erste Wahl

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Cleopatra
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Beiträge: 5296

erste Wahl

von Cleopatra am 26.08.2018 13:53

Hallo ihr lieben,
heute in der Gemeindestunde war ich so berührt und möchte euch gerne dran teilhaben lassen:
Vorgelesen wurde aus Samuel, als Gott Samuel zur Familie schickte, um den neuen König nach Saul zu salben.
Der Vater brachte natürlich zuerst den Ältesten Sohn vorbei. Aber Gott sagte "nein, er nicht".
Der nächstältere Sohn wurde gebracht. Gottes Antwort "nein, er nicht."
Mit immer mehr Skepsis wurden Sohn um Sohn vorbeigebracht und jedesmal sagte Gott "nein, er nicht."
Am Ende war kein Sohn mehr da. "Waren das alle deine Söhne?" Fragt Samuel. "Naja, ich habe halt noch den Jüngsten auf der Wiese, er ist Hirte."
"Holt den."
Als David vor Samuel gestellt wird, sagt Gott "ja, er ists".

Wer ist die erste Wahl für Gott? David. Stellung, Größe und Alter, Stand in der Gesellschaft- das ist nicht wichtig für Gott.
Gott schaut ins Herz.
Und das tut er auch für dich.
Was ich so hammer fand heute- du bist kein Plan B. Nein, Gott wollte genau dich zu sich ziehen.
Ichz fühlte mich immer wie eine von vielen. Ja klar. Und ich fühle mich auch wohl in der Gemeinde.
Aber ich sehe mich immer als "schlechter" an, die anderen sind irgendwie "heiliger."
Aber nein- er hat schon vor Grundlegung der Welt an mich gedacht, obwohl er jede Sünde, die ich begehen würde, kannte. Aber er hat sich trotzdem entschlossen mich (und ihr könnt es auch auf euch beziehen) hier aufwachsen zu lassen.
Ganz bewusst mich. Und für mich zu sterben.
Gottes Liebe ist nicht "einach" eine große Liebe und so weiter.

Nein- diese Liebe ist so individuell, so stark, so persönlich.
Jesus starb nicht einfach so für die Sünden und so. Nein, er starb für dich. Und er hat dabei an dich gedacht.
Das wollte ich gerne mit euch teilen, vielleicht habt ihr auch Gedanken oder Erinnerungen, in welchen Momenten euch die Liebe Gottes nochmal so bewusst geworden ist.
Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: erste Wahl

von Leah am 26.08.2018 17:43

Hallo Cleao,

das sind schöne Gedanken.

ich habe einmal folgende Gedanken zu David gehört:

Salomo war ein großer König, er war weithin bekannt für seine Weisheit, hat den Tempel gebaut und ein Friedensreich regiert. Und er hat 2 Bücher der Bibel verfasst. Trotzdem liest man von ihm an keiner Stelle, er wäre ein Mann nach Gottes Herzen gewesen. Warum nur? (Er war aber freilich errettet). Und ert wird auch später kaum noch erwähnt.

Ganz anders David. David war ein Ehebrecher, ein Mann des Blutes, ein Kriegsmann. Er durfte daher den Tempel nicht bauen. Trotzdem war er ein Mann nach dem Herzen Gottes, wegen seines großen Glaubens, seiner Treue und seiner Hingabe an Gott.

Apg 13,22 Und nachdem er ihn verworfen hatte, erweckte er ihnen David zum König, welchem er auch Zeugnis gab und sprach: "Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird."

Und was ist der Grund? Nun Salomo erbat sich Weisheit und er bekam sie reichlich. Aber Davids Wunsch war anders, er wollte dieses: Ps 27,4 Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem Tempel.

Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.08.2018 17:45.

Anne

65, Weiblich

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Beiträge: 69

Re: erste Wahl

von Anne am 26.08.2018 19:50

Hallo Cleo,

danke für deinen Beitrag, der mich sehr berührt hat.

Zitat:"Aber ich sehe mich immer als "schlechter" an, die anderen sind irgendwie "heiliger."

Ja, so geht es mir auch manchmal. Aber das flüstert Satan uns ein. Es gibt halt unterschiedliche Gläubige, falls du weißt, was ich damit meine. Kann es gerade nicht besser ausdrücken. 

Lukas 16,20-31
Offenbarung 21,4

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5296

Re: erste Wahl

von Cleopatra am 27.08.2018 07:42

Liebe Anne, ich verstehe genau, was du meinst.
Und ja, damit hast du Recht. Lustigerweise ging es in der zweiten Stunde quasi weiter, als wir Matthäus gelesen haben, das Gleichnis mit den Tagelöhnern.
Unterschiedlich lange gearbeitet, aber dennoch alle gleich bezahlt.
Und wie sieht es in der Welt aus? Genau, seht euch doch mal das Herz von David an. Oder Johannes der Täufer- er ist wegen Jesus gestorben, hat alles auf sich genommen, hat Gott gedient. Oder eben auch viele Menschen in der Vergangenheit. Bonhoeffer, Corry ten Boom, ich sehe auch in meine Gemeinde, in der ich viele Vorbilder habe. Es gibt Menschen, die richtig viel für Gott leisten.
Und dann wäre da noch ich...
Mit denen kann ich mich garnicht messen.

Aber die Gnade Gottes, die eben alle Sünden (beim einen ist es eben mehr, beim anderen weniger) vergibt und uns völlig losspricht.
Ich denke, wem eben viel vergeben wurde, der kann es noch besser "verstehen" und erkennen, was ihm wirklich geschenkt wurde.
Und es ist Gottes große Liebe, die eben durch die Gnade alles vergibt und uns zu sich zieht.
Diese Gnade, die wir nicht verstehen können, nur annehmen.
Es gibt so ein schönes Lied "und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst..."
Ja, Gott ist wirklich groß und es ist unfassbar, dass er uns Menschen so liebt, eben uns auch einzeln so sehr liebt.
Lukas 12, 6 Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen.
7 Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr als viele Sperlinge.
Lg Cleo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: erste Wahl

von Burgen am 27.08.2018 11:22

Dieses Thema passt auch sehr gut zu den Gedanken, die mich so bewegten. Vielleicht habt ihr ja auch dazu einen hilfreichen Gedanken?

Jesus sagte ja: du bist Petrus, der Fels. Auf ihn will ich meine Gemeinde bauen.

Und was hat Petrus uns hinterlassen? Die Predigt in Apostelgeschichte und die beiden Petrusbriefe.

„Und dann erschien Paulus, zunächst als Saulus, auf der geschichtlichen und geistlichen Bildfläche. Er hinterließ fast 2/3 Briefe und Lehre.“
Er baute, gründete rastlos eine Gemeinde nach der anderen.

War nun Paulus die zweite Wahl, weil Petrus standortmäßig arbeitet und eben auch vor den Juden ängstlich einknickte?

Gruß
Burgen

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: erste Wahl

von Burgen am 27.08.2018 11:26

Allerdings hat die Kirche Petrus als Fels für sich über die Jahrtausende beansprucht.
Der Papst ist als Fels in der Brandung anzusehen, mit den anderen Päpsten der anderen katholischen Richtungen.
Alle berufen sich auf Petrus und haben ihre Lehren und Doktrinen daraus gezogen, obwohl eben Paulus die Gemeinden gründete.

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: erste Wahl

von solana am 27.08.2018 11:53

Ich denke nicht, dass einer von beiden - Petrus oder Paulus - durch den anderen azsgestochen wird, auf den 2. Platz verwiesen.

Für Gott sind wir alle erste Wahl - mit allen unseren Schwächen, Ecken und Kanten.
Wichtig ist nicht unsere Perfektion, sondern unsere Bereitschaft, uns Gott ganz zur Verfügung zu stellen. So wie es über Paulus heisst: Er ist mir ein auserwähltes Werkzeug ....

Wer sich selbst so als "Werkzeug" in Gottes Dienst stellt, den kann Gott optimal gebrauchen, mit seinen Schwächen ....
Paulus schrieb ja mal: Seht auf eure Berufung .... was schwach und verachtet ist vor der Welt, das hat Gott erwählt ...

Und Gott ist es, der das Werkzeug so zurechtmacht und mit allem ausstattet, was für den optimalen Einsatz nötig ist - wenn wir ihn an uns arbeiten lassen ....

Auch die Apostel hatten ihre Ecken und Kanten und Schwächen.
Und finde es sehr gut, wie authentisch und ehrlich darüber in der Bibel berichtet wird.
Und wie Gott gerade auch in diesen Schwächen gross wurde.

Das kann uns Zuversicht und Vertrauen schenken, auch angesichts unserer Schwächen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: erste Wahl

von Burgen am 27.08.2018 14:38

Danke liebe Solana.

Ja, es ist wohl so, dass es menschliche Wertung ist, ausgehend von einem Vergleich mit anderen oder anderem Menschen.
Und genau davor warnt uns die Schrift. Das Wertesystem zieht nach unten und wirkt emotional trennend.
Man könnte sagen, dass es Graben in der Seele entsteht, geschlagen wird.

Deswegen sagt Gottes Wort ja auch: Hab acht auf deine Gedanken und deine Gefühle, behüte dein Herz. So ähnlich.
Das schenkt Freiheit, macht frei.

Natürlich können (wir) alle voneinander lernen - das ist jedoch ein anderes vergleichen. Es überhebt sich nicht und deckelt den anderen nicht.
Da sieht man auch schön deutlich, dass Stolz überhaupt nicht angebracht ist. Auch Empörung über den andern hat keinen Platz zu haben.

Gott stellt uns vor uns selbst auf einen anderen Level indem er in uns sein Werk vollbringen darf.
Dabei ist derjenige neben uns genauso viel wert, aber eben anders in manchen Dingen.

Allerdings habe ich da auch schon mal gehört, wenn jemand dem Ruf Gottes in einer bestimmten Berufung nicht annimmt, sucht sich Gott einen anderen Menschen. Der zuerst gerufene braucht vielleicht noch mehr Zeit um geistlich, emotional und vertrauend zu wachsen in Gottes Gehorsam und Liebe hinein.
Manchmal stellen wir Menschen uns ja auch selber ein Bein.

Gruß
Burgen

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: erste Wahl

von Burgen am 28.08.2018 08:43

Nochmal zu Petrus.

Petrus lebte seine Liebe zu Jesus in Jerusalem und Umkreis.
Er gehörte damals zu der Säule inklusive Jakobes, der Bruder des Herrn.

Aber man sieht eben auch, dass er einerseits wiederhergestellt war durch Jesus - denn Jesus betete für ihn speziell (wie auch für jeden von uns) .
Und Petrus wurde auch gekreuzigt, er wurde mit dem Kopf nach unten auf ein Rad, glaube ich, gekreuzigt.
Paulus auch, aber mit Kopf nach oben, wie ich meine.

Rein menschlich, einfach tragisch. Dennoch waren beide, wie Stephanus, völlig auf Jesus hin ausgerichtet.
dazwischen hatte nichts anderes Platz. Kein Blatt.
das hört keiner gern, auf sich bezogen.

Gruß
Burgen

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5296

Re: erste Wahl

von Cleopatra am 29.08.2018 07:37

War nun Paulus die zweite Wahl, weil Petrus standortmäßig arbeitet und eben auch vor den Juden ängstlich einknickte?

Liebe Burgen,
hier fiel mir wieder David ein.
Ich denke nämlich, dass die Sache mit Paulus und Petrus ja auch shcon von Anfang an zu Gottes Plan gehörte.
David hatte Gott unglaublich lieb.
Deshalb sagte er noch zu seinem Propheten "Ich will Gott ein eigenes Haus bauen. Ich lebe so reich in einem Palast udn Gott nur in dem Zelt? Nein, Gott soll einen genialen Tempel bekommmen!"

Voller Liebe wollte David Gott etwas Gutes schenken.
Und was war Gottes Antwort darauf?

Kein "Oh, ein Tempel? Das ist aber nett" oder so. Nein, GOtt wusste doch die ganze Zeit schon, dass er einen Tempel bekommt, es war garnicht unbedingt Davids geniale Idee.

Gott sagte "du nicht, dein Sohn wird mir einen Tempel bauen."
Er hatte für jeden seinen Job. Der Tempel war also nicht Davids Job.
So auch Paulus und Petrus. Der eine ist für die Juden zuständig, der andere für die anderen.
Jeder war hier erste Wahl, vorbereitet und eben für diesen Dienst vorbereitet.
Lg Cleo

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