Kennzeichen von Irrlehrer
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Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Plueschmors am 29.10.2022 11:23Hallo Cleo,
ja, natürlich sind wir aufgerufen, aufeinander achtzugeben. Besonders die Hirten der Schafe, wovon Hes 34 eindrücklich spricht. Es ist ja kein Wunder, daß so viele Schafe weglaufen zu vermeintlich besseren Weiden, wenn die Hirten ihnen kein Futter geben und sich nicht kümmern um die schwachen, sondern alles für sich selbst behalten. "Meine Schafe müssen fressen, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt" (V. 19). So ist es mir manchmal auch schon ergangen im Gottesdienst, wenn die Predigt z.B. gar zu politisch wurde und das Werk Christi so gar nicht erwähnt wurde, an dem ich mich eigentlich stärken und aufrichten will, wenn ich den Gottesdienst besuche. Aus dem Grunde ist es mir mittlerweile wichtig, daß ein Gottesdienst mit Abendmahl angeboten wird, denn politische Vorträge kann ich jederzeit anderen Medien entnehmen.
Ja, die Christenheit stand zu Pauli Zeiten noch ganz am Anfang. Und wie in jeder neuen Gemeinschaft gab es auch dort die "Alphatiere", die aus dem Dunkel auf den Platz traten und die Macht beanspruchten und die Herde in eine ganz bestimmte Richtung lenken wollten nach ihrem Willen und falschen Verständnis. An der Entwicklung der AfD kann man so etwas z.B. sehr gut beobachten. Der maßgebliche Mitbegründer hat sich mittlerweile verabschiedet und distanziert sich. Was vermutlich einmal gut gedacht war als kritisches Sprachrohr ökonomischer Reformen, hat eine Schar von Fremdenfeinden und Rechtsradikalen an sich gerissen.
Auch die Kirche hat so manche fürchterliche Fehlentwicklung mitgenommen und dazu so manche Sekte und Sondergruppe hervorgebracht. Das Thema füllt ganze Bibliotheken. Satan war immer bemüht, Gott falsch darzustellen. Das gelingt ihm heute noch immer. Zum Thema Politik: Die Kirche sollte aufpassen, daß sie sich nicht zu sehr der Welt anpaßt, die ja das Reich eben dieses Satans ist und weitgehend von ihm beherrscht wird.
Die Kirche steht heute zwar nicht mehr ganz am Anfang und hatte Zeit genug, ihr Profil ausreichend zu schärfen und ihre Lehre zu reinigen - wahrscheinlich ist man heute also "sicherer" vor offenbarer Verführung und Trug, als noch zu Pauli Zeiten -, aber dennoch: "Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge" (1.Petr 5,8) und "prüft die Geister" (siehe 1.Joh 4,1-6) und "hütet euch" (Mt 16,6), "denn ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig" (1.Kor 5,6). Vorsicht also vor Leuten, die meinen, Gott habe ihnen dies oder das anders gesagt, als es in seinem offenbaren Wort - der Bibel - steht.
"Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege" (Ps 119,37). "Dein Wort ist die Wahrheit" (Joh 17,17). - AMEN!
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Cleopatra am 30.10.2022 07:21Danke Plueschmors für deine gedanken dazu.
Dabei finde ich den Hinweis der Predigten auch sehr wichtig, ich denke, dass der Prediger eine große Verantwortung hat.
Natürlich werden auch in Predigten Beispiele aus dem aktuellen Weltgeschehen genommen, aber wenn politische Meinungen oder so zu sehr als Predigtthema genommen werden, finde ich das auch sehr befremdlich, weil schließlich die Predigt mit einer gewisssen Autorität gehalten wird.
Und eine persönliche Meinung mit göttlicher Autorität zu benennen hat mehr Gewicht. Dafür ist aber die göttliche Autorität und auch Gottes Wort nicht da, das wäre ja ein Missbrauch des heiligen Wortes- so sehe ich das.
Ich denke schon, dass gerade auch bei unterschiedlichen Meinungen viel wichtiger als das "Recht" haben oder "mehr Argumente haben" eben die Liebe im Herzen ist frei nach 1. Korinther 13.
Ich stelle immer wieder fest, dass doch die Welt, zu der wir gehören, dieses Reich Gottes eben so anders ist als die "weltliche Welt". Trotzdem leben wir ja in dieser und sind immer wieder in der Gefahr, uns verleiten zu lassen, uns "anstecken zu lassen", in einem anderen Zusammenhang hatte ich mich gestern noch mit einer Freundin darüber unterhalten.
Ja, und dann ist es eben sehr wichtig, gerade eben beim Thema Umgang damit, zu überlegen, wie wir selbst handeln sollten.
Liebe bei Meinungsverschiedenheiten oder eben ganz klare Worte bei Irrlehre.
Dafür ist es so wichtig, beides unterscheiden zu können.
LG Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Plueschmors am 05.11.2022 11:55Hallo Cleo,
unbedingt! Wie leicht wird so ein Hirte sogar zum Wolf, wenn er das Evangelium nicht predigt, das die Schafe stark macht und aufbaut und tröstet! Wie schwer werden die zu tragen haben, die nicht wußten, die Herde möglichst beständig auf grüner Aue weiden zu lassen: "Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern" (Hes 34,10). "Wo hast du, Prediger, meine Schafe gelassen, die ich dir anvertraut habe, daß sie sich an meinem Wort sättigten?"..."Meine Schafe sind zum Raub geworden und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten" (Hes 34,8).
In der Tat. Und das habe ich schon oft erlebt, so daß ich gar nicht wußte, ob ich nun - wie eigentlich beabsichtigt - im Gottesdienst war oder bei einem Vortrag von Greenpeace oder Amnesty International, hätte nicht nach der Predigt wieder die gewohnte Liturgie angehoben.
Ja, das ist so. Und das wird aus meiner Sicht mit zunehmenden Jahren auch immer offenbarer: "Stellt euch nicht dieser Welt gleich" (Röm 12,2). Die Welt ist unser Gegenteil. Während sie so böse verstockt ist und immer bleibt und unser spottet, sollen wir uns "ändern durch Erneuerung unseres Sinnes" (ebd.). Darum bin ich auch sehr kritisch manchen Christen gegenüber, die glauben, sie könnten das Reich des Teufels und das Reich Christi harmonisch miteinander vereinen, indem sie aus dem Glauben eine Partei machen, die sich am bösen Treiben dieser Welt beteiligt. Uns ist die Welt gekreuzigt und gestorben und wir der Welt (Gal 6,17), da ist keine Hoffnung mehr, sondern unsere Hoffnung ist Jesus Christus, so daß uns die zeitlichen Dinge dieser Welt nicht beunruhigen müssen, sondern wir dürfen uns jetzt schon auf ewige Ruhe, Frieden und Seligkeit beim Herrn freuen und entsprechend fröhlich durch diesen dunklen Ort wandeln, auch wenn er uns nicht gefällt, womit ich natürlich nur das Wesen dieser Welt anspreche und nicht die noch immer - trotz aller Sünde - unfaßbar schönen Schöpfungswerke.
Genauso ist es. "Wir sind Bürger im Himmel" (Phil 3,20), also Fremdlinge hier auf dieser Erde. Und Fremdlingen ist gesagt, daß sie in der Fremde mit den dortigen Einwohnern leben sollen: "So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehrt euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl" (Jer 29,4-7). Das wollen wir tun. Und uns ansonsten von der Welt unbefleckt halten (Jak 1,27).
Möge Gott uns immerdar vor Selbstgefälligkeit behüten, daß wir nicht sehen dort die Splitter im Auge des andern, wo wir selbst an Balken genug zu tragen haben. Aber wo Diebstahl an der Ehre Gottes geschieht und nicht das klare Wort und reine Evangelium gepredigt wird, sondern hoch- und übermütig Menschenlehre, da wollen wir wohl nicht schweigen und vorübergehn, daß wir die Herde nicht verderben lassen.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Thomas0365 am 10.11.2022 12:18Hallo Cleo,
du schreibst:
"Ich stelle immer wieder fest, dass doch die Welt, zu der wir gehören, dieses Reich Gottes eben so anders ist als die "weltliche Welt". Trotzdem leben wir ja in dieser und sind immer wieder in der Gefahr, uns verleiten zu lassen, uns "anstecken zu lassen", in einem anderen Zusammenhang hatte ich mich gestern noch mit einer Freundin darüber unterhalten."
Die Frage die sich mir jetzt stellt, wann und wo wir denn in Gefahr stehen uns "verleiten" zu lassen. Eine feste Verheißung haben wir ja in Gottes Wort, wenn Jesus zu seinen Jüngern sagt:
Johannes 10,
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
Bedeutet ja, das wir uns als Schafe des guten Hirten auch das nur hören werden und dem nur folgen werden, was aus dem Geist Gottes und nicht aus einem falschen Geist der Irrlehre heraus zu uns geredet wird. Allerdings heißt dies nicht, das wir die Irrlehre nicht immer sofort als Irrlehre enttarnen können, wenn wir hier nicht die Gabe zur Unterscheidung der Geister haben und eine gewisse Mündigkeit im Glauben erlangt haben.
deswegen heißt es dann in (hier speziell Vers 14... diiesen dann im Textzusammenhang betrachtet..)
Epheser 4,
11 Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
12 zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung[4] des Leibes Christi,
13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der ⟨vollen⟩ Reife der Fülle Christi[5].
14 ⟨Denn⟩ wir sollen nicht mehr Unmündige sein[6], hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ⟨ihre⟩ Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum[7].
15 Lasst uns aber die Wahrheit reden[8] in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus.
16 Aus ihm wird der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung ⟨dienende⟩ Gelenk[9], entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und ⟨so⟩ wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung[10] in Liebe.
liebe Grüße,
Thomas
Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Cleopatra am 11.11.2022 07:27Guten Morgen, Thomas,
mir gefällt es sehr, dass du Verse in ihrem Zusammenhang benennst ;-D
Du stellst die Frage, wo genau wir in der Gefahr stehen, "verleitet" zu werden. Ich denke, dass das unterschiedlich ist.
Irgendwann hatte ich mal dieses Beispiel genannt:
- Menschen, die zB gefühlsbetont sind oder denen die Gefühle sehr wichtig sind, sind vielleicht mehr verleitet, Gefühle als "Maßstab für richtig oder falsch" zu sehen.
- Ich selbst bin streng erzogen worden in einer sehr konservativen Gemeinde, ich sehe mich mehr in Gefahr, in die "gesetzliche" Seite zu kommen.
- Menschen, die sehr "locker" leben, sind mehr in der Gefahr, Grenzen oder Regeln als falsch oder schlecht anzusehen, weil Gott ja die Liebe ist.
Das sind Tendenzen, in denen Gefahren bestehen- keine feste Grundsätze. Damit will ich aufzeigen, dass eben unterschiedliche Menschen unterschiedliche "Gefahren" haben. Das Schlimme dabei ist eben, dass der Teufel genau unsere Schwachpunkte und auch Vorlieben kennt und dann eben genau da ansetzt.
Ich sehe auch ein wenig die Gefahr der "Welt", dass dort ja jeder individuelle Mensch als Maßstab steht. Jeder ist für sich richtig, seine Beobachtungen und Interpretationen sind einzig wichtig und richtig und alles kreist sich um sie.
In dieser Welt leben wir.
Die Gefahr, "angesteckt" zu werden, ist auch gegeben. Wir könnten irgendwann auch so denken, dass unsere Beobachtung oder Interpretation die einzig wahre ist, dass alle sich um mich drehen sollen, alle sollen nur um mich und meine Befindlichkeiten bedacht sein und so weiter. Dieser Gefahr sollten wir uns bewusst sein, um dagegen zu steuern.
Das zB aber würde mehr andere Meinung abdecken, weniger die wirkliche Irrlehre, denke ich.
Zum Thema Irrlehre/Sonderlehre sagte mir interessanterweise vor zwei Wochen eine Nachbarin, die in keine Gemeinde geht, dass sie beobachtet habe, dass einigen wohl das gesunde Vollkornbrot nicht mehr schmecken würde sinngemäß. Man wolle immer mehr- Marmelade, Schokolade.... Damit meinte sie die Zusatzdinge, die so in der Bibel nicht gelehrt werden, aber praktiziert. Den Vergleich finde ich sehr passend und interessant.
Ja, ich denke, dass das ein ganz ganz wichtiger Punkt ist: Die Bibel als Maßstab anzusehen.
Dabei sollten wir uns immer von der Bibel leiten lassen, aber nicht die Bibel quasi missbrauchen, um nur unsere eigene Meinung oder unser Weltbild zu untermauern mit aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelversen oder durch Betonung einzelner Passagen, während andere Passagen ignoriert werden, die was anderes bedeuten.
Hm- mit der Mündigkeit im Glauben, die Festigkeit auch- da bin ich deiner Meinung. Klar- je mehr wir außerdem aus der Bibel kennen, umso mehr können wir Dinge erkennen, die so nicht in der Bibel stehen oder sogar als schlecht dort bekannt sind.
Aber ich muss mal nachfragen: Jemand, der die Gabe zur Unterscheidung der Geister nicht hat (Gott verteilt die Gaben ja ganz unterschiedlich)- der kann ja trotzdem auch Irrlehrer oder Irrlehren erkennen, oder meinst du das anders?
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Kennzeichen von Irrlehrer
von Thomas0365 am 11.11.2022 11:48Guten Tag, Cleoptra,
vielen Dank erstmal für deine interessanten und wichtigen Gedanken und Beobachtungen zum Thema, die ich jetzt einmal anhand von Bibelworten aufgreifen möchte.
Verließe ich mich allein auf Gefühle und mein ach so böses und trügerisches Herz, das laut der Bibel von Jugend an und von Natur aus, bezügliich des von Gott abgefallenen Menschens nur Böses dann hervorbringen kann, wegen seiner nicht zu bändigenden Begierden, die schon Adam und Eva zum "Verhängnis" geworden sind, wäre ich haltlos der mich umgebenden Welt ausgeliefert.
In Matthäus 13 heißt es vom Samen des Wort Gottes:
20 Der aber auf felsigen Boden gesät ist, das ist, der das Wort hört und es alsbald aufnimmt mit Freuden; 21 aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so kommt er alsbald zu Fall.
Felsig und kalt und hart ist das Herz desjenigen Menschens, der hier den eigenen Vorteil sucht, sich selbst leben und verwirklichen möchte. Auch gerne über ein "christliches Leben".
Wenn es darum geht nun, ob ich das Gesetz Gottes vor Augen habe und allein gemäß meinem Verstande dann mich daran zu orientieren versuche, oder ob es für mich als "Gesetzloser" begreife, wo es dann heißt:
Römer 2,14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
So werden hier beide Gruppen von Paulus dann letztendlich als Sünder überführt werden. Diejenigen, die nach dem Gesetz Gottes gerechtfertigt werden wollen und diejenigen, die ohne ein Gesetz zu haben dann aber auch als Gesetzesübertreter befunden werden. Entsprechend Prediger 7,20 Doch es ist kein Mensch auf der Erde so gottesfürchtig, dass er nur Gutes tut und niemals sündigt
Wenn es nun darum geht, ob man als Christ wissen kann, das man in dem was man glaubt objektiv richtig liegt oder nicht, dann kann und tut dies Gottes Geist unserem Geist (Verstand) bezeugen. Dort wo wir selbst in Gottes Willen und durch seinen Geist leben verkörpern wir dann auch die objektive Wahrheit Gottes. Darstellen tun wir sie dann aber erst als Gemeinde. Wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind und hier Leib Christi in der Welt präsentieren und leben. Wo dies durch die gelebte Nächstenliebe bei Ungläubigen dann sichtbar und erfahrbar wird.
Das nun, wie du erzähltest, Christen hier immer wieder noch auf die Milch des Evangeliums angewiesen sind, mag auch daran liegen, das sie hier noch keine Freiheit und keine Zuversicht und kein geistiges Leben darin erfahren haben. Wenn Johannes in seinen Briefen z.b. schreibt:
1. Johannis 1,
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
und dann zu dem Schluss kommt:
1. Johannes 2,
1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.
Die frohe Botschaft von der Vergebung von Schuld, die durch Jesus erwirkt worden ist, sollte uns also den Zwang zu sündigen nehmen können. Wenn es dann weiter heißt:
2 Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. 3 Und daran merken wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. 4 Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht. 5 Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. 6 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll so leben, wie er gelebt hat.
Nun geht es also nur noch darum, in Jesus zu bleiben, wie die Rebe am Weinstock sich nur vom Saft (Geist) des Weinstockes (Jesus) durchströmen lassen muss, um Frucht (gute Werke und geistliche Frucht) zu bringen.
Die Gabe zur Unterscheidung der Geister, also die Fähigkeit zu erkennen, ob jemand durch den heiligen Geist redet/betet oder durch einen anderen Geist , so wie die Welt von den "Geistern und geistigen Strömungen" dieser Welt regiert wird, letztlich einer Welt, die vom Satan regiert wird, entsprechend Epheser 6,
10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
diese Gabe befähigt und verantwortet dann dazu, sich von all dem abzugrenzen, was hier Gemeinde und einen selbst stören und verführen will. Was aber nun nicht ausschließt, entsprechend der für alle Christen bereitliegenden "Waffenrüstung" Gottes gemäß Epheser 6, hier dem Teufel jederzeit Widerstand leisten zu können, dort wo er mit seinen Gedanken und Worten an einen herantritt.
Liebe Grüße, Thomas