Das Apostolische Glaubensbekenntis

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Frank
Gelöschter Benutzer

Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Frank am 29.11.2023 23:21

Ich bin damit aufgewachsen und habe es auch eigentlich täglich mal immer wieder im Gebrauch (also nicht nur sonntags)

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen

Ich weiß, dass freikirchliche Christen mit festen Gebeten so ihre Schwierigkeiten haben und eine gewisse Scheu vorm "plappern" und ritualisieren - aber für mich ist dieses Bekenntnis strukturierend und auch im Alltag immer wieder festigend

Verwendet ihr es (noch) - oder steht ihr diesem (speziellem) Bekenntnis eher skeptisch gegenüber?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2023 23:24.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5296

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Cleopatra am 30.11.2023 07:23

Guten Morgen, 

zu diesem Glaubensbekenntnis gibt es ein schönes Lied.

Schau mal hier 

Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Plueschmors

46, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Plueschmors am 30.11.2023 09:11

Hallo Frank,

Ich bin damit aufgewachsen und habe es auch eigentlich täglich mal immer wieder im Gebrauch (also nicht nur sonntags)

Luther empfiehlt ja beim Morgen- und Abendsegen auch, das Glaubensbekenntnis zu sprechen oder auch zu meditieren als Anstups zum Beten usw. Im evangelisch-lutherischen Gottesdienst ist es Teil der Liturgie. Bei uns wird es gegenwärtig immer nach der Lesung des Evangeliums miteinander gesprochen.

Ich weiß, dass freikirchliche Christen mit festen Gebeten so ihre Schwierigkeiten haben und eine gewisse Scheu vorm "plappern" und ritualisieren - aber für mich ist dieses Bekenntnis strukturierend und auch im Alltag immer wieder festigend

Freikirchliche Christen haben natürlich auch eine Liturgie, auch wenn sie es vielleicht nicht so nennen mögen. Eine Gemeinschaft braucht immer Regeln, denn wo ginge der Gottesdienst hin, wenn der eine gerade dies will und der andere das? Es wäre ein heilloses Durcheinander. Dazu braucht die Seele vertraute Worte, um neuen Halt zu finden. Es kann nicht alle Tage etwas völlig Neues geben. Das ist klar. Also vertraute Dinge sind zwar wichtig. Aber diese sollen bewußt wahrgenommen werden. Das ist auch der Ansatz Luthers am Beispiel des Vaterunsers: "Es ist ein Jammer über Jammer, daß dieses Gebet eines solchen Meisters so ohne alle Andacht zerplappert und zerklappert werden soll in aller Welt. Viele beten in einem Jahr vielleicht einige tausend Vaterunser, und wenn sie tausend Jahre so beten würden, so hätten sie doch noch keinen Buchstaben oder Punkt davon geschmeckt und gebetet. Kurz, das Vaterunser ist der größte Märtyrer auf Erden, ebenso sehr wie der Name und das Wort Gottes. Denn jedermann plagt's und missbraucht's; nur wenige trösten's und machen's fröhlich, indem sie es recht gebrauchen" (zitiert aus "Eine einfältige Weise zu beten: Für einen guten Freund"). Also erst die vertrauten Worte sprechen, daß die Seele Halt findet. Und dann die Meditation darüber, die zum Gebet führt.

Und das gewisse Wort ist ja auch eine Art Sicherung gegen jede Form von Irrtümern. So viele Sekten und Sondergruppen sind entstanden, weil Menschen glaubten, sie hätten Gottes Wort - in Buchstaben gefaßt - nicht mehr nötig, sondern den Geist, den Geist, den Geist allein...

Verwendet ihr es (noch) - oder steht ihr diesem (speziellem) Bekenntnis eher skeptisch gegenüber?

Es begegnet mir immer wieder mal, aber ich hab es jetzt nicht mehr im täglichen Gebrauch. Als ich jung war, habe ich eine Zeit lang Luthers Morgen- und Abendsegen gepflegt, aber das ist lange her. Ich halte es für eine ausgezeichnete Zusammenfassung des christlichen Glaubens. Steht ja auch als zweites Hauptstück im Kleinen Katechismus. Also für Kinder und junge Christen absolut zu empfehlen als Lehrstück. Und für uns alte Christen eben auch immer wieder "festigend", wie Du so schön geschrieben hast.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2023 09:20.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1571

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Burgen am 30.11.2023 10:04



Ja, um 1980 herum waren die beiden Gebete, Abend und Morgen, fester Teil,
und auch das Glaubensbekenntnis. 
Auch heute hole ich sie immer mal wieder hervor. 
Es tut mir jeweils gut mich mit ihnen zu 'beschäftigen', 
und sie nicht einfach nur herunter zu lesen. 

Auch die 10 Gebote gehören dazu. 
Die werden in den kirchlichen unterschiedlicher Prägungen 
nicht mehr favorisiert, weil wer mit dem Heiligen Geist 
gefüllt ist, sie nicht mehr zu wissen bräuchte. 
Das sehe ich anders, weil zB viele Menschen, auch Christen, 
gar kein 'Bibelwissen' mehr haben. 
Jedenfalls, mir tut es gut, auch sie immer mal wieder mit Jesus 
zusammen zu bedenken. 

Wobei ein ganz besonderer Punkt auch das Sabbat-Gebot ist, 
sowie "Ehre deinen Vater und deine Mutter", dann wird es 
dir gut gehen. 
Diese beiden Gebote sind mit Verheißung verknüpft. 

Und natürlich die Ehre und das Lob Gottes. 
1.Tafel und 2.Tafel. Auf Papier im Flur gehängt 
und im Herzen diesen Worten Leben zu geben und zu erinnern. 


Manche Menschen haben natürlicherseits dieses Gutsein, 
andere haben emmens an einigen Sätzen darin zu knacken. 
Allein Gott in Jesus kann und will seinem Kind Heilung schenken 
und Veränderung bewirken, die unwandelbar ist - Jesus ähnlicher 
zu werden. Das braucht manchmal kurze Zeit und manchmal von jetzt 
auf Nachher, meist ohne dass man es merkt. 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Frank am 30.11.2023 13:00

Auch die 10 Gebote gehören dazu.

Zum Christleben ja, und zum lutherischen Katechismus auch - aber mir geht hier wirklich um das Apostologikum.
Hier ist der ganze christliche Glaube zusammengefasst (in den 10 Geboten die Glaubenspraxis).
Mir tut diese Rückbesinnung - auch auf die Trintität - immer wieder gut.

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Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1571

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Burgen am 30.11.2023 16:11



Frank: aber mir geht hier wirklich um das Apostologikum

Ja Frank, ich verstehe. 

Betrachtet man das Glaubensbekenntnis, kann man zur Ruhe kommen, 
indem zB jede Zeile für sich betend gelesen wird. Sozusagen meditativ lesen, oder Vorlesen. 
Der Mensch wird wieder neu in die Anbindung gebracht. 
Es holt einen sozusagen in die Ruhe Gottes (wieder?) hinein. 
Auch hilft es, sich jede Zeile bewusst vorzustellen - wie als wenn man mit Jesus sprechen tut. 
Das schenkt und bewirkt neue Kraft, erfreut das Herz. 

Den Rest wird der Heilige Geist tun. 







Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Frank am 04.12.2023 20:47

Betrachtet man das Glaubensbekenntnis, kann man zur Ruhe kommen,

Hoffentlich nicht.

Das Apostlolische Glaubensbekenntnis ist das zweite Hauptstück von drei.

Die zehn Gebote
Das Gredo
Das Vaterunser

Für Luther war dies das Kompendium des Glaubens - zusammen mit dem Sakrament der Taufe, dem Sakrament des Abendmahles und der Beichte

Das Apostlische Glaubensbekenntnis unterteilte er in

Von der Schöpfung (Gott dem Vater)
Von der Erlösung (Jesus Christus)
Von der Heiligung (Heiliger Geist)
----
Wir sollten also nicht "zur Ruhe kommen" und darüber meditieren, sondern im Leben anwenden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.12.2023 20:47.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1571

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Burgen am 04.12.2023 21:28


Frank: Wir sollten also nicht "zur Ruhe kommen" und darüber meditieren, sondern im Leben anwenden.

Nun, jeder hat einen anderen Zugang zum Wort Gottes. 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Frank am 04.12.2023 22:12

Nun, jeder hat einen anderen Zugang zum Wort Gottes.

Erinnert mich an den Okkultisten Crowley: "Tu, was du willst, soll sein das ganzes Gesetz."

Und alle "Zugänge zum Wort Gottes" haben dein Einverständnis?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.12.2023 22:18.

Conny

68, Männlich

  Neuling

Beiträge: 1

Re: Das Apostolische Glaubensbekenntis

von Conny am 01.11.2024 14:07

Moin,

also ich bin von klein auf mit dem apostolischen Glaubensbekenntnis großgeworden, bei uns in der Landeskirche wird das in der Regel ja in jedem Gottesdienst gesprochen, um nicht zu sagen von vielen einfach runtergeleiert, wie in einem Beitrag oben ja auch schon anklang.

Mir selbst gefällt die Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz sehr viel besser, denn im apostolischen Glaubensbekenntnis wird ja das Sühneopfer Jesu gar nicht konkret erwähnt, obwohl das doch für den christlichen Glauben das Herzstück, also der Hauptinhalt ist.

Für alle, die es nicht kennen, hier nun der Wortlaut der Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz, überarbeitet 2018:
 
~~~~~~~~~ Zitat ~~~~~~~~


Die gemeinsame Basis des Glaubens

> Die Deutsche Evangelische Allianz, als ein Netzwerk von Christen, bekennt sich zu folgenden Überzeugungen:

> Wir glauben an den dreieinen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er hat die Welt erschaffen, er liebt sie und erhält sie. Darin zeigt er seine Souveränität und Gnade.

> Der Mensch besitzt als Ebenbild Gottes eine unverwechselbare Würde. Er ist als Mann und Frau geschaffen. Er ist durch Sünde und Schuld von Gott getrennt.

> Jesus Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, ist stellvertretend für alle Menschen gestorben. Sein Opfertod allein ist die Grundlage für die Vergebung von Schuld, für die Befreiung von der Macht der Sünde und für den Freispruch in Gottes Gericht. Jesus Christus, durch Gott von den Toten auferweckt, ist der einzige Weg zu Gott. Der Mensch wird allein durch den Glauben an ihn durch Gottes Gnade gerecht gesprochen.

> Durch den Heiligen Geist erkennen Menschen Gott. Der Heilige Geist schafft durch die Wiedergeburt neues Leben und befähigt die Gläubigen, nach Gottes Willen zu leben. Er schenkt ihnen Gaben zum Dienen.

> Jesus Christus baut seine weltweite Gemeinde. Er beruft und befähigt die Gläubigen, das Evangelium zu verkündigen und liebevoll und gerecht zu handeln.

> Jesus Christus wird für alle sichtbar in Macht und Herrlichkeit wiederkommen, die Lebenden und die Toten richten und das Reich Gottes vollenden. Er wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen.

> Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neuen Testaments, ist Offenbarung des dreieinen Gottes. Sie ist von Gottes Geist eingegeben, zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.

Glaubensbasis der Evangelischen Allianz vom 2. September 1846, überarbeitet 2018

 

~~~~~~~ Zitat Ende ~~~~~~~

 

Wie sehrt Ihr das?

Liebe Grüße
Günter "Conny"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.11.2024 14:09.
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