Die Sprache Adams
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Die Sprache Adams
von Merciful am 20.06.2022 20:26Re: Die Sprache Adams
von Andreas am 20.06.2022 20:58Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Die Sprache Adams
von Burgen am 20.06.2022 22:57
Zitat
entsprechenden hebr. Namen gibt.
Eine Verwendung des H.en auch in der Schrift ist von Anfang an wahrscheinlich. Das aus dem Phönizischen entwickelte Alphabet besteht aus 22 Konsonantenzeichen; die in heutigen Texten vorhandenen Vokalpunkte sind erst von jüd. Gelehrten, den Masoreten, zwischen 600 und 800 n.Chr. der überlieferten Lesung entsprechend hinzugesetzt worden. Neben dem AT liegen noch eine Reihe anderer Schriftdenkmäler vor; die umfangreichsten und wichtigsten sind die Inschriften von Izbet Sarta (ca. 1200 v.Chr.) und Tel Zayit (spätes 10. Jh. v.Chr.; beide Inschriften sind Schreibübungen
Fritz Rienecker u. a., Hrsg., „Hebräisch", Lexikon zur Bibel: Personen, Geschichte, Archäologie, Geografie und Theologie der Bibel (Witten: SCM R. Brockhaus, 2017), 498.
Die neueren Textfunde der Handschriften vom Toten Meer, aber auch eine ganze Reihe von Inschriftenfunden, Briefen und Dokumenten haben jedoch inzwischen gezeigt, dass die hebräische Sprache mindestens bis in die Zeit des Bar-Kochba-Aufstandes (135 n.Chr.) eine lebendige und gesprochene Alltagssprache blieb. Viele Juden wuchsen vermutlich zwei- oder dreisprachig auf und sprachen hebräisch, aramäisch und vielleicht auch griechisch.
Die im NT wiedergegebenen semitischen Wörter und Eigennamen sind entweder aramäisch (Mk 5,41; 1Kor. 16,22; Apg 1,19) oder hebräisch (Mk 7,34; Lk 16,6; Mt 11,21; Offb 16,16, aber z.B. auch die oft verwendeten Gebetswörter → Amen, → Halleluja und → Hosanna); in den meisten Fällen jedoch existieren sie in beiden Sprachen. Einige offensichtliche Wortspiele (»Jesus« und »retten« in Mt 1,21, »Söhne« und »Steine« in Mt 21,38–44 und Mt 3,9) ergeben nur im Hebräischen einen Sinn. Nach dem 2. Jh. n.Chr.
Fritz Rienecker u. a., Hrsg., „Hebräisch", Lexikon zur Bibel: Personen, Geschichte, Archäologie, Geografie und Theologie der Bibel (Witten: SCM R. Brockhaus, 2017), 498.
Zitat Ende
Auf die ersten beiden Menschen denke ich, dass sie so wie telepathisch miteinander sprachen. Vielleicht telepathische Bilder. Tiere, und Natur usw. waren und sind ja gegenständlich, können aber bildhaft im menschlichen Geist gesehen werden.
Aber vermutlich gab es schon im Garten Eden eine Vokalsprache. Die Tiere konnten sich ja auch stimmlich äussern. Davon gehe ich jedenfalls aus.
Die Sprache zur Zeit des Turmbaus war vielleicht schon akzentuiert, auf dem Lande anders als in Städten oder so.
Jedoch ist diese Geschichte eben auch ein Hinweis für die Sprachverwirrung und - schenkung zur Zeit der Ausgießung mit Heiligem Geist. Und oft lesen wir ja auch, dass wie im Geist eins sein sollten - so zum Beispiel als Ehepaar, ua.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Die Sprache Adams
von Burgen am 20.06.2022 23:15
Die phönizischen Stadtstaaten sind die Erben der kanaanitischen Kultur der Bronzezeit.
Michael Ernst, „Phönizien", ed. Franz Kogler, Herders Neues Bibellexikon (Freiburg; Basel; Wien: Herder, 2008), 595.
Phönizien (griech., evtl. Purpurschnecke) ist der griech. Name eines Küstenstreifens am Mittelmeer, der etwa dem heutigen Staat Libanon entspricht. Der Name wird volksetymologisch auf eine Bezeichnung der Purpurschnecke zurückgeführt (was sprachlich nicht sicher ist), deren Bearbeitung für die Wirtschaft des Landes von großer Bedeutung war. Die Bewohner nannten sich selbst Kanaanäer bzw. Kanaaniter (➛ Kanaan) oder Sidonier.
Phönizien war nie eine politische Einheit, obwohl es sehr frühe Besiedlungsspuren aufweist und eine alte Kultur erkennen lässt. Zu politischer und v.a. wirtschaftlicher Bedeutung gelangten immer nur einzelne selbstständige Küstenstädte, wie z.B. Akko, Beirut, Byblos, Sidon und Tyrus. In der ersten Hälfte des 2. Jh. v. Chr. waren diese Stadtstaaten die beherrschende See- und Handelsmacht im Mittelmeerraum, bis sie von ihrer eigenen Kolonie Karthago abgelöst wurden.
Der kulturelle Einfluss ist bedeutend: Die Phönizier gelten als die Erfinder des Alphabets; sogar zwei verschiedene Alphabete, ein kursives und ein keilschriftliches, sind bekannt. Das phönizische Alphabet ist Vorbild des hebr. und des griech. und damit auch des unseren. Da sich die phönizische Sprache nur geringfügig von der hebr. unterschied, waren Kontakte zu Israel leicht möglich und zahlreich.
Israel gewann daraus auch u.a. eine Förderung des Sakral- und Monumentalbaus sowie eine wirtschaftliche Blüte durch die Unterstützung des Flottenbaus und Handels (vgl. 1 Kön 5,15–32: Verbindung Salomos mit ➛ Hiram [1)] von Tyrus; auch ➛ Isebel war eine phönizische Prinzessin).
Scharfe Auseinandersetzungen gab es im Bereich der Religion: Israel bekämpfte phönizische Götter und ihre Kulte scharf (Anat, Aschera, Astarte, ➛ Baal), doch sind gewisse Züge, v.a. des El, auch auf JHWH übergegangen. Ab dem 6. Jh. v. Chr. wurde Phönizien von denselben Großmächten unterworfen wie Israel und gehörte meist zur selben Satrapie bzw. Provinz; 64 v. Chr. wurde es von Pompeius der neuen röm. Provinz ➛ Syria einverleibt. Man sprach dann von „Libo-Phönizien" (= die Gegend um Karthago) und „Syro-Phönizien";
daher nennt Mk 7,26 eine Frau aus diesem Gebiet „Syrophönizierin" (Mt 15,22 hat nach atl. Sprachgebrauch hier „kanaanitisch"). me
Michael Ernst, „Phönizien", ed. Franz Kogler, Herders Neues Bibellexikon (Freiburg; Basel; Wien: Herder, 2008), 595.
Interessant wäre vielleicht zu wissen, wie es zu ähnlicher Zeit um Japan und China sprachlich bestellt war. Das waren ja auch Hochkulturen.
Manuel1987
Gelöschter Benutzer
Re: Die Sprache Adams
von Manuel1987 am 23.06.2022 03:25Hallo Burgen,
Ganz auf die Schnelle, weil du was von Japan und China und die Sprache dort in der Antike meintest.
China: Modernes Chinesisch stammt vom klassischen Chinesisch ab. Ich hab zweiteres angefangen gehabt zu lernen, ich weiss noch, das es sich stark voneinander unterscheidet. Es gibt wohl Texte in klassischem Chinesisch, die aus dem 6. oder 7. Jahrhundert v. Chr. stammen. Davor gab es das Präklassische Chinesisch. Übrigens, falls nicht erwünscht hier, einfach löschen: In einer alten Schrift, genannt Tao Te Ching, die angeblich ein Lao Tse geschrieben haben soll, gibt es interessante Parallelen zum neuen Testament. Besonders zwei Verse sibd hervorzuheben:
"Was sich erhöht, wird erniedrigt, was sich erniedrigt, wird erhöht"
"Wer bittet, wird empfangen"
Dürfte manch einem hier bekannt vorkommen, nich nich? Diese Schrift wurde einige Jahrhunderte vor dem neuen Testament verfasst.
Zu Japan: Such mal bei Interesse nach der Jōmon-Zeit und nach der Yayoi-Zeit. Das waren die Epochen zu der damaligen Zeit dort.
Gottes Segen und freundliche Grüße,
Manuel1987
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Die Sprache Adams
von Burgen am 23.06.2022 08:03
Vielen Dank, Manuel
das ist mir eine große Hilfe.
ua, weil wir durch etliche Forschungen und natürlich der Heiligen Schrift wissen,
dass die Welt nach Noah von Afrika aus bevölkert wurde.
Obwohl - die Arche 'landete' ja nicht in Afrika.
Ich weiß nun nicht, wie die Kontinentalplatten damals zusammenhingen ...
Und diese Menschen nahmen ja auch ihre Sprache mit, ihren Glauben, ihren Gott ...
Gottes Segen auch dir!
Gruß Burgen