Frucht bringen - wie "macht" man das?
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Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 29.03.2015 11:34Cleo schrieb:
Ich denke, der Unterschied zwischen Frucht und Werken ist doch so einiges: Die Werke tut man, die Früchte hat man.
Ich denke, der Unterschied zwischen Frucht und Werken ist doch so einiges: Die Werke tut man, die Früchte hat man.
Hallo Cleo
Ja, bei den Werken ist der Fokus auf dem "Tun".
Bei der Frucht würde ich den Fokus etwas tiefer ansetzen, auf das, was vor dem "Haben" kommt - nämlich das "Empfangen".
Bei den Werken hat man ein bestimmtes "Ergebnis" im Blick, das man erreichen will und danach wählt man diie geeigneten Mittel au und setzt sich ein.
Weil das Ergebnis so sehr bestimmend ist, können ihm sogar die "Mittel" so untergeordnet werden, dass man sagt: "der Zweck heiligt die Mittel". Also es muss nicht alles ganz korrekt ablaufen, Hauptsache, das Ergebnis stimmt.
Frucht hingegen "entsteht" aus dem, was man empfangen hat - so we es heisst:
Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
Das "Ergebnis, das, was mit dem hervorgebrachten Guten" tatsächlich erreicht wird, ist zweitrangig.
In erster Linie geht e darum, selbst zu empfangen, sich im Blick auf den "Geber" hin zu öffnen und in diesem Empfangen und Hervorbringen selbst verändert zu werden zum Guten. So wie es in der Verheissung Gottes an Abraham heisst:
"Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein."
Deren "Erben" sind wir geworden, wie es im NT immer wieder heisst.
Frucht richtet sich nicht nach dem, was um einen herum geschieht, ist nicht davon geprägt als "Reaktion" darauf.
Sondern kommt aus dem "Inneren", dem "guten Schatz des Herzens"", direkt von dem, der es da hinein gelegt hat.
Deshalb bspw die Aufforderung:
1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.
Indem wir aus diesem "Schatz" schöpfen und "Frucht bringen" wächst er und wird immer grösser, wir selbst werden dadurch immer mehr gesegnet und können so immer mehr Segen weitergeben.
Ob und wie dieser "ankommt", aufgenommen wird, welches Ergebnis er bei anderen hervorbringt - das liegt dann wieder in der "Empfangsbereitschaft der anderen und in Gottes Hand.
Und darin müssen wir es auch lassen, nicht uns darum Sorgen machen und schon gar nicht unsere Freude und unseren Frieden vom "Erfolg" abhängig machen.
So wie ein Apfelbaum seine Äpfel fallen lässt, wenn sie reif genug sind und Platz macht für neue. Und die Tiere und Menschen nehmen sich davon und geniessen ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Cleopatra am 29.03.2015 15:39Bei den Werken hat man ein bestimmtes "Ergebnis" im Blick, das man erreichen will und danach wählt man diie geeigneten Mittel au und setzt sich ein.
Wow, also so habe ich das bisher noch nie gesehen....
Der Blick, ob nun auf das Ziel hinaus, oder eben auf das "Sein" hinaus ist auch sehr wichtig.
Wenn ich mir so die von dir bisher zitierten Verse ansehen, die die Frucht beschreiben, passt diese Überlegung sehr gut, finde ich.
Danke für diesen hinweis, darüber will ich mehr nachdenken.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder