Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

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Sternenreit...
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Sternenreiterin am 07.11.2020 15:13

danke an Jonas für seine ausführlichen Erläuterungen!

Daher möchte ich nur ergänzen, was mir ebenfalls wichtig wurde bei dem "Völkermord":
Es wurden Menschen gerichtet, die dem Moloch dienten - Brandopfer von Kindern und Babys waren an der Tagesordnung.

Massenhaft Kinder und Babys dem Vok Israel zuordnen, die selber Kinder und Kindeskinder hatten?
Grausamer, sie mit dem Schwert schnell zu töten als sie dem Opferkult auszusetzen, bei dem sie elendig schreiend in furchtbaren Todesqualen
getötet wurden? Oder miterleben "durften" und mussten, also aushalten mussten, wie es an ihren Geschwistern geschah?

Mir gruselt es bei dem Gedanken, was dieses Volk getan hat ehe Gott "die Nase voll hatte" und es beendet hat - das grausame Tun.
Ein Volk hat die Israeliten reingelegt und ist deshalb verschont worden, und was war das Ergebnis?
Sie haben die Israelis Gott abtrünnig gemacht, ihren Heiden - und Götzenkult eingeführt, usw. .....

Mit diesen Menschen wird immer wieder Mitleid gezeigt ob des kompletten Völkermordes an ihnen aufgrund ihrer grausamen Sünden ohne Umkehr (siehe oben) und gesagt, das kann Gott nicht gewollt haben.
Ja meinen denn diese Menschen, dass er den grausamen Brandopferkult an kleinen Kindern und Babys gewollt hat oder noch länger hätte erdulden sollen?

Rhetorische Frage, denn ich kann mir nicht vorstellen dass jemand sie mit "ja" beantworten würde .....

Dass nun Gnadenzeit herrscht und die "Weizenhalme" und die "Spreu" zusammen aufwachsen bis zum Gericht, das ist ja auch wiederum vielen nicht Recht die über die menschengemachte Ungerechtigkeit in der Welt klagen die Gott zulässt .....

Liebe Grüße
Sternenreiterin

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.11.2020 15:14.

JeanS

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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von JeanS am 08.11.2020 01:19

@ bibleDictionary: Du schriebst:

Der Versuch, den Sender gegen den Boten auszuspielen, kann nicht gelingen.

Du scheinst offenbar zu glauben, dass der Vater/Gott der Pharisäer, die sich ja als Jünger Mose bezeichneten mit Gott, dem himmlischen Vater unseres Herrn Jesus identisch gewesen sei.

Mt 11,27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann sind für die alle Aufforderungen zu Verbrennungen oder Steinigungen von Menschen für dies und das okay, weil es jemand sagte, der behauptete Gott Israels zu sein? Das Töten von Brüdern, Freunden als Treuebeweis soll göttlich sein? Okay weil angeblich göttlicher Befehl? Es fielen 3000 Mann dieser bestialischen Forderung zum Opfer. 

Gott lehrte durch den Mund seines Sohnes Jesus, dass man dessen Jünger an der gelebten Liebe untereinander erkennt. 

Warum wohl heissen gemäss Jesus alle Friedfertigen und  welche Frieden stiften, Kinder Gottes?  Der Vater/Gott der Pharisäer forderte das Téten und tötete selber, ja sogar mit aus ihm ausgehendem Feuer  das gleich zwei Mal. Und das nur, weil 2 falsches Feuer brachten und 250 sich gegen Mose auflehnten.
Für Dich ist das okay, weil Du ja glaubst es sei Gott gewesen der dies tat. 

Wenn fundamentalistische Islamisten vom Heiligen Krieg reden, sagt du wohl auch, das gibt es nicht. Aber wenn in der Bibel die Israeliten zu Kriegsgemetzel aufgefordert werden, dann schriebst Du doch tatsächlich das sei so quasi richtig in Ordnung und  nicht dasselbe, wie wenn Menschen von sich aus so handeln würden.

Ich erinnere mich an einen Fall, wobei ein tiefgläubiger Christ seinen Sohn tötete, weil er ihm ungehorsam, womöglich in der Pubertät war. Reue kannte der Mörder seines Sohnes nicht im Gegenteil. Er brachte doch glatt als Verteidigung hervor, es sei Gottes Wille gewesen. stünde in der Bibel, und es sei somit richtig gewesen den unfolgsamen Sohn zu töten. 5 Mose 21.21. 

Du weisst, ja, dass alle Lehren Jesus nicht nur von ihm persönlich sind, sondern von dem der ihn gesandt hat dies zu lehren und die Menschen aufforderte, auf Jesus zu hören.

Joh 7,16 Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.

Ich bin zeitlebens der Ansicht, dass wer wissen will was Gott von den Menschen will, man sich an Jesus Christus Vorgaben hierfür hält. Der Bote lehrte NUR was der Sender ihm auftrug zu lehren.

Und da Jesus ausdrücklich Verzicht bezüglich Vergelten von Bösem mit Bösem lehrte und Mose aber von seinem HERRN weitergabm man solle jemanden so verletzen wie dieser verletzte also Augo um Auge. dann kann ja unmöglich der Gesetzgeber von Aug eum Auge der Sender von Jesus sein.

Welche Version zählt denn bei Dir? AT-Gesetzlichkeiten die zu Lieblosigkeiten auforderten waren und sind für Jesus Nachfolger vollkommen ungültig. Die Gebote zählen natürlich, daran hielt sich Jesus ja auch im Gegensatz zu.....jemandem der sie wohl zitierte aber selber nicht daran hielt.

Es waren nicht nur die Gnostiker die Gegensätzlichkeiten bezüglich Gottverständnissen bei Mose und durch Jesus vermittelt feststellten.  Für ALLE Christen sollte doch Jesus als alleingültiger Masstab für wahre Göttlichkeit im AT und NT gelten. 

Wie man die Gesetze und Propheten des Senders von Jesus, also dem allein wahren Gott, den er mit Vater im Himmel ansprach und nicht mit Jahwe erfüllt weisst Du ja schon nehme ich an. Man soll seine Mitmenschen so behandeln wie man es sich von ihnen wünscht. 

Und dass die Liebe zu Gott also dem wahrhaftigen den sie gemäss Johannes erst wirklich durch Jesus kennenlernten 1. Johannes 5,20 und zum Nächsten das 1. und 2. Hauptgebot ist und die Gülitigkeit der  bisher verkündeten Gesetze und die Propheten von diesen abhängig ist, wirst Du als Bibledictionary wohl auch schon gelesen haben. Gelesen ja, aber ob verstanden?

Du vertrittst hier jedenfalls NICHT das durch Jesus Christus offenbarte Gottverständnis wenn Du es richtig findest,  für dies und das Menschen selber zu töten und Tötungen zu fordern.

Du schriebst, wenn jener "Gott" sowas anordne oder tue dann sei dies in Ordnung. Warum hat denn Jesus jemand statt zu töten, auferweckt? Warum hat denn Jesus statt Behinderte zu diskriminieren sie geheilt, sogar am Sabbat? Warum hat Jesus denn Wasser in Wein verwandelt und nicht in stinikes Blut in dem Fische en gros starben?

Die Frage von Jonas finde ich mehr als berechtigt. Ich nehme an, dass es für ihn auch keinen andern Gottesglauben gibt, als den durch Jesus Christus vermittelten. Für Dich offenbar leider Gottes nicht. Kann sich ja noch ändern, Gott ist barmherzig, also bezogen auf den Vater im Himmel.

Gruss JeanS

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2020 01:28.

Cleopatra
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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Cleopatra am 08.11.2020 07:49

Guten Morgen,
 
JeanS: Ich erinnere mich an einen Fall, wobei ein tiefgläubiger Christ seinen Sohn tötete, weil er ihm ungehorsam, womöglich in der Pubertät war. Reue kannte der Mörder seines Sohnes nicht im Gegenteil. Er brachte doch glatt als Verteidigung hervor, es sei Gottes Wille gewesen. stünde in der Bibel, und es sei somit richtig gewesen den unfolgsamen Sohn zu töten. 5 Mose 21.21.
 
Lieber JeanS, hast du eine Quelle für diese Aussage?
 
Es ist furchtbar, wenn die Bibel so falsch verstanden wird, denn (hier geht es ja um das Thema, ob wir Christen uns ausschließlich an die Bibel halten, andere Bücher wurden im Laufe des Gespräches ja auch genannt) wenn jemand heute so reagiert ,hat er etwas wichtiges und das ganze neue Testament nicht verstanden.
 
Auch finde ich persönlich es schade, wenn Menschen Gott als einen bösen Gott sehen, der nur mordet und so weiter.
Mir persönlich zeigt es dann, dass die Person etwas Wichtiges nicht verstanden hat.
 
Ich schaue dann aber auch erst, ob mein Gegenüber Interesse daran hat, es tiefer zu verstehen, oder ob es dem Gegenüber um ein "So, jetzt zeig ichs dir mal!" geht.
 
Ich will aber mal bei dir davon ausgehen, dass du auch daran interessiert bist, dein Wissen und Verständnis zu erweitern, deshalb gebe ich mir mal die Mühe:
 
- Das Thema "Jesus hat ja nur Revolution gespielt und den Juden gezeigt, dass die Gesetze falsch waren und nur Neues gezeigt" wurde ja nun schon gut hier widerlegt, nämlich, dass Jesus die Gesetze teilweise nur näher erklärt hat und gezeigt hat, wie gut er sie kennt. Er hat die Gesetze seines Vaters akzeptiert.
 
- Das Thema "Gott ließ schließlich ganz viele Menschen grundlos sterben" wurde hier noch nicht durchleuchtet, oder?
 
Da ist Gott- der Schöpfer- der Inhaber.
Auch der Schöpfer und Inhaber von uns Menschen- ob es uns nun heute in der "wir leben frei und dürfen alles tun und lassen, was wir wollen"- Zeit.
 
Gott macht Spielregeln und nennt sofort die Strafen.
Mensch hällt Spielregeln nicht ein und Gott ist konsequent- hier kommen die ersten "bösen" Stimmen, wie gemein und lieblos dies denn nun sei.
 
Nun gibt Gott permanent anderen Menschen noch eine Chance, obwohl seitdem ja kein Mensch mehr schuldlos ist.
Mal rettet er einzelne Menschen vor der Sinnflut, mal vor dem großen Feuer, mal vor einer Hungersnot.
 
Muss er das tun? Ist dies Gottes Aufgabe?
Nein, im Gegenteil, eigentlich war immer die Aufgabe des Menschen, sich an Gottes Maßstäbe zu halten, nicht umgekehrt.
 
Wenn man sich das alles mal so anschaut, wie oft der Mensch schuldig wird, wie oft Gott diesen Menschen aber auch ständig neue Chancen zur Umkehr gibt, zum Beispiel dem Volk Israel (die auch nichts dafür konnten, dass sich Gott eben dieses Volk als sein Volk ausgesucht hat, aber es ist nunmal so) und immerwieder aus Bedrängnissen, Naturkatastrophen und Gefangenschaft rettet, dann verstehe ich den Vergleich, dass die Bibel ein einziges Liebesbuch an uns ist.
 
Die Bibel gibt uns sogar zu diesem Thema auch ein Vergleich, nämlich der Töpfer:
Der Töpfer hat einen Klumpen Ton.
Er selbst entscheidet, was mit diesem Ton passiert- nicht der Ton selbst.
Der Töpfer formt den Ton so, dass es ihm als Besitzer gefällt.
Hier schreit keiner "Oh, wie gemein! Das tut doch dem Ton gerade weh!" oder "Boa, wieso hat der sich denn für den roten Ton und nicht für den weißen Ton entschieden?"
Es ist einfach so.
Der Töpfer als Besitzer darf damit machen, was er will.
 
Wenn dieser Töpfer nun den Ton fragen würde, was er möchte, dem Ton permanent helfen würde und und und, dann würde es nichts daran ändern dass der Töpfer der Besitzer und der Töpfer ist und der Ton nunmal der Ton, nur, wenn der Ton anfängt, sich etwas drauf einzubilden
 
Und so sehe ich das auch ein bisschen bei diesem Thema.
 
Es kommen immer wieder Menschen, die meinen, schlauer und genialer als Gott zu sein und erstmal zu erklären, wo Gott einen Fehler gemacht hätte.
Dabei vergessen wir Menschen manchmal, wie beschränkt wir sind (man besehe- der Mensch glaubt, Leben durch Klonen erschaffen zu können, ist aber völlig überfordert mit einem kleinen nicht ohne Hilfe sehenden Virus- nur mal ein kleiner Vergleich).
 
Heute wird Gott die Schuld für alles mögliche gegeben- diese Schuld tragen aber die Menschen, die sich dazu entschließen, Krieg zu führen, betrunken in Auto zu gehen und jemanden dann zu überfahren und so weiter.
Gottes Aufgabe ist es heute immernoch nicht, uns ein Lotta-Leben zu bescheren, im Gegenteil- es hat sich nichts daran geändert, dass es unsere Aufgabe ist, Gottes Maßstäbe zu halten (heute haben wir es besser als vor Jesu Tod) und ihn zu ehren (wofür wir eigentlich erschaffen wurden).
 
Die vielen Kriege im alten Testament, die Kriegsführung und so weiter  lasse ich hier nicht aus:
Wenn ich ein Liebesbuch lese, dann kommt in dem Liebesbrief mal vor, dass sich zwei Leute streiten und der eine den anderen beleidigt (zum Beispiel geht es da gerade um die holde Maid   )
Dann sage ich am Ende des Buches doch auch nicht "Boa, wie kann man denn da sagen, es sei ein Liebesbuch? Ich zitiere dir jetzt mal zwei Sätze daraus, die nicht voller Liebe sind".
Nein, vielleicht nicht, aber man erkennt an der Handlung und Einstellung der Person, die gerade aus Liebe die holde Maid verteidigt.
 
Nur so als Beispiel.
 
Zu den Kriegen im alten Testament habe ich einige Erkenntnisse während es Bibellesens gewonnen:
Die, die Israel angriffen und die, die von Gott aus befohlen getötet wurden, waren Nachkommen oder selbst Verantwortliche von Sünden.
Sie waren Verfluchte oder haben selbst angefangen, gegen Gott zu kämpfen.
Zum Beispiel die Amalekiter, die Israel als erstes angriffen in der Wüste: Sie sind Nachfahren von Esau.
Zum Beispiel Sidon, Hetiter, Hewiter, Amotiter, Philister- sie waren Nachkommen von Ham, dem dritten Sohn Noas, der verflucht wurde.
 
Gott ist konsequent. Bei ihm gibt es kein "Wischiwaschi".
 
Gott hat Regeln aufgestellt. Das ist nunmal so, das ist sein gutes Recht.
Neulich hat eine Freundin sich einen Welpen geholt.
Dieser Hund hat ein neues schönes Leben vor sich- gerettet aus dem Tierschutz.
Im Hause der Freundin gibt es Regeln.
Das wird nicht hinterfragt- es ist so.
Und es ist nicht einfach nur unfair und gemein, sondern es ist wichtig und hilfreich zur Orientierung und so weiter.
 
So sehe ich das bei Gott auch.
 
Gott hat immer gesagt, wie wir Menschen uns verhalten sollen und hat auch die Konsequenzen genannt.
Wir dürfen also entscheiden.
 
Gott hat im Garten Eden sofort gesagt, was passiert, wenn sie ungehorsam sind.
Und auch bei den 10 Geboten zB hat Gott ganz klar ausgedrückt, wie wichtig es ist, dass sie eingehalten werden:
 
2. Mose 20:
"1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. -
4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen,
6 der aber Gnade erweist an Tausenden von Generationen von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. ...."
 
es folgen weitere Gebote, die aber auch viel Zuspruch enthalten.
Das ist Fakt und das ist Gottes Recht als Besitzer.
 
Heute haben wir Probleme mit den Worten "Gehorsam", "Rache", "Strafe" und so weiter, weil wir in einer Welt leben, in der alles toleriert werden muss und alle sich total lieb haben sollen.
Aber wir müssen die Bibel schon richtig verstehen.
 
Gott ist auch konsequent.
Er hat uns immer gewarnt und das tut er ja heute sogar auch noch, siehe Offenbarung.
Dann dürfen wir uns nicht beschweren, finde ich.
 
Im Gegenteil, und da kommt wieder der Liebesbrief zur Sprache: Gott ist so gerecht und konsequent, hat aber trotzdem sooo viel Mitleid, er hat immerwieder Sünder begnadigt (ich denke gerade an die Hure Rahab, die verschont wurde) und tut dies heute auch noch so.
 
Er hat sogar noch den Weg aus der Bestrafung selbst gebaut und ist selbst den schweren Weg gegangen- und hier kommt Jesus Christus, der Sohn Gottes ins Spiel.
Er kam, um uns zu erlösen vor der verdienten, aber auch schweren Strafe.
Und auch hier hat Gott nochmal einen oben draufgelegt- er hat sich sogar noch 3 Jahre die Zeit genommen, um uns viele Dinge der Schriften und Gesetze näher zu erklären, um uns Gottes Liebe nochmal zu zeigen und vielen Menschen ganz praktisch zu helfen.
 
Das sind so meine kurzen Gedanken, ich hoffe, dass sie ein bisschen helfen.
 
Ich finde es spannend und toll, sich über diese Dinge auszutauschen und voneinander zu lernen.
 
Schade fänd ich es, wenn in solchen Gesprächen Unfreundlichkeit oder so aufkäme, denn das wäre ja unnötig.
 
Liebe Grüße, Cleo
 
edit: Rechtschreibung

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2020 13:10.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Burgen am 08.11.2020 08:53



Guten Morgen, diese "Erklärungen" der beiden letzten Beiträge gefallen mir sehr. 
Im normalen Alltag zuhause wagt niemand so recht, sich mit dem auseinander zu setzen. 
Eher bleibt es bei dem Gedanken: gibt es denn so einen herrschsüchtigen Gott tatsächlich? wenn es einen Gott gäbe, dass hätte er nicht diese Krankheit usw. zugelassen, ich habe doch so sehr gebetet, dass mein Mann nicht sterben sollte ... usw. 

Ja, Gott im AT ist auch ziemlich unterschiedlich. 
ZB wurden wegen der Übertretung des allerersten Gebotes, das goldene Kalb zur Anbetung, 3000 Menschen getötet. 
Im NT: 
3000 Menschen wurden gerettet nach der Auferstehung Jesus und der Ausgießung des Heiligen Geistes. 

Es ist immer wieder sehr hilfreich beim Bibellesen zu schauen, wo etwas zum allerersten mal auftaucht. 
Dieses wird dann im weiteren Verlauf oft vielfach von verschiedenen Seiten wieder aufgegriffen und beleuchtet. 

Die Kreuzigung seines geliebten Sohnes zB war von Anbeginn schon "miteingerechnet", weil es eben gar keine andere Möglichkeit gegeben hätte, die Menschheit zu retten. Alle seine "Bündnisse" mit den Menschen wurden einseitig von Seiten der Menschen aufgekündigt, in den Wind geschlagen, übertreten. 

Und ja, dieses Beispiel vom eigenen Sohn töten steht im AT. Jedoch wurde es nie angewandt. Das Wissen darum war aber allgegenwärtig. Und nur, weil sich Gott ein klitzekleines Volk mit 12 Stämmen ausgesucht und geformt hatte, waren die Menschen ja nicht per se sündlos. 
Auch in den anderen Völkern gab es verheerende Strafen, die nur nicht so überaus kompakt Eingang in das Bewusstsein der Menschen gefunden haben. 

Zu allen Zeiten im AT hat es Menschen gegeben, mit denen Gott "arbeiten" konnte und die ihm vertrauten, ihn anbeteten und ihn hören konnten. 
Jedoch Jesus allein, das Kreuzgeschehen Tod und Auferstehung, schließt den Riss zwischen Mensch und Gottes Sündlosigkeit. 

Es ist , glaube ich wichtig, sich emotional nicht verführen zu lassen, genausowenig wie die Bibel und ihre Inhalte wie ein Mathematikbuch zu studieren. Vermutlich gehen dann wichtige Gottesinformationen nicht bis ins Herz. 
Jesus ruht, sitzt, wohnt zur Rechten Gottes. Das darf man sich gerne vorstellen. Und wir sollten ebenfalls dort sitzen, ruhen, wohnen. = Psalm 91  

Ich denke, es ist wichtig, nicht aus jeden Wort, das einem gefällt oder mit dem man selber eine Erfahrung gemacht hat, eine Lehre daraus zu machen und dies dann festschreiben. Gottes Treue zu uns Menschen drückt sich vielfältig aus. 







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Jonas

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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Jonas am 08.11.2020 11:20

Gruß an alle!

 

@BibleDictioary

Danke für Deine klare Stellungnahme!
Damit legst Du den Widerspruch in Gott hinein, denn ich glaube nicht, dass Du denn Widerspruch (wesentliches dazu hat JeanS ja schon geschrieben) nicht erkennen kannst.

Der Herr macht, das heute 1+2 3ist.Morgen kann es aber schon 5 sein und übermorgen 7.
Nein, so wird das m.M.n. nichts.
Wenn man sich hier auf wen verlassen kann, dann auf den Höchsten bzw auf sein Wort, auf seine Ordnung.
Gestern, heute, morgen und in alle Ewigkeit.
Mithin kann der Gott des AT nicht anders sein, als der Gott des NT.
Es hat schon seinen Grund warum Mose trotz aller seiner Verdienste für Gott, nicht der geliebte Sohn des Höchsten ist und er das gelobte Land nicht betreten durfte.

Der Antichrist ist, der das Wort wieder dem Wort, den Widerspruch bzw die Lüge verlautet, um in der Terminologie des Johannes des Evangelisten zu bleiben.

Joh 1,1-5
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. [1]In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen.Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst...

Mit Verlaub werter BibleDictionary, Dein Beitrag weist etliche Widersprüche auf.

Eine Handlung ist immer menschliches Ursprungs, da die Idee, der Gedanke, noch keine Handlung, ein Wirken im Dasein, ist.
Du versuchst hier das Böse gut erscheinen zu lassen, nur weil es vermeintlich Gott angeordnet haben soll.

Mir ist es schleierhaft wie Du eine vorsätzliche Tötung eines Menschen durch einen anderen Menschen mit der göttlichen Ordnung, das alles Endliche vergehen, sterben muß (das alles Leben letztendlich von Gott, vom Ursprung alles Leben, wieder zu ihm zurückkehren wird), gleichsetzt!?
Wie Du den Aufruf zu einem Völkermord mit der Entscheidung des Einzelnen sich von Gott zu trennen, gleichsetzen kannst!?

Sicher, Menschen bekommen auch heute noch den scheinbaren Auftrag von Gott, andere Menschen zu töten.
Wie willst Du denen erklären, dass diese Aufforderung nicht von Gott kommt?
Die werden Dir dann sicher auch etliche, "göttliche" Gründe aufzählen, die ihr Verlangen rechtfertigen.

So passiert es dann halt, wenn Menschen ihre eigenen Vorstellungen auf Gott projizieren und dadurch aus Gott einen Götzen machen.
Mal schützt Gott den Brudermörder Kain und mal gibt er Anweisungen ganze Völker auszulöschen.
Das ist nicht der Gott, den Jesus seinen Vater nennt. 

Zu guter Letzt, es liegt mir fern das AT vom NT zu trennen, noch ein Wort der heiligen Schrift hinzuzufügen oder wegzunehmen.
Es ist nur, entweder ist meine oder Deine Auslegung der Schrift nicht stimmig.

@Sternenreiterin

Abgesehen davon, das angeblich eben auch genau, wie Du meinst,  Gott in Kanaa dazu angestiftet haben soll, nämlich Babys und Kinder zu ermorden, präsentierst Du damit einen höchst willkürlichen Gott.
Einmal schützt er die Mörder ausdrücklich und ein anderes mal ruft er zur Hinrichtung derselben auf.
Gott ist eben gerade kein unberechenbarer Herrscher, sondern ein durch und durch berechenbarer Herr, denn er ist der, der immer treu ist.
Auf Gott ist Verlass
Menschen sind unberechenbar, heute so und morgen wieder das Gegenteil.

Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2020 12:21.

JeanS

68, Männlich

  Neuling

Beiträge: 97

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von JeanS am 08.11.2020 11:45

@Cleo, Guten Morgen

Guten Morgen, JeanS: Ich erinnere mich an einen Fall, wobei ein tiefgläubiger Christ seinen Sohn tötete, weil er ihm ungehorsam, womöglich in der Pubertät war. Reue kannte der Mörder seines Sohnes nicht im Gegenteil. Er brachte doch glatt als Verteidigung hervor, es sei Gottes Wille gewesen. stünde in der Bibel, und es sei somit richtig gewesen den unfolgsamen Sohn zu töten. 5 Mose 21.21.

Lieber JeanS, hast du eine Quelle für diese Aussage? Es ist furchtbar, wenn die Bibel so falsch verstanden wird, denn (hier geht es ja um das Thema, ob wir Christen uns ausschließlich an die Bibel halten, andere Bücher wurden im Laufe des Gespräches ja auch genannt) wenn jemand heute so reagiert ,hat er etwas wichtiges und das ganze neue Testament nicht verstanden.

Ich würde nie etwas schreiben, ohne es belegen zu können:

 

TRAGÖDIEN : „Ich musste es tun“ - DER SPIEGEL 9/2007www.spiegel.de › spiegel › print 26.02.2007 — ... Gottes erstach ein Vater von zwölf Kindern seinen ältesten Sohn. ... Sohn Thomas, durchaus auch gläubig, hält solche Dogmen zwar für ...


Cleopatra:AUch finde ich persönlich es schade, wenn Menschen Gott als einen bösen Gott sehen, der nur mordet und so weiter. Mir persönlich zeigt es dann, dass die Person etwas Wichtiges nicht verstanden hat.

Du solltest hier meines Erachtens schon zwischen dem durch Jesus wohl am kompetentesten offenbarten Gottesglauben und dem was in den Büchern Mose als göttliche Anwordnungen/Taten geschrieben steht unterscheiden können.

All Deine weiteren Ausführungen zeigen mir persönlich, dass Du Jesus nicht zu glauben scheinst. dass niemand Gott je gesehen hat, somit auch nicht Mose und seine Frau Zippora, die Israeliten. 

Ist Dir denn wirklich nicht aufgefallen dass bezüglich wahrhaftigem Gottesgauben, sich alle Jünger und Apostel NURMEHR an dem durch Jesus Vermittelten orientierten und dies auch und ebenfalls trotz Verfolgung deswegen verbreiteten?

Siehe Paulus, also Vertreter Moses Gottesglauben verfolgte er Anhänger Jesu Christi, welche sich zur Gemeinde Gottes zusammengefunden hatten. Nach seinem Wechsel zu dem durch Jesus verbreiteten Gottesglauben wurde er vom Täter zum Opfer behzüglich seiner neu gewonnen Erkenntnis, dass wer liebe nicht töte.....beispielsweise. 

Sie riefen dazu auf, sich von aller Bosheit abzukehren, dass Gott LIEBE ist und dass wer in der Liebe bleibt in Gott bleibt und Gott in ihm. Auch dass man entgegen der Forderung von Moses HERRN auf Vergeltung von Bösem mit Bösem verzichten soll, zeigt Abkehr von solchen mosaischen Gesetzen, die mit gelebter Liebe und Barmherzigkeit unvereinbar sind.

Dass der durch Jesus offenbarte Gott,  Vater des Lichts ist und weder zu bösen Machenschaften aufruft noch zu welchen versucht werden könne, stammt von Jakobus. Wie kann man sich aufmachen wollen um EINSWERDUNG mit dem Sohn und dem Vater, also mit Jesus und dem allein wahren Gott und dann all die erbarmungslosen Verhaltens- und Vorgehensweisen von jemandem der sich wohl Gott nannte, aber 

Also stimmt es mich immer traurig, wenn man behauptet, Jesus sei der Sohn von Jahwe, weil dies schlicht eine schnell wiederlegbare infame Lüge ist. Natürlich begegnen wir auch wahrer Göttlichkeit nach Vorgaben Jesus Christus auch im AT. Psalmen, Sprüche beispielsweise. Dort wird aber vom Höchsten geredet, wenn es um Schutz und Weisheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit geht. nicht von der der sagte er sei der er sein werde. 

Sicher steht es Dir frei zu glauben, dass jemand aus dem wutentbrannt Feuer kommt mit dem er mal 2 mal 250 damit tötet, aber ob Du mit so jemandem EINS werden willst, der sogar Mirjam, eine Frau zornesvoll mit Aussatz bestraft, nur weil sie auf Gleichberechtigung pocht.

Jesus erkennt jene, die behaupten ihn zu lieben daran, dass sie SEINE GEBOTE halten. u.a. Barmherzig sein, wie Gott, der Vater im Himmel barmherzig ist. IUnd solche werden von seinem Vater geliebt und dies ermöglicht dann ja Einswerdung mit dem wahren Gott, dem Schöpfer, nicht dem Zerstörer, dem Gott/Vater jener, welche Jesus stets nach dem Leben trachteten. 

Der Vater im Himmel ist kein eifersüchtiger Gott, er bestraft niemandem bis in die 3. 4. Generation für Verfehlungen, die jemand zuvor aus der Verwandtschaft gemacht hat.

Jesus lehrte doch, dass wenn der Vater Reue  und willentliche Umkehr von bislang falschem sündigem Leben erkennt, diese mit Freude in die Arme schliesst und ihnen die Chance für einen Neuanfang als nurmehr Gerechter gibt. Im Himmel herrscht ja freude über einen einzigen Sünder der umkehrt, mehr als über 99 Gerechte, die Jesus als Gesunde bezeichnet.

Wer behauptet ein Christ müsse sich für seinen Glauben und Lebensführung an der gesamten Bibel halten, also AT und NT lehrt gegen die Lehren Christ. Und wer über die Lehren Christi hinausgeht, hat weder den Vater noch den Sohn, doch wer sich Jesus Version von Erfüllung der Gesetze und Propheten hält, nicht darüber hinausgeht, zeigt Gott und Jesus dadurch, dass er begriffen hat warum und wozu Gott seinen Sohn Jesus in Wahrheit sandte.

Gruss JeanS 

Antworten

pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von pausenclown am 08.11.2020 12:04

Oft topic.

Hallo bibledictionary,

Danke für deine Ausführungen, das schreibe ich als Jude.


Morgen ist ein sehr trauriges Datum für uns.
Lese ich so manchen Beitrag hier.... wird es schlecht.


Antworten

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5296

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Cleopatra am 08.11.2020 12:53

JeanS: Ich würde nie etwas schreiben, ohne es belegen zu können: TRAGÖDIEN : „Ich musste es tun“ - DER SPIEGEL 9/2007www.spiegel.de › spiegel › print 26.02.2007 — ... Gottes erstach ein Vater von zwölf Kindern seinen ältesten Sohn. ... Sohn Thomas, durchaus auch gläubig, hält solche Dogmen zwar für ...

 
Danke dafür.
Echt schlimm, ja, und ich kann es nur wiederholen- wirklich schlimm, wenn auchnoch zur Sünde Rechtfertigungen in der Bibel gesucht werden und Gott somit Worte in den Mund gelegt werden- ganz, ganz schlimm!
 
JeanS: Du solltest hier meines Erachtens schon zwischen dem durch Jesus wohl am kompetentesten offenbarten Gottesglauben und dem was in den Büchern Mose als göttliche Anwordnungen/Taten geschrieben steht unterscheiden können.
 
Hier werde ich hellhörig: Machst du einen Unterschied zwischen dem Gott des neuen, und dem Gott des alten Testamentes?
Wenn ja, können wir das Gespräch eigentlich frühzeitig beenden, nicht, weil ich eine Diskussion scheue, sondern einfach, weil ich im Moment die Zeit und Energie nicht dafür habe, einen "Schlagabtausch"  zu führen.
Wir haben ja bewusst in den AGBs die gemeinsamen Werte definiert, weil es einfach viel zu weit geht, wenn wir diese Grundlage immer wieder neu diskutieren müssen.
Einfach nur als Vergleich: In einem Katzenforum fange ich selbst nicht immerwieder an, über Hundehaltung zu sprechen.
Das weiß ich aber, bevor ich mich in einem Katzenforum anmelde.
 
Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass es müßig und unzufriedenstellend ist, wenn man auf unterschiedlichen Grundlagen diskutiert.
 
Mit der Gesinnung aus Philipper 2, 1- 11 sollten doch Gespräche geführt werden:
 
"1 Wenn es nun irgendeine Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendein herzliches Mitleid und Erbarmen,
2 so erfüllt meine Freude, dass ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid,
3 nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht tut, sondern dass in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst;
4 ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen!
5 Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war,
6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
7 Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestal an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden,
8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.
9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist,
10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen,
11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters."
 
 
JeanS: All Deine weiteren Ausführungen zeigen mir persönlich, dass Du Jesus nicht zu glauben scheinst. dass niemand Gott je gesehen hat, somit auch nicht Mose und seine Frau Zippora, die Israeliten.
 
Ich weiß jetzt nicht so ganz, was diese Ausführungen mit dem Threadthema zu tun haben, deswegen gehe ich jetzt auch nicht so genau drauf ein, denn mir kommt dein Beitrag schon mitlerweile vor wie ein "ich zeig dir mal, wie falsch du liegst, du glaubst ja garnicht richtig!" und das habe ich so nicht nötig- bitte nicht falsch verstehen.
Konstruktive Kritik und gegenseitige Hilfe zu einem richtigen Gottesverständnis ist immer gut, aber dieses Gepolter und Gepöbel (so kommt es bei mir an) muss nicht sein und passt gerade nicht in meine momentane Gefühlslage.

Nur eines kurz: Mose hat Gott auf dem Berg gesehen. Jesus selbst sagt "wer mich sieht, hat den Vater gesehen". Grundsätzlich denke ich, dass wir in Gottes Heiligkeit garnicht bestehen können, wir würden schlicht sterben, würden wir ihn sehen- deshalb hat Gott da "Schutzbrillen" mit eingebaut, zB in Form von einer Feuersäule und so weiter. Aber dies nur am Rande, wie gesagt, es geht hier um etwas anderes in diesem Thread.
 
JeanS: Auch dass man entgegen der Forderung von Moses HERRN auf Vergeltung von Bösem mit Bösem verzichten soll, zeigt Abkehr von solchen mosaischen Gesetzen, die mit gelebter Liebe und Barmherzigkeit unvereinbar sind.
 
Nein, nämlich nicht, und das wird uns auch im neuen Testament erklärt (ich glaube, im Römerbrief). So wie ich dich verstehe, akzeptierst du ja nur das neue Testament und nicht das alte, richtig? Oder was genau akzeptierst du? Einzelne Bibelabschnitte, andere nicht?
Oder meinst du nur, eben alles als Einziger richtig verstanden zu haben und wir liegen total falsch und glauben falsch, wie du mir spiegelst?
 
Ich nehme ein ganz bekanntes Beispiel: In den 10 Geboten (und auch in den weiteren mosaischen Gesetzen) wird ja klargestellt, dass Töten Böse=Sünde ist.
Der große König David ließ einen Mann töten, nur, weil er die Ehefrau dieses Mannes haben wollte.
Und hier sieht man ganz klar die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu David, denn zuerst schickt er einen Propheten, der durch Umwege David dazu bringt, Buße zu tun (nicht mal direkt der Schock in der "Du-Botschaft", sondern erst die Erkenntnis von Schuld und dann die Erkenntnis "Du warst es") und diese dann sogar auch anzunehmen, indem David nicht sterben muss sondern noch heute als "der Freund Gottes" bekannt ist und ein Vorfahre Jesu sein durfte.

Die Hure Rahab ist uns allen bekannt als Sünderin. Hallo...? Mit wievielen Männern mag sie wohl geschlafen haben...? Wie oft wird sie in Anwesenheit der Ehefrauen gelogen haben?
Und Gott schützt ausgerehnet diese Frau vor dem Untergrund der Stadt.
 
Das sind nur zwei Beispiele.
 
JeanS: Also stimmt es mich immer traurig, wenn man behauptet, Jesus sei der Sohn von Jahwe, weil dies schlicht eine schnell wiederlegbare infame Lüge ist.
 
Ja, also, was soll ich sagen. Da du ja die Bibel sehr gut zu kennen scheinst, wirst du die Bibelstellen selbst kennen, aus denen klar hervorgeht, dass Jesus Gottes Sohn ist, oder?
Hier wiederhole ich meine oben genannnte Aussage, einfach, weil ich dem nicht zu viel Aufmerksamkeit geben möchte, nichts gegen dich als Person, aber die Gründe habe ich ja schon genannt.
 
JeanS: Natürlich begegnen wir auch wahrer Göttlichkeit nach Vorgaben Jesus Christus auch im AT. Psalmen, Sprüche beispielsweise. Dort wird aber vom Höchsten geredet, wenn es um Schutz und Weisheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit geht. nicht von der der sagte er sei der er sein werde.
 
Also nimst du demnach dann doch nur einzelne Bibelabschnitte als "wahr" an und die anderen nicht.
Das kannst du natürlich machen, wie du möchtest, aber das hat nicht unbedingt auszusagen, dass man tatsächlich recht hat.
Sei nur bitte so lieb, und toleriere auch die, die sich entscheiden, die ganze Bibel als wahr anzuerkennen, ja?
Das wäre ganz lieb von dir.
 
Gespräche über Bibelinhalte sehe ich da auch als sehr schwer an, wenn man sich nicht im Klaren ist, welche Teile mein Gegenüber nun eben auch als Bibel akzeptiert und welche nicht.
 
 
JeanS: Der Vater im Himmel ist kein eifersüchtiger Gott, er bestraft niemandem bis in die 3. 4. Generation für Verfehlungen, die jemand zuvor aus der Verwandtschaft gemacht hat.
 
Also schlussfolgere ich hier auch, dass du zumindest die Bücher Mose nicht anerkennst.
Wie gesagt- ok, aber dann erübrigt sich mir das Gespräch einfach, weil wir keine gleiche Grundlage haben zu diesem Thema.
 
JeanS: Wer behauptet ein Christ müsse sich für seinen Glauben und Lebensführung an der gesamten Bibel halten, also AT und NT lehrt gegen die Lehren Christ. Und wer über die Lehren Christi hinausgeht, hat weder den Vater noch den Sohn, doch wer sich Jesus Version von Erfüllung der Gesetze und Propheten hält, nicht darüber hinausgeht, zeigt Gott und Jesus dadurch, dass er begriffen hat warum und wozu Gott seinen Sohn Jesus in Wahrheit sandte.
 
Ich wünsche dir von Herzen- und das ist ernst gemeint-, dass du erkennst, dass Jesus niemals die Worte und Einstellung seines eigenen Vaters inFrage stellt.
Jesus hat das Gesetz erfüllt- nicht dagegen rebelliert.
 
Gott und Jesus und der heilige Geist sind sooo viel mehr, als wir uns vielleicht in unserem begrenzten Denken vorstellen können.
Doch Gott ist auch so barmherzig und so liebevoll, dass er uns kleinen Menschen die Möglichkeit gibt, ihn kennenzulernen.
Hierfür müssen wir kein Studium absolviert haben, keine Anzahl an Bibelversen auswendig kennen und nicht besonders großen IQ haben- nein, wir müssen nur so sein, wie wir sind und Gott als den großen barmherzigen Vater anerkennen, Jesu große Liebe und Sündenvergebung anerkennen und auch, dass er der Sohn Gottes ist (dies steht übrigens auch im neue Testament) und er für unsere Sünden gestorben ist.

Gott selbst tastet uns immer weiter an Themen und Erkenntnisse heran.
Die Erkenntnis schenkt Gott, hierfür hat niemand das Recht, sich irgendwie besser oder intelektueller oder so zu sehen.
Nein, Gott schenkt jedem so viel Erkenntnis und Wissen, wie er es braucht.
Ich selbst liiiiebe es, mehr zu erfahren über Hintergründe und so, es hilft auch enorm weiter, ist aber nicht heilsnotwendig, sondern ein großes geschenk der Antworten auf meine vielen Fragen).
 
Wie geschrieben: Du kannst natülich glauben, was du willst lieber JeanS, und du kannst natürlich auch gerne schreiben, wieso du was glaubst.
Aber niemand hat das Recht, einem anderen den Glauben abzusprechen oder so.
 
Und wir haben hier eben gewisse Richtlinien, so wie es ganz normal auch überall gewisse Richtlinien gibt.
Unter anderem eben nehmen wir die Bibel als Gottes Wort an.
Wie Gespräche erschwert und verändert werden können, wenn man einfach auf zwei unterschiedlichen Maßstäben diskutiert, sehen wir ja hier.
Anstatt und über die Fragen des Threads zu unterhalten, wird plötzlich das Gespräch geändert in "welche Teile der Bibel glaube ich und welche sind ja total absurt" und so.
Ne, das ist schwierig, da wird es echt schwierig, fruchtbaren Austausch zu haben.
 
Und wenn ich da in Zukunft nicht mit Gegenargumenten komme und konter, dann bedeutet dies nicht, dass ich damit ausdrücke, du hättest Recht oder so, sondern einfach, weil ich ja jetzt meinen Standpunkt klargemacht habe und meine Energie anderweitig investieren möchte.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

 

edit: Rechtschreibung und Absätze

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2020 13:01.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von geli am 08.11.2020 14:20

Und da Jesus ausdrücklich Verzicht bezüglich Vergelten von Bösem mit Bösem lehrte und Mose aber von seinem HERRN weitergabm man solle jemanden so verletzen wie dieser verletzte also Augo um Auge. dann kann ja unmöglich der Gesetzgeber von Aug eum Auge der Sender von Jesus sein.

Warum lehrte Jesus den Verzicht auf Vergeltung, auf Strafe, auf Rache? 
Und warum scheint es im AT so ganz anders zu sein?

Ich schreibe bewußt: "Scheint", denn Gott ist ja derselbe Heute, Gestern und auch in Zukunft, er verändert sich nie und er ändert auch nicht seine Meinung über die Dinge.

Ja, warum also diese scheinbare "Änderung" seiner Gesinnung?

Jesus ist ja bekanntlich für alle Sünden, für die Sünden der ganzen Welt, gestorben - 1. Joh. 2,2.
Das bedeutet, dass Strafe/Gericht nicht mehr nötig ist - zumindest wurde das erst mal "ausgesetzt". Während dieser Zeit hat jeder Mensch Gelegenheit, umzukehren und Gott um Vergebung seiner Sünden zu bitten.

Diese Zeit ist allerdings begrenzt - wir wissen nicht, wann sie zu Ende geht.

Es wird eine Zeit kommen, wo diese Zeit zu Ende ist. Das bedeutet, dass nun jeder, der diese Zeit nicht genutzt hat und zu Gott umgekehrt ist, bestraft werden wird. Gott wird Gericht halten - genauso, wie er es schon im AT angekündigt hat, und wie es auch schon zu den Zeiten den AT ausgeübt wurde.

Jesus ist gekommen, um diese Zeit der Gnade und des Abwartens, wer diese Gnade in Anspruch nehmen wird, einzusetzen, und er wird sie mit seiner Wiederkunft beenden.
Es steht uns Menschen des NT nicht zu, aus eigenem Ermessen Menschen während dieser Gnadenzeit zu verurteilen - das müssen wir Gott selbst überlassen.

Im Hebräerbrief heißt es dazu:
"Denn wir kennen den, der gesagt hat: Die Rache ist mein, ich will vergelten; und wiederum: Der Herr wird sein Volk richten. Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen." - Hebr. 10,30

Strafe und Gericht, wie es im Gesetz des Mose gefordert wird, wurde von Jesus also nicht außer Kraft gesetzt, sondern nur für eine Zeitlang "ausgesetzt".
Übrigens wird Jesus Christus dann selbst der Richter sein - Joh. 5,22:
"Denn der Vater richtet niemanden, sondern er hat alles Gericht dem Sohn übergeben".

In Bezug auf "Auge um Auge"... - für unsere heutigen "Ohren" klingt das furchtbar barbarisch. Aber zu den Zeiten, wo Gott das so angeordnet hatte, waren bei den umliegenden Völkern  wesentlich drastischere Strafen üblich. Man denke euch heute noch an die "Ehrenmorde", oder an die Rache, die über Generationen an die Familien weitergegeben wird. 
"Auge um Auge" war demnach kein grausames Gesetz, sondern Gott wollte damit erreichen, dass die Strafe für ein Vergehen über ein bestimmtes Mass nicht hinausgehen durfte. Es war also - im Vergleich zu dem, was üblich war - ein "mildes" Strafmaß.
Es war ja auch nicht so, dass man dann unbedingt dem anderen ein Auge ausstechen mußte - das Strafmaß konnte vor Gericht auch anders ausgehandelt werden - und wurde es wohl auch in den meisten Fällen.

Antworten

pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von pausenclown am 08.11.2020 16:25

OT.

 

Und kurz.

Auge um Auge, für uns Juden geht es nicht darum Rache auszuüben, wir sind eigentlich Zivilierst.
Schaut man sich diese Gebote an, merkt man es geht um Wiedergutmachung.

Zurzeit Jesu hat man das Gebot folgendermaßen verstanden und ausgeführt:
„Wer seinen Mitmenschen körperlich verletzt, ist in Hinsicht auf fünf Dinge zur
Zahlung verpflichtet: im Blick auf den Schaden, den Schmerz, die Heilung, den
Arbeitsausfall und die Beschämung".
Mischna Bawa Qamma 8,1

Jesus widerspricht der Tora nicht, er macht das Prinzip der Wiedergutmachung nicht
ungültig, wenn es um Schadensersatz geht, sondern er bestätigt selbst dieses
Prinzip.

Shalom.

Antworten
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