "beziehe": über die Anerkennung, die ich von Menschen dafür bekomme, die meine Leistung würdigen oder woher?

Für mich ist das oft ein Anstoss, innezuhalten und "in mich zu gehen", wenn ich merke, dass mir manche Tätigkeiten lästig werden und keine rechte Freude machen, ich mich unter Druck fühle oder unzufrieden bin mit dem Ergebnis bzw wie das Getane bei anderen Menschen ankommt.
Gruss
Solana

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von Henoch am 18.10.2014 23:14

Hallo Ihr Lieben,

ich stelle fest, dass ich im Namen Jesu nur handeln kann, wenn ich in jedem Augenblick im dem Bewustsein bin, dass alles von IHM ist und durch Ihn geschieht. Dann danke ich für das was ich tue und werfe mir nicht vor, wenn ich etwas nicht schaffe. Ich gehe davon aus, dass mir der Herr auch die richtigen Prioritäten ins Herz legt, so wie er auch dafür sorgt, dass ich das Richtige will und vollbringe. Denn ich soll ja in den Werken wandeln, die ER zuvor bereitet hat.

Henoch

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solana

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 19.10.2014 00:22

Henoch schrieb:

 ich stelle fest, dass ich im Namen Jesu nur handeln kann, wenn ich in jedem Augenblick im dem Bewustsein bin, dass alles von IHM ist und durch Ihn geschieht. Dann danke ich für das was ich tue

 

Hallo Henoch
Ja, da hast du noch 2 wichtige Punkte angesprochen:

Um jeden Augenblick dieses Bewusstsein zu haben, ist in jedem Augenblick die richtige Ausrichtung unseres Blicks nötig, dass wir uns in allem auf IHN beziehen - also eigentlich ständiges Gebet. So wie es hier beschrieben ist:

1. Thess 5, 16 Seid allezeit fröhlich,
17 betet ohne Unterlass,
18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

Hier ist auch der 2. Punkt genannt, den du angesprochen hast und auf den wir noch gar nicht eingegangen sind: Die Dankbarkeit.

Das erinnert mich an dein praktisches Beispiel, Cipher.
Gerade die Dankbarkeit, das dankbare Empfangen, macht uns in Situationen des alltäglichen Lebens bewusst, wie wenig davon wirklich in unserem Bewusstsein ständig präsent ist, dass wir alles im Namen Jesu tun.
Der nachlässig gedeckte Tisch fällt auf, wenn man das Dank- und "Einladungsgebet": "Komm Herr Jesu sei unser Gast", ernst nimmt.

Gerade in den kleinen Dingen neigen wir oft dazu, sie nicht so wichtig zu nehmen und konzentrieren uns eher darauf,nach Gottes Willen "im Grossen", in "bedeutenden" Dingen zu fragen.
So ähnlich wie wir eine "Sündenhierarchie" im Hinterkopf haben, so ist da auch eine "Hierarchie der guten Taten". Aber nur wer im Kleinen Treue lernt, wird sich auch im Grossen bewähren.
Gruss
Solana

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Weish71

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von Weish71 am 19.10.2014 17:39

Ich denke, es heißt soviel wie "in der Gesinnung von Jesu" zu tun. Wenn ich diese Aussage im Gebet tätige, dann bestätige ich, dass Jesus der Mittler und Rabbi (Lehrer) ist und ich Seine "Lehre" anwende.

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solana

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 29.10.2014 11:00

Guten Morgen
Ein Punkt, um den es mir bei diese Thema ging, ist noch nicht weiter ausgeführt worden, nämlich:

Und heisst das dann, dass es eigentlich viel wichtiger ist, "wie" wir etwas tun als "was" wir genau tun?


Ein Leben "im Namen Jesu" - als sein "Sklave", wie sich Paulus ja selbst bezeichnet, der im Namen seines Herrn sein Leben führt, nicht sich selbst lebt - wird sehr schön in Röm 12 beschrieben:

Das Leben als Gottesdienst
1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat. 4 Denn wie wir an "einem" Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir viele "ein" Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. 7 Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. 8 Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern.

9 Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. 10 Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. 11 Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. 12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. 13 Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht. 15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. 16 Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst für klug. 17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. 18 Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5.Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.« 20 Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln« (Sprüche 25,21-22). 21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Paulus sagt hier:
Jeder wirke an seinem Platz entsprechend der Gaben, die er von Gott erhalten hat.

Er gibt keine Vorschriften darüber, was genau getan werden soll, sondern wie es zu tun ist:
- in Demut und Bescheidenheit, den anderen höher achten als sich selbst, auch wenn dieser ein weniger "wertvolles" Glied am Leib Christi zu sein scheint, ein weniger wichtiges "Amt" inne hat (oder gar kein "offizielles")

- ohne Falsch liebend, herzlich, ehrerbietig, zuvorkommend, nicht träge, sondern brennend im Gesit, dem Herrn dienend (nicht den Menschen und seinen eigenen Ruhm suchend) fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet, freigiebig, gastfreundlich, segnend auch die "Feinde", Anteil nehmend an Freude und Leid der Mitmenschen (auf sie eingehen, so wie sie es gerade brauchen), "eines Sinnes untereinander" (auch hier im Forum?  ), nicht überheblich und "besserwisserisch", friedfertig /friedenstiftend ("einlenkend", "vermittelnd"), nicht sein "Recht" suchend und durchsetzen, sondern dem "Feind" in der Liebe Christi begegnen (nicht so, wie er es "verdient")

Nun drängt sich mir die Vermutung auf, dass viel von dem Streit unter Christen daher kommt, dass wir viel zu sehr darauf ausgerichtet sind, "was" wir (und andere) tun und über dessen "Richtigkeit" streiten, anstatt uns mehr um das "wie" zu bemühen und das in den Vordergrund zu stellen.
Was meint ihr dazu?
Und vor allem: Warum ist das so? und: Wie könnte das geändert werden?
Gruss
Solana 

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