Bedürfnisse

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Merciful

53, Männlich

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Bedürfnisse

von Merciful am 23.06.2024 13:51

Ein Thema, welches man in mancherlei Richtungen betrachten und diskutieren kann.
 
Bedürfnisse bestimmen das menschliche Wesen und des Menschen Lebensführung.
 
Sie haben ihren Ort im Zusammenhang mit den Prioritäten und Zielen des Lebensweges.
 
Sie beeinflussen das Wohlbefinden, finden sich in Gedanken und Gefühlen und werden durch den Willen beherrscht.
 
Was aber sind Bedürfnisse, welche Bedürfnisse können unterschieden werden?
 
Wie kann man ihnen begegnen innerhalb der Nachfolge Jesu?
 
Man könnte einerseits vermuten, dass die grundlegenden Bedürfnisse gestillt werden sollten.
 
Andererseits werden einige einwenden wollen, dass Bedürfnisse eher verleugnet werden müssen.
 
Gibt es hier eine gesunde Mitte, einen Weg zwischen den Extremen?
 
Diese Einführung abschließend zitiere ich Johannes mit einer direkt anschließenden Frage:
 
Und dies schreiben wir, auf dass unsere Freude vollkommen sei.
 
(1. Johannesbrief 1,4; Lutherbibel [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Ist diese vollkommene Freude in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn erreichbar?
 
Ist sie erreichbar, solange grundlegende Bedürfnisse nicht gestillt werden?
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.06.2024 13:54.

Burgen

-, Weiblich

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Re: Bedürfnisse

von Burgen am 24.06.2024 02:37



Hallo Merciful, 

den Kontext zu dem Vers aus 1.Joh 1,4 habe nicht nachgeschaut, ist schon spät jetzt gerade. 


Ist diese vollkommene Freude in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn erreichbar? 

Ist sie erreichbar, solange grundlegende Bedürfnisse nicht gestillt werden?

Der erste Gedanke war darüber nachzudenken, dass Bedürfnisse oft auch mit Wünsche, Erfüllung von Wunschgedanken und entsprechende Handlungen zu tun haben könnte, weil sie uU miteinander verwechselt werden könnten. 

Die beiden Fragesätze sehe ich eigentlich eher unabhängig voneinander - jede Frage zu seiner Zeit. 

Diese Themen sind auch angesiedelt in der Psychologie und entsprechende Therapien. 

Ebenso auch innerhalb des Volksgeschehens, privat und Institutionen. 

Kirchlicherseits, und als Christ eben auch, denke ich, dass die Bedürfnisse, das Bedürfnis nach Essen, Trinken, Wohnung, Arbeit, Freundschaft, soziale Kontakte und natürlich Familie unbedingt zu unserem Menschsein gehören und ineinander zugehörig zu sehen sind. 
Das wären die rein menschlichen Bedürfnisse, ohne die es für den einzelnen Menschen schwer ist. 

Viele essen zuviel, oder das ganze Feld der Süchte, geht auch alles in das Thema hinein und findet sich auch unter Christen. Glaubt man Studien, ist festzustellen, dass quer durch die Gesellschaften Einsamkeit ein riesiges Feld ist, welches zu bearbeiten ist. 

3.Johannes 2: 
Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen und Gesundheit, 
so wie es deiner Seele wohlgeht!  (Schl) 

Das schreibt Johannes an Gajus. Und das können wir als Christen auch füreinander wünschen und in die Fürbitte einfließen lassen. Mein Glaube ist, dass kein anderer Mensch und auch auf sich selbst bezogen die eigenen Bedürfnisse befriedigen wird können. Viele Menschen erzählen von einer inneren Leere oder von ständiger Aktivität, oder auch ständig Kopfhörer oder Ohrstecker angestellt. 

Aber auch Sexualität, Erotik uä sind ein weites Feld, welches mit Gottes Hilfe zu bearbeiten gilt. Irgendwann im Leben wird wohl jeder mal mit dem Thema in Berührung kommen. Und Ja, Jesus und der Heilige Geist sind immer gern bereit zu helfen. Auch da, auf dem Gebiet gibt es Süchte, genau wie die Spielsucht, Drogensucht - die manchmal in die Obdachlosigkeit und Heimlichkeit führen - sogar als Christ. Gibt genügend Zeugnisse, die von Pornosucht, manchmal erst nach vielen vielen Jahren endlich frei mit Gottes, Jesu Hilfe wurden. 
Oder die Messi - Vorkommnisse in Wohnung, Garten Tiere usw. 

Doch Jesus sagt von sich: Ich bin das Brot und der Wein des Lebens. Wer zu mir kommt, isst und trinkt, dem wird nicht hungern. Gerade, wenn es mal im Herzen drunter und drüber geht, Gefühle, Gedanken usw sich überschlagen, hilft es ungemein, die Nase in die Bibel zu stecken. Das Wort Gottes, allein schon durch das Lesen in ihm wäscht die Seele rein  und ordnet das Denken, füllt die Seele sowie den Geist mit Freude, stärkt den müden Körper mit Kraft und mehr. 

Deswegen sollten Christen sich ihrem Stand vor Gott stets bewusst bleiben - und bekennen, dass sie die Gerechtigkeit aus Glauben in Jesus Christus sind. Das nicht nur so dahingesagt, sondern wirklich gelebt bringt es in enge Gemeinschaft mit Jesus unserem Retter, Erlöser und Herrn der Herrlichkeit. 


Gruss 
Burgen 







Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Merciful

53, Männlich

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Re: Bedürfnisse

von Merciful am 24.06.2024 06:55

Ich zitiere hier einmal einige Verse, die ich mit dem Thema Bedürfnisse zusammenhängend sehe.
 
Und Gott der HERR sprach:
Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
 
(1. Mose 1,18; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Dein Wort ward meine Speise, sooft ich's empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost;
denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.
 
(Jeremia 15,16; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Unser tägliches Brot gib uns heute.
 
(Evangelium nach Matthäus 6,11; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
 
(Evangelium nach Matthäus 6,33; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Jesus spricht zu ihnen:
Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.
 
(Evangelium nach Johannes 4,34; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeit lang, wenn beide es wollen,
dass ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit
euch der Satan nicht versuche, weil ihr euch nicht enthalten könnt.
 
(1. Korintherbrief 7,5; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Und dies schreiben wir, auf dass unsere Freude vollkommen sei.
 
(1. Johannesbrief 1,4; Lutherbibel [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben
und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm?
 
(1. Johannesbrief 3,17; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Stücken gut gehe und du gesund seist,
so wie es deiner Seele gut geht.
 
(3. Johannesbrief 1,2; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Dies ist für den Moment natürlich nur eine sehr kleine Auswahl an Versen.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2024 07:00.

Merciful

53, Männlich

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Re: Bedürfnisse

von Merciful am 24.06.2024 07:49

Es mag sinnvoll sein, eine Liste grundlegender Bedürfnisse vorzulegen.
 
Diese Liste sollte einerseits eine gewisse Vollständigkeit besitzen.
 
Sie sollte andererseits aber auch nicht zu umfangreich werden.
 
Weithin bekannt ist die Bedürfnispyramide nach Maslow.
 
Ich versuche hier zunächst eine eigene Auflistung geeigneter Stichworte.
 
Atmung
Nahrung
Kleidung
Wohnung
Erholung
Identitätsfindung
Selbstbestimmung
 
Anerkennung
Wertschätzung
Beziehung
Orientierung
Zielsetzung
Entfaltung
Verwirklichung
 
Erotik
Sexualität
Körperpflege
Fortpflanzung
Erziehung
Familie
Freundeskreis
 
Philosophie
Religion
Natur
Kultur
Bildung
Beruf
Staat
 
Leben
Arbeit
Eigentum
Gesundheit
Ehre
Freiheit
Frieden
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2024 13:33.

Amadeus
Gelöschter Benutzer

Re: Bedürfnisse

von Amadeus am 24.06.2024 11:25

Hallo Merciful,
ich sage immer Ausgeglichenheit, was körperliche, seelische und geistige Bedürfnisse angeht. Aber leider.... nicht immer so einfach.

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Burgen

-, Weiblich

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Re: Bedürfnisse

von Burgen am 24.06.2024 17:12



Hallo Merciful 

deine Liste oben ist schon recht umfangreich. 

Und so landete gerade bei Römer 8 - Leben im Geist - als Gegensatz zum Leben aus dem Fleisch. 

V12: So sind wir nun, liebe Brüder, nicht dem Fleisch schuldig, 
       dass wir nach dem Fleisch leben. 
V13: Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; 
       wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben. 
V14: Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. 

V15: Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen,
       dass ihr euch abermals  fürchten müsstet, sondern ihr habt 
       einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: 
       Abba, lieber Vater!  
V16: Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. 
V17: Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämich Gottes Erben und 
       Miterben Christi, ...  (Luth 84) 

Betrachte ich also die wertvolle obige Liste im Licht dieser Verheißung Gottes, wird 
zumindest mir deutlich, dass einerseits alles in diese Aussagen eingeschlossen sein 
kann, und durch Gnade Gottes in Christus Jesus eine Veränderung erfährt. 

Der Stolperstein mag sein in dem Ausdruck von V13, dies Fleisch zu töten um zu leben. 
Ich glaube, dass viele Gelehrte sowie Therapeuten denken, dass sie dazu beitragen, 
dass Menschen verändert und gesund werden können, so sie auf der psychologischen 
Schiene sozusagen ausgebildet werden. 

Schau ich auf mein eigenes Leben zurück, kann ich wohl behaupten,
dass dies ein Trugschluss ist. Was den ersten bekannten Analytiker anbelangt:
er war ein, wie mir bekannt, ein nicht gläubiger Jude, was wirklich schade ist. 

Heute sind die ganzen Studien vielleicht anders aufgebaut und werden anders gelehrt. 
Oftmals mit dem christlichen Glauben vermischt und neu geordnet. 
Ja, der fleischliche Mensch, der normale, unbelastete Mensch, dem mag es vielleicht 
kurzzeitig nach so einem Behandlungszyklus besser gehen. Und dies alles zu verstehen 
lernen hilft eventuell. 

Doch echte Veränderung geschieht in der Annahme der Hilfe durch Gottes Wort. 
Sein Geist in uns bewirkt Leben, vom Tod ins Leben hinein.
V28 vielleicht auch körperlich letztlich erfahrbar. 

V38+39: Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, 
              weder Engel noch Mächte noch Gewalten, 
              weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges , 
             weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur
             uns scheiden kann von der Liebe Gottes, 
             die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. 



Gruss 
Burgen 




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Merciful

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Re: Bedürfnisse

von Merciful am 24.06.2024 20:08

Hallo, Burgen,
 
es geht mir in diesem Thread weniger um Süchte oder Sünde oder das Abtöten von Begierden.
 
Menschliche Bedürfnisse haben zunächst einmal nichts mit Sünde zu tun.
 
Gott schuf für Adam eine Frau in einer Zeit, als er noch unmittelbar und persönlich mit Gott im Garten Eden verkehrte.
 
Aber das Bedürfnis nach Gemeinschaft und die Notwendigkeit der Hilfe und Unterstützung waren schon gegeben.
 
Und Gott schuf eine Frau aus der Rippe des Mannes, auf dass sie für ihn eine Hilfe sei, die ihm entsprach.
 
Die Stillung des Bedürfnisses und die Unterstützung des Mannes durch die Frau ist nicht Sünde.
 
Die Sünde kam erst später hinzu durch den Ungehorsam der Frau und den Ungehorsam des Mannes.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2024 20:09.

Burgen

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Re: Bedürfnisse

von Burgen am 24.06.2024 21:35



Hallo Merciful, 

mir ging es auch nicht um Sünde.
Eher um den ganz 'normalen' Menschen,
der eben nicht sein Leben Jesus übergeben hat und mit ihm lebt.
Deine obige Liste deckt eben  ganz viel  Mensch ab. 

Und ja, alles begann im Garten Eden. 

Bin gespannt was du hier noch mit uns teilen wirst. 

Gruß 
Burgen  





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Merciful

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Re: Bedürfnisse

von Merciful am 24.06.2024 23:43

Burgen schrieb: Eher um den ganz 'normalen' Menschen, der eben nicht sein Leben Jesus übergeben hat und mit ihm lebt.

Hallo, Burgen,
 
mir geht es durchaus um Christen und Christinnen, die ihr Leben Jesus übergeben haben und mit ihm leben.
 
Als Christ muss ich mich fragen, wodurch ich mich bestimmen lasse und wie ich den Bedürfnissen begegne.
 
Bedürfnisse können mit den Anliegen der Nachfolge konkurrieren.
 
Aber nicht gestillte Bedürfnisse erschweren die Nachfolge ebenso.
 
Merciful

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Merciful

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Re: Bedürfnisse

von Merciful am 25.06.2024 07:15

Wenn wir noch einmal in den Garten Eden schauen -
 
das Bedürfnis der Nahrungsaufnahme war offensichtlich dort schon vorhanden.
 
Adam und Eva aßen ja von den Früchten der Bäume.
 
Die Notwendigkeit, Kleidung zu tragen, war hingegen noch nicht gegeben.
 
Adam und Eva waren splitternackt und waren sich dessen anfangs gar nicht bewusst.
 
Außerhalb des Gartens wurde die Kleidung dann zur Notwendigkeit.
 
Zunächst diente sie als Schutz und als Antwort auf die nun empfundene Scham.
 
Später mögen auch niedrigere Temperaturen in rauer Umgebung dazu beigetragen haben.
 
Merciful

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