Gebet ohne Erhörung
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Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet ohne Erhörung
von Wintergruen am 08.11.2016 14:26
Kein mit Glauben und in Demut verrichtetes Gebet wird vergeblich verrichtet
Wir müssen auch darum beten, dass Gott Selbst uns die Gabe des Gebetes schenkt. Denn das wahre Gebet (das reine Gebet) ist eine Gabe Gottes.
LG
Re: Gebet ohne Erhörung
von Pal am 08.11.2016 17:10Ist die Person nun voller Begierden, wollüstig, voller Wut und so weiter? Vermutlich nicht.
Liebe Burgen, das habe ich auch nicht so gemeint.
Fest steht auf alle Fälle, das Sünde und Sündhaftigkeit, alle möglichen fleischlichen Anwandlungen (sprich ein Wandel im Fleisch) einer Gebetserhörung im Wege stehen.
Bist du damit einverstanden?
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Damit will ich nun keineswegs betonen, das man sich erst einmal eine Art "sündfreien Status" vor Gott erarbeiten müßte um dann man irgendwann ein Gebetlein erhört zu bekommen. - Das wäre natürlich nonsense!
Trotzdem finde ich diese "Regel" - das Heiligmachung vermittels kindlichem Glauben - aus Gnade - nicht aus Verdienst - eine Art Fundament wäre.
Doch dann finden sich immer noch genügend echt wiedergeborene Christen in dem Dilemma, wo ihre Gebete eher unerhört, als erhört bleiben.
Dann geht es weiter.
Denn es gibt noch weitere Hemmschuhe.
Re: Gebet ohne Erhörung
von Pal am 08.11.2016 17:25Wir müssen auch darum beten, dass Gott Selbst uns die Gabe des Gebetes schenkt. Denn das wahre Gebet (das reine Gebet) ist eine Gabe Gottes.
Ich finde das ist eine ganz gute Anmerkung. Denn als weiterer Hemmschuh wäre da ja der uns wohlbekannte Unglaube:
Wenn du glaubst dann... und dann die Situation des Vaters, der ein Grundproblem ansprach: "HERR, ich glaube, hilf meinem Unglauben!"
Dieser reine Glaube bedarf der "Hilfe" Gottes. Genauso wie Sündfreiheit, Wandel im Geist und alle weiteren "Anforderungen einer Gebetserhörung" auch nur in der Gottverbundenheit erlangt werden. Also niemals durch eigenes Streben!!!
So in dem menschlichen Sinn => "Ich habe mich mächtig angestrengt beim Beten, ich habe gewaltig geglaubt und darum muß ich meine Gebetserhörung einfordern können!"
So etwas wäre natürlich ein schöner Quatsch.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet ohne Erhörung
von Burgen am 08.11.2016 19:31Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer hier zu folgen.
Wieso, weshalb, warum?
Es gibt so unendlich viele Menschen, denen Gebetserhörung zuteil wird, ohne dass sie einen längeren Heiligungsweg durchschritten haben. Daneben gibt es total viele Menschen, von denen zu hören ist, dass dies und jenes an Gott gerichtete Gebet gleich oder später erhört wurde.
Nicht vergessen, die Menschen, die eine schlimme Diagnose erhielten und letztlich doch sterben mussten.
Aber auch zahlreiche Menschen nach einem Unfall, fast schon gestorben. Um sie spannte sich ein weltweites Gebetsteam, oft ganz fremde Menschen, die vor Gott im Gebet für diesen Menschen einstanden und in den Riss traten.
Dann denke ich auch an die vielen Studenten, Christen, die um eine bezahlbare Unterkunft beten, andere beten um eine Arbeitsstelle, oder endlich Schwanger zu werden usw.
Darunter sind fromme, Gott liebende Menschen.
Aber es gibt auch viele Menschen, die genau durch solche Situation das erste Mal ein Gebet aussprechen und erhört werden.
Gruß
Burgen
Re: Gebet ohne Erhörung
von Pal am 08.11.2016 20:04Unsere liebe Salona hat etwas von dem fröhlichen Gebet geschrieben. Also so eine Art Genuß. Das fand ich toll. So sollte es sicher auch sein. Oder?
Kein betont mühsames, abbetteln von einem Richter, der einem eigentlich doch nicht zuwillens sein will.
Sondern ein freudiges Hinzutreten, zu einem Vater der gerne Gebete erhört. Denn wenn einer ein "fröhlicher-gerne-Geber" ist dann wohl unser lieber Gott!
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Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer hier zu folgen. Wieso, weshalb, warum?
Ja, wenn es dann immer so schön glatt ginge, dann würde ich auch sagen, das es da keiner weiteren Worte bedarf. Warum auch? -
Doch nun habe ich, in meinen letzten 40 Jahren, bei Weitem mehr "Frust als Trust" erlebt. Also viel, viel mehr Mißerfolgsmeldungen als Erfolgsmeldungen!
Und darum geht es mir hier! -
Was mache ich, was macht ihr damit?
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet ohne Erhörung
von Burgen am 08.11.2016 21:11Was mache ich damìt? Zitat Pal
Weitergehen, Gott weiterhin vertrauen und IHM zutrauen, dass er es gut mit mir/uns meint.
Gottes Liebe ist wie die Sonne, die überall scheint !
Und das eine und andere Buch zu dem Thema #Beten# lesen.
Von den Gebeten der Bibel lernen, sie immer wieder studieren, lesen, beten
Re: Gebet ohne Erhörung
von Pal am 09.11.2016 08:28Ja, liebe Burgen, deine Antwort hat schon recht!
Da ist das kostbare Beispiel von der eigentlich unfruchtbaren Mutter Samuels. Hanna kam alljährlich zu der damaligen "Konferenz" und heulte sich ihre Augen aus. Aber sie blieb am Ball! Sie ließ nicht nach! Sie gab nicht auf!
Durch die Zermürbung in den langen Jahren, wo sie keine Erhöhrung hatte, wurde ihr Herz in so einem Maß gebrochen, das sie nichts mehr für sich selbst beanspruchte, sondern schließlich auf dem Punkt war, das ihr Glaube sagte: "Wenn ich jetzt dann doch mein mir so nötiges Wunder bekomme (nämlich ein Baby) dann gebe ich es gleich wieder dem HERRN. Denn ich will meine Gebetserhörung faktisch nicht um meinetwillen, sondern um Gottes willen!"
Das ist für mich so ein tiefes Beispiel, was unerhörte Gebete für einen Tiefgang bewirkten.
Und dann kam tatsächlich der kleine Samuel (das Wunder) und gerade er wurde die wichtigste Person seiner Zeit!
Gebetsnichterhörungen sind die heißesten Flammen des Ofens, in welchem der Glaube erprobt wird, und wie geläutertes Gold zum Vorschein kommt!
Re: Gebet ohne Erhörung
von solana am 09.11.2016 11:43Eigentlich ist es ja gar nicht so, dass "Gebete nicht erhört" werden, sondern das bestimmte Wünsche, die wir haben und im Gebet Gott vorgelegt haben, nicht erfüllt werden. Oder nicht sofort erfüllt werden, oder vielleicht auf eine andere Art und Weise erfüllt werden, als wir uns vorgestellt haben.
Und dann stellt sich für uns die Frage: Vertaue ich Gott mehr als meiner eigenen Einschätzung der Situation?
Habe ich die Gewissheit, die Paulus hatte: Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Dieser Vers steht ja auch in einem Abschnitt, in dem von Gebet die Rede ist:
Röm 8, 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. 26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. 27 Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er tritt für die Heiligen ein, wie Gott es will. 28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. 29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht. 31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? 32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Und das Gebet, das uns Jesus lehrte, setzt über alle Bitten zuerst den Satz: "Dein Wille geschehe".
Darunter stellen wir uns mit unseren "persönlichen" Bitten.
Es fängt an: "Dein Reich komme, geheiligt werde dein Name" und endet wieder damit: "denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit."
Unsere Bitten im Gebet sind also nicht "Selbstzweck", Gott ist nicht unser "Wunscherfüller" und nicht wir geben die Richtung vor, nicht wir haben die Kontrolle und den Überblick.
Im Vater-Unser fügen wir in ein mit unseren Bedürfnissen in Gottes Plan und Herrschaft, geben ihm die Ehre und erwarten, dass er alles so fügt, wie es am Besten für uns ist.
Wenn wir Gott unsere Wünsche vorlegen, dann lassen wir sie gleichzeitig auch los in seine Hand.
Und sollten dankbar und mit Freude empfangen, was er uns darauf hin schenkt. Auch wenn es anders aussieht, als erwartet.
Das schlechteste, was wir machen können, ist, an unseren Vorstellungen festzuhalten und sie über Gottes Willen für uns zu stellen - und dann "murren", wenn unsere Wünsche nicht so erfüllt werden, wie erwartet.
"Murren" gegen Gott ist eine der schlimmsten Sünden, wie in der Geschichte des Volkes Israel im AT immer wieder deutlich wird.
Gerade dieses "Murren" hat immer wieder dazu geführt, dass Gott Gebete nicht erhörte .....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet ohne Erhörung
von geli am 09.11.2016 18:44Ja, Pal, was mache ich damit, wenn es nicht so geht, wie ich dachte und gebetet habe? (Kam oft vor in meinem Leben)
Ich halte mich fest an Rö. 8,28: Uns wird alles zum Besten dienen.
Gott sieht mehr als ich, er weiß mehr als ich, und er kommt oft anders zum Ziel, als ich es mir vorstelle. Seine Gedanken sind nun mal höher als meine, und ich kann immer nur "Stückwerk" erkennen.
Kennst Du das Bild vom Irrgarten? Da sind viele Wege, und wenn man versucht, den Ausgang zu finden, steht man dauernd vor irgendeiner Wand und kommt nicht weiter.
Weil wir den Irrgarten nicht von oben sehen können.
Gott aber sieht den Irrgarten von oben - er weiß, wo der Ausgang ist.
So oder so führt er mich zum Ziel: Zu meinem Bräutigam Jesus.
Lg, geli
Re: Gebet ohne Erhörung
von Pal am 09.11.2016 20:15Ja, liebe Solana, so hat es uns Jesus vorgelebt!
Der größte Wunsch, den er jemals in seinem Erdendasein hatte, war der Wunsch, um Golgatha zu entkommen.
Nur allein die Vorstellung dieses schrecklichen Endes trieb IHM den Blutschweiß hervor!
Dann hing der ganze Erfolg an dem seidenen Faden, ob Jesus, bei dem "nimm den Kelch von mir" verharren würde? Wäre er dort "hängen geblieben" hätte er niemals in der Willens-harmonie mit dem Vater bleiben können.
Gottvaters Wille war ihm lieber als sein eigener. Bis zur allerletzten Konsequenz.
Und als Jesus dann die "kleine Hinzufügung" machte: Dein Wille geschehe, da wendete sich das Blatt und er konnte erleben, wie Gott IHN sogar durch das menschenunmögliche Martyrium hindurch brachte! -
IHM alle Anbetung, Lobpreis und Dank für dieses Gebets-unterworfenheit!
Ohne sie wären wir heute nicht hier, mit glückseligen Herzen, am schreiben.