Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

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Pal

66, Männlich

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 02.08.2014 16:39

Henoch:
Wie können wir denn nun verantwortlich mit den Gaben umgehen?

Liebe Henoch, das ist die gleiche Frage wie: Wie kann ich wohl verantwortlich mit Gott selbst umgehen?
Jesus Christus ist das absolute Angebot der Gottesliebe.
Wie gehe ich damit um?
Wie hantiere ich dieses unbeschreibliche Geschenk in der richtigen Weise?
Ich muß IHN über alles lieben. (Und da gibt es für Jesus nur die 1.Liebe, voller Hinwendung und Begeisterung, die Gottes würdig ist.)
Aber ich kann Gott gar nicht derart lieben, solange ich noch unzerbrochen, meiner "Selbstverliebtheit" folge!

Salomo hätte sich unbedingt wie Josia verhalten müssen:
2Kö 23:25 Seinesgleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HERRN bekehrte nach allem Gesetz Mose's; und nach ihm kam seinesgleichen nicht auf.

Doch dann erfordert die richtige Gesinnung der Liebe auch die entsprechenden TATEN! Dazu gehörte eben auch die wichtige Reaktion auf das Gottwidrige:
2Kö 23:24 Auch fegte Josia aus alle Wahrsager, Zeichendeuter, Bilder und Götzen und alle Greuel, die im Lande Juda und zu Jerusalem gesehen wurden, auf daß er aufrichtete die Worte des Gesetzes...

Salomo hätten alle seine Ausländerinnen heim schicken müssen.
Doch so legten sie ihn "aufs Kreuz"!

Was unternehme ich heutzutage mit den Dingen, die mir der Hl.Geist zeigt, die IHM nicht so angenehm sind?
Sage ich: "Ach, HERR, das sind doch nur Kleinigkeiten! - Du bist doch so ein großer Gott, der darüber hinwegsieht?" Oder tröste ich mich mit Salomos Äußerung: Pre 7:20 Weil kein Mensch auf Erden so gerecht ist, daß er Gutes tut, ohne zu sündigen...?
Warum sollte ich dann nicht auch meine Hätschel-Sünden behalten? Warum so ein krasser Schnitt gegenüber den weltlichen Dingen? Man kann doch beides zusammen lieben!" -

Pusteblümchen! 
Jak 4:4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.08.2014 16:43.

Pal

66, Männlich

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 02.08.2014 16:49

Hier fand ich noch einen beredenden Vers:
Hld 1:6 ...Meiner Mutter Söhne zürnten mir, sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge; meinen eigenen Weinberg hütete ich nicht!
Die Braut, im Hohenlied, bekam den Zorn ihrer eigenen Brüder ab.
Ja, warum wird denn auch ein Josef von den eigenen Brüdern so in Mitleidenschaft gezogen?

Auch die Braut Christi würde nur zu gern, ihrem Naturell folgend, ihren eigene Weinberg hüten!
Doch nun muß sie anderen Menschen und Aufgaben dienen! Sie bekommt keine Chance sich selbst zu "sonnen".  Und das ist überaus heilend.
Der Dienst am Selbst ist das Vernichtungswerkzeug Satans, damit die "Pfingstgemeinde" als Lächerlichkeit erscheine.
Und da hat wohl jeder von uns so seine Baustelle. - Oder nicht?

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solana

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 02.08.2014 17:15

Im AT, insbesondere in den Psalmen, gibt es einen schönen Ausdruck - der mir in diesem Zusammenhang sehr wichtig geworden ist: "harren auf Gott". Dh auf ihn sehen und alles von ihm zu erwarten, "mit Danksagung empfangen" und sein Leben in der Abhängigkeit von ihm leben.


Gaben sind uns nicht gegeben, dass wir uns damit "selbständig machen", sondern damit Gott durch uns wirken kann.

Unser "Selbstbewusstsein" (als "Gabenträger") gründet sich deshalb auch nicht darauf, wie gut wir mit der Gabe umgehen und was wir damit bewirken können. Gerade das kann einem schnell zu Kopf steigen und einen regelrecht "disqualifizieren".
Der Stolz findet hier so leicht einen Angriffspunkt - und dann verschiebt sich unbemerkt unsere "Selbsteinschätzung" von "unverdient geliebten und aus Gnade erlösten Kind Gottes" hin zum "in ganz besonderer Weise ausgezeichneten, der doch ein bisschen "besser" ist als die "normalen"....

Wir "harren" nicht mehr auf Gott und erwarten alles nur von ihm - wir nehmen die so schön für uns bereit liegenden "Lorbeeren" und streicheln damit unser Ego und es fängt an, sich aufzublasen....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Henoch am 02.08.2014 18:04

Hallo Pal,

Ich muß IHN über alles lieben. (Und da gibt es für Jesus nur die 1.Liebe, voller Hinwendung und Begeisterung, die Gottes würdig ist.)

also biblisch liebt man Gott, wenn man sein Wort hält.
Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Dazu gehört jedes Wort, also auch das von der Gnade, in die wir gehorchen sollen.

Allerdings scheint mir, Du möchtest gerne in jedem kleinen Detail.....
Jak 4:4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes!

Also das ist ein großes und wahres Wort, das Du da zitierst.
Ich frage mich nur, warum Du dann so sehr dagegen bist, dass Du bittest, Deine Zungenrede auslegen zu Können? Das ist uns doch aufgetragen.

1Kor 14,13 Wer also in Zungen redet, der bete, dass er's auch auslegen könne.

ich würde mich nicht wundern, wenn das ein großer Liebessegen würde.

Henoch

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Pal

66, Männlich

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 03.08.2014 05:12

Henoch: ...also biblisch liebt man Gott, wenn man sein Wort hält. Joh 14,23 ... Wer mich liebt, der wird mein Wort halten;

Ja, liebe Henoch, das ist selbstverständlich.
Doch "biblisch lieben" bedeutet gleichzeitig noch weit mehr. ZB: Joh 12:25 ...wer sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren. Und dieser gottgewollte Haß, der übrigens nichts mit der menschlichen Art von "bösem Haß" zu tun hat, ist ein vollautomatische Auswirkung derer, die zum Kreuzesaltar kamen um dort in sich selbst zu sterben: Psa 51:17 Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

Ja, Salomos Lieblosigkeit zeigte sich in seinem Ungehorsam gegenüber dem Wort / den Geboten Gottes. Doch diese Lieblosigkeit hatte ihr festes Fundament auf dem Boden der Ego-Selbstliebe. Wer sich selbst liebt und seine ur-eigenen, buntgefärbten Lüste, der kann Gott gar nicht lieben! Einfach unmöglich!
1Jo 2:16 denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt.
1Pe 2:11 Geliebte, ich ermahne euch...daß ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten.
1Pe 4:2-3 um die im Fleische noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. Denn die vergangene Zeit ist uns genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, indem wir wandelten in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Festgelagen, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien
...
Entweder oder! EGO versus GOTT! Entweder Haß/Minderachtung oder Liebe für das jeweils Entgegengesetze.

===============

Hier off topic:
Henoch:
Ich frage mich nur, warum Du dann so sehr dagegen bist, dass Du bittest, Deine Zungenrede auslegen zu Können? Das ist uns doch aufgetragen.
1Kor 14,13 Wer also in Zungen redet, der bete, dass er's auch auslegen könne.

Du hast immer noch nicht verstanden, was das "al-so" bedeutet. Nämlich wer in der Öffentlichkeit in Zugen redet, soll es auslegen. Doch wenn die Person allein mit Gott, sozusagen in der Privataudienz ist, dann hat das Zungengebet einen völlig anderen Stellenwert, wo der Verstand (absichtlich!) fruchtleer bleibt (1.Kor14,14)
Also 1Ko 14:19 ...in der Versammlung gelten andere Weisungen.
In der Privataudienz gilt:
1Ko 14:2 Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht es, im Geiste aber redet er Geheimnisse.
Da ist Auslegung gar nicht angebracht!
Aber wie erkläre ich die "Banane" einem, der sie nicht selbst verspeist????

Sollte ich allerdings in der Öffentlichkeit einmal in Sprachen reden, werde ich selbstverständlich beten, das ich es auch auslege. Und wenn ich es nicht vermag, dann bleibe ich in Publik still!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.08.2014 05:22.

solana

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 03.08.2014 09:46

Hallo Pal
Ja, das ist ein sehr wichtiges und grosses Thema - eigentlich einen eigenen Thread wert: Wie äussert sich unsere Liebe zu Gott?

Da wird vermutlich jeder von uns seinen eigenen Bereich, in dem er seine Schwierigkeiten hat und lernt.
Gehorsam ist sicher ein grosser Punkt.
Aber dem voraus geht noch das Vertrauen. Das Vertrauen, dass Gottes Wege und seine Weisungen "richtiger" sind, wenn ich eine andere Vorstellung dazu habe und nicht verstehen und einsehen kann, warum Gott etwas anders will als ich und warum er mir ausgerechnet so etwas zumutet, das mir so gar nicht in meinen Kram passt - und auch nicht in das "Bild", das ich mir von seinem Weg mit mir gemacht habe.

Wir haben da wohl alle unsere "speziellen" Schwachpunkte, an denen uns unser Ego im Weg steht und und die Oberhand behalten will, Dinge, die wir nicht loszulassen bereit sind (was wir oft erst dann erkennen, wenn wir tatsächlich loslassen müssen), bestimmte Sicherheiten, an den wir uns entlang hangeln und in denen wir Bestätigung suchen, von denen wir mehr abhängen, als ins bewusst ist.

Und wenn wir uns dann doch dazu entschliessen, entgegen unserer Einschätzung und unserem "Gefühl" ihm (auf ein unserer Meinung nach "zu dünnes Eis") zu folgen, wie ein kleines Kind, das ohne die haltende Hand des Vaters total verloren wäre und doch "sorgenfrei" mitgeht - dann können wir spüren, wie ER dabei unser Herz verändert, wie er in uns das Wollen und das Vollbringen wirkt, nach seinem Wohlgefallen. Und wir selbst werden dadurch reich beschenkt, erleben lebendige Gemeinschaft mit ihm "im Angesicht aller Widrigkeiten und Feinde" erfahren wir "königliche" Fülle (wie in Ps 23 so schön geschildert).
So macht dann jeder seine Erfahrungen auf seinem ganz persönlichen Lebensweg.
Aber es ist und bleibt Gott, der die Liebe in unser Herz ausgiesst (Röm 5,5), nich wir bringen sie hervor.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.08.2014 09:52.

Pal

66, Männlich

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 03.08.2014 17:03

Solana:
Aber es ist und bleibt Gott, der die Liebe in unser Herz ausgiesst (Röm 5,5), nicht wir bringen sie hervor.

Liebe Solana, ja und Nein!
Da geht es uns wieder wie im <Marionetten-Thread>!

Was können wir Menschen, von uns allein, hervorbringen? -
Wir sind dermaßen von unserem "Selbst-Machthunger" durchdrungen, (wie ein Sauerteig) das deshalb von Selbstverleugnung, oder sogar vom Sterben des alten Wesens, überhaupt keine Rede sein kann.
Wir lieben uns selbst viel zu sehr! -

Doch dann ist es Gottes Wirken in unserem Leben, das uns "weniger werden läßt".

Genau das war auch dem König Salomo vorhergesagt:
2Sa 7:14-15 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so daß, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe.

Man möchte es kaum für möglich halten!
Entsprechend seiner durchaus bewußt, absichtlich vollbrachten Sünden, hätte man Salomo eher eine völlig Verwerfung, wie die von Saul, angerechnet. Doch genau dies verhinderte der Allerhöchste. Obwohl man nicht das geringste von einer Buße oder Umkehr liest, so blieb Gott dem Jedidja treu vergleichbar mit:
2Ti 2:13 wenn wir untreu sind- ER bleibt treu, denn ER kann sich selbst nicht verleugnen.

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von MichaR am 06.08.2014 19:28

Das könnte u.a. damit zusammenhängen, das er Davids Sohn war,- und
das er den Tempel erbaut hat.

Gott gedenkt unserer Taten durchaus, ... auch wenn manches auf den ersten Blick ggf. ungerecht erscheinen mag, er sieht nicht auf das worauf der Mensch sieht, sondern er schaut sich das Herz an und prüft die Nieren. vllt. ist Salomon ja auch am Ende etwas senil geworden, wäre nichts ungewöhnliches...und von daher gabs "Nachsicht"? keiner weis es.
Doch der Gerechte urteilt gerecht.

Persönlich finde ich es schön, das die Bibel nichts verheimlicht, auch die Sünden und tw. massiven Fehltritte der "Großen" verschweigt sie uns nicht, nicht das ein falsches "Frömmigkeits-Bild" entsteht und wir alle heucheln müssten - Nein, es zeigt wer Menschen sind, und wie fehlbar sie sind auch wenn sie den Geist haben, denn der alte Mensch wird mitgeschleppt bis zum Schluss. Erst dann werden wir völlig von ihm erlöst und von den Mühsalen dieses Körpers und Lebens.
Es macht mE. Mut trotz Fehltritten nicht aufzugeben, wieder aufzustehen und vorwärts zu gehen mit dem Herrn und seiner Vergebung mit Blick auf das Ziel. Denn keiner hat es schon ergriffen, sonst wären wir nicht mehr hier!

Lg
micha 

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Pal

66, Männlich

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 10.08.2014 05:45

Pal:
....komm wir nehmen einmal das praktische Beispiel von König Salomo:
Was hätte er, nach deiner Meinung, wohl mit seinen ausländischen Frauen machen sollen?
Was erwartet Gott von ihm in der Hinsicht?

Meine Meinung zu dieser unbeantwortet gebliebenen Frage:

Esr 10:11 So leget nun dem HERRN, dem Gott eurer Väter, ein Bekenntnis ab und tut, was ihm wohlgefällig ist, und scheidet euch von den Völkern des Landes und von den fremden Frauen!

Nicht mehr und nicht weniger wäre die Anforderung gewesen!
Aber nun trenne man sich von dem, was man mit so viel (menschlicher) Liebe erworben hat!
Das war ähnlich schwer, wie für Abraham seinen Isaak auf den Altar zu legen oder für Hanna ihren Samuel abzugeben...

Mir kommt vor, göttliche Liebe fordert die menschliche Liebe heraus um zu sterben!

...ich wünsche euch allen hier einen reich gesegneten Sonntag... Jesus sei mit euch!

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