Die Gaben des Heiligen Geistes

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Frank
Gelöschter Benutzer

Die Gaben des Heiligen Geistes

von Frank am 11.10.2023 11:57

Es gibt in der franziskanischen Tradition ein sehr schönes Gebet, dass den Betenden immer wieder die Fülle des Geistes bewusst machen will, 
Es orientiert sich an den sieben Gaben in Jes. 11,1.-2 = da sich die Vulgata (lateinische Bibelübersetzung) an vielen Stellen an die Septuaginta (der griechischen Übersetzung) hält, bringe ich zuerst eine deutsche Übersetzung aus der Septuaginta und dann das Gebet.
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Und es wird ein Zepter hervorkommen aus der Wurzel Iessais und eine Blume wird aus der Wurzel emporsteigen. Und auf ihm wird der Geist Gottes ruhen; der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Barmherzigkeit, der Geist der Gottesfurcht wird ihn erfüllen. (Jessaja 11, 1.2)
.
So bitten wir nun den gütigsten Vater durch dich,
seinen eingeborenen Sohn,
der für uns Mensch wurde,
den Kreuzestod erlitt und verherrlicht wurde,
erinnere uns heute an die Fülle des Heiligen Geist,
der über uns ausgegossen wurde
.

· die Gabe der Weisheit, durch die wir die Frucht des Lebensbaumes, der in Wahrheit du bist, und ihren lebensspendenden Geschmack verkosten,
· die Gabe der Einsicht, die Licht in unseres Geistes Augen strahlt,
· die Gabe des Rates, so dass wir deinen Spuren folgen, auf rechtem Pfade wandern,
· die Gabe der Stärke, in der wir der Gewalt andrängender Feinde die Kraft zu nehmen vermögen,
· die Gabe der Erkenntnis, durch die wir, erfüllt vom Glanz deiner heiligen Belehrung, Gut und Böse zu unterscheiden verstehen,
· die Gabe der Barmherzigkeit, in der wir uns bekleiden mit herzlichem Erbarmen,
· die Gabe auch der Gottesfurcht, in der wir unsern Schritt von jedem bösen Weg zurückziehen, und unsere Ruhe finden, weil das Gewicht der Ehrfurcht, die deiner ewigen Majestät gebührt, uns stillt.

In diesen Gaben wollen wir bewusst leben

zum Lob deines allerheiligsten Namens,
mit dem Vater und dem Heiligen Geist
sei alle Ehre, Lob, Dank, Herrlichkeit
und Herrschaft für alle Zeiten.
So sei es
----
Ich nehme dieses Gebet ab und an mal in die innere Betrachtung um mir die Fülle dessen bewusst zu werden, was da in mir und an mir wirkt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.10.2023 22:52.

chestnut
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Re: Die Gaben des Heiligen Geistes

von chestnut am 13.10.2023 22:26

schönes Gebet

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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Die Gaben des Heiligen Geistes

von Frank am 13.10.2023 23:21

ja, das ist es
Danke

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Burgen

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Beiträge: 1099

Re: Die Gaben des Heiligen Geistes

von Burgen am 09.11.2023 12:06


Hallöchen, 

vielleicht können wir ein wenig weiter über das Thema nachdenken?
Nimmt es doch viel Raum im zumindest NT ein. 

Die Gaben und die Früchte werden ja öfter miteinander verwechselt. 
Und dazu passt vielleicht auch der Satz: 
Beten lernt ein Mensch durch Beten. 

Und dann wird ja auch gesagt, dass die Früchte, wie bei einem Baum für andere 
zu essen sind. Happen für Happen. 
Frucht des Geistes ist also nicht nur für einen selbst, sondern eher durch einen 
anderen ein Geschenk. Jedoch nicht unbedingt willentlich geschenkt worden. 

Heißt vielleicht auch: 
Aus den Gaben Gottes, die ja in jedem Christen vorhanden sind wachsen Dienstfrüchte. 
Und jeder bibellesende Christ wird die Gaben erst kennenlernen müssen, um sie für
andere dienstbar werden lassen. 

Beispiel: 
Jemand hat fürchterlich Angst auf einen anderen Menschen zuzugehen. 
Ein anderer geht beinahe ungebremst auf andere zu. 

Und da kommt es wunderbar in beiden Fällen zu einer nicht vorhergesehenen 
Änderung im Verhalten. Der Mensch ist vielleicht vorher öfter durch sein Verhalten 
oder seine Äusserungen sozusagen auf die Nase gefallen. 
Und nun wird er nach einiger Zeit feststellen, dass er freudig auf andere zugeht oder 
einanderer eben vorsichtig mit einem anderen umzugehen lernt und sich zurücknimmt, 
ohne dass es schwerfällt. 

Ich meine, aus einer Gabe erwächst durch Gebet auch eine oder mehrere Früchte.  

Vor Jahren lernte ich mal in einer Gebetsversammlung, dass, wenn jemand spezifisch 
für jemanden, zB die Augen oder so, betet, der Beter ebenfalls beschenkt wird. 

Und da können die Gaben in der obigen Eingangsgebetsschule sehr hilfreich sein, 
wenn sie im Alltag Einlass finden. 
Ich finde, das Internet verführt dazu, zu sehr durch Seiten zu hoppeln um 
vielleicht das Gehirn zu bespaßen oder zu füttern. Das meiste wird vergessen. 

Auch finde ich, dass die eigene Handschrift beim Schreiben helfen kann, 
sich zu erinnern und tiefer den jeweiligen Text zu bedenken für das Leben mit Jesus. 
Gerade auch im Hinblick auf zukünftige schwerste Zeiten 
für Christus und Vater Gottes Gläubige. 

Gruß 
Burgen 







Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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