Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von Burgen am 27.01.2019 06:01

Guten Morgen ihr Lieben, 

der Vers aus dem Psalm 119,116 spricht in mein Herz hinein -
im Gegensatz zu einem anderen Vers, in dem es heißt, dass eine fortwährende Hoffnung, die sich nie zu erfüllen scheint,
das Herz eines Menschen bis in seine Gebeine aufzuzehren tut. 

Kennen wir nicht irgendwann im Leben beide "Varianten"? Wie können wir unser Herz schützen? 

Die Bitte an unseren (abba)Vater lautet daher: Ps 119,116: 

Erhalte mich nach deine Wort, dass ich lebe, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung. 

Vielleicht hat Jemand von uns hier dieses schon hinter sich und einen Tipp, Hinweis, Idee,  wie es geht, 
durch so einen Tunnel zu kommen ist? 

Meine eigene Erfahrung ist, nicht allzulange in der "Hoffnungslosigkeit" stecken bleiben zu wollen und 
deshalb lieber meine Gedanken mit Gottes Wort "aufzufüllen" durch lesen, hören und verarbeiten inklusive 
Jesus zu vertrauen. 

Immer wieder trägt uns das Wort Gottes auf: ändert euer Denken ... denkt wie Gott ... 
An einer Stelle heißt es ja auch in etwa: Behüte dein Herz, das ist sehr wichtig. 
In einem Video war die Überschrift: Trage niemandem Dein Herz nach! 

Wie heilsam ist es dagegen, Gott in Jesus Christus sein Herz hinzuhalten ... 

Mögen wir alle dieses aufbauend, Wunden schließend, erfahren .... 

LG 
Burgen 

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Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von Burgen am 27.01.2019 08:44

Zum obigen Thema 
wurde vor einiger Zeit das Augenmerk auf den Psalm 71 gelenkt. 

Und das bewusste, betende Lesen erwirkte viele kleine aha-Erlebnisse in mir. 
Das wahrzunehmen bedeutete, : Gott sieht mich!,
mich obwohl es so unendlich viele Menschen gibt! 

Und so war dann noch die Erkenntnis da, dass genau die Psalmen 31, 72 und 70 genau in mein Leben "sprachen"! 

Das ist doch recht aufbauend, tragen sie inhaltlich gebetet und gelebt dazu bei, in der Zuversicht für Gottes Hilfe
die Veränderung des Herzens zu erfahren, die Leben aus dem Himmelreich auf Erden schenkt. 

Ist das Herz frei und froh, sind der Geist die Seele und der Leib ebenfalls mit seiner Kraft ausgestattet. 
Das scheint so ähnlich zu sein, wie in den Erlebnissen, die erzählt werden, wenn eine Mutter die Kraft erfährt, 
das Auto anzuheben unter dem ihr Kind zuschaden kam. Aus eigener Kraft konnte sie es sicherlich nicht. 

Gruss 
Burgen 

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Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von Cleopatra am 27.01.2019 09:38

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von pausenclown am 27.01.2019 11:17

 Hallo Cleo,

Was ist wichtiger ?

Was ist Hoffnung oder welche Art der Hoffnung ist gemeint?

Oder...

Hat Hoffnung einen Namen?

So gewiss Hoffnung einen Namen hat, so gewiss vergisst er dich nicht.

LG

Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von pray am 27.01.2019 13:46

Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von Burgen am 27.01.2019 15:35

Liebe Cleo 

die Psalmen sind elementar für uns. Ua. weil sie das ganze innere und äussere Leben des Menschen abdecken. 

Zitat
Doch es gibt noch ein anderen Grund dafür, warum Gläubige die Psalmen lieben. Einerseits wird der Herr Jesus in diesem Buch geoffenbart wie nirgendwo sonst (wie wir später zeigen werden), doch andererseits benutzte er die Psalmen auch während seines gesamten glückseligen Lebens auf Erden und sogar in der Herrlichkeit. Hier hat der Geist Gottes seine Gebete vorausschauend niederschreiben lassen. Was hier an Traurigkeit, Einsamkeit, Verwerfung und Leid ausgedrückt wird, beschreibt die Erfahrungen in seinem Leben der Erniedrigung. Lobpreis und Anbetung, Vertrauen und Zuversicht auf Gott lassen ebenfalls prophetisch jenes von Gehorsam und Vertrauen bestimmte Leben erkennen. Zitat Ende (Gaebelein-Kommentar) 


LG 
Burgen 

Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von geli am 27.01.2019 21:11

- ja, das mit der Enttäuschung kenne ich auch...weniger hoffen, um sich selbst vor Enttäuschung zu schützen.
Wir haben ja alle so unsere Hoffnungen - und werden auch immer wieder mal enttäuscht.
Heute habe ich in Psalm 119 gelesen, und da hatte ich mir mal in meine Bibel hineingeschrieben - wo es in Vers 76 heißt: "Deine Gnade soll mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.":
"Sein (also des Psalmbeters)  Trost liegt nicht in der Hoffnung, dass alles gut/besser wird, solche Hoffnung wird oft zerschlagen, und dann folgt Enttäuschung und Depression."

Seine Hoffnung, sein Trost liegt in dem, was Gott zugesagt hat: Dass er uns Gnade gibt, dass er uns ewiges Leben gibt, dass wir seine Herrlichkeit sehen sollen, dass wir sein Kinder heissen sollen, dass wir ihn sehen werden, wie er ist - und noch vieles mehr.

Wenn wir uns auf die Dinge stützen, die er uns in seinem Wort zugesagt hat, werden wir nicht enttäuscht werden.

Alles andere, was wir uns erhoffen - bei mir ist es z.B. vor allem, dass meine Kinder/Enkelkinder errettet werden - das müssen wir in Gottes Hand legen und es auch dort lassen.

Natürlich ist das leichter gesagt als getan - ich habe an diesem Punkt immer wieder zu kämpfen.

Geholfen hat mir vor einigen Wochen ein Bild von der Bibelstelle, wo es heißt, dass man sein Brot aufs Wasser werfen soll. Dazu hat Ch. Spurgeon geschrieben, dass man im alten Ägypten den Samen einfach, wenn der Nil Hochwasser geführt hat, aufs Wasser geworfen hat. Man konnte nicht sehen, was daraus geworden ist, aber wenn dann das Hochwasser zurückging, blieb der Samen im Schlamm stecken und ging dann auf.

Ich will also (immer wieder neu) alle meine Bemühungen, den Samen, den ich ausstreue, und auch meine Hoffnungen und Erwartungen, z.B. was dann daraus wird, in Gottes Hand legen (mein Brot aufs Wasser werfen) - und die Dinge dann auch in seiner Hand lassen (auch wenn ich es dann nicht mehr sehe)  und es ihm überlassen, was er damit macht.

LG, geli

Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von Burgen am 27.01.2019 21:38

Es ist ja gut, mit der Bibel zu beten, Gott sozusagen sein eigenes Wort als Spiegel vorhalten, wenn man sein Handeln 
am eigenen Körper braucht. 
Das ist natürlich nicht so einfach, wenn man nicht mehr aus und ein weiß. 

Ein anderes Gebet würde sein, dem Problem entgegen zu treten. Den Berg ansprechen und ins Meer, Fluss, Wasser zu werfen. 

Das sind alles natürlich nicht nur dahingesagte Worte. Wenn man das liest, könnte es so wirken. 

Die Hoffnung auf Heilung - Genesung, Wiederherstellung, dauerhafte Veränderung erfahren ..., 
Auf jedenfall ist es hilfreich, Zeugnisse zu hören, und entsprechende Bibelverse mit Mund und Herz bekennen, aussprechen. 
Daran glauben, dass das alles schon bereit liegt. 

Das spezielle Wort mindestens 3x täglich einnehmen. 
Es tut einfach gut, die speziellen Worte im Glauben in die unsichtbare Welt zu bekennen. 
Natürlich ist es schwer, ständig von Schmerzen geplagt zu werden. 
Und dennoch: es gilt auch hier: gib nicht auf. 
Die Hoffnung wird durch das gepredigte Wort des Glaubens und der Gnade gestärkt. 
Und das braucht oft Zeit in uns selbst. 

Das hört sich vielleicht alles hier theoretisch an. 
Jedoch ist es nicht so gemeint, und vielleicht bekommst du, liebe Cleo doch etwas Mut nicht den Mut zu verlieren. 

LG 
Burgen


Psalm 6 

3 HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach;
heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken
4 und meine Seele ist sehr erschrocken.
Ach du, HERR, wie lange!

 

5 Wende dich, HERR, und errette meine Seele,
hilf mir um deiner Güte willen!
6 Denn im Tode gedenkt man deiner nicht;
wer wird dir bei den Toten danken?
7 Ich bin so müde vom Seufzen; /
ich schwemme mein Bett die ganze Nacht
und netze mit meinen Tränen mein Lager.
8 Mein Auge ist trüb geworden vor Gram
und matt, weil meiner Bedränger so viele sind.

9 Weichet von mir, alle Übeltäter;
denn der HERR hört mein Weinen.
10 Der HERR hört mein Flehen;
mein Gebet nimmt der HERR an.
11 Es müssen alle meine Feinde zuschanden werden und sehr erschrecken;
sie müssen weichen und zuschanden werden plötzlich.

Luther, M. (2017). Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017 mit Lemmatisierung. (Evangelischen Kirche in Deutschland, Hrsg.) (revidierten Fassung, Ps 6,3–11). Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft.

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Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von geli am 27.01.2019 22:28

Ja, das ist gut, das können wir machen.
Und dann müssen wir dieses Wort in Gottes Hand legen und es ihm überlassen, wie er darauf reagiert, was er damit macht.

LG, geli

Re: Hoffnung - was versteht ein Christ darunter?

von Cleopatra am 28.01.2019 07:28

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder